Wiederbelebung der TS 250/1 Teil I

Hier geht es um AiA-taugliche Motoren, Maschinen, Fahrzeuge. Wyrdiges Zeug kwasi :D

Wiederbelebung der TS 250/1 Teil I

Beitragvon Christoph » Sa 22 Jul, 2006 13:20

Gestern (und Heute) habe ich mich um die Emme gekümmert. Sie ließ sich ja einwandfrei Starten, ist dann jedoch sehr schnell abgesoffen. Speziell wenn man den Gasgriff betätigte. Darauf habe ich eben den Vergaser mal vorgeknöpft. Falschluft war Fehlanzeige obwohl der Ansauggummi rissig ist wia'd Sau. Mal kurz den Vergaser ausgebaut und geöffnet. Bei der Verschlußkappe fehlt die Dichtung (kaufe nächste Woche ein Sortiment O-Ringe) und natürlich ist die Schwimmerkammerdichtung hinüber - muß ich wohl Bestellen. Habe dann alle Düsen mal durchgeblasen (9bar sollten reichen) und alles wieder zusammengefrickelt. Einstellschrauben kontrolliert, aha total verstellt. Neu eingestellt und angekickt - kurzer Huster und nix. Multimeter ausgepackt und satte 3,5 Volt festgestellt. Natürlich nach 18:00 und kein Ladegrät. Heute um 30 Teuros besorgt, Bakterie 15 Minuten drangehängt und bei 5,7 Volt den Vrsuch gewagt - RääängDängDäng etc.! Hinten eine blaue Gewaltswolke ausgespuckt und schön brav gelaufen. Gasannahme perfekt, Überlegung keimt auf: Bott nur notdürftig drangepappt, was solls dauf und eine Runde auf dem Firmenhof - perfekt :mrgreen: inclusive sehr interessierter Zuseher der Firma gegenüber :oops: Gut, dann mal an das Gerappel aus dem Kupplungsdeckel. Drehzahlmesser tut eh nix, dann ist das (mit Wissen aus dem Forum) sehr wahrscheinlich dessen Antrieb. Alles nich Schlitzschrauben und sie sitzen natürlich bombenfest. Leichte Drehbewegung und Hammerschläge dazu, eine löst sich dr Rest pfeift mir eins :shock: Inzwischen hat eine meiner Nähte zu blutn begonnen also für Heute abgebrochen.

ad Schrauben:
- wie löse ich die Biester so, daß das Gewinde hinterher noch brauchbar ist? Schlagbohrer mit Bit oder lieber gleich ausbohren? Wechsel auf Inbus steht eh schon fest also sind vermurxte Schrauben wurscht.

ad Getriebe: Das könnte auch was haben. Rein vom Gefühl lassen sich Gänge 4 und 5 nicht schalten (1-3 sind schön zu spüren). Was kann da am ehesten der Grund sein?

Nachdem der Motor etwas gelaufen ist stellte ich leichtes Siffen fest. A bisserl Schmodder kommt beim Krümmeranschluß raus, Hakenschlüssel kommt erst nächste Woche vielleicht hört es dann auf. Schätze aber mal, ich werde dem Triebwerk mal komplett neue Dichtungen spendieren.

Vielleicht hat jemand a paar Ratschläge für einen Nochnichtemmenkenner.

Christopher
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Beitragvon Riege » Sa 22 Jul, 2006 14:03

Moin,

für die gefressenen Schrauben nehm ich den Schlagschrauber von Tante Luise (den hier).

Dir empfehle ich ersatzweise den von Motorang :D

Die Schwimmerkammerdichtung kannst Du normalerweise aus Dichtungspapier selber schnitzen. Hab ich bei meiner SR praktiziert und funkt.

Gryße!
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Beitragvon Christoph » Sa 22 Jul, 2006 14:45

Verdammt, da muß ich heute doch noch raus! :twisted:

Danke, Christopher
Christoph
 

Re: Wiederbelebung der TS 250/1 Teil I

Beitragvon Nanno » Sa 22 Jul, 2006 16:50

Christoph hat geschrieben: A bisserl Schmodder kommt beim Krümmeranschluß raus, Hakenschlüssel kommt erst nächste Woche vielleicht hört es dann auf.


Ziemlich sicher sogar... wenn ich mich richtig erinnere, ist das ein konischer Sitz um den Auspuff abzudichten.

Grysze
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Beitragvon Christoph » Sa 22 Jul, 2006 17:24

Was erwartet mych denn eigentlich so an Bösartigkeyten unter dem Getriebedeckel? Ich hoffe mal, myr springen da nicht gleich die Teyle munter entgegen :shock: Die Schrauben sind IIRC alle M6 oder (nur welche Länge)?

Christopher
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Beitragvon Dreckbratze » Sa 22 Jul, 2006 17:28

bei thönys emme wars auch so, ohne dichtung!
etliche fehlversuche, das ding dicht zu kriegen mit hilfe ner passenden guzzi-dichtung endeten damit, dass jörg aus graz nen falschen krümmer diagnostizieren konnte und nach kaltgebiege auf richtigen radius das ganze auch dicht hält. an der stelle nochmal danke!
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Beitragvon Nanno » Sa 22 Jul, 2006 17:29

Christoph hat geschrieben:Was erwartet mych denn eigentlich so an Bösartigkeyten unter dem Getriebedeckel?


Hmm... ein Getrybe ? :-D

Nein, ernsthaft, auf was willst mit der Frage hinaus ?

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Beitragvon Christoph » Sa 22 Jul, 2006 17:40

Nanno hat geschrieben:Hmm... ein Getrybe ? :-D

Nein, ernsthaft, auf was willst mit der Frage hinaus ?


Horch, eyn Schelm! :shock:

Es könnt' ja durchaus seyn, daß ich das Dingens öffne, ein paar fehlerhafte Teyle habe, diese tausche und das ganze niemehrwiederimleben zusammen bekomme :evil: So frey nach Murphy.

Christopher *hättichselbergewußtdaßdaeingetriebeseynmuß :twisted:
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Beitragvon Nanno » Sa 22 Jul, 2006 18:56

Das sind Fragen mit denen sollte der Hr. Chrystoph den Hrn. Motorang betrauen... was ich so in Erinnerung hab, hat er vor einem Jahr mal recht herzhaft über das MZ-Getriebe geschimpft.

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Beitragvon Christoph » Sa 22 Jul, 2006 19:02

Soetwas ähnlyches habe ich im MZ Forum schon vom Kahlgryndigen gelesen. Lautes Geschimpfe ob des Zusammenbaues :shock: Irgenwie schaudert myr da bei dem Gedanken da irgendwas aufmachen zu myssen :oops: Mal sehen, kann ja seyn, daß die Rappelei mit der Demontage des Drezahlmesserantriebs weg yst. Werde selbstredend den motorang dahingehend löchern, er weylt nur gerade im Auslande (und war vorgestern ganz traurig mit der XT fahren zu müssen :-D )

Christopher
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Beitragvon kahlgryndiger » So 23 Jul, 2006 17:33

Christoph hat geschrieben:Was erwartet mych denn eigentlich so an Bösartigkeyten unter dem Getriebedeckel?


Ich nehme an Du meinst den Kupplungsdeckel .... Baue die Fussrasten ab, entferne den Schalthebel, entferne den Krümmer und blockiere den Kolben mit einem Hammerstiel, löse alle Schlitzschrauben, nehme den Deckel des Drehzahlmesserantriebs ab, löse die grosse Schraube (sitzt sehr fest) und nehme den Deckel ab. Sollte er recht fest sitzen helfen leichte Hammerschläge auf die entsprechenden Nasen.

Lass aber auf jeden Fall den Kickstarter wo er ist

Ach ja ... vorher das Getriebeöl ablassen. :-D

Gruß
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Beitragvon Christoph » So 23 Jul, 2006 18:15

Erst mal muß ich die verbleibenden Schrauben vom Drehzahlmesserdeckel dazu yberreden sich zu lösen. Vom Schlagschrauber haben sie sych nicht beeindrucken lassen :evil: Vielleycht bin ich aber nur zu zaghaft ran. Überlege ernsthaft, sie eynfach auszubohren. Vielleicht kann ich aber auch schöne Sechskantschrauben aufschweißen :twisted: so als Brachialgewaltsmethode. Die Kupplung scheynt aufgequollen zu seyn, sie spielt beim Einlegen des 1. Gang Springbock. Das mit dem Kick habe ich schon im Hynterköpfchen abgelegt.

Christopher
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Beitragvon kahlgryndiger » So 23 Jul, 2006 19:57

Christoph hat geschrieben:Die Kupplung scheynt aufgequollen zu seyn, sie spielt beim Einlegen des 1. Gang Springbock.


Das ist nach langer Standzeit normal. Beläge verklebt. Getriebeöl wechseln und gut ist. Ich nehme GL3. Allerdings wird die TS nach dem Kaltstart, beim ersten einlegen des 1. Ganges immer ein wenig hüpfen. Auch das ist normal. Auch reagiert die TS empfindlich auf eine zu hohe Leerlaufdrehzahl beim Einlegen der Gänge.

Gruß
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Beitragvon Christoph » Mo 24 Jul, 2006 12:25

Hab heute meine TS ihres Kupplungsdeckels beraubt. Rein von den sichtbaren Dingen (Kupplung ist noch nicht ab, muß das der "orischinol" Abdrücker seyn oder kann man da auch was anderes nehmen) kam das Rappeln von der Lagerbuchse (Ersatzteilliste '76, Tafel 17 Nr. 7) hinter dem DZM-Antrieb. Total verschlonzt und teilweise rostig :shock: Auch die Stellplatte (Kupplung) und deren Gegenstück sind von der braunen Pest befallen. Das Zeugs wird wohl raus müssen.

Jetzt zum Getriebeöl - soferne man das noch Öl nennen kann. Ich hab noch nie eine so grauenhaft stinkende Brühe gesehen. Normalerweise sollte das Zeugs ja schwarz seyn, oder? Nicht bei myr: dunkelgrau mit Tendenz zu ocker - ich fürchte, da ist Benzin dazugekommen (Wellendichtring oder kann das auch vom undichten Schwimmer oben rein sein?) Die Gute ist aber auch lange gestanden, kann das auch davon kommen?

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Christopher
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Beitragvon kahlgryndiger » Mo 24 Jul, 2006 12:41

Es muß der passende Abzieher sein ! Bitte keinen billigen kaufen. Leih Dir einen. Andernfalls zerstörst Du die Kupplung.

Ich den Drehzahlmesserantrieb stilllegen -> ein Quell steter Freude .... Es gibt einen Deckel für mit ohne Antrieb :grin: Dann noch ein anderes Lampengehäuse mit Tachoausschnitt, Distanzstück und Gegenhalter für Tacho und schon kann der Tacho in die Lampe und der Drehzahlmesser in die Kiste. Andere Lenkerschalen braucht es dann auch noch.

Wenn der Wedi der KW undicht ist (er wird es sein) dann ist das Öl dünnflüssig und stinkt nach Sprit. Ich würde die Wedis auf jeden Fall alle wechseln ... jetzt wo Du eh schon einen Deckel ab hast. Auf der Lima Seite ist es einfacher. Einbaulage der Wedis beachten. Vom Vergaser kann da kein Sprit reinkommen ... wäre auch zu einfach.

Hast Du Literatur ?

Gruß
Andreas, der kahlgryndige der diese Arbeit gerade hinter sich hat.
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