ich war mal wieder am Basteln, und da die Pezi über zu große Handkräfte am Kupplungshebel geklagt hat, ich aber keine Untersetzungs/Flaschenzugs-Lösung applizieren wollte, und mir ein Hydraulik-Eumel zu teuer ist, bin ich erstmal systematisch den Reibungsverlusten nachgegangen.
Zunächst ein frischer nachrüst-Bowdenzug vom Sponsor installiert. Keine anständige Verbesserung, der Alte, Originale war noch nicht schlecht, und die Kunststoffröhre in seinem Inneren auch noch intakt. Hab ich nach dem Rausziehen derselben gesehen. Naja, jetzt ist er hin. Ob der Neue eine hat, weiss ich nicht, und ein originaler Yamaha-SR-Kupplungszug kostet beim Sponsor läppische 53.- Steinchen! Um den Preis hab ich mir darum beim Zweirad-Schreiber je 10m Bowdenzug-Rohmaterial bestellt. Hochfeste Umhüllung (gewickeltes Flachmaterial) POM-Innenrohr, dünneres VA-Seil (1,5 statt 3mm), und einen Maßzug draus gelötet.
Schon besser, aber ich vermutete die Handhebel-lagerung als Kraftvernichter.
Die Lagerbohrung im Handhebel war weder rund noch senkrecht, aber auch nur leicht angewetzt. Der Lagerbolzen ist aus Weichstahl, und hatte normale Riefen, wenn Beides unter Last aufeinander lief, bremste es IMHO spürbar.
Die Idee, den Handhebel nicht, wie schon so oft mit Messing, sondern mit Lager-Knetbronze CuSn8 auszubüchsen wollte ich immer schon mal umsetzen. Wenn diese Bronze auf hartem Stahl läuft, sollte die Reibung legendär niedrig sein. So sagt zumindest der Bronzehersteller. Eine selbstgestrickte Ausschuss-Ventilführung lag noch rum, also Buchserl draus gedreht und 8H8 gerieben, Handhebel aufgespannt und mit 10er Fräser neu gebohrt. Buchserl einklebt/-gepresst.
Aus Silberstahl(115CrV3) Buchse mit Innengewinde gedreht, gehärtet, hellgelb angelassen, auf VA-Schraube aufgeschraubt/-geklebt.
Hier das erste Ergebnis:

Heut Abend wirds eingebaut, und getestet. Sollte die Kupplung dann noch schwergängig sein, muss ich vielleicht doch noch den Ausrückhebel hart aufschweissen.

Gruß
Hans