Ventilführungen

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Ventilführungen

Beitragvon KNEPTA » Mi 13 Dez, 2006 08:44

Da seit dem Gamssteinwahnsinn die Auslaßventilführungen beider Zylinder im A...... sind, sollte ich diese erneuern. Ich habe das noch nie gemacht und würde das folgendermaßen machen und bitte um Korrektur.

1.) Von Ventiltellerseite die Führung mit Bohrer auf 0 bohren.
2.) Die Führung bis auf 2mm Wandstärke aufbohren
3.) Zylinderkopf in den Ofen oder mit Lötlampe aufheizen und Führung mit
Dorn herausklopfen oder mit Hilfe einer Schraube und diversen Beilagscheiben herausziehen
4.) Zylinderkopf wieder aufheizen und neue Führung einziehen
5.) Ventil einschleifen und Kipphebel entgraten und rundschleifen Kopf zusammenbauen

Leider passen die Bronze-Entenführungen nicht und ich muß auf russische zurückgreifen
Die Entenfedern passen :-D

Alternative wäre, zum Schloffer (Motoreninstandsetzer) damit und Bronzeführungen machen lassen
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warum...

Beitragvon koarrl » Mi 13 Dez, 2006 08:56

... willst du die alte Führungsbuchse aufbohren?
Material wegnehmen, damit sie sich dann -geschwächterweise- leichter auspressen läßt?
Tut man das? Ich weiß auch net, frag nur....

Anm.: die alte Hondfa 400/4 hat auslaßseitig keine Schaftdichtungen, verliert lieber Öl und schmiert solcherart wenixtens die Ventyler. Die Führungen sind aus Stahl bei der Japse. Auch gut.

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Re: warum...

Beitragvon KNEPTA » Mi 13 Dez, 2006 09:15

koarrl hat geschrieben:... willst du die alte Führungsbuchse aufbohren?
Material wegnehmen, damit sie sich dann -geschwächterweise- leichter auspressen läßt?
Tut man das? Ich weiß auch net, frag nur....


Wegbohren, da die Ablagerungen den Sitz der Führung verletzen würden ( denk ich mir halt) und aufbohren um die Führung zu schwächen (denk ich mir halt)


koarrl hat geschrieben:Anm.: die alte Hondfa 400/4 hat auslaßseitig keine Schaftdichtungen, verliert lieber Öl und schmiert solcherart wenixtens die Ventyler. Die Führungen sind aus Stahl bei der Japse. Auch gut.

koarrl


die Knepta hat sowieso keine, weder Ein noch Aus und die Führungen müßten auch Stahl sein.
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Beitragvon hiha » Mi 13 Dez, 2006 09:28

Die Führungen nur oben bündig abbohren, damit man sie zum Ventilteller hin rausschlagen kann. Das verhindert ein Aufweiten der Bohrung. Dünner bohren tut man nicht, dabei kann sich die Führung mitdrehen und die Bohrung erweitern.
Den Kopf warmmachen und Altführung rausklopfen.
Sinnvoll aber aufwändig ist, die Bohrung wo die Führung drin sitzt wieder sauber rund zu reiben. Das geht aber nur mit den guten Hunger-Reibahlen mit Führungsdorn in beide Richtungen und einem Zentrierkegel, der in den Ventilsitz zentriert. http://www.nefo.med.uni-muenchen.de/~hi ... Hunger.jpg
Die Führung sollte so ca. 0,06-0,07mm Einschrumpfübermaß haben.

Die Hondas hatten und haben übrigens Graugussführungen, mit Stahl wär wohl schnell Schluss.
Wenn man keine passenden Führungen aus so einem Sondergrauguss kriegt, kann man aus CuZn40Al2 welche drehen. Für den Russen tät ich allerdings grauguss nehmen, und nitrierte Ventile.

Gruss
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Beitragvon Blechroller » Mi 13 Dez, 2006 09:31

Uwe, stotterst du? :-D

Fyr die Enfield gibts eine spezielles Spezialwerkzeug zum Austreiben von Ventilschaftdichtungen. Kostet nicht die Welt. Sowas wirds doch auch fyr den russchischen Russen geben?

Ich muss heute eh mal eine Russen-Werkstatt anrufen; da frag ich mal dumm, wie die das machen.

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Beitragvon KNEPTA » Mi 13 Dez, 2006 10:39

Blechroller hat geschrieben:Uwe, stotterst du? :-D


Keine Ahnung warum ich immer doppelt aufscheinen tu

Blechroller hat geschrieben:Fyr die Enfield gibts eine spezielles Spezialwerkzeug zum Austreiben von Ventilschaftdichtungen. Kostet nicht die Welt. Sowas wirds doch auch fyr den russchischen Russen geben?


Die Knepta hat keine Ventilschaftdichtungen

Blechroller hat geschrieben:Ich muss heute eh mal eine Russen-Werkstatt anrufen; da frag ich mal dumm, wie die das machen.

OllY

Wär nett, wenn du da mal fragen könntest
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Beitragvon KNEPTA » Mi 13 Dez, 2006 10:45

hiha hat geschrieben:Die Führungen nur oben bündig abbohren, damit man sie zum Ventilteller hin rausschlagen kann. Das verhindert ein Aufweiten der Bohrung. Dünner bohren tut man nicht, dabei kann sich die Führung mitdrehen und die Bohrung erweitern.
Den Kopf warmmachen und Altführung rausklopfen.
Sinnvoll aber aufwändig ist, die Bohrung wo die Führung drin sitzt wieder sauber rund zu reiben. Das geht aber nur mit den guten Hunger-Reibahlen mit Führungsdorn in beide Richtungen und einem Zentrierkegel, der in den Ventilsitz zentriert. http://www.nefo.med.uni-muenchen.de/~hi ... Hunger.jpg
Die Führung sollte so ca. 0,06-0,07mm Einschrumpfübermaß haben.

Die Hondas hatten und haben übrigens Graugussführungen, mit Stahl wär wohl schnell Schluss.
Wenn man keine passenden Führungen aus so einem Sondergrauguss kriegt, kann man aus CuZn40Al2 welche drehen. Für den Russen tät ich allerdings grauguss nehmen, und nitrierte Ventile.

Gruss
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Die Ventile scheinen noch ok zu sein, nix weggebrannt.

Ventilfedern kommen von der Ente rein, muß nur noch entscheiden ob die Doppel- oder Einfachfeder
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Beitragvon Blechroller » Mi 13 Dez, 2006 10:50

Ich meinte die Ventilführungen; die Enfield hat auch keine VS-Dichtungen.

Also nach kundiger Rücksprache:

Die Dinger gehen raus->mit Gewalt! Die Jungs von der Werkstatt (Motoflot) haben sich einen Abzieher gebaut, aber Gewalt und Wärme bleiben das Mittel der Wahl und halt evtl. -wie von dir beabsichtigt- Anbohren.

Weiteres: Es gibt Übermaßführungen verschiedener Größe, die man da Reinwerfen tut. Zum Thema Reinwerfen: Professionelle Motorvermurkser lagern die Führungen in flüssigem Stickstoff und erhitzen den Kopf auf 200 °C. Dann fallen die Führungen einfach rein. Man sollte allerding genau treffen, sonst gibts Arbeit ;-)

Die Dnäbaaa-Ventilfedern seien Gülle; Klinger verkauft angeblich nur welche von Dnäbaaa (Motoflot erzählt in der Regel keinen Marketingscheiß; wird also stimmen). Die von Ural sind angeblich wesentlich besser und passen (oder halt die von der Ente :grin: ). Und unbedingt darauf achten, dass der Sitz für die Federn wirklich passt, sonst geht das Killen der Federn wieder los. Oft reiben die Federn aneinander und "Ende Gelände".

Fragen? Ich mein, ich hab keinen Plan davon, da auch noch nie gemacht. Ich schrub nur das mir Mitgteilte.

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Beitragvon KNEPTA » Mo 18 Dez, 2006 10:19

So, einmal schnell in die Werkstatt die Ventilführungen einpressen und die Entenfedern verbauen. Hat mit Drehen von verschiedenen Hülsen und Abdrehen des oberen Ventilfedertellers nur 6 Stunden gedauert. Passende Federn suchen, Federspannung austesten, Einschleifen, Dichtigkeitstest, Keile bearbeiten, Kipphebel bearbeiten etc.

Ob es funktioniert ?? Keine Ahnung :roll:
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Beitragvon KNEPTA » Do 21 Dez, 2006 01:09

An sich wär die Knepta ja wieder einsatzbereit. 20 km Probefahrt. Welche Kraft, wenn man funktionierende Zylinder zur Verfügung hat. Nach der anschließenden Ventilspielkontrolle ist mir aber aufgefallen, daß der linke Auslaßventischaftl bei der Rückbewegung sich genau dann, wenn der Kipphebeldruck nachläßt, einen Bruchteil von einem Milimeter nach vorne bewegt. Ich vermute, daß der Kipphebel das Ventil in der Druckbewegung nach hinten drückt. Auch nach Entfernung aller Einlaufspuren und Befeilung und Polierung ist diese Bewegung immer noch vorhanden.
Auch mit einem anderen Kipphebel ist es gleich.
Meine Fragen: Einfahren? Neuer Kipphebel ? Mehr befeilen und wie? Ignorieren? Zerstört diese Bewegung die neue Ventilführung? Muß das so sein (beim Einlaßventil mit neuer Führung ist diese Bewegung nicht zu sehen, auch nicht beim linken Auslaßventil mit neuer Führung)?
Nach Hertweck ist die Bewegung des Kipphebels auf dem Ventilschaft ok auch die Lage des Kipphebels paßt.

Fragen über Fragen.
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Beitragvon motorang » Do 21 Dez, 2006 11:41

Wieviele km hast Du jetzt mit den originalen Führungen und unbekanntem Führungsspiel gefahren, ohne dass was passiert ist?

Ich würde meinen dass so eine Bewegung völlig normal ist und halt aus dem Spiel des Ventils in der Führung entspricht. Bei normaler Fahrt weicht das Ventil möglicherweise auch garnicht aus, sondern nur beim von Hand durchdrehen.

Wenns meine wär: ned verrückt machen lassen, eventuell beim Günter nachfragen, aber sonst so fahren und immer wieder mal nachschauen (beim normalen Service) ob das Spiel zunimmt.

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Beitragvon Nanno » Do 21 Dez, 2006 12:34

Bisserl spiel haben sie immer beim Russen mMn.

Und dass der Kipphebel das Ventil ned genau trifft, da gabs irgendwo mal einen Artikel, da war doch was mit, Kipphebelachse zu tief gebohrt oder so...

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Beitragvon KNEPTA » Do 28 Dez, 2006 10:53

Knepta läuft. 1 Bronzeventilführung je Auslaßventil. 1 Ventilführung Guß am rechten Einlaßventil. 2 Doppelventilfedern von der Ente je Auslaßventil mit angehobenen Ventilfederunterteller.

Nach mehrmaligem Nachstellen der Ventilspiele ist jetzt nach 50 km erstmal Ruhe.
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Beitragvon hiha » Do 28 Dez, 2006 11:02

Uii, ich hab mir grad den Gassteintreffensbericht angeschaut. Die Ventilfedern waren sicher nicht aus Ventilfederdraht. So ein Graffel, das sieht man schon auf den Bildern.
Da wird die Entenfeder bestimmt länger halten.

Glück auf,
Hans
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Beitragvon KNEPTA » Do 28 Dez, 2006 13:20

Die innere Feder ist aber vorher ca 30000 km gelaufen ( zuerst gebrochen) die äußere nur 1000 km :roll:
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