mit warmem Wanst zu den Wickingern

Hier geht es um AiA-taugliche Motoren, Maschinen, Fahrzeuge. Wyrdiges Zeug kwasi :D

mit warmem Wanst zu den Wickingern

Beitragvon Blechroller » Di 09 Jan, 2007 11:27

Mahlzeit,

meinereinerselbst zieht bekanntlich in Erwägung im Spätsommer, also kurz nach Ende des gegenwärtigen Sommers, sprich im Juni gen Wickingerland zu kradieren.

Mir kam zu Ohren, dass es dort durchaus auch des Sommers a weng kyhl werden könnte und es nicht ganz ausgeschlossen werden kann, dass die Sonne ab und an weint.

So dynkt mir, dass es nicht schlecht wäre, meinen faulen Leib in warmes und dichtes Gewand zu kleiden. So kam mir der Gedanke, dass ein etwas besser isolierendes Regenübergewand durchaus vorteilbehaftet wäre.
Der motrangige Andreas hat nach meiner Kenntnis unter wyrdiger Beachtung der Oberweite der Verkaufsperson bei Louis ein Regenschytzerli mit Isolierung gegen Hingabe geringes Geldes aus dem Laden gezerrt. Was hat denn dieses Gewand fyr ein Packmaß? Kann man das so ohne Anhänger auf dem edlen Dieselkrad mitschleifen oder muss ich mich doch im sonnenweinenden Fall meinem dynnen Regengewand zuwenden und der aufkommenden Kyhle anderweitig durch Wärmen an des Elches Haut nachkommen?

Es gryßt

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Beitragvon Flint » Di 09 Jan, 2007 12:18

Gruss

Ich verwende diesen "Thermokombi" ja auch, und das auch zur Winterszeit. Und da die sonstigen Eigenschaften schon beschrieben wurden lass ich dieses hier und schreibe vom Packmass.
Also wenn man das Ding schön zusammenfaltet und mit einem Gurt ordentlich komprimiert kann man es sogar im Tankrucksack verstauen. (also meine Grösse :wink: ). So komprimiert also ca 30 x 20 x 15 cm.
Ich hab ihn auch schon in eine mittlere Schlafsackhülle gestopft. Wenn es für Dich kaufentscheidend ist und wenn Du willst versuch ich es und mach Dir Bilder.
Gruss Harald

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Re: mit warmem Wanst zu den Wickingern

Beitragvon motorang » Di 09 Jan, 2007 14:15

Blechroller hat geschrieben:Mir kam zu Ohren, dass es dort durchaus auch des Sommers a weng kyhl werden könnte und es nicht ganz ausgeschlossen werden kann, dass die Sonne ab und an weint.

So dynkt mir, dass es nicht schlecht wäre, meinen faulen Leib in warmes und dichtes Gewand zu kleiden. So kam mir der Gedanke, dass ein etwas besser isolierendes Regenübergewand durchaus vorteilbehaftet wäre.


Nimm lieber was Gescheites mit ...
Die genannte Kombination ist ihr Geld meiner Meinung nach Wert, kostet aber halt nur die Hälfte von einer ordentlichen (welche ich bei der Konkurrenz fand, namentlich beim Hein).
Warme Unterwäsche drunter sollte im Norden zu der angepeilten Jahreszeit allemal ausreichen, plus ein gutes Regenhäutl dryber.

Genannte Louisianische Kombination wäre im undichten Fall (beispielsweise dem jetzt schon hakelnden Spielzeugreißverschluss) ob des Innenfutters (welches wiederum sonst zu nix zu gebrauchen ist, anders als eine lange Untergarnitur) langsam trocknend.

Gryße!
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3,5 Wochen Salzburg-Oslo-Polarkreis-Bergen-Salzburg mit täglich Regen, anno ... ääh 1988
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Beitragvon Blechroller » Di 09 Jan, 2007 15:10

Hilfsame Antworten von den Herren, denen hiermit gedankt sey.

Da werd ich wohl doch lieber mein bewährtes Yberzieherli mitschleifen. Ausnahmsweise geht die Bekleidungsfrage eh nicht Richtung Lederbyx und schwarzmaldendes Baumwolljäckli, sondern funktional Richtung Plastikklamotten mit wertiger Unterwäsche und zusätzlich dem Einzipfutter dabei.

Anno 1988 reiste der Herr Motorang gen Norden! Uhii, damals waren die Straßen noch nicht asphaltiert und man musste sich die Elche selber plattfahren, um Eiweiß zu bekommen :shock: Wahrscheinlich haben da die Wickinger noch aus Schädeln das Met gesyffelt.
Aber du warst ja eh mit dem Rad unterwegs, wenn du 3,5 Wochen gebraucht hast :-D (Blymchenpflücker oder wie? :shock: :-D ).

Max. 8-10 Tage werd ich meiner Rennleitung rausleiern können. Aber da mich Städte auf Kradistenreise eh nicht interessieren, es lang hell ist und ich nur so 1x täglich Diesel nachwerfen muss 8) , kann ich ja Strecke machen. Wenn nur nicht dieser unsinnige Ehrgeiz ganz hinten im Schädel rumeiern wyrde, dass man doch seine Kohle fyr den Eintritt aufs Nordkap, welches keins ist, rausschleudern könnte....

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Beitragvon motorang » Di 09 Jan, 2007 15:29

Blechroller hat geschrieben:Hilfsame Antworten von den Herren, denen hiermit gedankt sey.

Da werd ich wohl doch lieber mein bewährtes Yberzieherli mitschleifen. Ausnahmsweise geht die Bekleidungsfrage eh nicht Richtung Lederbyx und schwarzmaldendes Baumwolljäckli, sondern funktional Richtung Plastikklamotten mit wertiger Unterwäsche und zusätzlich dem Einzipfutter dabei.

Anno 1988 reiste der Herr Motorang gen Norden! Uhii, damals waren die Straßen noch nicht asphaltiert und man musste sich die Elche selber plattfahren, um Eiweiß zu bekommen :shock: Wahrscheinlich haben da die Wickinger noch aus Schädeln das Met gesyffelt.
Aber du warst ja eh mit dem Rad unterwegs, wenn du 3,5 Wochen gebraucht hast :-D (Blymchenpflücker oder wie? :shock: :-D ).

Max. 8-10 Tage werd ich meiner Rennleitung rausleiern können. Aber da mich Städte auf Kradistenreise eh nicht interessieren, es lang hell ist und ich nur so 1x täglich Diesel nachwerfen muss 8) , kann ich ja Strecke machen. Wenn nur nicht dieser unsinnige Ehrgeiz ganz hinten im Schädel rumeiern wyrde, dass man doch seine Kohle fyr den Eintritt aufs Nordkap, welches keins ist, rausschleudern könnte....

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Ich war alles auf eigener Achse unterwegs, also schon mal eine Woche nach Oslo und retour (Schiff von Nordspitze Dänemarks nach Oslo genommen).

Außerdem wildes Zickzack gefahren (schwedische Grenze), viele Beeren gepflyckt, und Freilichtmuseen angeschaut. Oslo und Bergen waren uns ein paar Tage wert (der Herr Heyerdahl hatte da auch gerade eine Ausstellung wo sein Schilfboot zu sehen war).
Eigentlich wollten wir 5 Wochen bleiben, aber der Dauerregen hat erst kurz nach München aufgehört. Am Polarkreis wars eh schön, aber Schneefall im Juli? Zur gleichen Zeit hatte es in Lappland 30 Grad ...

Die Elche waren woanders, wo es trockener war (wahrscheinlich eh in Lappland). Schotterpisten waren einige zu finden, ja, aber eigentlich zu fahren wie Asphalt.

Tierisches Eiweiß gab es wegen der hohen Preise entweder tiefgefroren oder als Fisch bzw. Krustengetier. Dafür waren Kaffee und Tee billigst, detto Milchprodukte und Brot.

Mein Kardinalfehler: Ich hatte zu Weihnachten eine Goretex-Wanderjacke bekommen (damals noch ein Wunderding, für Motorräder gabs das nur original von BMW) und nahm die als Regenfahrjacke mit, kaufte mir dazu eine Wachscotton-Regenlatzhose.

Die goretexige Sache wäre eventuell sogar dicht gewesen, es rann aber durch unzureichend abgedeckte Reißverschlüsse und die Stoffbrücke am Ärmelende. Die Hose war natürlich auch nicht dicht. Ein Versuch sie unterwegs nachzuwachsen (mit einem Kochtopf heißen Wassers als "Bügeleisen") war wenig erfolgreich. Sogar eine Hyttenybernachtung und ein Jugendherbergsaufenthalt waren zur Trockenlegung erforderlich!

Bei ersterer traf ich einen MZ-Fahrer, der im Jahr zuvor die Sahara bereist hatte, und nun etwas Abkühlung im hohen Norden suchte. Da beschloss ich, im Jahr darauf Algerien zu erkunden ...

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Beitragvon Blechroller » Di 09 Jan, 2007 21:30

Wir nähern uns dem Thema des brauchbaren Kradistengewands.

Lassen wir nostalgische Dinge wie Leder und Waxgezeug mal außen vor (oder meine neue traumhaft hybsche schwedische Kradistenjacke aus Baumwolle fyr 35 Euretten 8) ).

Meiner Meinung nach ist das handesybliche Zeug einfach Mist. Was soll ein mit einer XYZ-KungFu-Faser verwasserdichtetes und im Labor atmungsaktives Gewand, wenn die Außenhylle mit mieser und nur kurz haltbarer Imprägnierung eh die Bryhe durch läßt? Erstens wiegt nach einem zünftigen Wasserritt das Gewand dann 100 Kg und im Zelt bildet sich ein See um den Gewandplatz. Am nächsten Tag ist alles klamm und immer noch schwer. Einfach Unfug der daher rührt, dass das freie Einhängen der Folie zwischen Außenhylle und Innenfutter (sog. Z-Liner) a) billiger ist und b) auf den ersten Griff der Tragekomfort sich besser anfühlt. Der Eisdielenposer und GPS-den-Stadtwald-Zeiger kann damit leben und findet die Haptik des Z-Liner-Mylls so nett.
In der Praxis ist das Zeug aber Unsinn und das ganze noch mit beschränkter Haltbarkeit, da oft ein etwas zu enger Schnitt oder eine blöde Belastung (Rucksack) die Folie irgendwann tötet. Außerdem bringt die Verdunstungskälte bei nassem Obergewand reichlich Kyhle an des Kradisten Leib. Hbat ihr in dem Müll eh schon gemerkt, dass es nass ganz plötzlich bei unveränderter Außentemperatur ganz nett abkühlt auf dem Bock.

Besser: 2-Lagen-Lamiat, also das feste Aufbringen der Folie innen auf die Außenhülle. Im Bergsport/Outdoor seit Jahren Standart. Die Außenhülle nimmt auch bei Wegfall der Imprägnierung viel weniger Wasser auf und der Verdunstungskältefaktor ist auch geringer. Dafür könnte man wegen Wegfall einer Luftschicht als Isolierung das Innenfutter etwas besser machen. Muss aber nicht sein, wenn man statt diesem Isolierungseinzippstepdeckenmülls z. B. einen ordentlichen Fleece in dick nehmen würde. Bei solchem Gewand könnte man die Regenhyllen einfach zu Hause lassen. Solche Jacken kosten in guter Ausführung im Bergsport ab 200 bis 250 Euretten und die Protektorentaschen und der Lederflicken auf dem Ärmel würde eine Mopedjacke nicht teurer machen. Schaut euch mal um, was im Handel für 250 Euro an Jacken für Kradler angeboten wird; Müll. Im Bergsport/Outdoor würde das Zeug nie für den Preis gekauft werden. Aber die Louis-Polo-Hein-Maffia diktiert die Mode und den Preis. Leider ist der Schnitt der Wanderjacken fürs Moped nicht wirklich geeignet und eine Kapuze brauch ich unterm Helm nicht :-D Bei Wegfall der Kosten für die Kaputze wären die Protektorentaschen und Lederflicken immer noch billiger.
Lediglich (nach meiner Kenntnis) Rukka fertigt ein Gewand ähnlich dem von mir vorgeschlagenen Design, aber leider preislich jenseits von Gut und Böse und auch mit Stepdeckenmüll zum Einzippen.
Ich steh zwar auf original Gore-Tex, aber weniger wegen der Atmungsaktivität, die bei der Mopednutzung technisch schon eh nur sehr eingeschränkt funktionieren kann, aber die Verarbeitungsrichtlinien für Gore sind überzeugend. Ne billige KungFu-Faser würde es auch tun, aber eben nur als 2-Lagen-Laminat.

Dazu noch ein paar dichte Goretex Handschuhe und Stiefelein und fertig wär ein -leider nicht ganz klassisches- Plastikgewand für den Kradisten in funtional und die Regenkombi könnte wirklich @ home bleiben. Und das Gewand würde dann auch bei Vielnutzung noch so ein Jahrzehnt halten.


Ein Traum...

Bis dahin also entweder weiter die KingFu-Faser-Z-Liner spazierfahren und die Regenkombi ist dabei, aber dann ist der Schritt zurück zum Wachs- und Ledergezugs eigentlich schon gemacht...

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Beitragvon Robert » Mi 10 Jan, 2007 10:02

Da hast Du durchaus recht, mein lieber Olly.

Ich hab bis jetzt mit dem Membranzeugs am Motorradl nur schlechte Erfahrungen gemacht, was aber durchaus daran liegen mag, dass ich nur eher preiswertere Ware vom Gerippe hatte, weil das Louis Zeugs sogar mir zu billig verarbeitet ist.

Tatsache ist, dass es über kurz oder lang durchfeuchtelt, vor allem wenn das Wasser mit Druck draufkommt. Und dann sind die Membrangschichteln gradezu ekelhaft kühl.
Kühl wird Leder zwar auch, wenn es naß ist, ich hab aber bei meiner steinalten belgischen Richa Jacke auch nach tagelangem Dauerregen noch nicht erlebt, dass es durchgeht, detto bei der Gerippe Hose, nachdem ich sie ein paar Mal ordentlich mit Lederfett eingelassen hatte.

Nicht dicht waren ein Membrananzug vom Gerippe, eine Goretex Jacke von Dainese, detto die Handschuhe, und auch bei den Billigsdorfer Snowboardklamotten vom Eduscho (Hose, Handschuhe) regnets genauso massiv rein...
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Beitragvon motorang » Mi 10 Jan, 2007 11:12

Es geht NIX über eine gescheite Regenkombi.

Einer Folienjacke trau ich maximal zu mich eine Viertelstunde lang am Heimweg vom Büro vor der kompletten Durchweichung zu schytzen.

In die andere Richtung (INS Büro) spring ich bei Regen gleich in die Regenkombi, weil dort mag ich mangels Trocknungsmöglichkeiten nicht feucht ankommen.

So schauts aus.

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Beitragvon Riege » Mi 10 Jan, 2007 12:48

motorang hat geschrieben:Es geht NIX über eine gescheite Regenkombi.

...in Verbindung mit schlanken, formschönen und praktischen Regenüberschuhen, wie sie z. B. von Bernd Tesch angeboten werden, aber auch die Dinger von Tante Luise tun es.

Bei wärmeren Temperaturen und Regen fahren einige gleich mit Gummistiefeln und packen die Lederstiefel ein. Nachteil: die sind absolut wasserdicht - der eigene Saft bleibt auch drin.

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Beitragvon Blechroller » Mi 10 Jan, 2007 14:49

Riege hat geschrieben:
motorang hat geschrieben:Es geht NIX über eine gescheite Regenkombi.

...in Verbindung mit schlanken, formschönen und praktischen Regenüberschuhen, wie sie z. B. von Bernd Tesch angeboten werden, aber auch die Dinger von Tante Luise tun es.

Bei wärmeren Temperaturen und Regen fahren einige gleich mit Gummistiefeln und packen die Lederstiefel ein. Nachteil: die sind absolut wasserdicht - der eigene Saft bleibt auch drin.

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Meinereinerselbst hat vor so 5 Jahren heftig in den Geldbeutel gelangt und sich Daytonas mit Gore rausgelassen. Die Biester sind wirklich dicht, auch im tagelangen Dauerregen. Nach 3 Jahre kam am Spann die Soße durch, was mich bei der meinerseitigen Nutzung nicht verwundert (Gore im Schuh kann ebenso wie im Handschuh nicht ewig halten). Gegen Einsendung von 100 € zusammen mit den Schluffen bekam ich meine Schuhe mit neuem Innenschh und neuen Sohlen zurück. Hier hat sich die hohe Anschaffungspreis mal wirklich gelohnt.

@ Motorang: Bei mir fängts grundsätzlich erst zu schiffen an, wenn ich morgens losgefahren bin. Unterwegs in die Hylle schlüpfen scheitert immer an meiner Morgenmuffeligkeit. Aber ich kann auffe Ärbed trocknen.

@ Robert: Gore ist dicht. Definitv. Aber beim üblichen Z-Liner geben die Nahtverklebungen recht schnell auf. Daher ist ein Z-Liner eben Müll.
Durch die Membran selbst kommt auch bei Druck nix durch.
Das Problem ist ein technisches: Gore Tex ist wie ein engmaschiges Sieb. Wassermoleküle sind so groß, dass sie nicht durch die Löcher passen. Wasserdampf hat kleinere Moleküle und passt durch. Bei den unsinnigen Z-Linern bildet sich aber Dampf auch außen von der Membrane zwischen Außenhylle und Gore. Dann noch ein hybsch hygroskopisches Jackeninnenfutter und dann wirds auf Dauer klamm. Der Druck durch Fahrtwind hat damit nix zu tun. Ein 2-Lagen-Laminat hat dieses "Falsch-Diffundieren" nicht.
Temperaturunterschiede haben auch noch eine Bedeutung: Gore-Handschuhe und Griffheizung gibt feuchte Finger, da der Wasserdampf von den Griffen her in falscher Richtung durch die Membrane geht.

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Beitragvon Robert » Mi 10 Jan, 2007 15:22

Blechroller hat geschrieben:.

@ Robert: Gore ist dicht. Definitv. Aber beim üblichen Z-Liner geben die Nahtverklebungen recht schnell auf. Daher ist ein Z-Liner eben Müll.
Durch die Membran selbst kommt auch bei Druck nix durch.
Das Problem ist ein technisches: Gore Tex ist wie ein engmaschiges Sieb. Wassermoleküle sind so groß, dass sie nicht durch die Löcher passen. Wasserdampf hat kleinere Moleküle und passt durch. Bei den unsinnigen Z-Linern bildet sich aber Dampf auch außen von der Membrane zwischen Außenhylle und Gore. Dann noch ein hybsch hygroskopisches Jackeninnenfutter und dann wirds auf Dauer klamm. Der Druck durch Fahrtwind hat damit nix zu tun. Ein 2-Lagen-Laminat hat dieses "Falsch-Diffundieren" nicht.
Temperaturunterschiede haben auch noch eine Bedeutung: Gore-Handschuhe und Griffheizung gibt feuchte Finger, da der Wasserdampf von den Griffen her in falscher Richtung durch die Membrane geht.

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Ich wollte eigentlich gar nicht werten, sondern nur meine Erfahrungen mit dem was ich hatte beibringen. Vielleicht hätte ich noch dazusagen sollen dass ich 1 Paar dichte Gore Stiefel habe und bei einem Paar siffts exakt am linken Fuß, dort wo der Schalthebel drückt durch (hat keine Verstärkung).
Dichtheit scheint somit auch bei teuerem Gore eher Glückssache zu sein.

Das mit der Druckempfindlichkeit seh ich aber anders wie du. Das hat m.E. nix mit Dampfdurchlässigkeit zu tun sondern ist eher ein Effekt wie er bei Zeltplanen auftritt - solangst net ankommst geht nix durch.

@motorrang: Bei uns verschleuderns die Kombis dzt. im Abverkauf für 20€. Kannmandiebrauchen? Welche? Thermo oder normal ?
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Beitragvon Blechroller » Mi 10 Jan, 2007 15:28

Am Scahlthebel hats bei mir nach 3 Jahren auch mit Verstärkung durchgesifft. Gore hält im Schuh eben nicht ewig, aber Daytonas kann man wenigstens reparieren lassen. Gut ist es auch, wenn man indische Enfield-Kräder hat; da ist der Schalthebel rechts und die Schuhe halten doppelt so lang :-D

Ich hab mal ein Stück Gore in so einem Werbegerät von Gore mißbraucht. Dampf geht durch (sichtbar), Wasser hab ich auch mit heftigem Druck (Druck umgerechnet Wassersäule 10m;entspricht Anforderungen für Zeltböden) nicht durch bekommen.
Ich hatte auch mal einen Biwaksack aus Gore. Mein Körpergewicht hat es nicht geschafft, Wasser des morastigen Bodens durchzudrücken.
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Beitragvon motorang » Mi 10 Jan, 2007 16:00

robert hat geschrieben:@motorrang: Bei uns verschleuderns die Kombis dzt. im Abverkauf für 20€. Kannmandiebrauchen? Welche? Thermo oder normal ?


Bis jetzt halbwegs dicht, aber noch nicht weiter als 20 km getestet und nur im Niesel. Reißverschluss ist Spielzeug - hakelt schon neu. Ich rede von der "Thermokombi" "Proof" vom Louis.

Tauglich scheint sie mir zum Drüberziehen bei Kälte und leichtem Schneefall, als Dreckfänger zum Herreissen. Dafür wurde sie angeschafft.

Aber wer weiß, vielleicht überrascht mich das Ding ja positiv?

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Beitragvon Flint » Mi 10 Jan, 2007 16:44

ok, ich auch nochmal

Die Proof Thermokombi ist nicht so schlecht, ich fahr jetzt den 3. Winter damit, es sollte halt nicht zu warm sein weil eben auch nix raus geht.

Meine Rukka Jacke(n), da kauf ich halt auf so Messen immer die Auslaufmodelle zu einem günstigeren Preis. Die sind dann auch so ca. 3 Jahre ziemlich dicht, danach lassen sie halt nach, sind aber im allgemeinen recht angenehm zu tragen.

Bei den Stiefeln hatte ich mal so einen Glücksgriff um ÖS 500 gemacht "Frank Thomas" echt gute Ware, die waren echt lange ganz dicht und halten noch jetzt ganz schön lange, es wird aber langsam Zeit für neue.

Ich hab für Juni - Juli auch geplant ins Wickingerland geplant, ich nehm dort den "Sommer - Regen - Zweiteler" mit, das reicht bestimmt.
Gruss Harald

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Beitragvon Beste Bohne » Mi 10 Jan, 2007 17:34

Blechroller hat geschrieben:Wir nähern uns dem Thema des brauchbaren Kradistengewands.


Und damit des Pudels Kern.

Blechroller hat geschrieben:Bis dahin also entweder weiter die KingFu-Faser-Z-Liner spazierfahren und die Regenkombi ist dabei, aber dann ist der Schritt zurück zum Wachs- und Ledergezugs eigentlich schon gemacht...


Leider kann ich das nur bestätigen. Nach den positiven Erfahrungen mit Daytona Gore-Stiefeln erwarb ich eine plastinierte Jacke im modischen Textil-Leder Materialmix :wink: und ließ den Regenyberzieher fortan im trauten Kellergewölbe.

Das ging einige Zeit gut. Irgendwann näßte die Jacke dann durch, naja, aufgerissen war sie auch aber im Großen und Ganzen eher positive Erfahrung mit dem Polo-Zeugs.
Deshalb eine neue Textilkombi mit Polo-Premium-:shock:- Tex- Membran gekauft. Zeug. Kram. Unglaublicher Scheiß. Glaubt man kaum. Es war von Anfang an undicht. Auch Umtausch brachte nichts. Nie wieder kommt mir so ein Müll ins Haus.
Deshalb wird das nächste Moppedüberzeug aus Leder und ohne Membran sein. So wie es früher (tm) schon immer war. Regenkombi drüber wenn nötig und wenn's sonniglich scheint schwitzt man nicht so unter der Membran...

Back to the roots...

Gryße, Jens
Grüße, Jens

Früher war alles
1)besser 2)aus Holz 3)mit Linsenkopfschrauben
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