Rookie-Fragen zur Kleidung am TT

Alle Fragen rund um Österreichs zentrales Motorrad-Wintertreffen

Beitragvon Thoeny » Di 15 Nov, 2011 08:58

Uiuiui, die muss ich ja auch noch montieren, die Protektoren! :shock: Die nützen aber wirklich was bei (Fahrt-)Wind und Regen.
Es gibt etwas Gutes in dieser Welt, Herr Frodo, und dafür lohnt es sich zu kämpfen.
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Beitragvon Dreckbratze » Di 15 Nov, 2011 18:43

je schneller desto kalt? da müsste ich schwitzen, richard, ich komme wieder mit dem dackel :lol: :lol:
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Beitragvon Nutzkrad Treiber » Di 15 Nov, 2011 20:05

Dreckbratze hat geschrieben:je schneller desto kalt? da müsste ich schwitzen, richard, ich komme wieder mit dem dackel :lol: :lol:

und ich im T-Schirt fahren.... :roll: :oops:
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Beitragvon Roll » Do 17 Nov, 2011 23:53

fleisspelz hat geschrieben:Ich habe statt Stulpen Lenkerprotektorenschalen angebaut und ein Stück LKW Plane zwischen Spiegelarm und Protektorenschale gespannt. Simpel, effizient und ohne Einengung

Gute Idee! Das.

Ausbaufähig. Mal sehen :idea:
Ein Prophet schaut zurück. Das neue Programm. miro2

Matthäus 6,19-34

http://www.rollmannact.de/
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Beitragvon dirk » Fr 18 Nov, 2011 13:37

Bewegungseinschränkung durch Stulpen? Selbst schuld!
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Beitragvon kahlgryndiger » Fr 18 Nov, 2011 13:47

Keksis 2-Raum-Wohnung ...
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Beitragvon Dreckbratze » Fr 18 Nov, 2011 17:06

ich glaube, die kneifen unter den achseln :roll:
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Beitragvon kahlgryndiger » Fr 18 Nov, 2011 18:39

Auch irgendwie blöd ... :roll:
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Beitragvon maxxxmax » Fr 18 Nov, 2011 19:25

Ach wo. Die sind zu zweit unterwegs und zelten da drinnen.
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Beitragvon zündfix » Sa 19 Nov, 2011 12:14

Hallo Maxxxmax,

in Deinem ersten Post hast Du ja alles schon ganz richtig aufgeführt. Grundprinzip Zwiebel, Reihenfolge Funktionswäsche/Fleece/Membran-Gewand.

Mein Nachtrag: keine organischen Fasern.

Beachte die Größen:

Funktionswäsche sollte elastisch sein und gut sitzen. So schlägt sie keine lästigen Falten, passt sich der Haltung an und hält trocken. Bitte nur Kunstfaser, weil alle organischen Fasern (Baumwolle, Wolle, Seide, Viscose) die Feuchtigkeit speichern statt sie fortzuleiten. Wie oben schon erwähnt: nur trocken ist warm.

Meine beste Erfahrung: Funktionswäsche von "Etirel". Wegen Untauglichkeit weggeworfen: Funktionswäsche von "Thermoboy" (Schweißtreibend und schlecht geschnitten).

Fleece locker sitzend und nicht zu dick, sonst kannst Du Dich kaum rühren. Meine Lieblinge: Wellnes-Anzüge von Aldi / Hofer. Konkurenzlos preiswert, tragen nicht auf, erfüllen ihren Zweck. Nicht mehr in Anwendung: der Faserpelz-Kombi von Helly-Hansen. Zu sperrig, die geringste Anstrengung endet im Schweißbad, und versuch mal, mit dem Teil am Leib im Wald abzulaichen.

Überhaupt "Kombi" : kombiniert, aber nicht kombinierbar. Bei der Pause im Rasthof explodiert man fast vor Hitze oder man hat einen unförmigen Rettungsring um den Bauch. Dann schon lieber Latzhose + Jacke, denn das hält im sensiblen Nierenbereich wärmer als ne Kombi.

Membran-Gewand: Mindestens 2 Nummern zu groß, vor allem mit deutlich zu langen Beinen. So werden die wärmenden Luftpolster darunter nicht zusammengedrückt und die Hosenbeine steigen nicht an den Stiefeln hoch. Und nach meiner Kenntnis funktioniert der Feuchtigkeitstransport durch die Membran aufgrund des Temperaturgefälles zwischen Dir (36°) und der Umgebung (-5°) im Winter besser als im Sommer.

Helm: Klapphelm ist erste Wahl, bisher habe ich einen Schubert Conzept mit selbstgeberatenem Heizvisier verwendet, Pinlock geht aber fast genau so gut bis -10°. Dieses Jahr kommt ein kanadischer Snowmobil-Helm mit Heizvisier zun Einsatz, dazu kann ich noch nichts sagen, die Urteile der bisherigen Nutzer sind aber eindeutig positiv.

Sturmhaube: Solche aus Fleece habe ich wieder weggelegt, besser sind relativ dünne von Rukka mit einem langen Latz vorn und "Windblocker"- Gewebe, darunter ein Schlauchtuch aus Kunstfaser über dem Hals. So bleibt der Hals beim Schulterblick beweglich und da man nicht schwitzt, bleibt der Chill-Effekt des Fahrtwindes am Hals aus.

Unterhandschuhe: von Polo oder Louis: zu dick, die Finger gehen kaum mehr zu bíegen. Besser: Hauchdünne Unterzieher von "Marigold Industrial", Typ KT2, aus Thermolite. Rein synthetisch, damit werden sogar nasse Lederhandschuhe wieder benutzbar.

Handschuhe: Abgesehen von den teuren aber unübertroffenen "Baehr Thermano" - Heizhandschuhen sind die folgenden Winterhandschuhe (nachdem ich 4 andere angeblich wintertaugliche ausprobiert habe) nach meiner Erfahrung die besten: Freeze Handschuh Best-Nr. 310373 von Polo. Für 39,95 schon fast unverschämt billig, Stulpen in der richtigen Länge und Weite, leicht zu bedienender Kordelzug und in Verbindung mit den o.g. Unterziehern echt top. Beim letzten TT war ich die ganze Zeit mit den Dingern, aber ohne Heizgriffe und ohne Stulpen ,unterwegs , ohne zu frieren.

Regenkombi: Sollte sein, weil Winter in Mitteleuropa nun mal vor allem nass und dreckig ist. Außerdem verliert die Membran ihre Funktion, wenn sie mit der Salzpampe getränkt wird. Mein Liebling: Stormchaser von Polo, weil zweiteilig erhältlich und der einzige mit Membran. Unbedingt 3 Nummern zu groß kaufen, dann wirds sogar was mit dem Anziehen mit Winterstiefeln.

Socken: Die Dicken von Falke (Frankonia-Jagdbedarf), darunter ggf die sündteuren Funktionssocken von Louis. So bleibt der Fuß trocken.

Stiefel: Meine 3 Lieblinge:
a) Haix Firefighter pro: Teuer, aber unzerstörbar. Nachteil: Schwer.
b) Kamik Icebreaker: Gummistiefel mit dicken Filz-Innenstiefel. Superwarm und 100% dicht. Nachts Innenstiefel in den Schlafsack mitnehmen und Morgens die erstarrten Transpirationsreste aus dem Außenstiefel klopfen. Nachteil: Weiche Sohle-> SR antreten-> Aua.
c) Bullson 08/15 Stiefel mit Sheltex-Membran, Größe 47, Wühltischware am Saisonende bei Hein Gericke. Mit 2 Paar Socken warm , leicht, motorradgerechte Protektoren, mit (reduziert) 80 Euro spottbillig. Nachteile: bisher keine gefunden.

Wegen Untauglichkeit ausgemustert: Musher-Boots. Die billigen von Tchibo/Aldi/Hofer sind am Übergang zwischen Schuh und Schaft undicht, bei den Teuren (Sorel) sind mir schon im Geschäft beim Anprobieren die Schnürlaschen abgerissen.

Noch 3 Tips:
1) Immer ein Paar Ersatzhandschuhe hinter dem Latz der Motorradhose stecken haben->zusätzlicher Windschutz und immer trocken und warm parat.
2) Immer ein Paar Ersatzstiefel im Beiboot. Unvorsichtige Annäherung an Lagerfeuer frisst mit schöner Regelmäßigkeit Stiefelsohlen weg.
3) Die Fleece - Hose wie eine Kniebundhose in die Strümpfe stecken, also so, das sie sich über dem Knie faltet. Dort liegt sie dann während der Fahrt locker, wärmt die Knie, und spannt nicht.

Gute Fahrt zum TT,
M.f.G.,
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Beitragvon maxxxmax » Sa 19 Nov, 2011 13:32

Danke für deine superausfyhrliche Expertenmeinung!
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Beitragvon ragman » Sa 19 Nov, 2011 13:51

Klingt zum Teil aber ein bißchen theoretischer Natur :wink:

Dünne Sturmhauben wärmen nicht - ich verwende erfolgreich den Halsschlauch mit Fleecebesatz - wird vor der Nase mehrfach gefaltet und seitlich festgesteckt und das Fleece am Hals isoliert dank Luftpolsterbildung. Der Windchill ist auch ohne Nässe vorhanden bzw. bei dünnem, enganliegendem Material spürbar.

Ich weiß ja nicht welche Unterhandschuhe gemeint sind, mit denen man die Finger nicht mehr abbiegen kann, aber die dünnen Baumwolldinger vom Louis sind äußerst brauchbar und verursachen weder bei mir, noch bei meiner Frau Greifprobleme.
Seit ich lenkerstulpen habe, nehme ich sie aber nur mehr als Backup mit, sollte es mal wirklich brutal kalt werden.

Ebenso die Hoferstiefel - sind bei mir dicht und die vermutlich am besten investierten 40,- seit langem.
Das beste Werkzeug ist ein Tand in eines tumben Toren Hand.
(D. Düsentrieb)
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Beitragvon Yachtie » Sa 19 Nov, 2011 13:51

sehr schöne Zusammenfassung und Überblick von Zündfix, kann ich alles (soweit ich es kenne) bestätigen ausser ein Punkt, wo ich wirklich gegenteiliger Meinung bin:

auf der Ersten haut-nahen Schicht kann ich Synthetik nicht ausstehen!
Zwar wird Baumwolle von der englischen Küstenwache zu Recht als "deathcloth", Todestuch, bezeichnet, aber es gibt seit Jahrtausenden eine geniale organische Faser, die warm und trocken hält:

IMHO ist da Merinowolle absolut unübertreffbar, keine hightech Wäsche kommt da mit.

hält trocken und warm, riecht nicht, zu einem gewissen Grad selbstreinigend, wärmt auch wenn nass, und und und..
z.B. icebreaker http://www.bergzeit.de/icebreaker.html
Smartwool: www.smartwool.com
oder speziell Ullfrottee: http://www.woolpower.se/en/asp/info_de.asp

zu letzterem hier ein Testbericht:

http://www.trekking-spezialist.de/Start ... ottee.html

Ulfrottee ist superwarm, kann 60° gewaschen werden, und kratzt auch übehaupt nicht (mein 7 Jahre altes Patenkind in Nordfriesland trägt normale Icebreaker Merinowolle ohne irgendwelche das-kratz-aber Einwände)

Sir Peter Blake (berühmter Regatta-Weltumsegler) hat Merinounterwäsche zum Testen gekriegt und nach dem round the world race die Journaliste geschockt, als er gesagt hat, er hätte 40 Tage lang die Unterwäsche nicht gewechselt weil nicht nötig.....

tu mal ein bisschen rummguuugeln, nicht nur Herstellerangaben, sondern auch outdoor und trekkingforen, schwedenforum etc


ich hab mittlerweile hier (Frankreich) eine outdoorkette gefunden, die Merino unter eigenem label (Quetchua) zu moderaten Preisen anbietet.

Smartwool macht m.M. die wärmsten Socken.
ABER: du darfst sie NIE, NIE, NIE deiner Frau/Partnerin geben!
Frauen haben notorisch kalte Füsse, und wenn sie deine Merino Socken mal probiert hat, wird sie sie tagein, tagaus, ganzjährig tragen.
frag mich , wie ich das herausgefunden habe
:(


edit:
weil Merino auch wärmt wenn nass, und dabei die Nässe immer noch nach aussen leitet, halten mich Unterziehandschuhe, Halsschlauch und Sturmhaube aus Merino warm...
die Merino Unterziehhandschuhe haben mich schon durch ein sintflutregenwochenende gerettet, als die "Membran" Handschuhe nach 30min durchnässt waren. vielleicht war da die Membran verkehrt eingebaut :lol: sie hat Wasser nur rein, aber nicht mehr rausgelassen.
Trotzdem warme Hände!
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Beitragvon Yachtie » Sa 19 Nov, 2011 14:05

PS
Merino ist , was ich z.B. zum TT tragen würde - FALLS ich eingeladen würde Bild Bild
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Beitragvon lehrbua » Sa 19 Nov, 2011 14:52

zu Halsschlauch (auch über den Kopf gezogen) und Hofer Stiefel hier die selbe Meinung wie der Ragman

Für Heizgriffe und Stulpen die Sommerhandschuhe mitnehmen;
nimm genug oder alle Deine Handschuhe zum ausprobieren mit, wenn die mal nass sind......
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