der Ludwig hat mir netterweise was zu seiner Schleuderkettenkonstruktion geschrieben das ich gerne veröffentliche. Er habe es auch mal in einem Motorrad-Gespanne Heft gesehen, ursprünglich komme die Sache aus dem LKW-Bereich.
Ich habe das nur mal so als
Prototyp aus Abfallmaterial gebaut. Das System funktioniert sehr gut bei
festgefahrener Schneedecke an steilen Strassenabschnitten, so wie z.B. die
Mautstrasse am Tauerntreffen. Im tiefen Schnee schleudert es die Ketten nicht
mehr unter das Rad. Normalerweise ist nur die Aluplatte an der Schwinge
mittels der Steckachse montiert. Die Schleuderkettenvorrichtung wird nur
bei Bedarf mittels des kleinen Bolzens der mit einem Gummiring gegen Velust
gesichert wird an die Platte montiert. Die Verbindung übernimmt ein
einfaches Scharnier aus dem Baumarkt. Montagezeit max. 10 Sekunden. Somit
ist das Rad frei beweglich und wir mittels des angebrachen Gewichtes(hier
ein Eisenklotz der grad so herumlag) an die Seitenflanke des Hinterrades
gepresst. Ich wollte dies zuerst mit einer Feder bzw. Gasdruckfeder
realisieren. Ist aber unnötig kompliziert. Das mit dem Gewicht funktioniert
eigentlich einwandfrei. Ist zwar etwas schwerer, aber das ist beim Gespann
egal. Bei Bedarf kann man den Anpressdruck durch mehr Gewicht oder
Verlängerung des wirkenden Hebelarmes vergrössern. Folgende
Verbesserungen waeren meines Erachtens noch möglich. Wenn ich Zeit habe
werde ich diese ausprobieren:
1. Stabileres Rad aus Metall mit ordentlicher Kugellagerung (Durchmesser ca.
20 cm). Die Lauffläche bei meinem Rad ist aus Kunststoff. Ein Gummirad
bringt bessere Reibung.
2. Die Ketten etwas kürzen und dafür die Kettenenden mittels Kettengliedern
miteinander verbinden. Dann müsste es die Ketten auf jeden Fall
zuverlässiger unter den Reifen schleudern. Dies bringt Vorteile in tieferem
Schnee und beim Anfahren an besonders glatten bzw. Steilen Stellen.
3. Die Schleuderkette kann man auch während der Fahrt unter dem Rad
hervorziehen bzw. runterlassen, wenn man das Rad hochschwenkt. Damit die
Ketten dann nicht auf der Fahrbahn schleifen, müsste das Gelenk allerdings
weiter oben angebracht werden.
Also vom Prinzip her funktioniert schon mein Prototyp. Die beschriebenen
Verbesserungen würden die Sache jedoch optimieren.
Herzliches DANKE an Ludwig für die interessanten Ausführungen!