Wo sind die 2007er Stories ?

Alle Fragen rund um Österreichs zentrales Motorrad-Wintertreffen

Beitragvon kahlgryndiger » Sa 03 Feb, 2007 21:10

So ... seit etwa 19:00 ist der wohl letzte TT-Heimkehrer wieder zu Hause. Mache mich dann mal so langsam daran Bilder, Nachrichten und Berichte zu verarbeiten und meinen eigenen Senf vorzubereiten.

Grüsse and alle :!:
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Beitragvon Matthias B. » Sa 03 Feb, 2007 22:41

Hi, nach zwei Tagen Fahrt, und 560km war dann Schluß. Eigentlich hatte ich das ganze Jahr 2006 nicht "mein Motorradjahr". Im August einen Unfall, dadurch einen Neuaufbau mit altem unbekanntem Motor (man nehme aus der dunklen hinteren Werkstattecke irgendeinen MZ Motor... ). Dann habe ich drastisch meine Motorradfahrten ab September kürzen müssen (und wollen), denn ich habe meine Fa. aufgegeben, kümmere mich seit Juli nur noch um Haushalt, meine Jungs versorgen, und ein wenig um die Fa. kümmern. Meine Frau hat die Rolle der Geschätsfrau eingenommen, wir haben halt radikal die Rollen getauscht.

Aber zur Sache: schon nach 80km Anfahrt zum TT 07 habe ich im Taunus den ersten Kolbenklemmer gehabt. Da war ich erst einmal erstaunt, ist mir ein Zweitaktklemmer in den letzten dreißig Jahren nicht mehr untergekommen. Also das alte Wissen hervorgekramt und die Zündung mehr auf "früh" verstellt. Das war ein verhängnisvoller Fehler, wie sich später herausstellen sollte. Rost im Tank, Filter voll, Schlauchanschluß abgebrochen.
Am nächsten Tag brach dann der erste Schneetag an. Auch für Süddeutsche ist das immer "Weltuntergang". Also zockelten wir im Schritttempo durch den nördlichen Schwarzwald. Autofahrer waren genervt, Polizei war überfordert. Das haben wir dann in Pforzheim erfahren müssen, denn eine Polizeistreife bestand darauf meine Weiterfahrt auf zwei Rädern zu verbieten. Jaaa sowas gibt es, war mir auch neu.
Nach kurzer Zwangspause ging es dann weiter, natürlich problemlos, denn für Gespanne bedeutet der Winter ein sehr sicheres fahren, aber das wißt ihr ja selber. Für mich als Zweiradfahrer mit Routine im Schnee, alte Geländeerfahrung im Dreck, gab es da auch überhaupt keine Probleme.

Am Abend dann das erste Aus. Kerzenstecker verbrannt, Vergaser wieder zu, also ein Quartier suchen am Bodensee, in Ludwigshafen. Ein Gasthof mit guter Küche, ruhigen Zimmern, der auch noch "Blauer Affe" hieß, was wollte man mehr? Am nächsten Tag sollte es weitergehen. Den Abend habe ich dann noch genutzt, den Tank zu säubern, Vergaser reinigen, eine LimaKohlenfeder zu tauschen.

Am Donnerstag dann Weiterfahrt. Aber nur 12 km, denn am Kloster Birnau blieb ich dann an einem Berg vollends liegen, und damit auch ersteinmal endgültig. Erste Diagnose: keine Kompression, also Kolbendefekt. Schnell den Kopf runter, ein kleines drei mm großes Loch, zentrisch im Kolbenboden geschmolzen, kam zum Vorschein.

Es war klar, das Peter Vogt und Mike Nickel alleine weiterfahren mußten, um an zu kommen. Per ADAC ging der Schlepp ersteinmal zurück in mein Quartier "blauer Affe". Ersteinmal ein zweites Frühstück, mich im Zimmer eingerichtet, Mittagsschlaf gehalten, und dann nach der MZ geschaut. Eine Werkstatt für Segeljachten hat mir ihre Werkstatt ausgeliehen. Kopf runter, Zylinder runter, Kolben ab. Alles kein Problem.
Der Kolben hatte vier schwere Klemmer, die ich herausfeilen konnte. Der obere Kolbenring war in der Nut fest, und gebrochen. der untere hatte keine Führung mehr, sodaß der Ring gerne mit seinen Enden in den Auslaß wollte und konnte. Der Ring war zwar noch komplett, aber sehr an den Enden verschlissen. Der Führungsstift in der Nut war kaum noch zu erkennen. Also Kolbenmontagefehler in grauer Vorzeit. Mit einer Senkopfschraube im ausgebohrtem Loch, einer verstemmten Mutter im Kolbeninneren, und nur einem, auch noch verschlissenen Kolbenring alles wieder zusammengebaut. Dabei aus Zeichenkarton (lag in der Ecke) eine Zylinderfußdichtung geschnitzt. Die alte war zerfleddert, und ließ gehörig Nebenluft ansaugen. Diese Abmagerung verursachte auch die KolbenKlemmer, meine zu frühe Zündeinstellung gab dann den Rest.

Nachdem alles zusammen war, ein paar Tritte auf den ausgeleierten Motor. Aber er sprang an, und lief auch ruhig durch. Aber es war klar, daß damit eine weiterfahrt in die Steiermark, oder eine Rückreise in das Rheinland nicht zu schaffen war. Aber kleine Fahrten im Umland ließ der Motor zu. Ich beschloß meinen Urlaub (und das TT kann man ja eigentlich kaum Urlaub nennen) am Bodensee zu verbringen. Ich habe dann einige Tagestouren in den Schwarzwald, in das Schauinsland, am großen Feldberg unternommen. Bei viel Sonnenschein und reichlich Schnee war das natürlich herrlich. Auch in die Schweiz, zum Säntis, hat mich die MZ noch gebracht. Einige Wanderungen am Bodensee bei herrlichstem Wetter waren sehr entspannend und mit viel Muße bedacht.
Am Dienstag, nach einer Woche also, wieder Rückfahrt. Aber per Bahn. Mit der Schwarzwaldbahn von Singen, über St. Georgen, Hausach nach Baden Baden, denn per ICE über Frankfurt nach Köln. Die gesamte Fahrzeit ab Singen - Köln nur fünf Stunden (teilweise mit 300km/h) und einem saubilligen Preis von 52 €. Sehr entspannend. Die MZ ist per Sammeltransport irgendwann mal wieder bei mir - ich vermisse sie nicht.
Ich habe vor der Fahrt ja eigentlich mit dem Seitenventiler geliebäugelt, mich dann aber doch in den letzten Tagen für die "zuverlässige" MZ entschieden. Ich hätte vorher einfach mal hineinschauen sollen...

Nächstes Jahr fahre ich dann mit dem Seitenventiler.

Euer Matthias B.

PS. habe diese Story hier hin verschoben, Ordnung muß ja schließlich sein. Wundert euch also nicht das diese Geschichte hier zweimal vertreten ist. Kann ja je nach belieben gelöscht werden.
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Beitragvon kahlgryndiger » So 04 Feb, 2007 18:15

Hier nun das Treffen aus meiner Sicht:

Treffenbericht



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Beitragvon motorang » So 04 Feb, 2007 18:42

Sehr fein, der Bericht!

Die -24 sind allerdings tatsächlich ein Gerücht, die gabs nur einmal, beim zweiten Treffen 2004.

Wir hatten in Nacht von Do auf Fr -15 Grad. Fr-Sa dann etwa -10, und Sa-So weiß ich nicht - der Wind hat das Thermometer runtergeschmissen ...

Gryße!
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Beitragvon kahlgryndiger » So 04 Feb, 2007 18:43

motorang hat geschrieben:Die -24 sind allerdings tatsächlich ein Gerücht,


Das denke ich auch ... es war viel zu kuschelig dafür 8)
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Beitragvon AIAndy » So 04 Feb, 2007 18:58

Andreas, wunderbar und spannend zu lesender Bericht!!!!! Hab sehr mit dir mitgelitten, wie viele zuhause Gebliebene Forumianer ! Aber, Hut ab, du hast es letztendlich geschafft!

Tolle Leistung!

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Beitragvon kahlgryndiger » So 04 Feb, 2007 19:03

Na nu übertreib mal nicht ... :oops:
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Beitragvon Dreckbratze » So 04 Feb, 2007 19:09

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Beitragvon KNEPTA » So 04 Feb, 2007 20:06

Andreas a.d.k.G. hat geschrieben:Na nu übertreib mal nicht ... :oops:


Na, na stimmt scho, hab jetzt noch Krämpfe in den Daumen :-D
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Beitragvon lilienstein » So 04 Feb, 2007 22:01

Hab auch einen kleinen Bericht verfasst. Auf meiner Unterwegs-Seite gibt es noch paar Bilder dazu.

Bereits bei der Heimfahrt vom TT 2006 stand fest: Da fährst Du wieder hin. Gesagt, getan; diemal auch mit etwas mehr Vorbereitung, zumindest reifentechnisch. Vom Schweizer Dneprhändler besorgte ich mir einen russischen Stollenreifen und kurze Zeit später stieß ich beim Schwingenbolzenreparateur auf BF Goodrich-Reifen mit Spikes, von welchen einer fürs Hinterrad für schwere Verhältnisse geordert wurde. Um es kurz vorweg zu nehmen, beide haben sich bewährt, wenn auch die Laufleistung des Russen höher sein könnte: Nach 1500km ist bereits die Hälfte des Profils weg. Der Spikereifen war gerade mal 3km im Einsatz, zieht ordentlich durch, aber Aussagen über die Haltbarkeit kann man natürlich nach dieser Zeit noch keine treffen.

Diesmal wollte ich nicht erst Samstag ankommen, also ging es bereits eine Woche vorher nach Oesterreich, wo wir (mit Heike und brüderlichen Anhang) im Oetztal erstmal paar Tage mit den Ski die wenig schneeaufweisenden Pisten hinunter rauschten. Glücklicherweise besserte sich das Wetter und so konnten zuerst Schneekanonen und zu Mitte der Woche auch richtiger Schnee die Pistenverhältnisse bedeutend aufbessern. Donnerstag abend kam dann mein Studienkumpel Mark hinzu, der für die folgenden Tage sich den Posten eines Schmiermaxe reserviert hatte.


Freitag früh 9Uhr, alles gepackt und...und nichts. Die müde Batterie kann den kalten Motor nicht zum Starten bewegen, also Starthilfe nötig. Na das kann ja heiter werden. Wurde es auch, zumindest mußten wir die nächsten zwei Tage frühs jeweils mittels Fremdstromunterstützung anlassen. Doch wenn das Dneprtier einmal läuft, dann ist es kaum aufzuhalten. Die 350km bis Hohentauern zogen sich zwar ganz schön, verliefen aber ansonsten problemlos. Und Mark konnte erste fahrerische Kenntnisse mit einem Gespann sammeln. Bis kurz vorm Ziel trafen wir auf freigeräumte Wege und nur die Mautstrasse wies dne erwarteten Schneebelag auf. Mark wurde alsbald der Soziusplatz zugewiesen um ordentlich Gewicht aufs Hinterrad zu bekommen. Damit ging es problemlos bis zum "Zeltplatz" hinauf, wo wir bereits von zahlreich anwesenden anderen Gespanntreibern begrüßt wurden, so dem kahlgryndigen Andreas, Uwe, Flint und Gert, welche ich bereits beim Arlberger Treffen kennen lernen durfte.

Wir sahen zu, dass das Zelt aufgebaut wurde, wieder einmal wollten die Heringe nicht ganz wie wir. Auch die mitgeführte Eisschraube brachte keine Hilfe, denn die Eisschicht betrug gerade mal drei Zentimeter und darunter gefrorener Schotter. Also das nächste Mal kommen Spaxschrauben oder zumindest Zimmermannsnägel mit ins Gepäck. Nachdem das Zelt stand, gings ans Abendbrot: Ravioli auf dem Gaskocher zubereitet. Wir mußten bei brennenden Kocher aus dem Topf essen, denn die mit der Dunkelheit aufgekommene Kälte zehrte unerbittlich am Wärmegehalt der Speise. Auch die mitgebrachten Bierdosen wurden erstmal neben Andreas' Hobo-Ofen aufgetaut. Anschließend gingen wir hinauf zur Hütte um uns aufzuwärmen und noch ein bissel zu erzählen, bevor wir es uns in den jeweils zwei Schlafsäcken im Zelt gemütlich machten. Über Nacht begann es dann zu stürmen und zu schneien was das Zeug hält, ohne unser Gewicht im Zelt wäre dieses sicher davon geflogen.

Am frühen Morgen dann ein kleiner Schock: Mark's Sachen, unsere Schuhe und auch die Lebensmittelkiste gut gefüllt mit hereingeblasenen Treibschnee..brrr... Mit dem Vorsatz, die Sachen kommende Nacht ins dichte Zelt zu verbringen standen wir auf und machten uns an die sturmsichere Verzurrung des Zeltes, wobei es mir plötzlich im Rücken kräftig zog - Hexenschuß! Sehr toll! Also gebückt auf zur geheizten Hütte um die gestreßten Muskeln wieder beweglich zu bekommen. Das gelang kurzfristig auch und so entschlossen wir uns nach zwei Stunden zu einer kurzen Ausfahrt ins Tal, um Starthilfekabel zu besorgen und in der uns empfohlenen Triebentalhütte Mittag zu essen. Dort gab es einen schönen wärmenden Kachelofen und ebensolche Gulaschsuppe. Die Straßenverhältnisse boten sich uns mittlerweile sehr winterlich, auch die Sicht war arg beschränkt wegen des unaufhörlichen Schneefalls. Wir probierten dennoch die Auffahrt zur Hütte ohne den Spikereifen, jedoch ging ab Mitte des Berges nichts mehr. Uns blieb nur umkehren und den Spezialpneu an geeigneter Stelle aufziehen. Das gelang letzlich und mit frischen Mut und Schwung schafften wir es über die zuvor problematische Stelle. Schieben blieb dennoch nicht aus, denn Gegenverkehr und liegengebliebene Gespanne zwangen zum anhalten. Ziemlich erschöpft oben angekommen und mit zurückkehrenden Rückenschmerzen begaben wir uns zur Hütte, wo wir anständig speisten und aufwärmten. Erzählt wurde natürlich auch wieder von den erlebten Abenteuern und technischen Details der Moppeds.


Auch die Nacht zum Sonntag verlief stürmisch und am Morgen danach lag gut kniehoch der Schnee vorm Zelteingang. Wir packten unser Zeug zusammen, schaufelten für uns und den Nachbarkollegen den Weg frei und er half uns mit kostbaren Amper aus seiner Batterie, das gute Dneprtier zum blubbern zu bringen. Nach den 5km den Berg hinunter war mir warm vor Anstrengung, derer es bedurfte unsere Fuhre auf Kurs zu halten. An der Tankstelle in Trieben wurde dann erstmal gefrühstückt, wie von einigen anderen Treibern auch. Wir verabschiedeten uns von den Fahrern der BSG 2-Takt und den Arlbergern und bei auflockernden Wetterbedingungen begann unser Kampf gegen den noch immer kräftig blasenden Wind. Bis auf einen kurzen Zündaussetzer wegen in den rechten Kerzenstecker gedrungener Salznässe verlief die Fahrt problemlos, gegen 17Uhr trafen wir in Ötz ein, wo noch mal ein Cappucino beim Finger wärmen half. Wir verluden den Großteil des Gepäcks in Mark's Auto und entgegen der ursprünglichen Planung verzichtete ich auf eine Zwischenübernachtung und gab dem Dneprtier die Sporen zur restlichen Heimfahrt. Auch diesmal gings über den fast geräumten Arlberpaß und nach insgesamt 14 Stunden Fahrt erschien das Ortseingangsschild von Nussbaumen...geschafft! Bis zum nächsten Mal :-)
Danke an Mark für die tolle Unterstützung und die schönen Bilder.
Unterwegs, ab und zu noch...
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Beitragvon nattes » So 04 Feb, 2007 22:06

Hallo Andreas

Wenn einer eine Reise tut...

...dann kann er was erleben. :-D

Ich glaube wir haben bei diesem Krimi alle mitgelitten.
:grin:
Gruß Norbert
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Beitragvon Blechroller » Mo 05 Feb, 2007 12:50

2 Sachen hab ich auch noch:

Wegesrandgeschraube oder warum die Mopettenhändler pleite gehen:

Ich fuhr so des Donnerstags bis Salzburg auf tollen, schneebedeckten Straßen gen Süd-Osten.
Über Oberndorf und den Fuschlsee-Ostufer sollte es östlich an Salzburg vorbei gehen. Kurz vor dem Anstieg zum Fuschlsee plötzlich keine Leistung mehr und die Karre läffft nur noch auf einem Zylinder.
Haxen auf den Zyndkerzenstecker und die Zehen tanzen :shock: Also klar, wieder mal durchschlagender Erfolg der Streusalzmaffia. An einer Tanke Halt gemacht und Silikonkerzenstecker geWD40tigt. Leider zu viel des Guten, denn der Kerzenstecker hält ob der Schmierung nicht mehr auf der Kerze. Bremsenreiniger fruchtet auch nicht, also neuer Stecker. Hybsch, dass meine Ersatzstecker vor dem TT griffbereit auf dem Schreibtisch lagen, denn da liegen sie immer noch :evil:
Also neuer Kerzenstecker. An einer Tankstelle gibts ja sowas heute nicht mehr, aber man riet mir zu einem Mopettenladen 2 km entfernt.
Also Kabelbinder um den alten Stecker. Keine Besserung und auf 1 Zylinder weiter. Rein in den Mopetten-Laden und der Ausbund an Höflichkeit und Hilfsbereitschaft stand vor mir:
"Einen Kerzenstecker bitte."
"Hamma net!".
"Wie bitte, ihr habt doch die ganze Palette Susi-Mopetten; hamm die keine Zyndkerzen mehr?"
"Ich hab nur die Kleinen für die Roller."
"Her damit"
Es waren stinknormale NGK-Zündkerzenstecker. Anscheinend laufen die Susi-Mopetten nur mit ausgewählten Riesensteckern...

Raus und direkt vor dem Laden Stecker montiert, brachte nur keine Problemabhilfe.
Also Vergaser (beide) zerlegt, Düsen und Schwimmerkammer kontrolliert Zylinderkopfdeckel auf beiden Zylindern runter, noch mal Vergaser auf...
So fast 2 h hab ich Rumgeschraubt und nix gefunden.
Oben genannter Prototyp der modernen Dienstleistungsgesellschaft hat mir die ganze Zeit aus dem Schaufenster zugeglotzt, er hat noch nicht mal gefragt, ob ich was brauche. Aber die Riesenwerbeplakate für die Mopetten klebten überall und die Preisvorstellungen an den Ausstellungsstücken.
Ich bin sicher (bzw. hoffe), dass ich nächstes Jahr auf dieser Strecke ein Schild sehen werde: "Laden zu vermieten". Und es würde mich freuen!

Da ich die Kiste nicht hinbekam, also auf einem Zylinder weiter in der Hoffnung auf der "Hauptstrecke" ab Wolfgangsee Hilfe zu finden. Aber ich kam auf 1 Zylinder nicht zum Fuschelsee- Ostufer hoch.
Also noch mal Halt, den gehenden Zylinder mit Schnee gekühlt und noch mal Vergaser auf: Aha! Jetzt hat sich auch die letzte Windung der Schraube, die die Düsennadel am Gaszug hält gelöst und das Problem wurde offensichtlich. Verschraubung wieder zusammengetüdelt. Maschin läfft.




Kneptanischer Tinitus:

Anläßlich meiner etwas verspäteten Rückkunft von der Samstags-Ausfahrt hatte ich nicht mehr die Riesenmotivation, um 01.00 Uhr nachts mit meiner kettenlosen Kiste vom Zeltplatz zur Hytte zum Adrenalinbierchen zu fahren. Aber der Uwe mit der Knepta war noch motiviert. Also den Peter auf den Kotflügel hinter Uwe, ich ins Boot.
Trotz Ketten gelang der Anstieg nicht und wir mussten noch mal runter:
Noch mehr Gewicht aufs Hinterrad.
Mangels Platz hinter Peter legte ich mich in bereits bekannter Manier mit dem Oberkörper rüber zum Hinterrad, Kopf nach unten, damit auch maximales Gewicht über den Hinterreifen kommt. Hat funktioniert.
Es ist nicht uninteressant, den Weg zur Hütte über einen stark verkürzten Blick auf 1qm Schnee hinter dem Hinterreifen zu erleben.
Nachteilig bei dieser Technik ist, dass man die Rybe direkt vor den Auspüffern der Knepta hat :shock: . Meine Ohren klingelten nach der Ankunft doch noch ne Weile :roll:


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Beitragvon KNEPTA » Mo 05 Feb, 2007 14:21

Blechroller hat geschrieben:


Kneptanischer Tinitus:

Anläßlich meiner etwas verspäteten Rückkunft von der Samstags-Ausfahrt hatte ich nicht mehr die Riesenmotivation, um 01.00 Uhr nachts mit meiner kettenlosen Kiste vom Zeltplatz zur Hytte zum Adrenalinbierchen zu fahren. Aber der Uwe mit der Knepta war noch motiviert. Also den Peter auf den Kotflügel hinter Uwe, ich ins Boot.
Trotz Ketten gelang der Anstieg nicht und wir mussten noch mal runter:
Noch mehr Gewicht aufs Hinterrad.
Mangels Platz hinter Peter legte ich mich in bereits bekannter Manier mit dem Oberkörper rüber zum Hinterrad, Kopf nach unten, damit auch maximales Gewicht über den Hinterreifen kommt. Hat funktioniert.
Es ist nicht uninteressant, den Weg zur Hütte über einen stark verkürzten Blick auf 1qm Schnee hinter dem Hinterreifen zu erleben.
Nachteilig bei dieser Technik ist, dass man die Rybe direkt vor den Auspüffern der Knepta hat :shock: . Meine Ohren klingelten nach der Ankunft doch noch ne Weile :roll:


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Wos host gsogt ????:shock:
:angel:
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Beitragvon motorang » Mo 05 Feb, 2007 14:49

OllY ... war das nicht der Herr der ständig von Oropax geschwärmt hat?

Ich glaub ja der hatte noch welche drin, weil ein normaler Mensch tät dieses Inferno ja nicht yberleben, eigentlich.

Gryße!
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(PS: immerhin werden durch die Vibrationen die Füß warm ...)
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Beitragvon Christoph » Di 06 Feb, 2007 06:45

motorang hat geschrieben:(PS: immerhin werden durch die Vibrationen die Füß warm ...)


Ach darum hatte ych im Frühjahr so warme Zehen :shock: Der Uwe hat die schallgegrillt :-D

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