Meine (ja, Andreas, leider viel zu früh gestartete) Rückfahrt vom TT:
Um halb zwölf runter zum Parkplatz, Passagier und Teile vom Gepäck dem Auto übergeben und die Schneekette abmontiert, den Pass runter unter heftigem Lenkerpendeln, an der Tankstelle bei der Autobahnauffahrt in Trieben Benzin fürs Motorrad und Kaffee für mich getankt, Luftdruck in den Schwingengabeldämpfern auf 7 bar reduziert (danach überhaupt keine Pendelneigung mehr!) und weiter nach Kaiserau. Die Kurven hinauf waren für mich so schön zu fahren und haben so viel Spass gemacht, dass ich wohl von da an dem "Gespannvirus" verfallen bin!

Runter nach Admont und rein ins Gesäuse. Durch die wunderbarwinterliche Landschaft ohne jeden Verkehr, Hieflau, nach Palfau abbiegen ins traumhafte winterliche Salzatal, Wildalpen,

vorbei am Hochschwab, Weichselboden,

Gußwerk und Mariazell.
Abbiegen ins Halltal, die Strasse wird winterlicher, nach St. Aegyd Schneefahrbahn, die traumhaften Kurven hinauf zum Ochssattel (hab ich schon erwähnt, wiesehr mir das Gespannfahren Spass macht?) und runter zur Kalten Kuchel.

Im Kalte-Kuchel-Wirtshaus, wo im Sommer 50 oder 100 Motorradler rumsitzen, war ich am Sonntag der einzige. Und wurde irgendwie als Kuriosum bestaunt.

Nach Häferlkaffee und Milchrahmstrudel (ist Pflicht in der Kalten Kuchl) gings (noch immer auf Schneefahrbahn) weiter nach Rog am Gebirge, über den Rohrer Sattel, Gutenstein (ab hier kaum mehr Schnee auf der Straße), Pernitz und wegen einbrechender Dämmerung ohne Umweg über den Hals durchs Piestingtal bis zur Südautobahn, Abfahrt Leobersdorf und einige Kilometer danach Ankunft in Kottingbrunn bei meinen Eltern.
Motorrad in die Garage, Gepäck umladen ins Auto, Abendessen und in Auto nach Wien.
Es war soooo schön!
Motorradfahren ist die wildeste Spielart einer friedlichen Seele.
Helmut A. Gansterer