TT 2015 Bericht

Die Ablage für die Beiträge vergangener TT

Re: TT 2015 Bericht

Beitragvon ALTplusF4 » Mi 04 Feb, 2015 18:55

Ich muss noch anfügen,
dass ich am Schandwagen nachhause gefahren bin.
Respektive ist die X nach Liezen geschlept worden,
und von dort bin ich und Max von meiner Frau abgeholt worden.

Die Kupplung, welche schon das ganze WE gesponnen hat,
hat sich gar nicht mehr zur Tätigkeit überreden lassen.

Ansonsten war es wieder ein wunderschönes, entspannendes Wochenende.

Danke ans Orga Team.

EmEfGeh
Stephan
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Re: TT 2015 LIVE

Beitragvon Werner » Mi 04 Feb, 2015 19:12

Totti hat geschrieben:Als ergänzung
der Frank Engel und der Jules heben super viel geholfen mit aufzubauen und pinkel nieschen zu schaufeln :smt023


Und der Kai hat geholfen... :smt023

Gruß Werner
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Re: TT 2015 Bericht

Beitragvon ETZChris » Mi 04 Feb, 2015 19:49

Richard, von der Ab- und Auffahrt mit dir werde ich noch lange zehren!
Atemberaubend, was so geht...

Beim nächsten Mal muss ich mal das probieren, was der ölfinger auf der knepta vollzogen hat. War ich noch nicht reif für dieses jahr :oops:

Nachdem das ganze jetzt ein paar Tage Zeit zum Sacken hatte, will ich jetzt Danke sagen für dieses wahnsinnig tolle Wochenende.
Andreas und Uwe, was ihr dort mit vielen Helfern auf die Beine stellt ist klasse. Und all die Leute, die dabei sind, einfach unschlagbar. Ich bin so froh, dass ich endlich auch dabei sein konnte. Ich habe es zu Hause schon angekündigt, dass ich nächstes Jahr wieder fahren will.
:-)
Gruß
Christian

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Re: TT 2015 Bericht

Beitragvon Uwe Steinbrecher » Mi 04 Feb, 2015 19:56

ETZChris hat geschrieben:Ich habe es zu Hause schon angekündigt, dass ich nächstes Jahr wieder fahren will.
:-)

Sind doch alle gleich :smt009 :weg:
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Re: TT 2015 Bericht

Beitragvon ETZChris » Do 05 Feb, 2015 07:30

Weiß wer die Nachttemperaturen?
Ich hatte kein Thermometer dabei und immer nur irgendwelche Zahlen gehört.

Freitag Morgen -8°C
Samstag Morgen -10 bis -12°C
Sonntag Morgen -15 bis -18°C

Passt das so oder war es nicht so kalt?
Gruß
Christian

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Re: TT 2015 Bericht

Beitragvon motorang » Do 05 Feb, 2015 07:37

Servus,
ich hab immer wieder mal nachgesehen und irgendwann festgestellt dass mein Thermometer kaputt ist :smt013
Bis auf die Nacht von Sa auf So scheint mir das plausibel. Mir kam die nicht so kalt vor ...

Tagsüber wohl immer leicht im Minus, so 5 oder 6 Miese.

Gryße!
Andreas, der motorang
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Re: TT 2015 Bericht

Beitragvon fleisspelz » Do 05 Feb, 2015 09:17

ETZChris hat geschrieben:Weiß wer die Nachttemperaturen?
Ich hatte kein Thermometer dabei und immer nur irgendwelche Zahlen gehört.

Freitag Morgen -8°C
Samstag Morgen -10 bis -12°C
Sonntag Morgen -15 bis -18°C

Passt das so oder war es nicht so kalt?

Auf meinem Thermometer am Lukas stand das:

Freitag Morgen -7°C
Samstag Morgen -6°C
Sonntag Morgen -12°C
mit Morgen meine ich meinen Morgen, also so gegen halb elf....

Kontrollfahrttemperaturen an der Mautschranke:

Donnerstag Nacht -9°C
Freitag Nacht -4°C
Samstag Nacht -14°C
jeweils so um die Geisterstunde herum
..........................
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Re: TT 2015 Bericht

Beitragvon Michael » Do 05 Feb, 2015 21:36

fleisspelz hat geschrieben:
ETZChris hat geschrieben:Weiß wer die Nachttemperaturen?
Ich hatte kein Thermometer dabei und immer nur irgendwelche Zahlen gehört.

Freitag Morgen -8°C
Samstag Morgen -10 bis -12°C
Sonntag Morgen -15 bis -18°C

Passt das so oder war es nicht so kalt?

Auf meinem Thermometer am Lukas stand das:

Freitag Morgen -7°C
Samstag Morgen -6°C
Sonntag Morgen -12°C
mit Morgen meine ich meinen Morgen, also so gegen halb elf....

Kontrollfahrttemperaturen an der Mautschranke:

Donnerstag Nacht -9°C
Freitag Nacht -4°C
Samstag Nacht -14°C
jeweils so um die Geisterstunde herum
Immer noch besser als Regen. :ugly:
Aber schee wars. :-D


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Re: TT 2015 Bericht

Beitragvon fleisspelz » Fr 06 Feb, 2015 19:33

Montag

Mein Tauerntreffen begann quasi am Montag.
Montag Abend kamen Urban und Peter zum Zwischenstop nach Glattbach. Ich hab mir Peters neue Geheimwaffe bewundernd beäugt, den Gompho und seinen Kumpel Urban willkommen geheissen und anschliessend haben wir, Peter, Urban, mein Töchterlein Naomi und die liebe Tina einen kleinen Imbiss zu uns genommen. Das eine oder andere Fläschlein Bier und Wein wurde seines Inhalts verlustig und wir gingen alle früh zu Bett. Also nicht lang nach Mitternacht....


Dienstag

Am Dienstag starteten der Gomphonaut und der Zwillings-Diviator zur Weiterreise ins Allgäu, und es dauerte nicht lang, da traf der Weihnachtsmann aus Wales auf seinem grün getigerten Rentier ein. Er füllte meinen Küchentisch mit Säcken voller Shortbread und Enlish Breakfast Tea für Tina, Wagenrädern aus Cheddar, einer halben Metzgerstheke voll Bacon und Saussages, sowie einem Fass edelstem Portwein der irritierend klingenden Marke Cockburn, sowie einem 5/8 inch Essbesteck von SnapOn. Ich versuchte, mit Julian gemeinsam seine Lieblingsschuhe zu finden, aber ich scheiterte daran, alle Bedürfnisse zu erfüllen. Es gab sie in der passenden Größe, oder in der gewünschten Farbe. Dann habe ich einen Möbelwagen voll AiA Gewand eingeladen und bin mit dem Julian gemeinsam Feuerholz holen gefahren. Mein Feuerwehr-Kollege Lauser hatte mich zu seinem Holzlager in den Wald begleitet, wo wir zwei Jahre gelagertes Buchenholz in 30 cm Stücken in eine 200 Liter Zargesbox laden durften. Ich habe den Lauser gefragt, was er für das Holz bekommt. Seine Antwort: "Wenn ihr Holz nach Österreich exportieren müsst, dann ist das dringend. Sag deinen österreichischen Freunden: wann immer sie uns brauchen, wir helfen gern!" und grinste sichtlich amüsiert. Anschliessend verluden wir noch eine halbe Werkstatteinrichtung in den Alfa, siebzehn Ersatzteile für mich und andere, die gesamte AiA Logistik, erhebliche Bestandteile meines Weinkellers und einen Lokalen Walnußschnaps (als Schwiegervaterderivat), hängten den Anhänger dran und parkierten den Lukas obendrauf. Dann noch eine Unterhose für mich zum wechseln, eine Packung Schnupftücher und einen Helm, eine Jacke und eine Haube. Mehr fiel mir nicht ein....
Na gut, dann gab es halt ein paar kleine Rouladen zu essen, ein wenig Rotwein zu trinken, und erneut ging es früh zu Bett.


Mittwoch

Am Morgen des Mittwoch, also lang vor dem Aufstehen, ging es dann los. Oder besser gesagt, wäre es losgegangen, wenn nicht das vermaledeite Erdgeschoss-Katzenvieh dem Julian zur Begrüßung in seine Motorradhose gepieselt hätte. Die Hose musste in die Waschmaschine, wurde dann aber nicht rechtzeitig trocken, so daß Julian mit meiner A4 Hose fuhr, ich war ja im Autowagen unterwegs....
Irgendwann so gegen 9 oder so waren wir endlich auf der Strecke, Julian auf seinem Tiger Rentier und ich mit dem kragenvollen AiA-Logistik-Armanilaster. Die Fahrt verlief mit Ausnahme eines kurzen Überlastungsstaus bei Nürnberg ereignislos. Dosenbahn-Zeit-Absitzerei halt. Nochmal alle Fahrzeuge volltanken in Trieben, und endlich geht es ins gelobte Land.
Die Triebener Rampe war oberhalb des Neubauabschnittes schon recht eisig, vor allem bis zur Einfahrt ins Triebental und am Steilstück war ein paar Mal die Anti-Schlupf-Regelung meines ordentlich Winterbereiften aber Schneeketten-untauglichen Fahrcomputers im Eingriff. Gegen halb vier waren wir am Parkplatz in Hohentauern und ich konnte den Lukas aus seinen Verzurrungen befreien.
Anspringen wollte der aber nur sehr mühsam. Mit solchen Temperaturen hatte der frisch gemachte Motor nicht gerechnet....
Schliesslich war mein Lukas mit Wein und persönlichem Gepäck beladen, beschneekettet und mittels Armanilaster-Starthilfe angesprungen. Los gings zur Mautstraße.
Herrlich, wenn man nach zwei Jahren wieder bei Schnee hier herkommt...
Die Mautstraße war sehr gut zu befahren, keinerlei Anstrengung. Eine massive Eisplatte mit festgefahrenem Schnee darüber, fahrerisch keine Herausforderung, aber dennoch ein Hauptvergnügen!
Am Zeltplatz stand ein einsames Tipi, wir fuhren durch bis vor die Hütte.
Dort begegneten wir dem Harald Fritz, dem Frank (Engel) sowie dem motorradlosen Blaufüssler Kai (Reng Deng Man). Der neuen Wirt Bernd sowie die charmante Bedienung Anna nahmen uns herzlich in Empfang und waren von der ersten Sekunde an sehr bemüht, uns jeden Wunsch zu erfüllen. Ich wurde auch von Ilka und Anna-Maria begrüßt, den beiden Rumäninnen, die bereits bei Gerti und Herbert hier gearbeitet hatten, und jetzt wiederum unsichtbar wie immer ihren Dienst an den Gästen der Edelrautehütte taten.
Ein wenig später kamen noch Totti und Werner an, so daß wir ein illustres Grüppchen waren. Julian beschloss, die erste Nacht in meinem Zimmer zu verbringen, statt sein Zelt aufzubauen. Er ging schon Mal hoch, um die Heizung abzudrehen und die Fenster zu öffnen.

Mitten in unser gemeinsames Abendessen hinein erreichte mich ein Anruf von Birol: "Er sei in St.Michael gestrandet, etwa 40 Kilometer von Leoben, und sein Motorrad habe einen Motorschaden. Ich sagte ihm, er solle telefonisch erreichbar bleiben, ich würde mich kümmern. Zunächst war ich verunsichert, weil das mir bekannte St. Michael vielleicht 10 km südwestlich von Leoben ist. Vielleicht gab es noch ein zweites.... In dem mir bekannten St. Michael hätte ich binnen knapp mehr als einer guten Stunde sein können. 20 Minuten von der Edelraute bis zum Parkplatz und dann über Landstrasse eine gute Stunde ( nicht ganz 80 km) oder über die Triebener Rampe und die Autobahn eine Stunde (insgesamt etwa 60 km). Ich verknüpfte den Birol erst Mal mit dem Uwe, da bei Birol schon die Gendarmerie stand, und ihn aufforderte, die gefährliche Pannenstelle an der Autobahn dringend zu verlassen. Birol wurde dann auf einen ÖAMTC Karren verladen und zu Uwe verbracht, wo Birol und Uwe versuchten, sowohl die Knepta, als auch die Birol-Rotax zum Leben zu erwecken. Uwe war ja selbst noch mitten in seinem Umbauwahnsinn begriffen. Etwas später bekam ich einen Anruf, dass alles so weit OK sei, Birol samt MZ beim Uwe angekommen wäre und in Niklasdorf eine beschauliche Nachtschicht beginnen würde.

Auf der Edelrautehütte gingen die Kradisten nach und nach zu Bett, der Wirtsbernd fuhr wegen eines privaten Termins zu Tal und wurde durch die nicht minder freundliche Doris ersetzt. Ich sass dann noch lang mit der Doris zusammen, sie hat mir ihre Geschichte aus ihrer Sicht erzählt, was manches für mich besser verständlich gemacht hat und kam wiederum früh zu Bett....

Diesmal in ein eisiges. Julian hatte bereits Eiszapfen an der Nase und versuchte den Tieftemperaturen in unserem gemeinsamen Zimmer zu begegnen, indem er eine Lichtung in einen stattlichen Wald hineinsägte. Ich zog mir im fünf Minütigen Wechsel die Decke über die Nasenspitze oder den grossen Zeh. Für beides gemeinsam war sie nicht lang genug. Schneeflocken tanzten durch unser Zimmer und das Gewand am Haken gefror zu Brettern. An Schlaf war wegen des Geräuschpegels nicht zu denken. Julian behauptet das im Übrigen auch ;-)


Donnerstag

hier geht es später weiter ...
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Re: TT 2015 Bericht

Beitragvon ETZChris » Fr 06 Feb, 2015 20:06

Ich war eh erstaunt, das da oben auf dem Berg nach all den Treffen doch noch Bäume stehen :-D
Gruß
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Re: TT 2015 Bericht

Beitragvon Totti » Fr 06 Feb, 2015 21:12

:smt023 :popcorn:
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Re: TT 2015 Bericht

Beitragvon Uwe Steinbrecher » Fr 06 Feb, 2015 21:43

Sehr schön :smt023
Frreu mich schon auf weitere Ergüsse :popcorn:
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Re: TT 2015 Bericht

Beitragvon bastardo » Sa 07 Feb, 2015 00:01

Waidaaaaa :popcorn: :popcorn:
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Re: TT 2015 Bericht

Beitragvon fleisspelz » So 08 Feb, 2015 14:50

Donnerstag

Auch diese Nacht bleibt kurz. Zum Ersten sägt Julian Eisklötze aus der schneidenden Luft, zum Zweiten kann ich die erste Nacht einer Reise, weshalb auch immer, nie sonderlich gut schlafen, zum Dritten hat Uwe in der Nacht angerufen, dass Birol samt Mopped in Niklasdorf abgeholt werden wollen, da für eine Reparatur erst Ersatzteile herangeschafft werden müssen, und zum Vierten weil sich das am Tauerntreffen so gehört.
Ich stehe also schon wieder vor dem Aufstehen auf und gehe zum Frühstück. Der Wirtshaussaal ist leer, nur Doris sitzt darin und füttert versonnen ihr Eichhörnchen Charly. Am Fenster vor dem Erkertisch steht ein großer Pflanztrog mit Vogelfutter und ein paar Nüssen. Kohlmeisen und ein paar Spatzen fliegen aufgeregt heran und wieder weg und holen sich ihr Futter. Im Baum gegenüber versteckt ein beinahe schwarzes Eichhörnchen eine Nuss. Dann kommt es herüber, quasi in Griffweite entfernt, nur durch eine Glasscheibe getrennt, muffelt genüsslich den Meisen eine Handvoll Kerne weg und erbeutet die nächste Nuss. Doris fotografiert. Eine sehr ruhige und liebevolle Szene ist das. Ein guter Start in den Tag....

Das Frühstück wird jetzt im grossen Saal serviert, ist im Preis verglichen mit früher angezogen, aber auch sehr reichhaltig geworden. Marmeladen, Honig, Wurst, Schinken, Käse, Eieromelettes, Müsliflocken, frisches Brot und frische Semmerln, Säfte, Kaffee, Milch... für jeden Geschmack ist etwas dabei! Ich frühstücke mit der Partie von gestern, nur Harald Fritz fällt aus. Der zieht sich an, packt und reist ab. Er hat sich eine Grippe aufgesackt und merkt, dass es immer schlimmer wird. Bevor er vier Tage lang spassfrei mit einem dicken Schädel auf der Hütte rumschnieft und am Ende noch Zimmergenossen ansteckt, will er lieber nach Hause. Gute Besserung Harald.

Wir besprechen beim Frühstück, daß sich Frank (Engel), Julian (Jules), Kai (Reng Deng Man), Totti und Werner gemeinsam um die Parkplatzgestaltung mit Absperrungen und Flatterband kümmern, und die Pinkelnischen schaufeln, sowie das Häuschen an den gewünschen Ort verbringen, während ich mich mit dem Armanilaster und dem Anhänger nach Niklasdorf aufmache, um den Birol aufzusammeln.

Nach dem Frühstück versuche ich, den Lukas zum Aufstehen zu überreden. Er ist sehr schläfrig und mag garnicht recht anspringen. Die Batterie hatte ich eigens über Nacht im Warmen geladen, alleine es hilft nichts. also versuche ich es mit anrollen. Bis zum Campingplatz läuft er ebenso grade so an, stirbt aber gleich wieder ab. Frank fährt mich nach Hohentauern. Ich hab jetzt keine Zeit, mich um den Lukas zu kümmern, das muss warten. In Niklasdorf steht das abreisefertige Zentralkomittee und scharrt mit den Hufen...

Ich beschliesse wegen der eisigen Verkehrsverhältnisse nicht über die Triebener Rampe zu fahren, sondern über Judenburg. Bis Katzling ist geschlossene, teilweise vereiste Schneefahrbahn. Unterwegs ruft mich der Harald (Flint) an. Er hat Undine im Seitenwagen und möchte die in Trieben an der Tankstelle absetzen, damit ich sie dann dort abhole. Er selbst muss noch nach Wien und würde sehr viel Zeit verlieren, wenn er nach Hohentauern hochführe. Ein verständliches Anliegen. Na das wird gemütlich werden im Armanilaster. Macht nix....
Ich muss ab St. Michael zwei Räumdienstfahrzeugen mit einem 40er hinterherzuckeln, die die gesamte Autobahnbreite dichtmachen. Der Armanilaster wird satt gepökelt...

In Niklasdorf steht das Zentralkomittee nebst Birol und Phil aus Irland schon gesattelt und gespornt bereit. Alles ist gepackt und aufgerödelt. Wir laden nach einer kurzen, aber herzlichen Begrüssung die waidwunde Birol-Rotax auf den Hänger, packen alles mögliche Gepäck aus dem Armanilaster auf den Hänger dazu und schaffen Platz für eine Undine samt Gepäck im Auto. Das ZK und Phil fahren über Land zu den Staudachers und ich werfe mich mit Birol auf die Dosenbahn, um Undine einzusammeln. Die finden wir auch gleich an der Tankstelle und auf geht es, die Triebener Rampe hoch. Ich bin skeptisch. Der beladene Anhänger, drei Personen mit Gepäck, Feuerholz für das TT, Werkzeugeinrichtung, Gewand und Zeuch, in einer leistungsstarken Grossrechenanlage mit Winterreifen und Anti-Schlupf-Regler aber ohne Schneeketten, das kann bei einer vereisten Tauernrampe gut gehen. Muss aber nicht.
Bergauf darf ich feststellen, dass die ASR zwar ausschaltbar ist, sich jedoch jedes Mal automatisch wieder einschaltet, wenn eines der Radl durchdreht. Pfiffig konstruiert! Am letzten Steilstück ist es so vereist, dass ich es gerade eben so im zweiten Gang mit knapp 40 bei Vollgas und dauerhaftem Bremseingriff der ASR bis an das Ortsschild von Hohentauern schaffe. Puh!
Wir stellen den Wagen an der Kapelle ab und beschliessen, jetzt mit einem anderen Fahrzeug weiter zu fahren, oder uns ein paar Kontrollfahrer zu suchen, die uns nach oben begleiten, da wächst der Hans von der Bergwacht neben mir aus dem Boden. Wir begrüssen uns herzlich, und er bringt uns drei mit seinem Autowagen schnell nach oben an den Campingplatz. Danke Hans!

Dort haben die Platzgestalter schon ganze Arbeit geleistet und alles sehr hübsch hergerichtet, mit grosszügigen Pinkelnischen, die helfen werden, den Schnee über das ganze Wochenende weiss zu erhalten. Ich kann mich in Ruhe darum kümmern, den Lukas zur Mitarbeit zu überreden, indem ich einfach talwärts mit ihm losrolle. Nach zwei Kurven läuft er ruhig und friedlich im Standgas, als sei nie etwas gewesen.

Heute reisen etliche Leute an, und die Begrüssungen sind herzlich und fröhlich, mit einer Ausnahme, bei der jemand unnötigerweise seinem Unmut vor versammeltem Publikum Ausdruck geben musste, waren alle Begegnugen herzlich und lustig, als habe man erst gestern gemeinsam am Feuer gesessen. Das mag ich so an diesem Haufen, dass man zu jeder Zeit auf den Humor aber auch die wechselseitige Hilfsbereitschaft und Anerkennung eines jeden zählen kann. Danke AiA und Freunde!

Ich erledige ein paar Kontroll- und Organisationsfahrten, wir holen Gewand, Feuerholz und Werkzeuge nach oben, fahren die Undine zu Tal und wieder hoch, und nochmal zu Tal und dann doch wieder hoch, und suchen Zipfelmützen, Handschuhe und kleine Drachen. Irgendwann kommen auch der Herr Präsident und Uwe an, und bauen ihr Zelt auf, Urban und Peter finden auch wieder zu uns. Das Kontrollfahrtteam ist komplett....

Wir spielen heute Nacht noch ein wenig im Schnee und endlich komme ich früh zu Bett. So gegen halb vier ist die letzte Kontrollfahrt beendet. Ich gehe in mein immer noch kühles Zimmer, drehe die Heizung moderat auf und schlafe sehr schnell ein. Heute Nacht säge ich ganz allein am Wald herum...

Freitag

Fortsetzung folgt...
..........................
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Re: TT 2015 Bericht

Beitragvon fleisspelz » So 08 Feb, 2015 18:18

Freitag

Glücklicher Weise hatten wir in der Nacht noch die Doris überredet, das Frühstück bis um halb elf zu servieren. So gegen kurz vor zehn mühte sich der Teil meiner selbst, der bereits in der Lage war aufrecht zu gehen den weiten Weg bis ind Erdgeschoss hinab, während der Rest von mir noch sehnsüchtig zum Bett zurück wollte. Es hilft nix, Kaffee muss in den Kopf, damit ich mich über das Tagwerk hermachen kann. Ich möchte zuerst dem Lukas morgendliche Manieren beibringen, die besser sind, als meine, und hernach mit Birol und XS Rüdiger zusammen das Gespann vom Rüdiger bergen und beschrauben, das waidwund in Trieben übernachten musste.

Beim Lukas hatte ich das Phänomen gehabt, dass ich zum einen den Choke nicht richtig einstellen konnte. Eigentlich hätte er Chokezüge benötigt, die eine starre Seele haben, so dass sie auf Zug und auf Druck arbeiten können. Da diese aber nicht mehr erhältlich waren, hatte ich Bowdenzüge verarbeitet. Diese konnte ich entweder so einstellen, dass der Choke gänzlich ohne Funktion gestellt werden kann, aber nicht komplett betätigt, oder umgekehrt. Die erstere Einstellung ist bei Temperaturen oberhalb des Gefrierpunktes ausreichend. Auf 1725 Meter Höhe und bei Temperaturen um Minus Zehn sieht die Welt aber anders aus.

In weiser Voraussicht hatte ich mir daher beim Wunderlich ein paar kurze Einzelzüge bestellt, die unmittelbar an den Vergasern separat bedient werden. Die wunderliche Versandabteilung arbeitet aber ähnlich schlafmützig wie ich morgens um sieben, weshalb die Dinger mir vom Kahlgründigen mitgebracht wurden, der später als ich abgereist war und sie mir noch aus dem Briefkasten gefischt hatte.

Ausserdem hatte ich merkwürdigen Elektrikphänomenen auf den Grund zu gehen.
Nicht nur, dass der Lukas extrem schlecht ansprang, er lud auch manchmal die Batterie und manchmal nicht. Zudem hatte ich bei der Fahrt den Berg hoch am Mittwoch schon bemerkt, dass manchmal meine LED-Zusatzscheinwerfer leuchteten und manchmal nicht. Also der Reihe nach, eines nach dem Anderen...

Die Chokezüge waren einigermassen schnell eingebaut. Damit war sicher gestellt, dass ich zumindest den Choke voll ziehen konnte, und auch wieder voll zurückdrücken. Anschliessend genügte ein Blick in den Alukanister, der die Bordelektrik beherbergt, um die Ursache des Licht an/Licht aus Phänomens zu erkennen. Ich hatte auf allgemeinen Rat einen Batterie Trennschalter eingebaut, der die Massezufuhr unterbrach. Dieser Schalter hatte offenbar beschlossen, seinen Dienst zu versagen und die Masseleitung dauerhaft unterbrochen. In den Schalter war offensichtlich Wasser eingedrungen und gefroren. Im Tal funktionierte alles prächtig, am Berg und bei Permafrost isolierte das Wasser den Schalterkontakt. Am Batterie Minuspol lehnte ein Montierhebel und verband diesen mit der Kanisterwand. Das war meine Hauptmasse, die bei Fahrt eben manchmal die Masseverbindung herstellte, und manchmal trennte, je nach dem, wie das Montiereisen, das zu lang war ganz umzufallen gerade zurechtgeschüttelt wurde. Licht an/Licht aus. Wer denkt schon daran, den Minuspol zu isolieren, bevor er Werkzeug neben die Batterie packt.....

Das war einfach behoben. Raus mit dem Massetrennschalter, Hauptmasse direkt mit der Batterie verbinden, frisch geladene Batterie rein und starten. Denkste. Na gut, dann halt mit anrollen, runter zum Campingplatz. Nix. Ein paar widerwillige Zündungen, aber keine nachhaltige Erfolgskurve. Unten am Campingplatz bitte ich den Uwe um Starthilfe. Eine Gruppe Touristen versammelt sich um das Schauspiel und gibt gute Ratschläge:
"Dei is ogsoffa."
"Do is was hi..."
"Dei hat doch an Kickstarter, damit musst sie ostarten, damit gangat's sicher...!"

Trotz der gesammelten Fachkompetenz: es reicht nicht zum Anspringen. Meine Batterie ist schon wieder auf 11,7 Volt runter, ich bekomme keinen gescheiten Kontakt zustande.

Ich versuche es mit anrollen lassen. Das müsste mit dem Teufel zugehen, wenn sie nicht bis runter zur Mautschranke laufen würde. Ich rolle runter und das Hinterrad blockiert trotz aufgelegter Schneekette erst ab dem vierten Gang zuverlässig nicht mehr. Der Motor zündet immer wieder, ich bekomme aber keinen rechten Lauf hin. Das dauert so bis zur Kriteriumskurve bei der grossen Lichtung. Erst dort läuft der Motor. Der linke Zylinder verweigert anfangs seine Mitarbeit. Ich lasse den Lukas langsam und ohne Last laufen, bis der linke Zylinder seinen Dienst auch tut und fahre gemütlich wieder Richtung Zeltplatz hoch. Zweimal setzt der linke Zylinder auf dem Weg nach oben aus. Ich werde mir einen Zündkerzenschlüssel aus dem Werkzeug holen, dass ich schlauerweise insgesamt in der Werkstatt ausgeladen habe, und einen Satz frische Kerzen spendieren, die ich in der Jacke mit mir führe.

Wieder am Zeltplatz angelangt erwartet mich die Touristengruppe schon mit begeistertem Jubel, weil das Motorrad wieder läuft. Einer klärt mich auf:
"Dös hat ich auch an meiner. Dös is dös schwarze Kasterl unterm Tank, wo die Kaberl eini gehn."
Ich bestätige ihm: "Ja, das schwarze Kasterl ist gerne Mal schuld."
Er weiss die Lösung: "Ich hab seither immer so a schwarzes Kasterl unter der Sitzbank dabei"
Ich stimme ihm zu: "Dös is a guate Sach, dös mach I jetzat a...."

Ich borge mir vom Herrn Präsident seinen Kerzenschlüssel und tausche die Zündkerzen. Ab jetzt zeige ich dem Lukas nur kurz, wo der Startknopf ist, da springt er schon an. Solang er warm ist zumindest....

Für heute soll das genügen. Noch schnell den gelockerten linken Rückspiegel fest verschraubt und schon kann es losgehen, den Rüdiger suchen. Mit Rüdiger und Birol fahren wir zu Tal, um Rüdigers Gespann zu bergen. Rüdiger war mit seinem XS650 Wintergespann ohne Zündfunken in Trieben gestrandet. Wir koppeln den Anhänger ab, steigen in den Armanilaster und fahren nach Trieben. Auf der vereisten Rampe spielen sich bergauf Dramen ab. PKW, die ihre Schneeketten auflegen, andere, die Kreuz und quer schlittern und rutschen, mal schauen, wie das später zurück so wird...

Am Kreisverkehr in Trieben steht Rüdigers XS und will nicht starten. Wieder wächst der Bergwacht-Hans neben uns aus dem Boden und bietet uns seine Garage und Werkstatt an am Ortsausgang von Trieben Richtung Hohentauern. Wir nehmen das gerne an. Ich schleppe Rüdiger dort hin und wir machen uns auf die Fehlersuche. Zuerst ist ein abgebrannter Zündkontakt hauptverdächtig, später ein Kondensator, dann die Zündspule. Ich rufe Uwe an, der von der Bergerhubenausfahrt zu uns stösst, und Entenspulen, technisches Wissen und spirituellen Multizündfunkenspray mit sich führt. Nachdem wir mit vereinten Kräften noch einen knappen Liter Wasser aus dem Tank verbannen und Uwe Zündfunken aus der Sprühdose aufträgt, mag das Wunderwerkl wieder Motorgeräusche von sich geben. Die Ursachen waren: ein schlecht gecrimpter Flachstecker im Zündstromkreislauf, ein abgebrannter Kontakt, ein beleidigter Kondensator und Wasser im Tank. Überwiegend Multi Super 5 therapierbare Wintermoppedleiden....

Wir fahren wieder an den Berg. Der Alfa käpft heute quasi ohne Beladung und ohne Anhänger so ähnlich wie gestern... Da ist es eine Freude in den Lukas zu hüpfen, und mit dem beschwingt und unbesorgt zur Edelraute zu fahren. Auf dem Weg nach oben habe ich zuweilen vollen Ladestrom, zuweilen aber auch nur 12,3 Volt oder irgend so einen Mist. Irgendwas ist immer noch....

Ich geh mich erst einmal aufwärmen in der Hütte, esse eine Leberknödelsuppe und begrüsse meinen frisch angekommenen Zimmergenossen, den Herrn Ingenieur. Als ich wieder aufgewärmt bin muss ich ein paar Kontrollfahrten absolvieren, jetzt wo der Lukas so schön motort. Eine Gruppe Italiener braucht Support bei der Bergbezwingung, ein paar Rollerfahrer wollen unterstützt werden. Ich fahre zuerst den heil oben angekommenen Kollegen ins Tal zu seinem schlecht bereiften Freund, fahre dessen Gepäck zur Hütte hoch und gebe dann noch Support, den Roller nach oben zu führen. Später wird sich herausstellen, dass der Roller nicht mehr zu starten geht. Er lässt sich wegen der unzureichenden Bereifung nicht anschieben, verfügt über keinen Elektrostarter und beim Kickstarter sind - unter anderem in Folge der verzweifelten Kickbemühungen - sowohl die innere Freilauffeder, als auch die äussere Rückholfeder gebrochen. Dieser Roller ist ein Roller, zwar mit Motor, aber ohne autonomen Vortrieb.

Irgendwie schaffen es alle doch noch, nicht zuletzt dank des unermüdlichen Einsatzes unseres vorlauten Klesk, nach oben und alles wird gut. Zahlreiche Kontrollfahrten wollen absolviert sein, Undine findet die Essenz des Lebens heraus: "Mit dem Gespann im Winter die Mautstrasse zur Edelraute hochfahren, das isses!", ihre Zimmergenossin Illona jubelt und jauchzt bei jedem kleinen Drift und der Lukas ist so richtig in seinem Element.

Nachts wollen Anna (die freundliche Bedienung) und Kristina (die Tochter der Wirtin) nochmal mit dem Schlitten zu Tal. Anlass genug, eine Kontrollfahrtrunde zu vereinbaren. Unten angekommen bemerke ich, dass der Lukas unwillig startet, und fortwährend 12,5 Volt auf dem Voltmeter abzulesen sind. Anna setzt sich in meinen Seitenwagen und wir fahren schon Mal hoch. Nach und nach verabschieden sich eine LED um die andere. Bei weniger als 11 Volt steigen die einfach aus. Mit zunehmender Strecke wird das Licht immer dunkler. Im letzten Licht des Hauptscheinwerfers komme ich oben an der Hütte an. Auf dem Voltmeter stehen noch 7,8 Volt. Bei etwa 7,6 wäre die elektronische Zündung auch ausgestiegen.... Pah! Der James Bond macht das immer so...!

Anna und Kristina geben uns oben einen fürchterlich süssen Irgendwas als Dankeschön aus. Der erinnert mich an meine Kindheit. Da gab es sowas als Hustensaft, wenn ich krank war. Einer der Gründe, weshalb ich bis heute Krankheiten ungern eingestehe! Nach einer ausgiebigen Aufwärmrunde in der Hütte beschliessen wir so gegen morgens um zwei oder so, den Lukas wieder zu beleben. Wir machen uns auf die Suche nach dem Strom, freilich ohne ihn wirksam zu finden. Der Mistkerl hält sich irgendwo in den Wicklungen der Lichtmaschine verborgen. Uwe badet alle auffindbaren Kontakte in einer mittleren Wanne seines spirituellen Zündfunkensprays und erweckt diverse längst in Vergessenheit geratene Nebenaggregate zum Leben. So können wir herausfinden, dass es in dieser Nacht Minus Vierzehn Grad hat. Nach zahlreichen Versuchen bleibt aber die Ladekontrolle dennoch aus, wenn man die zündung einschaltet. Gegen vier gebe ich auf. Mir ist kalt, und ich bin frustriert, und ich merke, wie ich beginne, diese Frustration an Leuten um mich herum auszulassen, die es alle gut mit mir meinen. Ich war nur so enttäuscht, weil ich fast 4000 euro in mein Gelump investiert hatte, und es trotzdem nicht gescheit lief. Sorry für meinen Tonfall in dieser Nacht an alle Beteiligten.

Ich schlich hoch in mein Bett, der Herr Ingenieur schlief schon. Er behauptet, ich würde nicht schnarchen. Der Glückliche.....

Samstag

hier geht's dann weiter....
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Ich bin kein Optimist. Es ist halt nur so, dass mein Pessimismus resigniert hat …
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