TT 2015 Bericht

Die Ablage für die Beiträge vergangener TT

Re: TT 2015 Bericht

Beitragvon Uwe Steinbrecher » So 08 Feb, 2015 20:01

Schöner Bericht!
Bin gespannt wies weiter geht.
fleisspelz hat geschrieben:Mir ist kalt, und ich bin frustriert, und ich merke, wie ich beginne, diese Frustration an Leuten um mich herum auszulassen, die es alle gut mit mir meinen.

Da kann ich mit dir fühlen! Hinterher tut`s einem schrecklich leid :oops:
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Re: TT 2015 Bericht

Beitragvon fleisspelz » Mo 09 Feb, 2015 00:03

Nachtrag zu Freitag Nacht

Eine Episode habe ich vergessen zu berichten.
Ich war gerade dabei, am Lukas einen versehentlich beleidigten Blinker wieder frisch anzubauen, als der Plan in Urban und mir reifte, die angeschlagene Vespa von Lorenzo vom Campingplatz hoch zur Hütte zu schaffen. Der Plan war: die Vespa in den Gompho-Seitenwagen hineinheben, den Lukas vor den Gompho spannen, um der Lasten MZ im Bereich der Scheibleralm den entscheidenden Ruck zu geben, und so dem Gompho zu helfen, die Last sicher hoch zu bringen. Beim ersten Versuch riss ein Spurkreuz aus der Schneekette. Also wenden und zurück zum Campingplatz.
Dort wurden alle meine Reparaturglieder aufgebraucht und alle Verbindungen zwischen Spurkreuzen und Führungskette neu zusammengepresst. Mit frisch reparierter und aufgelegter Schneekette ging es wieder ans Werk. Es fühlte sich gut an, bis wir unmittelbar vor der Scheibleralm in eine Schneeverwehung und eine Windböe gerieten, die mir für etwa drei Sekunden komplett die Sicht nahm. Als ich wieder sehen konnte, bemerkte ich, dass ich zu weit nach rechts gefahren war und strandete am steilsten Stück in der Schneewächte. Also zurück zum Zeltplatz. Dritter Versuch.
Unten angekommen wurde ich vertrieben. Richard war wieder anwesend, und es war ihm eine Ehrensache und ein Einfaches, den Gompho mal eben nach oben zu begleiten. Schade. Ich hätte es gerne noch Mal versucht, schliesslich lag es nicht an der mangelnden Performance vom Lukas, dass wir gestrandet waren....


Samstag

Am Samstag beschliesst ein kleiner Teil von mir, gegen halb zehn wach zu werden, während der weitaus grössere Rest weiter vor sich hindöst. Etwas in mir registriert den Alex, der mir versichert, ich würde nicht schnarchen. Dieser Teil der Wahrnehmung muss also eindeutig Traum sein. Etwas anderes trägt meinen Körper zum Frühstück. Da bin ich noch nicht sicher, ob es Realität ist. Die Entscheidung werde ich bis nach dem ersten Kaffee zurückstellen.

Bei der nächtlichen Grübelei war mir in den Sinn gekommen, dass der Regler, oder seine Verbindung zur Batterie Ursache für mein Stromproblem sein könnte. Während des Frühstücks erreichte mich eine SMS vom Zwillingspeter, der mir schrieb, er habe über mein Stromproblem nachgedacht und sei zu dem Schluss gekommen, es sei wahrscheinlich der Regler. Neben mir sass der Herr Ingenieur, der mir sagte, ich solle halt Mal nach dem Regler schaun. Unmittelbar nach dem Frühstück traf ich Uwe, der grade einen Kaffee trinken wollte, und mir sagte, er halte den Regler für hauptverdächtig. Ich beschloss darauf hin, aus unerfindlichen Gründen, den Lukas zur Werkstatt zu fahren und den Regler zu untersuchen.
Der Tank ist mit drei Handgriffen abgenommen, darunter ist der Regler griffbereit. Falls er sich als der Übeltäter herausstellen sollte: unten im Auto habe ich noch einen Ersatz.
Uwe sprüht einen Schuss Energieklangfluid spirituellen Lichtmaschinentuningspray auf Regler und Kontakte, ich starte und habe auf Anhieb 12,4 Volt im Standgas und 14,4 Volt ab etwa 1200 oder 1300 Umdrehungen. Der Regler war der Übeltäter! Später werde ich ihn zur Sicherheit noch gegen den aus dem Auto austauschen, das Problem ist behoben.

Am Zeltplatz treffe ich den Zwillingspeter, der will grade los zu den Staudachers. Eigentlich wollte ich da auch hin, ein paar Schneekettengummis nachkaufen, aber der Herr Präsident hatte berichtet, dass Rosi und Hubert malad seien, und ausnahmsweise um Zurückhaltung mit Besuchen gebeten hätten. So beschliessen der Peter und ich, gemeinsam nach Trieben zum Einkaufen und zum Tanken zu fahren Ich will nur vorher noch zu meinem Auto und den Regler tauschen. Außerdem will der Lorenzo mit dem kaputten Roller diesen in ein Auto im Tal verladen, mit dem Ilona angereist war, und dann will er noch zur Bank, um Geld zu ziehen. Ich fahre hinter Lorenzo her, der ein Rollerl mit seinem Roller zu Tal macht. Dort verladen wir seinen Roller und das umfangreiche Gepäck, das ich im Seitenwagen herunter gefahren habe, in einen VW Caddy und er steigt zu mir ins Boot. Ich bringe Lorenzo zur Bank, baue schnell meinen Regler um und hole Lorenzo wieder ab. Dann fahren wir den Berg hoch. Wir treffen Alex an der Mautstation, der herunter geschiradelt war. Er hängt sich hinten mit meinem Abschleppseil an und lässt sich nach oben ziehen. Ich bin erstaunt, wie gut das klappt und beneide Alex um sein Körpergefühl. Hinter dem zornig mit Schnee und Eisbrocken nach hinten werfenden Lukas im Viermeterabstand herzufahren, dabei ein Skiradel über Buckel, Wellen und Eisplatten zu manövrieren, um Kurven rumzusegeln ist das Eine. Dabei noch in aller Seelenruhe zu fotografieren ist schon eine andere Nummer. Etliche Solos sind mit unterschiedlichem Geschick am Berg unterwegs, die wir allesamt überholen. Dem Gatsch.Hupfer-Thomas waren wir unten begegnet, der war am Weg nach Hause. Den hätten wir sicher nicht überholt....
Oben angekommen spricht mich ein Italiener an, sein Kollege sei unten am Berg liegen geblieben und benötige seine Hilfe, ob ich ihn runter fahren könne. Das tu ich natürlich gerne. Kurz hinter der ersten Kurve nach der Mautschranke war eine japanische Solo-Gigantenenduro mit Skiauslegern und Baumarktschneeketten gestrandet. Ich setze meinen Fahrgast ab und verspreche, ihm Hilfe zu schicken. Streckendienst-Chris habe ich schon rumturnen gesehen, der hat Lust auf solche Soloeisen-Hochfahrnummern. Meins ist das eher nicht.

Auf dem Weg hoch treffe ich Peter, erkläre ihm meine Verspätung, sage ihm, dass ich noch meinen Helm hole und dann mit ihm nach Trieben fahre. Gesagt, getan. Einkaufen mit Peter ist eine willkommene Abwechslung und stets sehr fröhlich. Wir haben alles zusammen, dann fahr ich noch zur Sicherheit volltanken. Der Lukas ist wesentlich sparsamer, als im vorvergangenen Jahr, aber wer weiss schon, wie viele Kontrollfahrten heute noch absolviert werden müssen...?

Wieder zurück am Parkplatz in Hohentauern muss ich die Kette erneut an zwei Stellen nacharbeiten. Die Schleuderwenden fordern ihren Tribut... Peter hat auch was zu flicken, und Alex verabschiedet sich. Seine Lebensgefährtin braucht zu Hause seine Unterstützung. Schade. Aber auch sehr verständlich...

An der Hütte gratulieren wir dem Mister B zum Geburtstag, und fassen den Plan, später ein Tröpfchen Wein an der Mautschranke auf seinen Geburtstag zu trinken. Ich habe durch eine glückliche Eingebung bei meiner Abreise ein paar Flaschen Finca Sobreno auf dem Zimmer. Vorher müssen aber noch einige dringende Erledigungsfahrten absolviert werden:
Undine muss bespasst werden, Ilona möchte Quietschlaute von sich geben, Michele (ich glaube zumindest) will ein paar Photos machen, der früher am Tag gescheiterte italienische Pilot der Riesenenduro will überredet werden, auch Mal zu sehen, wie unkompliziert das am Berg alles sein kann. Im letzten Moment kneift er jedoch. Er sagt, er habe eine Frau, drei Kinder und sieben Enkel. Sein gesammtes Begleitteam lässt das nicht gelten, ich verspreche aber, es langsam angehen zu lassen mit ihm im Seitenwagen. Unten angekommen hat der Mann aber offenbar Vertrauen gefasst. Er sagt, wir könnten bergauf ruhig einen Zahn zulegen :-)

Dann will noch ein italienischer GS Pilot den Ritt ins Tal und schliesslich kommt auch Yachtie noch eine Runde mit. Dann können wir zu Michaels Geburtstagsrunde. Eine so grosse Kontrollfahrt hatten wir glaube ich noch nie. Da standen um die 30 Gespanne an der Mautschranke.
Aus dieser Gruppe entwickelte sich auch die Idee, dass Chris (Klesk) mit Annas MZ den Zweiradantrieb-Georg und dessen Dingeling verblasen wollte. Der Fedehandschuh wurde von Georg elegant aufgefangen. Georg stand also an der Mautschranke bergauf bereit, während Klesk schon mit durchdrehendem Hinterrad am Anfahren scheiterte, obwohl er von insgesamt vier Leuten angeschoben wurde. Egal, wie er es versuchte, es gelang nicht. Böse Zungen behaupteten, Klesk sei garnicht angeschoben worden, sondern von einem gelb-schwarzen Troll blockiert, aber sowas kann ich mir nicht vorstellen. Jedenfalls stieg dann der Uwe auf die MZ und zeigte dem jungen Gemüse Mal, wie man das macht.
Das Rennen MZ versus Dingeling, ausgetragen zwischen Uwe und Georg wurde jedenfalls nach Zieleinlaufwertung von der MZ gewonnen, auch wenn Uwe seinen Sieg nicht eingesteht.

Später mussten wir dann eine Schlittenfahrer Rückholaktion zu Gunsten von Anna und Kristina absolvieren,was diesmal lustig und ohne Pannen ging. Noch später waren wir zu einer Kontrollfahrt unterwegs, hatten die Anna überredet, mitzukommen und den Schmuddeligen. Wir standen grade unten beim Ratschen an der Mautschranke, da kam einer aus der Keksitruppe und hat uns informiert, dass ein Gespann ohne Personenschaden verunglückt war. Der Fahrer war bergab nach links von der Fahrbahn abgekommen und das Gespann lag mit dem Seitenwagen in die Luft an einen Baum gelehnt an einem Steilhang. Genau die gleiche Stelle, an der es vor zwei Jahren den Erik rausgezwiebelt hatte.

Diesmal ging die Bergung mit weniger Leuten und einfacher. Das Gespann lag näher an der Strasse und weniger verkeilt. Als wir das Gespann auf der Strasse hatten, fuhr ich zu Tal, weil uns aufgefallen war, dass der Zwillingspeter und Färt nebst Anna fehlten. Kurz vor der Mautschranke kamen die mir entgegen und ich wendete, um bergauf zu fahren. Alle Schäflein wieder beisammen....
Unterwegs kam mir Urban entgegen. Der hatte wohl die selbe Idee wie ich. Naja, dann wird er wohl drehen und ebenfalls hochkommen.
An der Lichtung erreichen wir die anderen. Der Schmuddlige fährt die Knepta, aber die hat Leistungsprobleme und läuft nur mehr auf einem Zylinder. Nach einigen Reparaturversuchen durch den Schmuddligen und Zwillingspeter frage ich, wo denn eigentlich der Uwe sei. Keiner weiss das. Ich denk mir: entweder haben wir den an der Unfallstelle einfach stehenlassen, oder er war beim Urban im Seitenwagen versteckt. Also sagte ich den anderen, ich würde Urban holen und Uwe suchen und machte mich wieder auf den Weg ins Tal.

An der Mautschranke standen dann Urban und Uwe und ratschten mit der Keksi-Truppe, die den Gespann-Ausrutscher diskutierte. Ich sagte Uwe, wir müssten seine Knepta bergen, und ab ging die Fahrt bis an den Beginn der Verbindungsstrasse zwischen Campingplatz und Hütte. Hier war die Knepta endgültig gestrandet. Nix ging mehr. Alles war überprüft, aber sie lief nicht mehr. Nicht Mal mehr auf einem Zylinder. Funken hatte sie. Nach Sprit roch sie auch. So wie die meisten Moppeds, die keinen Tropfen mehr im Tank haben.....

Wir fuhren gegen halb vier endlich zur Hütte und genehmigten uns noch ein Fläschchen aus meinem Weinkeller. Ich war Müde, verfroren und durch. Peter, Erik, Färt und Uwe wollten noch ein Chillie Con Carne kochen fahren an der Mautschranke. Ich musste ins Bett, wo ich gegen halb fünf auch ankam....

Sonntag

hier geht es morgen weiter...
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Re: TT 2015 Bericht

Beitragvon fleisspelz » Mo 09 Feb, 2015 01:54

Sonntag

Am Sonntag wurde ich wach, als ich am Frühstückstisch saß. Keine Ahnung, wie ich dort hingekommen bin. Ich muss vorher in meinem Bett gewesen sein, habe ich später rekonstruiert. Doris hat mir ein Kilo gemahlene Kaffeebohnen angefeuchtet und intravenös verabreicht. Anschliessend hat sie mehrere Liter in Flüssigkeit versteckte Elektrolyte in mich hineingeschüttet. Anschliessend ging es mit dem Aufwachen immer besser.

Am Frühstückstisch sass ein Italiener, Lorenzo, und fragte mich, ob ich Andreas sei. Ich war mir nicht ganz sicher, so weit war ich noch nicht, verneinte aber vorsichtshalber. Vor dem dritten Kaffee soll man grundsätzlich nie etwas zugeben! Ich versprach aber, ihm nach dem Frühstück zu verraten, wo er Andreas finden könne (, falls sich herausstellen sollte, dass ich es tatsächlich nicht selbst sei).
Lorenzo war soeben angekommen und überglücklich. Näheres Hinsehen machte mich auf ein ungewohntes Kleidungsstück aufmerksam: der Mann trug eine Kutte der Harley Owners Group Toscany!
Ich wollte wissen, weshalb er am Sonntag um zehn zu einem Treffen anreist, weil doch die meisten Leute da schon wieder im Aufbruch begriffen, oder auf dem Heimweg sind.
Hier ist Lorenzos Geschichte:
Er ist am Freitag in seiner Heimatstadt Livorno aufgebrochen, und bis Villach gekommen. Auf der italienischen Autobahn sei alles gut gewesen, geräumt und gestreut, die Österreicher wären aber sehr nachlässig mit ihren Strassen, da sei stellenweise Schnee gelegen! Auf der Autobahn!
Er sei zwei Mal gestürzt und habe beim zweiten Mal irgendwas elektrisches so nachhaltig beleidigt, dass eine Weiterfahrt nicht möglich gewesen sei. Was genau, das vermochte er nicht zu sagen. Er sei dann zunächst vom ÖAMTC zum freundlichen Harleyhändler nach Villach verbracht worden, und da dieser nicht ad hoc zum Wochenende alle benötigten Teile verfügbar hatte, weiter nach Italien, wo er am Samstag früh mit dem reparierten Mopped erneut gestartet sei. Gegen 19:00 Uhr sei er dann in Hohentauern angekommen, habe sich aber nicht mehr in der Dunkelheit auf die Mautstrecke getraut. Er hatte Sorgen, irgendwie alleine Nachts am Berg zu hängen, und hat sich lieber ein Pensionszimmer im Ort genommen. Von den Kontrollfahrten wusste der arme Kerl offenbar nichts.
Sonntag sei er dann morgens aufgebrochen, habe jetzt zwei Stunden den Berg hinauf gebraucht, sein Eisen am Campingplatz geparkt und sei jetzt zur Hütte gelaufen, in der Hoffnung auf einen Kaffee und Andreas, der ihm Sticker und Treffenaufnäher verkaufen könne. "I think it is first time Harley Davidson on Tauerntreffen."
Ich nuschelte irgendwas, da sei wohl irgendwann schon Mal eine da gewesen und zeigte ihm ein Foto vom AiA Zelt und eines von Andreas. Glücklich entschwob ein Lorenzo Richtung Aufkleber und Livorno.....

Ich ging zum Lukas und wollte ihn starten. Bei Minusgraden will er einfach nicht recht. Diesmal gelang es aber immerhin ohne Anrollen. Dann half ich den restlichen Sonntag beim Aufräumen und Sortieren, schleppte die große Holzkiste nach oben, und fand immer wieder Notwendigkeiten, zu Tal zu fahren. So lange, bis mittags alles verräumt war und sich das ZK und Phil bei Einbruch der Dunkelheit auf den Weg machte.

Eine Touristengruppe beschwerte sich lautstark beim ZK, wie es da aussehen würde. Dabei lagen lediglich zwei Müllsäcke neben dem Zelt, die halt noch nicht weggebracht worden waren. Die gleichen Touristen waren es, die oben auf der Hütte das Missfallen der Wirtin ernteten, als sie dem Hund die Speisereste auf ihren Tellern unter den Tisch stellten, ohne überhaupt jemanden zu fragen, ob das genehm sei.

Peter, Urban, der Kahlgryndige und ich blieben noch auf der Hütte, duschten einer nach dem anderen, kamen ungewohnt frisch und sauber zum Essen zusammen und Urban und ich tauschten ein paar Haarpflegetipps aus. Heute kam ich zum ersten Mal regelrecht früh zu Bett. Ich war noch vor Mitternacht nach einem längeren Gespräch mit Bernd, dem Hüttenwirt im Bett!

Montag

Um halb neun sassen wir alle brav beim Frühstück. Ich verpackte danach mein Geraffel im Seitenwagen, in den schon ein paar Solofahrer überschüssigen Ballast gelegt hatten, der per AiA Logistik seinen Weg weiter finden soll. Dann hiess es Abschied nehmen von den Wirtsleuten, die mir eine viel niedrigere Rechnung präsentierten, als ich gefürchtet hatte. Bernd war schon fleissig dabei, uns die verschneite Hüttenzufahrt zu räumen. Irgendwer hatte dort einen Fünf-Euro-Schein verloren, als ich grade unterwegs war, den Lukas anrollen zu lassen. Den hab ich als offensichtliche Spende an die Räummannschaft dem Bernd reingereicht.

Dann fuhren wir zu viert ins Tal. Andreas, der Kahlgryndige hatte ein wenig Respekt vor dem Weg bergab, es ging dann aber doch viel besser, als er gefürchtet hatte. In Hohentauern verabschiedete ich mich von den anderen drei und begann mein Auto zu beladen und den Lukas aufzuladen, was sich als unerwartet schwer erwies. Die Rampe wollte immer wieder abrutschen und der Lukas stellte sich beim Hochfahren mit Motorkraft andauernd quer. Im Eis ist alles anders....

Um zehn hatte ich alles verstaut und verzurrt und begann meine Heimreise.
Die Strasse nach Trieben war so glatt und eisig, dass ich das erste Stück, fast bis zur Einfahrt ins Triebental mit voll arbeitendem ABS bei ca 10 km/h zurücklegte. Sobald ich die Geschwindigkeit auf 15 oder so erhöhen wollte, versuchte der ungebremste Anhänger, das Heck des Armanilasters quer zu schieben. Ich habe bis zur Autobahn in Trieben etwas mehr, als eine halbe Stunde gebraucht.

Die restliche Fahrt verlief ohne Unterbrechungen oder besondere Vorkommnisse. So gegen sieben war ich zu Haus, und schlief um kurz nach acht auf dem Sofa ein...

Epilog

Herzlichen Dank an alle Organisatoren, an die Hüttenwirte, an die Bedienungen und die nahezu unsichtbaren Helfer, an alle Freunde und alle neuen Bekannten. Das TT ist ein besonderer Ort für mich, an dem ich viele Freundschaften geschlossen habe, an dem ich gewachsen bin und an dem ich viele schöne und bleibende Erinnerungen dazu gewonnen habe. Das TT ist ein besonderes Treffen und die Edelrautehütte ein besonderer Ort. Die Mautstraße ist ein Traum und ich bin dankbar, dieses großartige Erlebnis mit Euch teilen zu dürfen.

Nicht vergessen: PURE VERNUNFT DARF NIEMALS SIEGEN!

Euer Motorradhippie Justus
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Re: TT 2015 Bericht

Beitragvon klesk » Mo 09 Feb, 2015 07:28

Wunderhybsch geschrieben Justus! Danke dafür! Das Dingeling ist eigentlich nur der ybermotorisierte Gegner fyr den die Reifenindustrie noch keinen passenden Gripreifen gebacken hat. Aufgrund der Eisarsch Mailingliste kam die Idee des Haftungstests am Berg, kein Rennen sondern der Haftungsvergleich der kleinen Emme gegen das 40PS Dingelingmonster... glaube fas kam falsch rüber an der Schranke. Richy hätte uns mit dem Urban Snow (in seinen Augen zu ähnlichen traktionstechnischen Wundertaten fähig wie Uwes Elektrikspray) eh alle verblasen...
Das gemeine an den schwar-gelben Trollen is dass sie so unheimlich gut Dreiradeln können... Wäre da schon der Luftdruck vorn bei 0,8 statt 2,x Bar gewesen wyrde er wohl heute noch grinsen...

Vielen Dank auch von uns an all die wundervollen Menschen am Berg die das Treffen zu dem machen was es ist.

Grysse Anna und Chris

Ps: Unsere Heimreise werden wir jetzt auch mal in Textform bringen.
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Re: TT 2015 Bericht

Beitragvon Michael » Mo 09 Feb, 2015 08:21

klesk hat geschrieben:Ps: Unsere Heimreise werden wir jetzt auch mal in Textform bringen.
:popcorn: :smt026




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Re: TT 2015 Bericht

Beitragvon KNEPTA » Mo 09 Feb, 2015 21:23

klesk hat geschrieben:Das gemeine an den schwar-gelben Trollen is dass sie so unheimlich gut Dreiradeln können...


Pfffffff jetzt auf amoi....
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Re: TT 2015 Bericht

Beitragvon Dreckbratze » Mo 09 Feb, 2015 21:50

:lol:
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Re: TT 2015 Bericht

Beitragvon klesk » Mo 09 Feb, 2015 21:56

KNEPTA hat geschrieben:
klesk hat geschrieben:Das gemeine an den schwar-gelben Trollen is dass sie so unheimlich gut Dreiradeln können...


Pfffffff jetzt auf amoi....


Ich will nich wissen was passiert wenn du jetzt ne Emme bekommst und du damit naechstes Jahr am Berg unterwegs bist... Hast ja selbst festgestellt dass es auf der Emme recht schön geht, wiegt ja auch nur knapp die hälfte der Knepta.

Besten Gruss
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Re: TT 2015 Bericht

Beitragvon Dreckbratze » Mo 09 Feb, 2015 21:57

allein uwes gepäck wiegt schon soviel, chris :grin:
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Re: TT 2015 Bericht

Beitragvon KNEPTA » Mo 09 Feb, 2015 22:00

klesk hat geschrieben:
KNEPTA hat geschrieben:
klesk hat geschrieben:Das gemeine an den schwar-gelben Trollen is dass sie so unheimlich gut Dreiradeln können...


Pfffffff jetzt auf amoi....


Ich will nich wissen was passiert wenn du jetzt ne Emme bekommst und du damit naechstes Jahr am Berg unterwegs bist... Hast ja selbst festgestellt dass es auf der Emme recht schön geht, wiegt ja auch nur knapp die hälfte der Knepta.

Besten Gruss


:shock: ich bekomm sicher keine....

Und bergauf hast mit da Emme ka Chance gegen die Knepta, wie wir gesehen haben, dabei dachte ich lange daß du hinter uns wärst, bis uns der Richard stehen gelassen hat :twisted:
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Re: TT 2015 Bericht

Beitragvon fleisspelz » Mo 09 Feb, 2015 22:02

Dreckbratze hat geschrieben:allein uwes gepäck wiegt schon soviel, chris :grin:

Ich glaube, der Uwe und sein Gepäck wiegen ungefähr so viel, wie ich nackt.....
Wenn da nicht die Werkzeugschränke und das Ersatzteil-Hochregallager, sowie der spirituelle Schmierstoffkeller wären.... :ugly:
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Re: TT 2015 Bericht

Beitragvon klesk » Mo 09 Feb, 2015 22:09

naja... wie sagte der Alex: halbes PS fehlt... ;-)
Es ist echt wie ichs dir gesagt hatte, es sind paar Stellen wo ich mit der Emme grad am beschleunigen bin und da schaltest du mit der Knepta, das wars dann wieder für mich und du bist teilweise eine Kurve vor mir.
Hab gestern mal gesehen dass die Emme noch das 17er Ritzel drauf hat aus der Zeit als sie noch 300 ccm hatte... mit dem 16er sollts auch nochmal besser gehen.
Größtes Problem ist einfach die Tatsache dass du nur minimal langsamer oder wie mit Ölfinger sogar schneller bist mit Schmiermaxe, bei der Emme ists da schon enge zu Zweit bergauf... und so Scherze wie mit 3 oder 4 Leuten... :omg:
Naja, schaun wir mal. wird alles.
Eigentlich wollt ich gegens Dingeling Traktion testen.. Hatte das mit Richy immer bei uns hier an einem Berg gemacht, einfach mal stehenbleiben (möglichst die blödeste Stelle) und schaun wie man wieder loskommt...

Schaun wir mal was dir noch so zufliegt... Am Sölk könntest vllt mal ne HUFU testen...

Besten Gruß
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Re: TT 2015 Bericht

Beitragvon urban » Mo 09 Feb, 2015 22:12

Peters und Urbans Tauernfahrt
fremde Bilder wurden mit Genehmigung geklaut. :weg:
Stur lächeln und winken.
Es ist die Pflicht eines Motorradfahrers Motorrad zu fahren!
Es ist die Pflicht eines Gomphonauten, seinen Gomph zu gomphen!
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Re: TT 2015 Bericht

Beitragvon KNEPTA » Mo 09 Feb, 2015 22:21

urban hat geschrieben:Peters und Urbans Tauernfahrt
fremde Bilder wurden mit Genehmigung geklaut. :weg:


Bei mir geht des net :cry:
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Re: TT 2015 Bericht

Beitragvon fleisspelz » Mo 09 Feb, 2015 22:23

Schade, der link will nicht....
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