Jetzund will Jens die Segel reffen,
und Meilen über Meilen ziehn.
Um winterliche Leut zu treffen
zum Glyhweinmoste ziehts ihn hin.
Aus den nördlichen Gestaden
treibt es ihn mit aller Macht
in den Süden, hochbeladen
durch die winterkalte Nacht.
Hand am Gasgriff, flotter Dreh,
gibt er dem Gefährt die Sporen;
reitet fast von nördlich See
zum TT, das auserkoren.
Flink gepacket, flugs gerüstet
Kocher, Schnarchsack, Zelt muß mit.
Ist´s Gespann dann wohlbeladen,
wagt er sich zum kühlen Ritt.
Je mehr Kilo, desto Meter.
Je mehr Meter, desto kühl.
Doch das Ziel naht stet und steter.
Jens ergreift ein Hochgefühl.
Schon will er das Tal verlassen,
wehrt die Nordrampe sich noch,
wirkt die Ketten auf die Massen:
zwingt er diese Schlampe doch!
Oben pflügt er triumphierend
mit dem Dreirad durch den Schnee.
Und die Freude: eskalierend –
hupt: „Wie schön daß ich Euch seh!“
Nach 3 eisigkalten Tagen
Glühwein, Punsch und Gulliasch

)
Trauert er, muß er doch sagen:
Rückfahrt ist doch echt fürn Arsch!
Doch die Reise, inspirierend,
durch die Lande, macht ihn froh.
In Polklamotten, transpirierend,
denkt er sich: Nur weiter so!
Würd am Liebsten gar nicht halten.
Pfeift auf Badewanne, Klo.
Und denkt insgeheim beim Schalten:
Führ ich doch nur weiter so!
Rollte ich doch nach Timbuktu,
rollt´ich weiter in den Norden
spräch zu allen: gell da guck Du!
Und träf dort AIA-Konsorten!
Tät so weit er sich entfernen
und man ihn in Hamburg brauchen,
wär er unter vielen Sternen
grad beim Friedenspfeife rauchen.
Oder tränke vielleicht Mokka,
oder aber einen Chai.
Äße Saltimbocca locka
irgendwo in der Türkei ??
Spräche Platt im Hochgebirge,
jodelte auf rauher See.
Denn wenn Rum erst richtig wirke –
ist die Sprache eh adjöh!
Nein. Denn wenn die Freud am größten,
kehrt man gerne wieder heim.
Um aufs Neue loszuziehen -
fehlt hier auch der letzte – Reim.