Juwel (Gok) 34 Benzinkocher Erfahrungen ?

Camping, Kocherei, Fotografieren, Navigation etc.

Juwel (Gok) 34 Benzinkocher Erfahrungen ?

Beitragvon Schraubaer 42 » Fr 18 Apr, 2014 11:27

Hat wer hier Erfahrungen mit dem Juwel 34 Kocher ?
Der Enders 9061 ist mir auf Solomaschinen zu groß.

Die kleinen Russenkocher zu teuer und zu unsicher. (ist mir schon mal einer um die Ohren geflogen.)

Gruß

Jürgen
Optimist mit Erfahrung
Schraubaer 42
Wenigschreiber
 
Beiträge: 761
Registriert: Do 16 Nov, 2006 04:43
Wohnort: Oberthulba

Re: Juwel (Gok) 34 Benzinkocher Erfahrungen ?

Beitragvon Arne » Fr 18 Apr, 2014 11:33

nach einer Kurzrecherche hab ich festgestellt das du den Standard Juwel meinst.
Hab ich seit über 30 Jahren keine Probleme bekannt, außer den bekannten :-)
Arne
Vielschreiber
 
Beiträge: 5537
Registriert: Di 22 Sep, 2009 14:38

Re: Juwel (Gok) 34 Benzinkocher Erfahrungen ?

Beitragvon motorang » Fr 18 Apr, 2014 11:39

Unkomfortabel aber unverwüstlich. Mein Leichtgewichts-Motorradkocher, in Libyen beispielsweise oder Rumänien oder Albanien war der dabei.

Problemlos mit Tankstellensprit, aber:
- laut weil Geräuschbrenner (der Schmel/Hummel ist ein Leisebrenner) also nix wenn man am Campingplatz ganz früh oder spät Kaffee kochen mag
- kleiner Tank (0,2 oder 0,25 Liter, in einer guten halben Stunde leer)
- keine Reinigungsfunktion für die Düse (Reinigungsdrähtchen dabei, funktioniert aber eigentlich nur bei rausgeschraubter Düse)
- keine Pumpe (kann problematisch sein wenn es recht kalt oder windig ist)
- relativ hoch und wackelig bei Pfanne oder großem Topf. Gute Unterlage oder extra Pfannenständer angeraten.

Gryße!
Andreas, der motorang
-------------------
Gerade als die Raupe dachte, die Welt würde untergehen, verwandelte sie sich in einen Schmetterling.
Benutzeravatar
motorang
Site Admin
 
Beiträge: 22946
Registriert: Do 09 Jun, 2005 08:49
Wohnort: Graz

Re: Juwel (Gok) 34 Benzinkocher Erfahrungen ?

Beitragvon Roll » Fr 18 Apr, 2014 11:57

Arne hat geschrieben: Standard Juwel.
Hab ich seit über 30 Jahren keine Probleme bekannt, außer den bekannten :-)


Eben.
Brennt bei längerer Betriebsdauer und somit hohem Druck gerne zur Einfülldichtung raus. Manuelle Düsenreinigung geht nach meiner Erfahrung auch während des Betriebs (ohne Düsenausbau).
Nachteil: Rußt ziemlich mit Tankstellensprit.
Vorteile: Kleines Packmaß, keine komplizierten Teile, Brennstoff im Mopedtank immer dabei.
Ein Prophet schaut zurück. Das neue Programm. miro2

Matthäus 6,19-34

http://www.rollmannact.de/
Benutzeravatar
Roll
Vielschreiber
 
Beiträge: 7178
Registriert: So 20 Jan, 2008 00:29
Wohnort: Wo im Neckar Wale heimisch sind

Re: Juwel (Gok) 34 Benzinkocher Erfahrungen ?

Beitragvon Schraubaer 42 » Fr 18 Apr, 2014 12:01

Dank schon mal.

Lässt sich die Düse aber trotzdem reinigen ? (..abschrauben und mit Draht von einer Messingbürste säubern ?)

Leistung ohne Pumpe ausreichend ? Kaffee und kleine Pfannengerichte ?

unkomortabel ?... wie stellt sich das dar ?
Optimist mit Erfahrung
Schraubaer 42
Wenigschreiber
 
Beiträge: 761
Registriert: Do 16 Nov, 2006 04:43
Wohnort: Oberthulba

Re: Juwel (Gok) 34 Benzinkocher Erfahrungen ?

Beitragvon Roll » Fr 18 Apr, 2014 12:24

Wie Andreas schrub, ist ein Reinigungsdrähtchen dabei, in ein Blechstanzteil verpreßt; ebenso ein Schlüssel, der auf der einen Seite zum Düsenausbau paßt und auf der anderen auf die Spritregulierschraube.

Die Leistung ist durchaus für die von Dir angesprochenen Anwendungen ausreichend.
Mit Tankstellensprit betrieben, werden halt obere Kocherteile sowie Pfannen-/Topfböden rußig schwarz --> Spülarbeit.

Persönlich hatte ich auf einigen Touren dauernde Düsenverstopfung, die aber wie bereits gesagt auch im Betriebszustand mittels ein- bis mehrmaligem Durchstechen der Düse mit dem Draht zu beheben war. Auf anderen Touren gabs diese Probleme überhaupt nicht - einzige Erklärung für mich war jeweils die Qualität des Brennstoffs.
Betrieben wurde das Teil immer nur mit dem Sprit, den auch das Moped verkonsumiert hat.

Keine Pumpe bedeutet:
Entweder in die obere Vertiefung etwas Sprit einfüllen und abfackeln, um Druck aufzubauen. Oder, im Kälte-Idealfall, kann es auch schon ausreichen, den Behälter unter den Klamotten/im Schlafsack/zwischen den Händen wenige Minuten zu erwärmen, um die Sprittemperatur gegenüber der Umgebungstemperatur anzuheben und so für Start(über)druck im Behälter zu sorgen.

Kaffee kochen im Espressokännchen geht im Vergleich zum Kelly Kettle super, beim Kelly schießt zu viel Energie vorbei.

Mein Juwel hat jetzt ca. 25 Jahre auf dem Buckel; das einzige Problem war die undichte Dichtung :-D der Einfüllschraube bei Dauervollast.
Ein Prophet schaut zurück. Das neue Programm. miro2

Matthäus 6,19-34

http://www.rollmannact.de/
Benutzeravatar
Roll
Vielschreiber
 
Beiträge: 7178
Registriert: So 20 Jan, 2008 00:29
Wohnort: Wo im Neckar Wale heimisch sind

Re: Juwel (Gok) 34 Benzinkocher Erfahrungen ?

Beitragvon motorang » Fr 18 Apr, 2014 14:47

Schraubaer 42 hat geschrieben:Dank schon mal.

Lässt sich die Düse aber trotzdem reinigen ? (..abschrauben und mit Draht von einer Messingbürste säubern ?)

Leistung ohne Pumpe ausreichend ? Kaffee und kleine Pfannengerichte ?

unkomortabel ?... wie stellt sich das dar ?


Servus
gerne

Die Düse lässt sich entweder beim Kochen reinigen: Kocher aus, Düse mit Draht durchstechen, Kocher anzünden. Die Erfahrung zeigt aber dass die Verstopfung (ähnlich wie bei einer Leimflasche, Superklebertube, Schraubenklebertube etc etc etc) halt nur zurückgeschoben wird und alsbald wieder in der Düse sitzt.
Also "oder": nach dreimaligem Reinigen im Betrieb, wenn endlich das Essen doch fertig ist, abkühlen lassen, Düse raus und von HINTEN durchreinigen. Das ist dann von Dauer. Kommt auch nur alle Jubeljahre vor.
Ruß kommt vom Tankstellenbenzin. Wenn man im Juwel Kochersprit verheizt rußt es auch nicht so viel. Er brennt aber doch immer mit leicht gelber Flamme, also nicht so sauber wie ein Blaubrenner.

Leistung massig ausreichend!
Aber: Brenner sehr klein, also recht punktuelle Hitze. Klasse fürs Mokkakännchen, schweres Geschirr geht auch, dünnbödige Töpfe oder sehr weite Töpfe haben halt dann mehrere Wärmezonen. In der Mitte brennt es an, außen wird es nur warm ... kein Problem bei Eisenpfannen. Schon ein Problem bei Titangeschirr oder dünnem Alu oder Edelstahlzeugs.
Also dabeibleiben und rühren.

Unkomfortabel:
IMMER vor einer größeren Kocherei Benzin nachfüllen (und nicht nur alle 3-4 tage wie beim Russenkocher oder Phoebus 625).
Starten IMMER durch vorheizen. Ein kleines Flascherl Spiritus oder Esbit erleichtern die Sache ungemein, aber es ist halt nicht so easy wie bei Pumpenkochern ...
Druckerhöhung durch Nachpumpen geht nicht, wenn er mal fast aus ist dann kriegt man ihn nicht mehr so gut in Gang. Nachträglich vorheizen ist schwierig (geht aber mit Bremsenreiniger).
Auf kleiner Hitze köcheln kann daher schiefgehen - wenn nicht mehr genug Hitze runter zum Tank kommt fällt die "Selbsterregung" flach. Weniger Druck - weniger Hitze - weniger Druck - weniger Hitze ... und der Kocher geht aus. Ein Problem sehr vieler pumpenloser und recht kleiner Kocher - Reis oder Fisch auf kleiner Flamme dünsten geht nicht lange gut.

Vorteil des Geräuschbrenners: man merkt das am Ton und kann ihn auch nach Gehör regulieren.

Boah, so eine Doktorarbeit. Kauf Dir den Kocher und probier ihn aus, ich bin mir sicher Du bereust es nicht!

Gryße!
Andreas, der motorang
-------------------
Gerade als die Raupe dachte, die Welt würde untergehen, verwandelte sie sich in einen Schmetterling.
Benutzeravatar
motorang
Site Admin
 
Beiträge: 22946
Registriert: Do 09 Jun, 2005 08:49
Wohnort: Graz

Re: Juwel (Gok) 34 Benzinkocher Erfahrungen ?

Beitragvon Shikamaru » Fr 18 Apr, 2014 15:32

Brauchbar und handlich ist der Coleman - my two cents.
Shikamaru
ist nicht mehr im Forum
 
Beiträge: 1266
Registriert: Mo 17 Sep, 2012 11:31

Re: Juwel (Gok) 34 Benzinkocher Erfahrungen ?

Beitragvon motorang » Fr 18 Apr, 2014 15:49

Stimmt, aber deutlich größer und ein bisserl kompliziert (öfter mal undicht, frag den Bernhard) und auch ein bisserl neufad.

Gryße!
Andreas, der motorang
-------------------
Gerade als die Raupe dachte, die Welt würde untergehen, verwandelte sie sich in einen Schmetterling.
Benutzeravatar
motorang
Site Admin
 
Beiträge: 22946
Registriert: Do 09 Jun, 2005 08:49
Wohnort: Graz

Re: Juwel (Gok) 34 Benzinkocher Erfahrungen ?

Beitragvon Werner » Fr 18 Apr, 2014 16:11

Jawohl.

Gruß Werner
Zuletzt geändert von Werner am Mi 05 Sep, 2018 13:44, insgesamt 1-mal geändert.
Bild
Werner
vormals mimose
 
Beiträge: 1518
Registriert: Mo 16 Mär, 2009 23:16

Re: Juwel (Gok) 34 Benzinkocher Erfahrungen ?

Beitragvon Maybach » Fr 18 Apr, 2014 16:54

Brennt bei längerer Betriebsdauer und somit hohem Druck gerne zur Einfülldichtung raus.


Dann ist meistens die aus (bei mir zumindest) echtem DDR-Gummi gefertigte Dichtung hin. Auswechseln, mal auf die Kugel im Überdruckventil schauen und dann ist es wieder gut.

Ich hab die Barthel-Bombe schon wer weiß wo mit gehabt. Im Gegensatz zu den Campinggaz-Kochern hat der sogar auf über 4000 m noch gut geheizt. Aber, wie bereits geschrieben: laut und nicht ganz standfest.

Maybach
Benutzeravatar
Maybach
bekennender Funkeleisentreiber
 
Beiträge: 9553
Registriert: Mi 12 Sep, 2007 12:27
Wohnort: Innsbruck

Re: Juwel (Gok) 34 Benzinkocher Erfahrungen ?

Beitragvon Nutzkrad Treiber » Fr 18 Apr, 2014 19:08

Danke für die Doktorarbeit!
Eine Frage noch:


motorang hat geschrieben:und auch ein bisserl neufad.

Gryße!
Andreas, der motorang



Ist "neufad" das Gegenteil von "Oldschool"?

Chris
The proper function of man is to live, not to exist.
Benutzeravatar
Nutzkrad Treiber
Vielschreiber
 
Beiträge: 3086
Registriert: Mi 01 Okt, 2008 19:58
Wohnort: Zwischen Rhön und Vogelsberg

Re: Juwel (Gok) 34 Benzinkocher Erfahrungen ?

Beitragvon Shikamaru » Fr 18 Apr, 2014 20:59

So etwa - der Coleman tut einfach (zumindest meiner) solange man ihn mit 91er füttert, Super mag er weniger und rußt stärker. Der Phoebus macht dagegen richtig Spaß! :-D
Shikamaru
ist nicht mehr im Forum
 
Beiträge: 1266
Registriert: Mo 17 Sep, 2012 11:31

Re: Juwel (Gok) 34 Benzinkocher Erfahrungen ?

Beitragvon ETZChris » Fr 18 Apr, 2014 21:33

Der Juwel wird nicht ohne Grund seit gefühlten 100 Jahren gebaut. Irgendwas muss an dem Ding dran sein. Ich hab auch einen :wink:
Gruß
Christian

"Das Netz ist die Welt der Misslaunigen, der Voyeure, der Psychopathen, der Verantwortungslosen, der Undisziplinierten." (Jakob Augstein)
Benutzeravatar
ETZChris
Vielschreiber
 
Beiträge: 4576
Registriert: Mo 23 Jun, 2008 10:41
Wohnort: Klingenstadt

Re: Juwel (Gok) 34 Benzinkocher Erfahrungen ?

Beitragvon berni69 » Mo 12 Mai, 2014 09:36

Moin,
also ich hab den Juwel auch schon ewig und bin sehr zufrieden.
Zum Druckaufbauen muß etwas Sprit in einer Vertiefung erwärmt werden.
Mein Tip: Dafür benutze ich eine Feuerzeugbenzin-Nachfülldose mit einem kleinen Klapphahn. Z. B.
https://www.1a-shops.eu/cgi-bin/shopserver/picviewer.cgi?purl=g20100110104311.jpg&sv=s004324&pw=338&ph=450&pt=Bild%20zum%20Artikel:%20Centralin%20Feuerzeugbenzin%20125ml
Mittels dieser Dose läßt sich der Sprit zum vorheizen gut dosieren bzw. in die Vertiefung spritzen.
Gruß Thorsten
Liwwer schässvull, wie vull Schäss!!!
Benutzeravatar
berni69
 
Beiträge: 2
Registriert: Mi 26 Feb, 2014 08:46

Nächste

Zurück zu Unterwegs

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder