der gatsch.hupfa hat mich neulich gefragt wegen einem Drei-Jahreszeiten-Unterwegszelt. Also nichts zum Wohnen oder Gespannfahren, eher was für eine mehrtägige Motorradwanderung. Zeltplatz wo es halt grad passt, nicht zwingend Rasen. Schlechtwettergeeignet.
Ich hab da zwei Zelte und werde beide beschreiben, und zuerst meine Kriterien ...
- Basics erfüllt: klein packbar, haltbar, leicht, wind- und wasserfest. Daraus folgt für mich: Alugestänge, fadenverstärktes Gewebe (Ripstop), idealerweise Wannenboden.
- Innenzelt separat aufstellbar und abbaubar. Wenn es mal schüttet kann man im Schutz des Überzelts tatsächlich das Innenzelt abbauen und halbwegs trocken wegpacken. Wer schon mal in Skandinavien oder gar Island unterwegs war weiß das zu schätzen.
- Einfach und schnell alleine aufstellbar. KEINE EInfädelei in irgendwelche Tunnel oder Verwechslungsgefahr bei Gestängeteilen.
- Selbststehend. Man kann das Zelt aufgebaut nochmal umstellen, oder an einem trockenen Platz zusammenbauen und dann zum Schlafplatz tragen, oder beim Abbauen das zelt auch mal umdrehen und das ganze Kleinzeug ausschütteln. Außerdem: aufgestellte Zelte trocknen deutlich schneller, und man kann sowas zur Not auch mal auf einem Parkplatz, auf der Zeltwiese vom Henneburgtreffen, oder sogar in einem nicht so appetitlichen und moskitoverseuchten Hotelzimmer verwenden.
- Regengeschützter Eingang. Der bei Regen auch mal offen bleiben kann für Frischluft, oder um da notfalls regengeschützt etwas zu kochen.
Bonus: Innentasche, Wäscheleine oder Gepäckhimmel im Zelt, Zweiwegereißverschlüsse guter Qualität. - Ich will in einem Zelt aufrecht sitzen können!. Um mich da drin auch aufzuhalten wenn es regnet, oder eine Regenkombi anziehen zu können.
Mein kleinstes Zelt, Einmann, für den Sommer:
MSR Hubba, Standard (es gibt inzwischen leichtere Versionen mit Nachteilen, mit denen man sich ein paar Hundert Gramm Gewichtsvorteil erkaufen kann)
- Vorteile:
Übertrifft alle Kriterien.
Super Qualität, leicht, klein (1,3 kg).
Mit Footprint (kostet extra) ist auch das Außenzelt separat aufbaubar.
Das Gestänge ist ein einziges Teil, super easy aufzustellen, es sind sogar richtig gute Zeltnägel dabei.
Groß genug für Isomatte, Tankrucksack, Helm, Kleidung. Bodenfläche ca. 70x230 cm. - Nachteile:
Nicht billig
Nur ein Eingang, nur auf einer Seite.
Nur eine Apsis, die Stiefel müssen draußen bleiben.
Bei Schlechtwetter wird es eng und etwas mühsam, wenn man nicht sein ganzes zeug ins Innenzelt kriegt.
Das Originalmodell gibt es nicht mehr, wurde ersetzt durch das Hubba NX, in meiner Lieblings-Zeltfarbe grün erhältlich /alternativ silber.
https://www.msrgear.com/tents/backpacki ... s/hubba-nx
Das Hubba hat im Gegensatz zum Carbon Reflex ein symmetrisches Innenzelt (auf beiden Seiten eine Gestängegabelung) und ist aus etwas festerem Material.
Mein Zweimannzelt
Northland Alpine 2 (klassisches Kuppelzelt mit 2 Eingängen, nicht mehr erhältlich)
- Vorteile:
Übertrifft alle Kriterien.
Gute Qualität, leicht, klein (3 kg).
Groß genug für 2 und wenig Gepäck (plus je eine Apsis) oder einen mit VIEL Gepäck 140x210 cm.
Ein Alpinzelt das auch mal einen Sturm oder Schneelast aushält.
Zwei Eingänge, zwei Apsiden. - Nachteile:
Etwas schwerer und größer im Packmaß als nötig, dafür nur 150 Euro.
Kein Footptint erhältlich, selber basteln ist angesagt.
Ein vergleichbares Modell ist das Jack Wolfskin Yellowstone 2 > https://www.jack-wolfskin.at/yellowston ... -4130.html
Salewa ist auf Tunnel, umgeschwenkt (Davor hatte ich ein Sierra Leone 2)
Das VAUDE Mark 2 wär einen Versuch wert, ich glaub das hat der Kowinaz und Jan und Vero (Tschechienausfahrt) glaub ich auch. Kostet halt auch 500,-
Ich persönlich würd mir das Hubba Hubba holen wenn es das Budget hergibt (etwas kleiner aber deutlich leichter als das Wolfskin),
oder die Chinakopie hier: https://www.amazon.de/Terra-Hiker-Wasse ... kuppelzelt
Gryße!
Andreas, der motorang