Im Basislager elektrisch kochen?

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Im Basislager elektrisch kochen?

Beitragvon motorang » Do 07 Nov, 2024 08:26

Es ist soweit, die Technik kanns inzwischen auch für Anfänger ...

Ich hab für die Kocherei am Campingplatz (Autowagen) auf elektrisch umgestellt.
Keine Gaskartuschen mehr vergessen oder versehentlich leere mitnehmen
Kochen auch bei Feuerbann wegen Brandgefahr
Kochen ohne Geräusch (Morgenkaffee)
Kochen solar (tagsüber die Energie nachladen mit der man gekocht hat).

Setup (die Amazonlinks setze ich weil dort die Beschreibungen sehr ausführlich sind, mit Fotos, und Bewertungen)

  • ca. 30 Euro Induktionskochplatte "Ambiano" von Hofer/Aldi, die kann auch mit Wattvorwahl kochen, damit überlastet man ein gegebenenfalls nicht so großes System nicht. 200 bis 2000 Watt. Kann sehr gut mit Gusseisen umgehen.
  • Mokkakanne nach Wunsch, auf Induktionsadapterplatte z.B. https://www.amazon.de/gp/product/B09SPRFVWT/
  • 100 Euro Espressomaschine HIBREW H1A, kann 2 Arten von Kapseln, ESE-Pads (Sieb auch als Drucksieb für normal gemahlenen Kaffee verwendbar), und ein normales offenes Sieb für frisch gemahlene Espressobohnen. Braucht unter 800W maximal.
    https://www.amazon.de/gp/product/B0C7KX ... =UTF8&th=1
  • 60 Euro Kaffeemühle, kann erprobterweise espressofein mahlen, besser als meine Mühle daheim, und funktioniert mit Akku über USB-C aufladbar: https://www.amazon.de/dp/B0CB71BVXQ?ref ... asin_title
    Und wichtigster Bestandteil des Puzzles: die Powerstation. Ich hab mich für Ecoflow entschieden, einem Spin-Off der Drohnenmacher von DJI, ursprünglich war die erste Powerstation fürs professionelle Drohnenladen gedacht ... inzwischen kriegt man die überall und im Baumarkt (aktuell bei Obi).
    Aufladbar solar, im Auto über Zigarettenanzünder oder im Haus oder am Camping an 230V, 80% geladen einer Stunde!
  • 999,- Ecoflow Delta 2 mit 1,9 kWh Speicher und Ecoflow Solarpaneel, im Set gebraucht auf Willhaben erworben - mit der kann ich die Espressomaschine von daheim betreiben, eine Thermoblockmaschine DeLonghi Dedica 850 mit 1300W

Ich hab auch seit ein paar Jahren eine Ecoflow River Max im Einsatz, Speicher 576 Wh, 12V-Ausgang mit 10A spannungsgeregelt (wichtig für den Betrieb von Kompressorkühlbox und der Hauptgrund warum ich mich für Ecoflow entschieden habe), Strom 500W max. aber die reicht nicht für Espresso, schaltet ab ... vor allem gekauft für den Betrieb einer Kompressorkühlbox. In Kroatien haben wir 2 Boxen parallel betrieben und übers Solarpaneel mit 200W den Akku immer wieder voll gekriegt. Autarker Kaltgetränkenachschub und Grillfleisch von daheim!

Tipp: die Autoladung ist bei den Ecoflow-Geräten spannungabhängig und erfolgt über den gleichen Anschluss wie die Solarladung - wenn man da mit 24V reinfährt wird doppelt so schnell geladen (20A statt 10A). Ich schalte daher einen einfachen Ladebooster vor, der die 12V vom Auto auf 24V konvertiert. Da muss man aber wissen was man tut und den Strom direkt von der Autobatterie abgreifen, damit man nicht die Kabeley der Zigarettenanzünderdose überlastet!

Alternativ:

  • Einen LiFePo Akku mit 200A oder 240A und 12.8V besorgen, das sind knapp 3kW für ca. 400 Euro.
    Ich hab einen kleineren Akku von EcoWorthy mit 100 Ah gleich inklusive Ladegerät um 265 Euro erworben > https://www.amazon.de/dp/B0C58S5YNR/ref ... =UTF8&th=1 - da könnte ich noch einen zweiten parallel dranhängen, was wegen integriertem BMS unkritisch ist.
    Der Akku kann 100A maximal, also grob 1200W Strom. Das reicht für Espresso und slow cooking. Habs aber hauptsächlich als fix eingebaute Bordbatterie im Eigenbau-Wohnwagen erworben.
    Man braucht dann aber Inverterei extra, und gegebenenfalls Solar-MPPT-Regler.
  • Inverter der kurzzeitig 1500 und dauerhaft 3000 W kann. Oft haben die auch gleich USB-Ausgänge integriert. In der Leistungsklasse nicht ohne Lüfter (und damit Geräusch) zu haben, aber sicher leiser als ein Benzinkocher ...
    Meiner: https://www.amazon.de/gp/product/B0CJ24 ... UTF8&psc=1
    Wichtig war mir hier die Anzeige der Daten, also Strom und Spannung Eingang, Spannung und Frequenz am Ausgang, und dass der Inverter reinen Sinus liefert (wegen Elektronik wie zB Handy laden)

Uff
bei Fragen gerne fragen!!

Gryße!
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Re: Im Basislager elektrisch kochen?

Beitragvon Zimmi » Do 07 Nov, 2024 08:36

Guten Morgähn Andreas,

welche USB-/Akku-Kaffeemyhle hast Du denn da im Einsatz? Der Amazonlink ist der gleiche wie der für die Induktionsadapterplatte...
Und hast Du das Ding schon länger im Einsatz? Taugt es?

Wir hatten uns für die Würschtlbude auch mal so ein Ding gegönnt, das hat mal so richtig gar nicht getaugt. Der Akku war innerhalb von < 10 Einsätzen komplett im Eimer und hat danach voll geladen nicht mehr genug Saft gehabt, um auch nur einen Durchlauf annähernd zu stemmen. Leider ist das Gehäuse so blöd gemacht, dass man es nicht zur Extraktion des Akkus öffnen kann, ohne es dabei komplett zu zerstören - ich hätte den Motor sonst irgendwie an die 12V vom Fahrzeugakku umgehäkelt.
Fazit: 100 % Glump... :ugly:

Grysze, Michael

P.S.: Tante Edit hat noch einen Link zur Kaffeemühle gefunden und nachgetragen. Müllert gut, aber ist elektronenhaushalttechnisch eher Müll.
Zuletzt geändert von Zimmi am Do 07 Nov, 2024 10:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Im Basislager elektrisch kochen?

Beitragvon motorang » Do 07 Nov, 2024 10:31

Bilder:

delta-espresso.jpeg

delta-gebrutzel1.jpeg

delta-gebrutzel.jpeg


Im Einsatz ist die große Delta 2 von Ecoflow

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Re: Im Basislager elektrisch kochen?

Beitragvon schnupfhuhn » Do 07 Nov, 2024 22:50

Hallo Andreas,
funktioniert die Ecoflow mit der Solarzelle dann auch als Insellösung oder muß man am Campingplatz einen Stromanschluss haben in den die Solarzelle ihre Leistung versenken kann, wenn der Akku voll ist?

Gruß,
auch Andreas
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Re: Im Basislager elektrisch kochen?

Beitragvon Therion » Fr 08 Nov, 2024 00:23

Die Solarakkus sind Insellösungen.
Die PV Panels liefern ja nichts, wenn der Strom nicht durch den Laderegler aufgenommen wird, da ist dann auch kein überflüssiger Strom abzuführen.
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Re: Im Basislager elektrisch kochen?

Beitragvon motorang » Fr 08 Nov, 2024 06:34

Ja genau. Man kann sie aber auch am Campingplatz an 230V anschließen für Schlechtwettertage. 230V-Lasten werden dann durchgereicht vom Festnetz zum Verbraucher, man muss also nix unstecken falls man einne Ecoflow semipermanent wo verkabelt.
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Re: Im Basislager elektrisch kochen?

Beitragvon schnupfhuhn » Fr 08 Nov, 2024 09:11

Aha, weil die meisten Balkonkraftwerke können das ja nicht. Ich spiele seit diesen Jahr mit dem Gedanken mich mit einer kleinen Anlage an das Solarthema ranzutasten, bin da unbehuft, würde mir das aber gerne abseits der Werbeprospekte selber ansehen. Beim Vater gibt es Dachfläche und Platz. Aber da einfach was machen will ich nicht, da muss es vorher einen Testlauf im kleinen geben.

Wenn die Versuchsanlage dann noch mobil wäre um besser für die Weiterverwendung.

Sehr beeindruckt hat mich der Peter mit seiner Solar- und Wärmepumpenlösung und den selber gemessenen Fakten von ihm, die er einfach so im Nebensatz ablässt. Da hat man auf der Heimfahrt was zu denken.
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Re: Im Basislager elektrisch kochen?

Beitragvon ETZChris » Fr 08 Nov, 2024 14:00

Balkonkraftwerk mit Speicher steht hier,falls du kucken willst ;-)
Speicher ist nen Anker Solix 1600 all-in
Back to topic...
Gruß
Christian
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Re: Im Basislager elektrisch kochen?

Beitragvon butzehund » Fr 08 Nov, 2024 17:22

Bei mit kannst Du auch schauen, Speicher mit 1600 Watt Module, Zendure
Akku, 2KW mit Solarpaneel steht auch hier, mobil
Gruß,
Lutz
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Re: Im Basislager elektrisch kochen?

Beitragvon motorang » Sa 09 Nov, 2024 11:42

Ich hab im ersten Beitrag den Link zur Kaffeemühle neu gesetzt, der war falsch ...
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Re: Im Basislager elektrisch kochen?

Beitragvon kahlgryndiger » So 10 Nov, 2024 07:26

Ich werde hier mal still und heimlich mitlesen.
Wäre vielleicht eine passable Lösung für mein LKW Projekt.
Ich danke dem Autor für die Mühen die er sich gemacht hat :smt023
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Re: Im Basislager elektrisch kochen?

Beitragvon NinaBerger » Fr 22 Nov, 2024 15:48

Ich betreibe eine 1000 W Induktionskochplatte an einer Jackery 1000, und an derselben Jackery läuft morgens auch die 500W Kochplatte für die Bialetti und der Milchaufschäumer. Das geht bis sagen wir September recht gut, danach kommt zu wenig SOlarstrom rein. Allerdings ist das keine Unterwegslösung fürs Motorrad, die 2 x 100W Panels finden da nicht richtig Platz.
Wenn ich auf dem Motorrad unterwegs bin, habe ich 2 kleine Goal Zero Panels (insgesamt 30W) mit, die an einem LiPo-Speicher liegen, an dem ich 5V USB und 12V abgreifen kann. Das reicht für die ganzen Kleingeräte unterwegs. Die Panels sind auf der Gepäcktasche und haben somit den ganzen Tag Zeit zum Laden.
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Re: Im Basislager elektrisch kochen?

Beitragvon Aynchel » Fr 22 Nov, 2024 19:13

wenn ich mitm Moped unterwegs bin hab ich immer noch nen Schluck Sprit für den Benzinkocher übrig 8)
Aynchel aus Meddersheim


ich könnte die BIG auch mit 5,5l daher fahren, aber das wäre Spritverschwendung ;-)
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Re: Im Basislager elektrisch kochen?

Beitragvon KNEPTA » Fr 22 Nov, 2024 20:19

Meine Alteisen vertragen so modernes Zeug einfach net. Geht ja auch ums Gesamtkunstwerk :floet:
Russe und Salz, dann zerfallt´s !
Bdd. Ein Tag wie eine Woche.
Nix is gölber wie Gölb wie Gröllgölb sölber

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Re: Im Basislager elektrisch kochen?

Beitragvon Richy » Fr 22 Nov, 2024 23:36

Man könnt mit dem Hinterrad einen Generator antreiben, der dann wiederum elektrisch den Herd antreibt. Auf den Zylindern montiert man Warmhalteplatten für die anderen zwei Gänge des Mittagessens.
Das beste Werkzeug ist ein Tand in des tumben Toren Hand.
(eigene Erfahrung)
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