Also, das war so. Zuerst hat der Rotschn die Birgit zum Treffen geholt, und zwar mit der psychomotorischen IZH. Dann war ja auch noch der kahlgryndige mit seinem Planetagespann auf der Burg und dann wurde schnell festgestellt, dass damit im Rahmen des Alteisentreffen Henneburg das grösste deutsche IZH Treffen 2012 stattfand, also Deutschlands Zentrales Ischentreffen kurz DZI.
Wyrdige Fotos wurden gemacht, weil bei Rockers auf Treffen ja immer Ischen fotografiert werden, und dann hat der Roger alles eingesammelt und aufgeräumt und sich seine Birgit geschnappt und die andere Ische, hat "all chicks in the Front" gerufen und ist losgetobt. Huiiiiiiiii den Berg hinab und am Main lang und bergauf und bergab und über Stock und über Stein, juchhei ging sie dahin die fröhliche Fahrt. Und dann gab es einen Knall, der Birgit das Blut in den Adern gefrieren liess und danach Stille. Ohrenbetäubende Stille aus der Gegend, die sonst klagende Vortriebsgeräusche macht...
Oh weh... Da rollte sie aus die stolze Fuhre, am Rand einer Umgehungsstraße im malerischen Odenwalde...
Währenddessen plagten Lukas ganz andere Sorgen. Nach der vierten Fuhre Müll, die ich zum Container brachte, lief der Lukas irgendwie nur noch auf einem Zylinder. Aber nicht konsequent, sondern immer mal. Nachdem Lukas ja intensiv auf der Burg bespielt wurde, dachte ich an einen leeren Tank. Umschalten auf Reserve brachte sofortige Linderung. Für etwa 200 Meter....
Wir, also Tina im Armanilaster mit einem Anhänger voll Leergut, Lallemang im Caddy mit einem Anhänger auf dem Schlumpf und Raubhuhn ratschten, Molo mit einem Kombi voll Zeuch, Dieter auf dem Reserl und meine Wenigkeit mit dem Einzylinderlukas brachen an der Burg auf. Ursprünglich wollte ich über Wildensee nach Aschaffenburg, aber wegen der Tankstellenknappheit auf dieser Strecke zog ich dann die Route über Schmachtenberg vor. Die EC Kartentanke in Stadtprozelten konnte meine Karte nicht lesen, also weiter. Die Esso in Collenberg hatte bereits wegen Reichtum geschlossen, also den Berg hoch. Beim Gasgeben immer auf einem Zylinder, beim Gas wegnehmen kommt der zweite manchmal. Ich ziehe beim Fahren mal den Kerzenstecker. Es ist der linke Zylinder, der zickt...
In Klingenberg endlich an die Tankstelle und vollgemacht. Komisch. Rechnerisch kann das noch garnicht Reserveniveau gewesen sein. Ich bekam nur 25 Liter rein....
Los an der Tankstelle und alles ist gut. Für 100 Meter. Dann fällt der linke Zylinder wieder aus. Also in Erlenbach rechts ran und mal nachschauen. Ich denke über Kerzenstecker, Zündspulen und Kabel nach, als mein Blick auf den linken Vergaser fällt, der friedlich neben dem Ansauggummi hängt. Da wird wohl eine sofortige Minutenreparatur fällig!
Schelle auf, Vergaser in den Gummi, Schelle wieder zu und heissa! Der Lukas ist wieder zum Zweizylinder befördert worden!
Das ist der Moment, in dem Roger anruft und erklärt, dass dir Psychomotorik den Vortrieb verweigert.
Ich schicke den Konvoi zu mir mit dem Arbeitsauftrag: Raubhuhn und Schlumpf vom Hänger pflücken. Armanilaster (kragenvoll mit Zeuch) ausleeren, Adrianmutter empfangen, und dann alles sortieren: Adrian ins Adrianmutterauto, Tina in die Dusche, Dieter, Molo und Lallemang in den Armanilaster, Herrn Meyer, den Hänger hintendran und dann an den Umgehungsstrassenrand im Odenwald, um dort die IZH und mich einzusammeln. Ich fahre währenddessen schon Mal zu Birgit und Roger, weil die beiden sind an der Burg ja aufgebrochen, um nach Hause zu kommen, und das zu Hause ist nicht am Umgehungsstrassenrand im Odenwald...
Also wie die Post auf Extasy mit dem Messer zwischen den Zähnen nach Höchst, schliesslich fröstelt Birgit mal gerne...
Dort ein paar Lukas-Einweisungen an Roger, ein paar aufmunternde Worte an Birgit, die dringend benötigten Gepäckstücke umgeladen, und schon kann Roger statt mit der unwilligen Ische mit dem Lukas nach Hause.
Ich bin dann bei der IZH ein wenig auf und ab marschiert, und bekam irgendwann von Roger einen Anruf, dass er zu Hause angekommen sei. Keine Viertelstunde später kam der Armanilaster mit Herrn Meyer dran und einem Haufen Kumpelds drin. Die Ische war schnell aufgeladen und verzurrt. Dann ab nach Aschaffenburg, wo vor der Haustüre schon der Herr Präsident, der Uwe und der Albert standen. Ab in die Traube zum Abendessen. Das hatten wir uns verdient...
Am nächsten Tag zum Roger mit der IZH. Einen Kaffee nebst hervorragendem Quetschekuche und dann:
Zylinder ziehn!®
Oh oh Kolbenlambada!