Zurück vom Sölk 2009

Das Pfingst-Treffen für SR500, XT500 und AIA-Eisen

Beitragvon Dreckbratze » Mo 01 Jun, 2009 22:43

das elchsloch ist auch wieder komplett bevölkert. schraubfrei angekommen, bierchen + rotwein und noch´n abendessen mit justus und tina , mäx, nathalie und thöny beim portugiesen.
danke fürs schöne fest, die orga, den spass, die leihgabe des getyms, den mopetentransport usw. allws andere, wenn ich wieder wach bin. guatsnächtle....
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Beitragvon kahlgryndiger » Di 02 Jun, 2009 05:38

Blechroller hat geschrieben:Ach ja, 450km vom Sölk bis nach Frangggn ziehen sich enorm, wenn man nur nicht ganz 4h geschlafen hat :roll:


Ach Du auch?
Montag früh um 1.30 in den Sack, ich weiß es genau ... schrub meiner Frau noch eine SMS mit einem nicht zu veröffentlichen Text :roll:
Ja und dann um 5.00 wieder raus aus dem Sack. 2x bin ich auf der Bahn fast eingeschlafen. Der Brummifahrer nennt das Sekundenschlaf. Fördert aber kurzzeitig enorm das Adrenalin :-D

A. *noch immer müde*
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Beitragvon Roland » Di 02 Jun, 2009 06:26

Auch die Schonsonntagszweitagesfahrer sind zu Hause angekommen.

Kurz und knapp - schön wars!

Beim Sölkversuch durch einen Offiziellen abgefangen und freundlich auf Lawinengefahr hingewiesen worden. Umgekehrt, einem Verirrten den Weg gezeigt und weiter Richtung Radstadt.
In Obertauern kurz in der Hollywoodschaukel bei strahlendem Sonnenschein über den Freitag sinniert. Weiter über St. Johann zum Dientener Sattel nach Saalfelden. Sehr schöne Strecke aber leichte Handlingprobleme festgestellt. Mit dem ganzen Geraffel gehts doch nicht so locker ums Eck...:-)
Nochmal St. Johann, diesmal in Tirol, dann Kufstein, über Thiersee nach Schliersee.
Abseits vom Tourismus in einem bezahlbaren Hotel genächtigt. Guter Griff - Spanferkelhaxe auf der Tageskarte...
Morgens dann über Tegernsee, Kreuth (keine Parteileiche gefunden), Sylvensteinsee und Vorderriss zum Walchensee. Dort Kraftwerk besichtigt - imposant.
Weiter über Kochel Richtung Garmisch, übers Graswangtal zum Plansee.
Mit Schreck festgestellt dass es schon Nachmittag ist.
Schnellstrasse aufgesucht und 3 1/2 Stunden später das Hoftor geschlossen und in die Arme der werdenden Familie getaumelt.

Alles in allem eine wunderschöne Fahrt mit schönem Wetter, kaum Verkehr, Kurven räubern und vielen Stopps zum Gegend schauen.
Gerne wieder...

Die Arbeit ruft.

Gruß
Roland
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Beitragvon koarrl » Di 02 Jun, 2009 08:03

Bin ja bereits sonntäglich heimgegurkt (regenfrei!) .

Erfreuliche Strecke, Sonne, Wolken, kaum Verkehr: Oberzeiring-Trieben-Kaiserau-Buchau-Kleinreifling-Palfau-Wildalpen-Mariazell-Walster-Gscheid....
ÖHA.. warum sind Vorderrad und Lenker nicht mehr fix verbunden?

Achsoo.. beide unteren Klemmschrauben der Standrohre gelockert. Ähem.
Der Loctite war wohl beim Zusammenbau unauffindbar, darum.

Weiter fullspeed & mit gnadenlosen Schrääglagen Ochsattel-Kalte Kuchl-Ramsau...
VERDAMMT... was soll das? Das metallisch-schabende Geräusch von unten vorne??

Fluchend den Tank mit Zusatz-Frischöl befyllt, mit abnehmender Vorsicht weiter...
Hainfeld-Klammhöhe-Rekawinkler BERG (ca. 5,5%, letzte Herausforderung vor der Heimat).

Heimgekommen mit anhaltendem, peinlichem Geräusch *). Leistung eher besser als vorher.
Hab nach längerer Meditationsphase Kopf & Zylinder runtergeschraubt und wenig gefunden.

*) kuirbelwellensynchron, ein "krrzt" pro Umdrehung
Lima-Rotor isses NICHT.
Kupplung/Primärkette/Getrybe sind auszuschließen.

* Dank nadelgelagertem Pleuel: alles ok in diesem Bereich
* Kurbelwellenlager laufen im Getriebeöl, da is nix. Geniale Konstruktion.
* Kolbenring-Fixierstifte sind alle noch daa
* alle Kolbenringe detto
* Zylinder innen: nahezu perfekt
* Kolben: leichte, gut selbstgeheilte Klemmspuren im Auslaß- und Einlaßbereich
Sieht aus, als ob er in Fahrtrichtung 1/100 weniger Durchmesser haben sollte/wollte
* Auspuff nahezu ruß- und ölfrei (!!)

Leichte Ratlosigkeit nun.. was hats da?
Der Kolben ist ein Ybermaß, aber nicht aus tschechischer Fertigung.
Obskur, weiß nimmer woher der kam.
Ob die Steuerzeiten stimmen, ist auch zu bezweifeln (Typenschein gibt vmax=115km/h an, das ist derzeit illusorisch)

Werd mich mal um einen Originalkolben bzw. Maßzeichnung desselben umsehen.

vortsetzung volgt, Ezzes aus der Expertenrunde willkommen...

k.
Zuletzt geändert von koarrl am Di 02 Jun, 2009 08:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Mister B » Di 02 Jun, 2009 08:05

Wir sind ja auch wieder angekommen. Meine Stirnhöhlen sind nun
dicht, da mein Visier kaputt ist und es "etwas" gezogen hat.

Grüße
MB
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Beitragvon Robert » Di 02 Jun, 2009 09:13

Ja, der Ölfinger und ich sind auch heimgekommen. Die SR schweifwedelnd, die TS 150 tapfer und mit Dauervollgas...
Das einzige unlösbare technische Problem sitzt im Sattel
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Beitragvon Dreckbratze » Di 02 Jun, 2009 13:31

sodele, wieder wach; des getyms frontlicht lichtet wieder (schalter hat ne macke) und nach ausbau der batterie konnten auch beide verlorenen schrauben der klemmfaust der oberen hinteren seitenwagenstrebe ersetzt werden.
@justus: morgen abend habe ich ein date mit meinem tüffi zwecks anschauung :wink:
was elsbeth anbelangt, so ist die vordere bremsleitung zu ersetzen, sowie beide entlüftungsnippel am hinteren bremssattel (jaja, abgerissen :bash: )
bei der gelegenheit gleich das hintere, starre bremsleitungsstück gegen komplett stahlflex tauschen und hoffen dass es das war.
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Beitragvon fleisspelz » Di 02 Jun, 2009 16:06

Danke Achim!

Der fleisspelzige Reisebericht:

Teil 1: Rotwein zum Frühstück

Dienstag habe ich mit Roger, Torsten und Speedy vom SR Stammtisch einen TÜV Termin organisiert, bei dem die drei Moppeds legalisiert werden sollen und Rogers Lucy eine schicke Rosafarbene Plakete bekommt. Während wir auf Graukittels Segen warten bestücken wir schon mal den Utz mit einem Dachzelt und schieben eine Hufu rein, die zum Ölfinger nach Wien soll. Ich möchte das Getüm mitnehmen, damit ein paar Gespannerfahrenere als ich einen Blick drauf werfen können. Im Nachhinein eine gute Entscheidung! Ich hätte mir ein zweites Loch in den Hintern geärgert, wenn das Getüm nicht dabei gewesen wäre, und womöglich nicht nur ich!
Wir holen einen Anhänger ab, um das Getüm aufzuladen und kapitulieren recht flott, als der Hänger und das Mopped nebeneinander stehen. Das Getüm würde satte 50 cm rechts über den Hänger rausragen! Torsten schlägt vor, das ich jemand suchen soll, der das Getüm nach Österreich fährt und Roger bekommt diesen verklärten Glanz in den Augen und ein zartes Grinsen umschmeichelt seinen Mund...
Die frisch bestempelte Lucy wird in den Utz geschoben und Roger tobt mit dem Getüm von dannen. Roger wird damit zum Sölkpasstreffen fahren und ich liefere ihm seine Lucy. Auf dem Rückweg kann entweder der Roger das Getüm heimreiten, oder die Lucy, oder mit Tina den Utz, denn Tina wird Freitag mit dem Zug nachkommen. Eine klassische Win-Win-Situation, zumal ich auf diese Weise ohne Hänger fahren kann und der Roger gerne Gespann üben möchte.

Mittwoch früh begreife ich, dass ich jetzt fertigpacken kann und los. Ich habe tatsächlich bis hierher alles geregelt. Um zehn habe ich alles im Utz, was mir in den Sinn kommt (einen Enfield Motor, einen MZ Motor, eine SR 500, eine ES 150, eine Kaffeemaschine, 3 Kilo Kaffee, 10 liter Rotwein, Gewürze, ein paar Tassen, Werkzeug, Stühle...........) und es kann losgehen nach Wien. In Wien will ich meine Schwester treffen, die grade aus Afrika auf Besuch ist, will dem Ölfinger seine fast neue ES150 bringen und will dann den Bertel abholen, den ich seit dem Tauerntreffen nicht mehr gesehen habe. Darauf freue ich mich riesig! Endlich mal wieder Berteln!

Ab in de Utz und los, gefrühstückt wird später.
Die Fahrt verläuft ebenso ereignis- wie frühstückslos und ich bin um halb fünf in der Wohllebengasse in Wien, mit der Vision eines Aufenthalts in einem Biergarten und ein paar Würschteln zu einem See voll Holunderblüten-Limonade. Ich komme gerade rechtzeitig um meine Schwester aufzusammeln, die einen Kreislaufzusammenbruch hatte und Blut im Stuhl! der Notarzt ist bereits informiert und Claudia soll in die Tropenstation des St.-Josefs-Spitals eingewiesen werden, denn sie kommt aus einem Choleragebiet.
Ich fahre also in das Krankenhaus und begleite Claudia zu den ersten Tests. Dann, als alles organisiert und in die Wege geleitet ist treffe ich mich mit Ölfinger um ihm seine MZ zu übergeben und warte auf Christian, der mir meinen Bertel aushändigen wird. Mit dem Ölfinger das klappt gut, am Bertel ist leider nicht alles fertig geworden. Christian hatte einfach zuviel um die Ohren. Aus irgendeinem Grund hat er die Schwimmerkammer vom Bertel runtergebaut und das Bremsgestänge muss auch wieder zusammengebaut werden. Ein Freund von Christian liefert noch die vergessene Hutmutter nach, mit der die Schwimmerkammer befestigt ist. Ohne das zöllige Ultrafeingewinde wird das nix.
Nicht lange rumgemacht, den Bertel in den Utz geschoben und zurück ins Krankenhaus. Es ist schon Abends um kurz vor neun und ich habe noch nicht gefrühstückt!
Im Krankenhaus bespreche ich mich mit meiner Schwester, lasse ihr meine letzten kleinen Scheine da und das Münzgeld, damit sie wenigstens irgendein Geld hat, und telefoniere mit dem Uwe. Der sagt, ich darf auch nachts noch nach Niklasdorf kommen. Danke!
Am Ausgang des Krankenhauses möchte ich beim Automat die Parkgebühr bezahlen. Ich hatte zuvor gesehen, dass der Automat auch Scheine nimmt. Mein kleinster Schein war ein Fünfziger und über Kreditkartengezeugse verfüge ich nicht. Am Automaten sind alle Scheine abgebildet, die genommen werden, und der Fünfziger ist mit einem Edding vollflächig geschwärzt. Es ist ca 22:00 Uhr, die Bettruhe hat eingesetzt, meine Schwester schläft jetzt nach einem aufregenden Tag und ich kratz mich am Schädel. Ich such einen anderen Automaten. Bei einem ist der fünfziger nur eifach durchge"X"t und mit Edding der Text "nur bei Beträgen ab 40 Euro" ergänzt. Ich soll 2,40 zahlen. Unten ist eine Servicetelefonnummer angegeben, die rufe ich an:
"Mhmschfsmhmfschsbll-Service, bittesehr"
"Ja schönen guten Abend, bitte helfen Sie mir doch eine Lösung finden. Ich stehe im St-Josefs-Spital an einem ihrer Zahlautomaten, komme aus Deutschland und besitze daher keine österreichische Bankkarte und auch keine Kreditkarte. Ich soll 2,40 Euro bezahlen und möchte das tun. Leider habe ich nur eine Fünfzig-Euro-Note und die wechselt ihr Automat nicht."
"Ja und was soll ich da von der Ferne tun?"
"Mir helfen eine Lösung zu finden, wie ich das Krankenhaus verlassen kann"
"Gehn's halt wechseln"
"Leider ist weit und breit keine Menschenseele und kein Geldwechselautomat"
"Gehns zum Pförtner"
"Um diese Uhrzeit ist hier kein Pförtner, bloss ein Automat"
"Na gehn's woanders wechseln"
"Hören Sie, ich stehe am Ausgang eines Krankenhauses in dem Nachtruhe herrscht. Es gibt keinen Pförtner und kein offenes Geschäft. Weder eine Gastwirtschaft noch eine Tankstelle hat hier geöffnet und der Taxenstand ist öde und verlassen, weil um diese Uhrzeit nicht mehr mit Fahrgästen zu rechnen ist."
"Und was soll I da machen?"
"Mit mir gemeinsam eine Lösung finden, wie ich es schaffe, jetzt samt meinem Auto an der Schranke vorbei zu kommen."
"Gehn's wechseln."
"Sind sie doch so freundlich, und verbinden mich mit Ihrem Vorgesetzten."
"Da ist jetzt kaaner mehr."
"Dann geben Sie mir seine Privatnummer."
"Hahaha"
"Oder rufen Sie ihn zu Hause an."
"Hahaha"
"Darf ich Sie um Ihren Namen bitten?"
"Meine Dienstnummer ist 548"
"Schön, Herr 548 und wie ist Ihr Name bitte?"
"Den darf ich Ihnen aus Datenschutzrechtlichen Gründen nicht nennen"
"Gut, Herr 548. Darf ich unser Gespräch so zusammenfassen, dass Sie sich ausserstande sehen, mir dabei zu helfen, die von Ihnen erhobene Gebühr mit einem 50 Euro Schein zu bezahlen, obwohl ich das gerne möchte?"
"Gehns halt wechseln...Klack....tut...tut...tut..."
Ich hab dann das Werkzeug ausgepackt und die vier 6er Inbus Schrauben gelöst, mit denen die Schranke geklemmt ist. Die Schranke habe ich ordentlich wie ich bin an ihren Halter gelehnt. Um sie wieder festzuschrauben fehlte mir wegen der langen Diskussion leider die Zeit, denn in Niklasdorf wartete ja der Uwe mit meinem Frühstück. Und zu selbigem gab es einen Barbera D'Alba kredenzt, wie ich selten einen bekommen habe in meinem Leben.

Nach einer kurzen Jause hat Uwe mir mein Bremsgestänge zusammengeschraubt und ich die Schwimmerkammer am Bertel wieder angeschraubt. Dann wurde noch der Neubau besichtigt, soweit bereits erkennbar und der Enfieldmotor bewundert. Irgendwann lang nach eins ging es ins Bett. Ein unaufgeregtes Treffen hat für mich begonnen.

Später geht's weiter.....
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Beitragvon AIAndy » Di 02 Jun, 2009 19:07

:-D Ja, so issa - der Justus... :-D :smt023
Das Leben ist zu kurz um TÜV geprüfte Motorräder zu fahren!
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Beitragvon fleisspelz » Di 02 Jun, 2009 20:27

Teil 2: Ufos am Teichweg

Als ich am Donnerstag aufwache ist Uwe längst zur Arbeit verschwunden. Ich trinke am Ortsausgang von Leoben einen Kaffee bei strahlendem Sonnenschein. Espresso heisst hierzulande kleiner Brauner, während eine Tasse Kaffee Espresso heisst. Leider fällt mir das erst wieder ein, als der Espresso serviert wird, der keiner ist. Dann fahre ich ein Stück und halte in Schleifling an, um einzukaufen. Dieses Jahr bringe ich nämlich kein Buffet mit, dafür aber genug zu essen und zum trinken :-)
Gegen Mittag bin ich am Teichweg in Oberwölz. Ich stelle mich auf das einzige freie Stückchen Wiese, denn über der gesamten Fläche des Platzes liegt noch das frisch gemähte Heu. Erst nachmittags gegen vier kommt ein Traktor, der es zu Ballen presst und am Abend einer der diese abfährt. Ich suche mir meinen Platz so aus, dass ich mittags Schatten habe, wegen der Kaffeemaschine dicht am Stromkasten stehe und von den Bäumen ein wenig Windschatten bekomme. Dann klappe ich mein Dachzelt auf und rolle mir eine Bank aus dem hohen Gras, wo sie wegen der Mähfahrzeuge noch stand. Auf der Bank errichte ich mein Nichtbuffet, schliesse die Kaffeemaschine an und stelle mir die Stereoanlage zurecht um ein wenig Jan Gabarek zu hören, da rollt auch schon der Kahlgryndige Andreas heran und stellt sich mit dem Zelt in meine Nähe. Wir plaudern, trinken Kaffee, er baut sein Zelt auf und ein hoffnungslos überdimensioniertes Tarp. Ich überlege, ob ich noch einen Meter dichter an den Stromkasten rangieren soll, um mehr Platz zu schaffen, falls es so voll wird wie im vergangenen Jahr, bin dann aber zu faul. Ich versuche statt dessen ergebnislos den Bertel zu starten. Der zickt rum wie noch nie. Also baue ich den Vergaser runter, um ihn zu reinigen. Leider ist das nicht zielführend, der Bertel meutert weiter...
Ein wenig später trifft die Gitti ein und abends um acht die Aschaffenburger Reisegesellschaft, bestehend aus Christian (MIB), Olli (Didimo), Roger (Roger), Thomas (Th.Sauer) und Tom (Onkel Tom). Bis jetzt sind wir ein Aschaffenburger Stammtischtreffen. Das Getüm hat den Roger auf der Anreise foppen wollen und bei Marktheidenfeld den Zündstrom hinter einer Sicherung versteckt. Ausserdem hat es eine Sicherungsmutter des Schalthebels verloren, wodurch das Schalten schwierig wurde und der Kupplungszug hat seine Grenznutzdauer erreicht. Er hängt nur noch an zwei oder fünf Drähten. Da im Koffer ein Ersatzzug dabei ist tausche ich den dann halt mal schnell und telefoniere Achim an, mir bitte eine Schalthebelmutter mitzubringen. (Danke Achim!)

Dann kommt noch der André und später der Riege und nachts als wir längst am Feuer sitzen und testen, ob der Karton französischer Rotwein der Allgemeinheit zugemutet werden kann, landet irgendwas ausserirdisches mit hunderten von Positionslampen und säuselndem Motor. Ein UFO oder irgendsowas vermuten wir, aber dann ist es doch nur der brandneue Caddy mit dem Renntransporterwohnwagen von Hubert und Uwe aus Dortmund.

Irgendwann haben wir dann alle ausreichend gelacht und genügend Rotwein getestet, um zu der Überzeugung zu gelangen, dass die anderen morgen auch mal alle testen sollen und kriechen in die Schlafsäcke eben als ein Landregen einsetzt, der sich nächtens mit ein paar Sturmböen vermischt.
Zuletzt geändert von fleisspelz am Mi 03 Jun, 2009 08:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon lallemang » Di 02 Jun, 2009 20:36

:-D Ahh, eine fleissige Etappengeschichte. :smt023

Gry§e Peter
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Beitragvon fleisspelz » Di 02 Jun, 2009 21:11

Teil 3: Sturm und Schneegestöber

Am Freitag früh sinniere ich eine Weile stumm und ergebnislos vor mich hin. Ich versuche meditativ in meinem Soinnengeflecht und im Gedärm nachzufühlen, ob meine Faulheit grösser ist, als mein Harndrang. Roger hilft mir bei der Klärung dieser Frage, mich zugunsten des Müssigganges zu entscheiden und bringt mir einen Espresso ans Bett. Dennoch siegt irgenwann der Harndrang und meine stubenreine Erziehung dazu, dass ich mein Bett verlasse. Das Wetter ist trocken aber windig.
Während ich noch mühsam versuche, mich bei der zweiten Tasse Espresso zu orientieren, vom richtigen Rand der Tasse zu trinken und herauszufinden, wie ich heisse, fährt eine kräftige Windböe in das Wäldchen am Ufer der Wölz und wir hören alle, wie ein Baum birst und im Fallen einen zweiten mitreisst. Hinter dem Utz fällt der Baum um und irgendwas am Utz knirscht hässlich, während er kurz wackelt. Wir sehen uns die Bescherung an. Die Villa auf dem Dach ist unbewohnbar geworden, und ich bin froh, am Donnerstag so ein fauler Sack gewesen zu sein. Hätte ich den Utz um einen Meter dichter an den Stomkasten gestellt, dann wäre der Baum genau auf die A-Säule gekracht. So hat er ein paar unbedeutende Kratzer und Dellen im Lack hinterlassen und ein gewaltiges Loch in beide Häute des Dachzeltes gerissen, sowie dessen Gestänge verbogen. Durch das Dachzelt wurde der Baum aber vom Utz abgelenkt, so dass dieser ohne grössere Schäden davonkam.
Ich beschliesse, für Tina und mich ein Notlager im Utz einzurichten und räume das Zelt erst Mal leer und bringe den Utz aus der Baumfallregion. Der Kahlgryndige zieht auch lieber um, denn schliesslich hat sich der Wind noch nicht gelegt.
Der Campingplatzwirt sägt den Übeltäter in handliche Stücke und wir beginnen uns alle neu einzurichten.
Als Roger und ich zum einkaufen mit den anderen Aschaffenburgern loswollen, stellt Roger fest, dass Lucy ihr Spiegelgewinde verschluckt hat. Als Ersatz bauen wir erst mal den Spiegel vom Bertel an, was nicht ohne eine Dose Gösser als Klemmhilfe zu bewerkstelligen geht und daher ein paar Minuten dauert.
Anschliessend machen wir den Hofer, den Billa und die Tankstelle in Schleifling zunächst unsicher und danach reich. Am Platz zurück werden erste Grillaktivitäten unternommen und die nächsten Anreisen finden statt. Das Getüm macht viel Laune auf den kurvigen Strassen und lässt sich auch mit einem Rad in der Luft flott und sicher bewegen.
Dem Bertel reinige ich nochmal die Benzinzufuhr und bitte Uwe, mir frische Zündkerzen mitzubringen. Ich bin ratlos, da er ja prima gelaufen ist, als ich ihn abgestellt hatte, und Christian nur die Krümmer gewechselt hat. Da die sowieso nicht passen baue ich kurzer Hand die alte Auspuffanlage wieder an. Ich bekomme den Bertel dazu, mit voll zugeklappter Chokeklappe zu starten, aber etwas ähnliches wie eine Gasannahme bekomme ich nicht hin. Ich bin ratlos.
Gegen sieben mache ich mich mit Roger und dem Utz auf den Weg, um Tina aus Liezen zu holen, wohin sie mit dem Zug kommt. Bei gutem Wetter wären wir mit den Moppeds gefahren, aber da das Tinas erstes Motorradtreffen ist möchte ich sie nicht gleich überfordern und eine Stunde durch den strömenden Regen mit ihr fahren. Schon im Lachtal begreife ich, dass ich richtig entschieden habe und in Hohentauern fahren wir durch dichtes Schneegestöber. Tinas Zug hat eine halbe Stunde Verspätung, so dass Roger und ich uns einen Kebap in Liezen gönnen. Um neun ist Tina bei uns und kurz nach zehn sind wir wieder am Platz. Von der Triebener Rampe bis ins Lachtal hatten wir Schneegestöber und Starkregen im Wechsel. Ich bin froh, meine Winterreifen noch nicht runtermontiert zu haben!
Am Platz finde ich Achim, Stefan und die andere Tina, da ist schnell ein Grund gefunden, den Rotwein weiter zu testen. Achim ist nervös, weil Thoeny und Max bei dem Sauwetter noch unterwegs sind. Als er eine SMS bekommt, dass Thoeny auf einem Campingplatz am Chiemsee übernachtet, willigt er sichtlich entspannt in einen Rotweintest ein, und schon wird es wieder vergnüglich.
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Beitragvon lehrbua » Di 02 Jun, 2009 21:42

KNEPTA hat geschrieben:
lallemang hat geschrieben:
KNEPTA hat geschrieben:... Halbnackt im Winter Puch-fahren ist nicht weiterzuempfehlen. :roll:


:shock: BILDER!!! :-D


:shock: Hoff es gibt keine. Wenn ja, setz deine Sonnenbrille auf. :roll: :-D UNQUOTE KNEPTA

sh Photonensammelfred :-D

mit mechanischen Details fang ich halt noch weniger an :grin:
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Beitragvon lallemang » Di 02 Jun, 2009 21:51

KNEPTA hat geschrieben:... setz deine Sonnenbrille auf. :roll: :-D


8) Danke für die Warnung, war tatsächlich etwas überbelichtetBild oder etwa unterbelichtet??? Bild
Wherever You Go There You Are :gruebel:
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Beitragvon KNEPTA » Di 02 Jun, 2009 21:55

lallemang hat geschrieben:
KNEPTA hat geschrieben:... setz deine Sonnenbrille auf. :roll: :-D


8) Danke für die Warnung, war tatsächlich etwas überbelichtetBild oder etwa unterbelichtet??? Bild



Was kann ich dafür, daß das Schwarz nur bei den Händen von innen herauskommt. :oops:
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