Sölk 2013 - wieder retour ...

Das Pfingst-Treffen für SR500, XT500 und AIA-Eisen

Re: Sölk 2013 - wieder retour ...

Beitragvon heiligekuh79 » Do 30 Mai, 2013 21:56

Spät kommt sie, doch sie kommt...
Zuerst hat der Schlamperei-Teufel beim ADAC meine grüne Versicherungskarte verschlampt. Abfahrt sollte Freitag-Mittag sein. Diverse Telefonate, auch unfreundliche, 2 Mal wieder in die Stadt zur Geschäftsstelle, Zuerst nur ungültige Faxkopie bekommen, wieder in Bonn angerufen, endlich eine handschriftlich ausgestellte gültige grüne Ver.-Karte bekommen. Völlig entnervt um 19.00 Uhr wieder zu Hause. Es schüttet. Hat so keinen Zweck mehr. Seit ich mit Brille fahren muß, sehe ich im Dunkel bei Regen nicht mehr genug. Also ab ins Bett und Wecker gestellt. Gegen 3.00 Uhr dann zwar trockenes Wetter aber Absage der XT. Der Kickstarter lässt sich nicht treten. Immer wieder versucht, vorsichtig hin und her geschoben, wieder getreten. Für mich ist es schon ein artistischer Akt, auf die vollgepackte XT zu klettern, hab`sie aber nicht umgeschmissen. Endlich bewegt er sich gaaaanz schwer. Also ist im Motor nichts fest. Deko-Hebel verdächtigt und mit Kriechöl behandelt. Wieder getreten bis zur völligen Erschöpfung. Bewegt sich nicht. Aufgegeben und Kaffe gekocht. Dann der wirklich allerletzte Versuch... und sie springt auf den ersten Tritt an, als ob Nichts gewesen wäre. Zicke! Die klatschnass geschwitzten Klamotten von mir geworfen und ein heißes Anti-Muskelkater-Bad genommen. Gegen 8.00 endlich Abfahrt. Keine 100 km weit bin ich gekommen. Die XT hatte keine Leistung mehr und ruckelte erbärmlich. Also wieder in die Werkstatt eines Bekannten. Er hatte einige Tage zuvor eine größere Düse in den Vergaser gebaut. Natürlich war er nicht zu Hause, kam aber gegen Mittag. Die Düse gegen die alte getauscht, die ich glücklicherweise noch im Portemonnaie hatte.
Endlich lief sie, und wie!!! Der Schwimmer klemmte und der Vergaser lief über. Mehrmals den Vergaser wieder ausgebaut, ist mit dem großen Acerbis-Tank eine üble Fummelei. Endlich alles dicht. Gepäck aufgerödelt und Abfahrt. Die Sonne scheint, das Leben ist wunderbar. Hinter Köln fiel dann der Tacho aus.
Egal, ich habe ja noch den Digi-Tacho. Geht zwar nur bis 98 km/h, aber als Km-Zähler fürs Tanken und für die Geschwindigkeitsbegrenzungen reicht er. 20 km später ist auch der Digi-Tacho hinüber. Runter von der Autobahn. Aha, ein Baumarkt. Kauf ich halt einen Neuen. Leider nichts Passendes vorrätig. Hilfe naht in Form eines jungen Roller-Fahrers. Natürlich hat er so ein Handy, das Alles weiß. In Null-Komma-Nix vermeldet er, daß es weit und breit keinen Motorradzubehörladen gibt, der noch geöffnet hat. In Köln gibt es mehrere, er könne mir die Daten mal eben auf mein Navi bringen. Danke, Navi habe ich keins. Jetzt reicht es mir endgültig und ich rufe den ADAC an. Die sollen mir so ein Ding besorgen und vorbeibringen. Der gelbe Engel erscheint, checkt, was ich schon weiß und leitet mich per Navi zum Geschäft. 4 Radar-Fallen auf einer einzigen Rheinbrücke sind eindeutig zu viel. Ohne Tacho hätte man von den Radar-Fotos von mir einen Film machen können. Bis zum Geschäft habe ich ca 20 davon gesehen.
Ich gehe einen Tacho kaufen während der gelbe Engel das stille Örtchen aufsucht. Als wir zur XT kommen, steht sie in einem See aus Benzin. Unnötig zu erwähnen, daß ich wegen fehlendem TKM auf der Autobahn schon auf Reserve geschaltet hatte und sie gerade wieder voll getankt war. Dem gelben Engel reichte es jetzt und mir auch. Alle Raucher wurden aus der Gefahrenzone verbannt und der Schandwagen gerufen.
Zurück zu G. in die Werkstatt. Er versprach, am Sonntag die XT gründlichst zu untersuchen und zu kurieren.
Sonntag-Mittag rief er an und vermeldete Erfolg. Zur Sicherheit hatte er eine ausgiebige Probefahrt gemacht und offensichtlich viel Spaß mit der alten Zicke gehabt. Das sei ihm auch gegönnt, wenn sie ihm schon das ganze Wochenende versaut hat.
Zum Sölkpasstreffen war es nun zu spät und ich habe recht unlustig die Wetterkarte studiert und über Alternativen nachgedacht. Überall in Europa war Regen angesagt, nur im Osten war es etwas besser. Polen, Masuren, Slowakei? Nein, schließlich habe ich meinen Stolz. Also auf zum Sölkpass. Natürlich bin ich direkt ins Unwetter gefahren. Bei Frankfurt krochen die Autos noch mit 50 km/h auf der Autobahn durch die Fluten. Als es bei Aschaffenburg dunkel wurde und vor mir, trotz geringer Geschwindigkeit, ein Wohnwagen ins Schleudern kam, habe ich aufgegeben und mein Zelt an einer Tankstelle aufgebaut. Um 6.00 Uhr am Pfingstmontag war ich wieder startklar und bin nach fast ununterbrochener Regenfahrt um 18.00 Uhr beim Gerngross angelangt. Alles sauber aufgeräumt, kein Mensch mehr zu sehen. Schade, es war ein wirklich übles Gefühl, das Treffen verpasst zu haben. Wenigstens hatte die XT es ohne weitere Mucken bis hierher geschafft und ich habe ein Beweis-Foto von ihr vorm Gerngross gemacht. Als ich den Helm schon wieder aufgesetzt hatte, um bei Barbara um Asyl zu bitten, hörte ich ein Geräusch. Als ich das grüne Tor aufmachte, stand plötzlich T vor mir. Es tat meiner wunden Seele unendlich gut, daß noch Jemand zum Treffen da war und mich mit dem Geist des Sölkpass-Treffens anhauchte. T war einfach großartig. Freundliche Worte und ein großer Topf Gulasch mit Nudeln haben meine Lebensgeister wieder geweckt.
Ich habe es mir in der oberen FeWo gemütlich gemacht und T und ich haben in den nächsten 3 Tagen die Umgebung erkundet. Das Fahren mit T hat viel Spaß gemacht und wir haben ein paar schöne Strecken entdeckt. Als er nach Hause fuhr, fielen die ersten Schneeflocken. Ich habe dann noch 2 Tage alleine beim Gerngross verbracht, bis das schlimmste Wetter vorbei war. Freundliche Nachbarn haben mir sogar eine Schneeschaufel angeboten. Barbara war so lieb, ihren Laptop mitzubringen, damit ich den Wetterbericht sehen konnte. Die geplante Tour über den Vrsic und Predil fiel leider aus. Der Vrsic war gesperrt und der Predil nur mit Schneeketten befahrbar. Dank Barbaras Wetterbericht habe ich mich am Sonntag Richtung Ungarn aufgemacht und bei trockenem Wetter eine Tour zum Balaton und über Slowenien zurück nach Österreich gemacht. Kurz hinter der ungarischen Grenze kam ich in eine Polizei-Kontrolle. Mindestens 10 Polizisten haben meine Papiere und die XT gründlichst inspiziert.Zum Glück hatte ich natürlich eine gültige grüne Versicherungskarte dabei. Die jungen Herren waren anscheinend noch in der Ausbildung und haben es vorschriftsmäßig sehr genau genommen. Einen Tag habe ich in der Gegend zwischen Leoben und Steyr vertrödelt. Schönes Wetter und kleine Bergstrassen, einfach perfekt. Eigentlich wollte ich noch einen Abstecher nach Tschechien machen, aber als gestern früh mit einem Gewitter der grosse Regen einsetzte, bin ich 13 Stunden im strömenden Regen Non-Stop nach Hause gefahren. Es war zudem noch unangenehm kalt und zwischendurch befürchtete ich, Halluzinationen zu haben. Ich sah ständig heiße Badewannen. 4 Motorradfahrer, die auf dem Rückweg von der Türkei waren, beruhigten mich aber bei einer Tankpause. Sie hatten diesen heißen Badewannen auch gesehen und berichteten zudem noch von finnischen Saunen und heißen Thermalquellen.
Insgesamt war ich seit letzter Woche mit der XT fast 3500 km unterwegs, davon 80 auf dem Schandwagen und 3104 absolut pannenfrei. Heute war Ruhetag. Ausschlafen, Sachen trocknen, Kater kraulen.
Morgen geht es zu einem Motorradtreffen in der Süd-Eifel. Obwohl auch die kleine SR, die Honda und die BMW schon mit den Reifen scharren, werde ich morgen wieder die XT mit den getrockneten Klamotten aufrödeln. Schließlich hat sie eine kleine Belohnung verdient.
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Re: Sölk 2013 - wieder retour ...

Beitragvon keulemaster » Do 30 Mai, 2013 23:19

sehr schöner Bericht!
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Re: Sölk 2013 - wieder retour ...

Beitragvon Färt » Fr 31 Mai, 2013 01:13

:respekt: im T hast Du einen guten Seelentröster gefunden, er kennt ja solche Torturen aus eigener Erfahrung.

Gryße
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Ich danke jedem, der zur Sache nichts zu sagen hatte und trotzdem geschwiegen hat
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Re: Sölk 2013 - wieder retour ...

Beitragvon kahlgryndiger » Fr 31 Mai, 2013 05:30

Ziemlich anschaulich geschrieben. Normalerweise würde ich wegen der fehlenden Bilder maulen, ist hier jedoch absolut unnötig :grin: Hut ab.







Ein paar Bilder wären trotzdem schön :-D
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Re: Sölk 2013 - wieder retour ...

Beitragvon motorang » Fr 31 Mai, 2013 06:42

Regina, Respekt!

Sehr schöner Bericht, und ich hätte Dir ganz fest etwas weniger Pech gewünscht :roll:

Gryße!
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Re: Sölk 2013 - wieder retour ...

Beitragvon roger » Fr 31 Mai, 2013 08:12

Respekt!Respekt!

Schade, dass wir uns nicht mehr gesehen haben.
Hurra!
Ach nee, doch nich...
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Re: Sölk 2013 - wieder retour ...

Beitragvon Gitti » Fr 31 Mai, 2013 09:18

Regina.... :smt023
da haste was mitgemacht...

:smt058
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Re: Sölk 2013 - wieder retour ...

Beitragvon Nutzkrad Treiber » Fr 31 Mai, 2013 09:30

Tolles Abenteuer!!!
Und am Gerngroß hat´s geschneit???
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Re: Sölk 2013 - wieder retour ...

Beitragvon Michael » Fr 31 Mai, 2013 10:15

Bei dem momentanen Wetter würde mich das mit dem Schnee nicht überraschen.

Bemerkenswert, wenn man trotz solcher Schwierigkeiten immer noch an der Reise festhält. ;-)


Gryße, Michael
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Re: Sölk 2013 - wieder retour ...

Beitragvon motorang » Fr 31 Mai, 2013 10:44

Wir hatten halt einfach Glück mit dem Wetter diesmal.
Ich würde gerade gern tauschen, es regnet hier seit zwei Tagen durchgehend ...

Gryße!
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Re: Sölk 2013 - wieder retour ...

Beitragvon zündfix » Fr 31 Mai, 2013 14:27

@heiligekuh79

Das ist wahre Leidenschaft. Mein vollster Reeespeckt ! Ich hab mir auch schon das eine oder andere angetan, aber die Nummer...Heiliger Strohsack. Die herbeihalluzinierten warmen Badewannen, finnischen Saunen und heißen Thermalquellen machen Dein Leiden körperlich spürbar.

Ein Segen, daß der T. wenigstens keine Fata Morgana war. Unser Lieblings - Chinese ist aber auch perfekt darin, jeden noch so sehr Gestrandeten mit ein paar netten Worten und üppiger Verpflegung wieder aufzurichten.

Von daher war Dein Sölkabenteuer am Ende doch eine schöne Erfahrung.

M.f.G.,
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Re: Sölk 2013 - wieder retour ...

Beitragvon Maybach » Fr 31 Mai, 2013 16:32

Schön geschrieben, Zündfix!

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Re: Sölk 2013 - wieder retour ...

Beitragvon bastardo » Mo 17 Jun, 2013 20:59

Hallo! Bin wieder da....schee wars auf den Kykladen...und so trocken... :-) !

Pfffft....was soll ich denn hier schreiben nach dem Bericht von Regina? Da kommt wohl nix gegen an... :-D Reschpeckt Regina :smt023

Egal, fange ich mal mit dem Mittwoch an. Lange zuhause rumgedamelt und gepackt. Hab ja Zeit. Um 13 Uhr gings dann endlich los. Um Kassel herum hat mich mein Navi auf die Autobahn verlockt, um dann nach 5 Minuten, nachdem ich gerade an einer Ausfahrt vorbeigefahren bin, in eine Vollsperrung der Piste zu geraten...nixx geht mehr. Gut, es regnet nicht, also mache ich einen kleinen Service, weil der Rettungshubi und eine Kolonne von ca 15 Feuerwehrwagen sich inzwischen vorne platziert haben (es wird 1 einhalb Std dauern, bis es weitergeht). Vergaserdüse nochmal gewechselt, Luftfilter gereinigt, Kettenspannung geprüft...weiter gehts.
Mittlerweile bin ich irgendwo vor Bad Brückenau. Es fängt an zu regnen. Erst leicht und ich verschwende keinen Gedanken die Regenkombi überzustreifen. Schlecht Wahl! Es wird innerhalb von einer Minute finster und eine geschlossene Wasserdecke breitet sich über und unter mir aus. Hagel mischt sich dazu. Ah toll...weit und breit nur endlose Felder, nix zum Unterstellen. Als ich bis auf die Unterhose durchnässt bin erreiche ich eine ehemalige Tankstelle. Dort warte ich erstmal das gröbste ab. Regenkombi bleibt verpackt...ist jetzt auch egal. Eine halbe Std später fahre ich weiter und erreiche Hammelburg, wo ich mir die erste Pension geschnappt habe. Heute fahre ich keinen Meter mehr. Klotten zum trocknen aufhängen, Häppchen esssen, Bett, ging dann ganz schnell. :smt015
Der nächste Morgen sah recht freundlich aus. Die Sachen waren zwar noch nicht trocken, aber das ging dann während er Fahrt recht schnell. Es waren schöne und pannenfreie 450 Km bis Innsbruck, wo ich dann beim Maybach unterschlupf fand.
Danke an Wolfgang für den schönen Abend und das Bett :-) !
Freitag haben wir uns dann zusammen auf dem Weg gemacht. In Innsbruck weist mich Wolfgang auf mein defektes Abblendlich hin. Wird später gekauft aber am Sölk erst gewechselt, bis dahin fahre ich mit Fernlicht. Nach dem Brenner dauerpiss bis zum Sölk! 50 Grad Öltemperatur. Ab 65 Grad rutscht meine Kupplung nicht mehr durch...also rutscht sie fast die ganze Zeit... :roll:

Danke an dieser Stelle für die präsidiale Behandlung meiner Kupplung auf dem OP-Tisch am Sölk! Das Ärzte-Team bestand aus Chefarzt Dr. Justus Kackstuhl himself und den Assistenz-Präsis: Motorrang, Schwabenpräsi, Hundepräsi, Schmuddelpräsi und nicht zuletzt dem Chefbeöler aus dem Wolfsgehege!!! Danke auch an Helmut für die perfekte Justage der Kupplung am Tag darauf!! :smt041

Am Sölk angekommen haben Roger und ich natürlich gerne dem ebenfalls durchgeweichten Maybach Asyl gegeben.

Die Rückfahrt am Montag mir Roger und Lallemang verläuft bis Straubing ohne Komplikationen. An der Grenze zu Deutschland fällt mein Abblendlicht wieder aus. Wird später gekauft und gewechselt. Bis dahin wieder Fernlicht...
Als wir weiter fahren wollen: Patsch! Licht wieder durch... :smt013
Doch was ernsteres. :smt013
Roger telefoniert innszwischen mit S&T-Marc. Regler oder Gleichrichter werden verdächtigt ihren Dienst nicht nach Vorschrift zu verrichten. Schandwagen-Option wird erwogen...Bitte nicht... :( Wir fahren zu Marc. 180 Km to go!
Die Batterie hat was um 14 Volt, der Motor versorgt sich selbst. Also bleibt der Regler draussen und ich nutze die Restspannung der Batterie für Standlicht, Rücklicht, Blinker und Bremslicht. Als Sandwich zwischen lallemang und Roger fahren wir also in die Nacht. Erst eine gutes Stück Autobahn, dann landstrasse. Die letzten Km sind dann echt anstrengend zu fahren, weil Roger mir vorne zwar den Weg leuchtet und von hinten das Hondelchen, aber das ist schon was anderes als mit eigenem Licht :?
Gegen halb zwölf ereichen wir Marc's Werkstatt. Das Nötigste von den Moppeds für die Nacht abgerödelt und dann zu Marc nach Hause. Ich stand zwar nicht bei ihm auf der Übernachtungs- und Essliste, bekam aber auch Asyl. Vielen lieben Dank Marc dafür :-) !! Lecker Weinchen und ein-zwei Whisky haben dann zu einer geruhsamen Nacht verholfen...
Abends hatte sich Lallemang noch durch ein SR-Werkstattbuch gewühlt, und das Problem auch gefunden:
Ich hatte den Kabelbaum komplett neu gemacht und auch gehöhrig ausgedünnt. Unter anderem hatte ich aufgrund einer Fehlinformation das braune Kabel, das aus dem Gleichrichter kommt abgeklemmt. Das sei nur für Kleinverbraucher wie Blinker und Rücklicht, oder so ähnlich....IST ES NICHT...Das ist die Referenzleitung des Reglers, die ihm sagt, wieviel Spannung gerade im Bordnetz ist :shock: ! Wer lesen kann, hat Vorteile :smt005
Die Batterie, wie wir dann am Morgen in der Werkstatt herausfanden, war komplett trocken gekocht, weil Spannungsspitzen von 18-19 Volt auftraten. Daher also auch die gekillten Frontlichter :oops:
Das braune Kabel fand wieder seinen Platz im Bordnetz, die tote Batterie einen Platz in meinem Tankrucksack und anstelle der original Batterie wurde einer der Roger'schen Minniakkus mit einen Kabelstraps im Batteriekasten fixiert. Läuft!!!
Mittlerweile ist es Nachmittag. Ich verabschiede erst noch lallemang und Roger, die ja auch noch weiterreiten müssen, bevor ich mich auf den Weg nach Erlangen mache. Danke Roger, Peter und Marc für euren Support. Mein Haus=euer Haus! Wisst ihr ja, oder?!! Das gilt im übrigen für alle anderen auch...Ihr seid jederzeit :welcome: !
In Erlangen habe ich dann noch das Objektiv beim Graf Spee abgegeben und eine gegrillte Stärkung erhalten. Danke für die Speisung Jens! :-)
2-3 Std bin ich noch gefahren, dann hatte ich keinen Bock mehr und kehrte in Bad Neustatt a.d. Saale in einer Pension ein. :-)
Der nächste Tag begrüsste mich mit Starkregen....Igitt...
Quasi alles was mich gegen Regen und Kälte schützte zog ich an. Es war allerdings fast egal. nach 2 Std war ich durchnässt, die Finger und Füße steif (Badewannen, Geysire, Thermalquellen,... :-D ).
Das konnte ich dann aber Zuhause später alles mit einer heissen Wanne wieder einrenken.

Danke nochmals an alle Beteiligten. Ihr macht des alles erst möglich und zu einer runden Veranstaltung!

LG,
Christian
Zuletzt geändert von bastardo am Fr 21 Jun, 2013 16:26, insgesamt 2-mal geändert.
Christian

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Re: Sölk 2013 - wieder retour ...

Beitragvon Nutzkrad Treiber » Mo 17 Jun, 2013 21:40

bastardo hat geschrieben: Eine halbe Std später fahre ich weiter und erreiche Hammelburg, wo ich mir die erste Pension geschnappt habe. Heute fahre ich keinen Meter mehr.

Ab da hab ich nicht mehr weitergelesen, weil eh uninteressant!

Hömaa, Freundchen!!!!!
Dat hier is mein Kiez!!!!
Un wenn DU dat nächste mal nich hier abendbrotest, nächtigts und früstückst, dann setzt´s was, klaro!
Abgerissene Amtliche Kennzeichen un verkratzte Objektive, sind dann nur der Anfang, wie verstehn uns, oder!?!
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Re: Sölk 2013 - wieder retour ...

Beitragvon Maybach » Mo 17 Jun, 2013 22:09

Servus Bastardo,

da hast Du es Dir aber mächtig gegeben auf der Tour. Und ich dachte schon, die Anfahrt Innsbruck-Sölk wäre feucht gewesen. Aber wie heißt es doch schon bei Harold and Maude: "Lebe, dann hast Du später was zu erzählen."

Gruß

Maybach
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