Ich hab schon ältere Autowagen mit mehr Kilometern besessen, aber der Dampfkesselverein hat DonVito von der Stuttgarter Sternenschmiede tatsächlich wegen malader Bremsleitungen
die Plakette verwehrt... der Unmut des Dipl.Ingenieurs ruft natürlich den sportlichen Ehrgeiz des Meisters auf den Plan... fehlender Grube oder Bühne zum Trotze...
Auffahrrampen vorne und Luftfederung an der Hinterachse sowie ausreichend Ignoranz gegenüber den ersten Verschleiß zeigenden Gebeinen machens möglich, so man denn wirklich will...
Nun will, nachdem der Tank seinen Weg aus und wieder in den Sternenkreuzer gefunden hat sowie 4,5m Stahlleitung gebogen, gebördelt, verlegt und gesichert sind, die Bremsanlage freilich auch entlüftet werden.
Ein vergleichbares Körbchen mit Marmeladenglas, Schlauch und Befüllspritze hat vermutlich fast jeder, und mühte sich schon an Mopedbremsen damit ab, zumal allein...
Eine solche Flasche als Büchsen- oder Glasersatz ist schon hilfreich, hat aber je nach Variante kein Ventil oder zu viel leere Leitung bis zu selbigem, so dass diese erstmal entlüftet gehört...
Also weiterhin pumpen, auf, zu...?
Ventile gibts ja, aber als Schlauchvariante nicht mit der Flasche kombinierbar, als Entlüfterschraube je Bremssattel anzuschaffen, ggf. als Luxusvariante (Stahlbus).
Auch keine wirkliche Lösung...
Alternativ, in Plastik oder Metall, eine Zeit lang als DAS Wundermittel gepriesen und von mir v.A. zwecks Befüllung/Entlüftung neuer Stahlflexleitungen angeschafft,
die Vakuumpumpe. Murks, weil die Pumpe so viel Luft am Nippel vorbei zieht, dass man kaum erkennen kann, ob aus der Anlage noch Luft kommt oder nicht.
Gilt erst recht, wenn die Anschlussstücke wie hier zum einen per se zu groß, zum andern eher aus Hartplastik denn aus Gummi sind.
Zumindest letzterem lässt sich über die Zubehörschiene abhelfen, es gibt die Dinger tatsächlich in klein & weich genug:
Weiter sind wir jetzt immernoch nicht, die Leitung sauber befüllen und entlüften, nur mit pumpen und auf/zu wird nix, allein sowieso nicht.
Zu meinen Werstattzeiten gabs dort ein ATE Befüllgerät, druckbeaufschlagt... super Sache, ran an den Flüssigkeitsbehälter, 1,5-2,5bar Druck drauf,
Entlüfterschraube auf und nach 100ml glücklich sein (offiziell 250ml je Zylinder/Sattel...), egal ob hydraulische Kupplung oder Bremsanlage, unbeeindruckt
ob volle oder neue, leere Leitungen und auch bei ungünstiger Lage erfolgreicher als Handgepumpe.
Sowas kostet mittlere dreistellige €urobeträge... oder aber in Plastik, ab ca.50, 60 Taler... aber Plastik? Kaufen...? hm...
Hier staubt seit Jahren ein ausrangierter Feuerlöscher rum...
Das Schräubchen überm Ventil samt Einsatz (die "Kronenmutter) sind Plastik, lassen sich aber nur mit Blutopfer austreiben...
Der ehemalige Anschluss für die CO2-Patrone wird abgesägt und verschlossen, dafür gibts zwei neue Gewindelöcher...
Dann noch eine passende Gewindebuchse, ein Steigrohr und Anschluss für 2m PVC-Schlauch basteln.
Leider fehlt ein Bild von der kompletten Anlage und muss nachgeliefert werden... ein Manometer aus dem Fundus, ein Kugelhahn und ein Druckluftanschluss
sorgen für kontrollierbares Aufdrücken.
Am andern Ende gibt es nochmal ein Hähnchen und eine Kupplung für allfällige Adapter, ggf. auch selbst anzufertigen.
Einsatzbereitschaft hergestellt:
Kurz: DonVitos neue Leitung entlüftet, an den anderen Bremszangen die Brühe brav gewechselt, zum Inschenör und die Plakette abgeholt...
Trotzdem... warum tu ich mir sowas an...?