Probefahrt: 2022 KTM 690 Enduro R

Für alles was nicht alteisentreiberisch ist. Plastikroller, Autowagen, wassergekyhlte Mehrzylinder und ähnliche Gehhilfen.

Re: Probefahrt: 2022 KTM 690 Enduro R

Beitragvon Uwe Steinbrecher » Di 12 Apr, 2022 21:04

Dann mach ich mal zu Ende..
Der Umbau meiner 690 zur Reiseenduro Teil 2:
Gleich vorweg! Ich würde den zweiten Ausbau nicht mehr machen.
Die Überlegung war von Anfang an, mehr Reichweite auf die KTM zu bekommen. Der klassische Weg einen Zusatztank auf ein Motorrad zu schrauben, ihn beim TÜV eintragen zu lassen und gut ist, ist seit 2014, dank „guter“ Lobby Arbeit, leider Geschichte. Tanks müssen zwingend vom Motorradhersteller homologiert sein und für die 690 gibt es nix.
Also war Street-legal gar nicht möglich. Ich suchte ich nach einer Lösung für die Fernreise. Für Gegenden wo es keinen TÜV gibt. Eine Lösung,die einfach zu installieren ist, die sich für Europa aber auch einfach wieder zurückbauen lässt. Recht schnell war ich bei Rally Raid UK gelandet.
https://www.rally-raidproducts.co.uk/KT ... fuel-tank- beworben wurden die Tanks als gasdicht, lackier und beklebungsfähig. Geliefert werden sie incl. Zweier Benzinhühner. Und incl. Aller Montage Materialien.
Bei der Suche nach den Zusatztanks, bin ich immer wieder über Ralelyumbauten der 690 gestolpert, welche bei mir einen erhöhten Speichelfluss auslösten. Zumal ich die 690 im Serienzustand wirklich schön finde und, wie ich finde, die Zusatztanks alleine nachhaltig die Optik versauen!
Nach einigen Wochen intensiver Recherche war ich dann schließlich so weit, dass ich überzeugt war, einen Ralleytower unbedingt zu brauchen und dass jeder Cent des Vermögens den ich noch zusätzlich in mein eh schon unendlich teures Motorrad stecke absolut notwendig und gerechtfertigt sei!
Gelandet bin ich schließlich bei Nomad in den Niederlanden.
https://www.nomad-adv.com/store/p1019/K ... Tower.html
Die Tanks aus England waren ca. einen Monat nach der Bestellung bei mir. Und das obwohl damals auf der Homepage „out of stock“ vermerkt war.
Der Nomad Rally Tower war als sofort lieferbar vermerkt.
Schon ein halbes Jahr nach der Bestellung kam er bei mir an. Entgegen der Behauptung auf der Homepage sind die LED Lampen die dabei sind nicht eintragungsfähig! Support von der Firma kannst du vergessen. Der Kontakt mit den Leuten funktioniert. Freundlich, lächelnd, gechillt… aber ohne jeden Effekt.
Die sind so „schnell“, dass ich einen georderten Sticker-Satz für die Tanks bestellt vor 3 Jahren und inzwischen zig mal angemahnt immer noch nicht habe….
Zum Glück war der gelieferte Bausatz komplett, von sehr guter Qualität und ich bin bastlerisch nicht gänzlich ungeschickt. Die Montage des ganzen Kits, inkl. Selbst durchgeführten Anpassungen, damit ich den Kit mit den Großen Tanks und eben auch ohne fahren kann, dauerte ca. 2 sehr entspannte Tage.
Vollgetankt mit 22Liter Sprit an Bord, allen Taschen montiert, Tankrucksack, allen Ersatzteilen die ich mitführe, Werkzeug Montiereisen, Kompressor also mit allem außer meinen persönlichen Habseligkeiten, wiegt die KTM exakt 200 Kg. Beim Fahren ist das Mehrgewicht auf der Front deutlich zu spüren. Sie wird einfach träger, fährt aber auch jetzt noch sehr gut und spurstabil. Auch dieses Mehrgewicht verkraften die Federelemente anstandslos. Bei der Beschleunigung merke ich nix! Außer dass ich an Ampeln besser weg komme. Durch das Mehrgewicht an der Front sinkt die Steigneigung.
Der Windschutz ist sehr gut. Für meine Größe passen auch die Geräusche. Verwirbelungen gibt es kaum. Das Garmin 276CX hat einen schönen Platz (Hatte aber in der Türkei Probleme mit dem Bildschirm) Ich bin mir nicht sicher ob am Tower nicht doch nervige/Zerstörerische Vibrationen ankommen.
Der Tower hat etliche Steckdosen und USB Schnittstellen, die ich aber eigentlich gar nicht dringend brauche. Unterm Strich ist der Zugewinn durch den Tower, außer „optisch“, überschaubar.
Mit dem Umbau hat sich auch am Gepäck-konzept etwas geändert. Meine altbewährten BW-Kampftaschen wurden durch Givi Taschen abgelöst. Montiert an selbst gebauten Trägern die am Zusatztank befestigt sind. Das hat sich bewährt. Es hat schon was, wenn das Zeug Wasser und schmutzfest verstaut ist.
https://m.motoin.de/Zubehoer/Koffer-Gep ... anguage=de
Regelrecht enttäuscht bin ich von den Tanks.
Die Montage war kein Problem und alle benötigten Teile sind dabei.
https://youtu.be/XRrVkhJw83I
Eine verständliche Einbauanleitung gibt es auch.
Nur funktionieren tut nichts so richtig. Zum Tanken werden beide Benzinhähne der Tanks verschlossen. Dann werden alle 3 Tanks gefüllt, wobei es eine nicht verschließbare Verbindung zwischen den Tanks gibt. Also öfter hin und her.
Das Aufdrehen und vor allem das Zudrehen der Tankdeckel ist extrem fummelig! Die Gewinde passen nicht so ganz gut….
Theoretisch ist beim Fahren nach dem Tanken folgendes Vorgehen nötig:
Weil die Tanks vorne höher liegen, muss erst mal der Tank hinten etwas leergefahren werden. Am besten so ca. 100 KM. Dann anhalten und die Tanks vorne aufdrehen. Jetzt läuft Benzin in den hinteren Tank und dann werden alle Tanks gleichzeitig leergesaugt. Reichweiten zwischen 400 bis ca. 500 Km sind möglich.
In der Praxis hatte ich mehrere Male die Situation, dass nach Öffnen der Benzinhähne (dazu musst du immer anhalten, weil die während der Fahrt nicht erreichbar sind!) nicht das Benzin in den hinteren Tank lief, sondern dass das Motorrad den Sprit nach vorne in die Zusatztanks gedrückt hat.
Da sprudelt es dann wie eine Ölquelle fröhlich aus beiden Tankdeckeln und tropft auf den Krümmer.
Verhindern ließ sich das nur, wenn ich mit dem Originalen Tank bis fast auf Reserve gefahren bin und dann das Motorrad so 10-15 Min. nach dem Aufdrehen der Benzinhähne stehen ließ. So konnte ich die Kapazität ausnutzen. Aber mach mal auf einer langen Etappe deinen Mitfahrern klar, dass du jetzt zum Tankumschalten anhalten musst und dann musst du 10 Minuten Warten dass die Karre nicht abbrennt……
Das Problem mit dem händische Umschalten der Bezinhähne habe ich inzwischen mit einem elektrischen Ventil, dass aus dem KFZ Bereich kommt und dass mir im Cali Gespann schon lange Jahre treue Dienste leistet gelöst. Ob ich auch während der Fahrt ohne Problem umschalten Kann, weiß ich noch nicht. (Ich bin ja in Europa und fahre deshalb ohne die Zusatztanks)
Zuletzt sind die Tanks natürlich nicht gasdicht und der schöne Stickersatz hat sich auf der Rückfahrt von Georgien, in der Türkei, in die Pampa verflüchtigt. Anstatt des wirklich schönen Dekors sind die Tanks jetzt schmutzig Gelb, mit vom Sprit angelösten Kleberresten die ich natürlich nicht mehr runter bekomme. Ersatz für die Sticker ist nicht zu bekommen.
Da die Tanks von Rally Raid schon Jahre lang auf dem Markt sind, und ich bislang noch nie von Problemen mit den Tanks gehört habe, möchte ich ausdrücklich nicht ausschließen, dass ich bei der Montage einen Fehler gemacht habe, und dass mein Problem mit dem Überlaufen „Hausgemacht“ ist. Das sich die Folie löst, hätte ich mir eigentlich denken können. Ist ja doch das gleiche Material wie bei den Acerbis Tanks…
Der letzte große Umbau ist also optisch wirklich klasse (solange die Sticker halten), die Reichweite ist deutlich gewachsen, Wetterschutz und Langstreckentauglichkeit sind besser, wenn auch nicht signifikant.
Die Handhabung ist aber leider bei weitem nicht so unkompliziert wie gehofft.
Und jetzt?
Unter Einsatz einer Menge Zeit und unter Einsatz von nahezu schon unanständigen Mengen Geld habe ich ein Motorrad geschaffen, das ein wirklich gutes Reisemotorrad ist. Das ein tolles Fahrwerk und einen kräftigen bewährten Motor hat. Auf dem es sich super aushalten lässt und dass auch im vollen Reisedress noch Kapazitäten hat, auch anspruchsvolle Geländepassagen zu meistern.
Das Motorrad kann fahrerisch auf jeden Fall deutlich mehr, als ich bieten kann.

artgerechte Haltung.JPG


Gleichzeitig habe ich aber auch ein Motorrad, das mich sehr anstrengt.
Und dann kam die t7….
Die fühlt sich beim fahren gar nicht so anders an. Nur viel sanfter und gefälliger aber das ist eine andere Geschichte…….
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Re: Probefahrt: 2022 KTM 690 Enduro R

Beitragvon Zwillingspeter » Mi 13 Apr, 2022 06:27

Respekt, Uwe!
So einen Riesenapparat bewegst Du im Gelände?
Unvorstellbar.
(Für mich)

Liebe Grüße Peter

Sölkst Du dieses Jahr?
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Re: Probefahrt: 2022 KTM 690 Enduro R

Beitragvon Uwe Steinbrecher » Mi 13 Apr, 2022 13:08

Zwillingspeter hat geschrieben:So einen Riesenapparat bewegst Du im Gelände?
Unvorstellbar.
(Für mich)

Liebe Grüße Peter

Sölkst Du dieses Jahr?

Für mich auch unvorstellbar :omg:
Ich fahr nicht im Gelände. Ich fahr Schotterpisten und das auch mehr schlecht als recht.
Als das Bild mit mir vor dem Motorrad entstanden ist, hab ich mich 15min. vorher auf die Nase gelegt.
Da war eine recht harmlose schlammige Passage mitten auf dem Weg. Die Linke Seite des Weges beherbergte eine ca. 15 Cm tiefe mehrere Meter lange Pfütze. So eine, in der Kaulquappen schwimmen. Ich habe es geschafft das Motorrad derart falsch zu bedienen, dass sie mich förmlich in die Luft geworfen hat.
Du darfst raten wo ich gelandet bin.....Kleiner Tipp. Die dunkle Seite des Anzuges könnte ein Hinweis sein :ugly:
Edit meint ich kann nicht nur, nicht gut Motorrad fahren, sondern bin auch nicht in der Lage, rechts und links zu unterscheiden.....Also ich hab natürlich das andere links gemeint :smt004

Zum Sölk.
Ich hab es vor. Ist aber noch nicht ganz sicher eingetütet. Und kommen tu ich da dann eher mit der Enfield 8)
Zuletzt geändert von Uwe Steinbrecher am Mi 13 Apr, 2022 18:17, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Probefahrt: 2022 KTM 690 Enduro R

Beitragvon Zwillingspeter » Mi 13 Apr, 2022 14:21

Trotzdem Respekt!
Obwoh Dein Anzug ja rechts verdreckt ist.
Hast Du vielleicht falsch herum gesessen?

Egal, ich will Euch ja hier nicht Eure Probefahrt zerlabern.
Wir sehen uns am Sölk.
Hoffentlich!

Liebe Grüße
Peter
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Re: Probefahrt: 2022 KTM 690 Enduro R

Beitragvon Aynchel » Mi 13 Apr, 2022 21:13

Moin auch
Wenn ich das so alles lese muss ich meiner DR650SE übers Köpfchen streicheln
Ausser die durchgeblasene Fußdichtung hat sie sich bisher keine Extravaganzen geleistet
Dieses Jahr wird sie mal Strecke machen
Aynchel aus Meddersheim


ich könnte die BIG auch mit 5,5l daher fahren, aber das wäre Spritverschwendung ;-)
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Re: Probefahrt: 2022 KTM 690 Enduro R

Beitragvon Wauschi » Do 14 Apr, 2022 04:48

Danke für eure Hilfe und Tipps. Werde mich nach der Probefahrt gleich darum kümmern.

Ich bin mit einem Freund unterwegs und wir haben die gleichen Motorräder. Ist auch irgendwie witzig. Wir rollen zur Mautstelle und beide sterben gleichzeitig ab, sobald wir Schritttempo erreichen.

Im Moment macht mir das Wetter in Anatolien zu schaffen.
Habe die Berge hier und das Wetter total unterschätzt.

Gruß vom winterlichen Süden.
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Re: Probefahrt: 2022 KTM 690 Enduro R

Beitragvon Herbert H » Fr 15 Apr, 2022 13:10

Mir haben die 200kg deinem Motorrad keine Ruhe gelassen. Habe heute mit der Digitalen Badezimmer Wage gemessen. AJP GP7 mit Vollem 17 Liter Tank, und Kriegla Träger, zwei os20 Taschen, Werkzeug Rohr und Heckträger 165kg. KTM Enduro R Bj2012 mit Turatech Träger 12 Liter Kraftstoff, Sebering Auspuff, LIPO Batterie 136kg. War derart verwundert, das ich eine andere Wage geholt habe - selber Ergebnis!!!!!!
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Re: Probefahrt: 2022 KTM 690 Enduro R

Beitragvon Herbert H » Fr 15 Apr, 2022 13:16

Übrigens, falls du die Wage anzweifelst, haben wir eine neue Yamaha Tenere 700 gemessen. Ohne jeglichem Zubehör vollgetankt 217kg .
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Re: Probefahrt: 2022 KTM 690 Enduro R

Beitragvon Herbert H » Fr 15 Apr, 2022 13:23

Suzuki DR250R 141kg.
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Re: Probefahrt: 2022 KTM 690 Enduro R

Beitragvon Herbert H » Fr 15 Apr, 2022 13:25

Die Suzuki fühlt sich auch schwerer an als die KTM.
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Re: Probefahrt: 2022 KTM 690 Enduro R

Beitragvon Herbert H » Fr 15 Apr, 2022 16:34

Und wenn du das ABS, Bleibatterie und den schweren original Auspuff dazu rechnest bis du auf 150kg- Werksangabe.
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Re: Probefahrt: 2022 KTM 690 Enduro R

Beitragvon Uwe Steinbrecher » Sa 16 Apr, 2022 08:47

Beeindruckend!
Meine Hat als Werksangabe 155 Kg. Ob vollgetankt oder ohne Sprit aber mit allen Ölen ist unklar.
Der Touratech Träger von dem du schreibst, ist das der Heckträger oder der Kofferträger?
Ich bin mit meiner einfach mit allen Taschen auf eine öffentliche Wage bei der Mülldeponie gefahren und die blieb bei 200 Kg, stehen :smt102
Motorschutz, Sturzbügel Ölwanne Gepäck/Kofferträger usw. das Zeug wiegt halt. Ich hab es auch eher geschrieben, weil dadurch klar wird, was Zubehör mit dem Motorrad macht.
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Re: Probefahrt: 2022 KTM 690 Enduro R

Beitragvon Herbert H » Sa 16 Apr, 2022 09:59

Das richtige Reisemotorad für sich, und die die ausgewählten Routen zu finden ist oft mehr von Emotionen als vom praktischem Gesichtspunkten gewählt. Man kann wie in 972 Breakdowns Motore und Getriebe im Beiwagen mitnehmen. Auch mit einer schweren Guzzi Fuchs Gelände fahren. Oder mit einer XT500 mit einer 30 Jahre alten Kette in die Wüste. Abenteuer lebt vom unvorhersehbaren Situationen. Aber sind die unvorhersehbaren???
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Re: Probefahrt: 2022 KTM 690 Enduro R

Beitragvon Uwe Steinbrecher » Sa 16 Apr, 2022 10:19

Das stimmt.
Aber wir müssen auch aufpassen, dass wir nicht Äpfel mit Birnen......
Meine 690 ist ausdrücklich als Weltreisemotorrad gebaut. Und so ist sie auch gewogen worden.
da ist alles an Bord, was ich für Monate brauche. Vom umfangreichen Bordwerkzeug über extra Sprit, Öl, Reifentontierhebel, Heizgriffe, über die Ersatz Benzinpumpe und die Hebeleien für Kupplung und Bremse bis zu den Ersatzschläuchen für die Räder.
Also wirklich alles bis auf meine Klamotten, Kamerazeug und Camping.
Da finde ich die 200Kg bei vollen 22Liter Tanks gar nicht so schlecht.
Du willst/hast ja eher einen Geländehüpfer. Auch wenn wir eigentlich die selbe Basis haben.
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Re: Probefahrt: 2022 KTM 690 Enduro R

Beitragvon Herbert H » Sa 16 Apr, 2022 10:38

Auch beim Kauf der AJP ging es mir nicht anders. Ich habe im Vorfeld Test und Reiseberichte gelesen. Auch die möglichen Defekte informiert. Da ist die Kraftstoff Pumpe, Ruckdämpfer der Kupplung und bei einer ein Nockenwellen Lager. Ich hatte bei meiner ersten Ausfahrt schon Probleme. So nach 20 km ließ die Leistung nach. Fehlercode die man mit dem Tablet auslesen kann war Magnetreinigungsventil. Sie hat kein Kraftstoff Dämpfen Auffangbehälter. Am lösen Stecker einen Widerstand angesteckt und ich konnte den Fehler Löschen. Der Leistungs Verlust war damit nicht gelöst. Es fehlt die Tankendlüftung. Die sollte durch einen Behälter mit Aktivkohle geführt werden. Dann habe ich noch die Kraftstoff Pumpe ausgebaut. Geht viel einfacher als bei der KTM. In einen Behälter gehalten und Zündung aufgedreht. Das spritzte es aus dem Anschluss der Pumpe. Bekanntes Problem. Eine neue, kräftigere Pumpe eingebaut. Jetzt läuft sie wie es sein soll. Da werden sie einige denken, die hat ja Garantie. In Österreich gibt es keinen Händler. Auch ist mir das zu mühsam.
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