Probefahrt: 2022 KTM 690 Enduro R

Für alles was nicht alteisentreiberisch ist. Plastikroller, Autowagen, wassergekyhlte Mehrzylinder und ähnliche Gehhilfen.

Re: Probefahrt: 2022 KTM 690 Enduro R

Beitragvon Wauschi » Mi 16 Mär, 2022 06:39

Herbert, Mario, wäre ein Entwicklungsbericht eine Möglichkeit?
Jeder schreibt über seine Maschine:
Was gefällt, was nicht.
Wie sie sich wann anfühlt
was sie wo/richtig gut kann und was sie nicht/schlechter beherrscht
was geändert wurde, weshalb und wie der "Erfolg" damit ist.
Und natürlich wozu sie überhaupt angeschafft wurde und am Ende natürlich auch, wozu sie letztlich dient.
Nur so als Idee da lässt sich evtl. auch die Entwicklung und die Unterschiede der Baujahre schön darstellen.
Was meint ihr?
Ja, genau das ist die Idee. Leider habe ich den Fred zu bald aufgemacht. Die Maschine ist noch nicht fertig. Vielleicht wird es ja am Wochenende was.

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Re: Probefahrt: 2022 KTM 690 Enduro R

Beitragvon Wauschi » Di 29 Mär, 2022 06:45

Endlich konnte ich eine erste, kurze Ausfahrt machen.
Viele der Teile habe ich leihweise, zur Probe bekommen und ich möchte diese einfach mal testen.
Bin gespannt wie sich das Bike auf der ersten Tour, die ich heute beginne bewährt. (Es geht nach Italien und dann Griechenland)

Folgende Änderungen sind nennenswert:

Tank:
Die 2x 9 Liter Tanks, die den Schwerpunkt nach unten verlegen und das Fahrzeug nicht breiter machen, sind der wahre Grund warum der Kit verbaut wurde.Die Tanks sind mit einer zweiten Benzinpumpe ausgestattet, was zusätzliche Sicherheit bringt.In Summe werde ich rund 31 Liter Sprit mitführen, das sollte reichen.

Navi-Tower:
Brauche ich grundsätzlich nicht.Hatte mal einen, der hat nur gewackelt, gequitscht, gescheppert und versperrte mir die Sicht.Platz für die Elektrik, Navi und besser sichtbare Anzeigen und LED Licht sind vielleicht nicht schlecht.Werde herausfinden ob ich mich mit dem Teil anfreunden kann.
Hatte ursprünglich gedacht den Tower für ein Garmin zu verwenden, aber das gefällt mir im Vergleich zu OSMAND nicht.

Auspuff:
Um Platz für die Tanks zu schaffen wurde ein anderer Krümmer mit Dominator Slip-on (polnischer Produktion) verbaut.
Der Auspuff war viel zu laut und wurde wieder durch den originalen mit Kat und allem ersetzt.
Der Originale ist super heiß, aber leise.
Slip-on: 1,8 kg gegen 4,4 kg original Auspuff.

Airbox:
Für ein Fahrzeug, das nicht getunt ist, ist ein Karbon-Filterkasten, wie er im Kit mitgeliefert wird, overkill.
Der Karbon Kasten geht zurück an den Hersteller. Der originale mit waschbarem Filter wird verbaut.

Reifen:
Verwende das erste mal einen Heidenau K60 Ranger.
Neu hat er 13 mm Profiltiefe hinten und nur rund 6,4 mm vorne.
Kenne nur den Scout, der rund 12 Tkm hält und mich in leichtem Gelände zuverlässig über Stock und Stein gebracht hat.
Bin gespannt wie sich dieser hält.

Gepäcksystem:
Verwende das erste mal Mosko Moto Backcountry 35 Taschen auf Outback Motortek Rack.
Die Taschen sind schwer, aber robuster als alles was ich bisher kannte und einfach abnehmbar.
Mehr nennenswertes fällt mir im Moment nicht ein (außer das sie schwer sind)

Motorrad:
Mein erster Eindruck ist ernüchternd.
War auf dem Gelände der Fahrschule um einige Übungen zu machen und beim Buschenschank.
Bei langsamen Geschicklichkeitsübungen stirbt der Motor einfach ab (nein, nicht abgewürgt, es geht aus und du liegst in der Kurve)
Rupfig, ruckelig bei niedrigen Drehzahlen.
Leistung, naja. Fühlt sich an wie eine 20-30% stärkere XT600.
Einschlag: eine Katastrophe. Es ist nicht möglich einen Geschicklickkeitsparkour (der mit jeder Harley oder GS machbar ist) zu fahren.
Gewicht: Schwer ist der Bomber: komplett, wie auf dem Bild, getankt, fahrfertig, ohne Gepäck, 184kg.

Nach dem ersten Eindruck bereue ich den Kauf!
Jetzt fahre ich mal eine Tour, vielleicht bewährt sich das Teil. (Ansonsten habe ich im Moment kein Problem das Teil sofort wieder zu verkaufen.)

Gruß,Wauschi
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Re: Probefahrt: 2022 KTM 690 Enduro R

Beitragvon Arne » Di 29 Mär, 2022 07:00

Mein Gott ist die hässlich, das is aber doch bestimmt ein E-Motorrad so grauslich wie das Teil ausschaut.
Mein Beileid zum Kauf.
Is da auch die Software und Schnittstelle zum System monitoring dabei ?
ich kann grad den K***smilie nicht finden.
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Re: Probefahrt: 2022 KTM 690 Enduro R

Beitragvon Richy » Di 29 Mär, 2022 09:10

So schlimm ist es auch wieder nicht. Aber wie immer Geschmackssache.
Wauschi, deine Kritikpunkte decken sich 1 zu 1 mit meinen an den KTMs, bis auf das Ausgehen, daß kannte ich noch nicht.
Mach die Tour, evtl. freundest du dich mit dem Mopped an oder nicht.
Falls du sie verkaufst, würde ich dir empfehlen, eine dir genehme Basis (XT,TT) zu nehmen und wirklich alles neu zu machen, was störend kaputtgehen kann. Dann hast du am Ende immernoch Geld über und der Motor ist IMHO wirklich ein ganz feiner.
Du hattest doch schonmal so eine schöne TT, das wundert mich wirklich, dass du die nicht weitergefahren hast.
Das beste Werkzeug ist ein Tand in des tumben Toren Hand.
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Re: Probefahrt: 2022 KTM 690 Enduro R

Beitragvon Herbert H » Di 29 Mär, 2022 09:16

Mir wolltest nicht zuhören. Bin damit fast zehn Jahre gefahren. Das Absterben bekommst du hin. Es gibt noch mehr das zu einem Wander- Enduro nicht passt!!
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Re: Probefahrt: 2022 KTM 690 Enduro R

Beitragvon altf4 » Di 29 Mär, 2022 09:25

ach schade.

deine bisherige erfahrung deckt sich mit der geschichte von stumpis ccm, die beim bergrunterfahren, also im richtig steilen, immer ausging. ungut, wenns dann im tal schnell weiterehen sol. darauf angesprochen meinte der haendler, dass es auch ein mapping gaebe, wo die kiste nimmer ausgeht, das koste allerdings 600 pfund.
stumpi fragte daraufhin, warum dieses mapping denn nicht gleich aufgespielt werde?

die antwort darauf weiss ich leider nimmer, stumpi hatte die karre dann frustriert weiterverkauft.

ergo: schau dich mal nach tauglichen einstellungen um bevor du das handtuch wirfst!

g max ~:)
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Re: Probefahrt: 2022 KTM 690 Enduro R

Beitragvon Herbert H » Di 29 Mär, 2022 09:35

Ich habe jetzt einen direkten Vergleich. Die AJP7 hat zwar weniger Leistung, dafür ein ordentliche Schwungmasse. Da sitzt man ganz einfach viel besser darauf. Sie ist nicht viel schwerer, hat einen 17 Liter Tank. Da schimpfen im Motocross über das Sachs Fahrwerk, aber gegen ein Serien WP ein Traum. Nachteil ist das nur 23 PS eingetragen sind. Das Samsung Tablet sich nicht mit der Zündung aus und einschaltet. Vom fahren wie ein 600 XT mit mehr Leistung und einem super Fahrwerk.
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Re: Probefahrt: 2022 KTM 690 Enduro R

Beitragvon Puki » Di 29 Mär, 2022 10:02

Hi Wauschi,

gute Fahrt! Bissl eingewöhnen und das wird schon :smt004

IMG_1394.jpg


Kommt gesund wieder zurück, Gruß Simon
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Re: Probefahrt: 2022 KTM 690 Enduro R

Beitragvon Herbert H » Di 29 Mär, 2022 10:08

Ich habe mich auch daran gewöhnt. Zum Absterben - du solltest als erstes einen Innlauf machen. Kalt anstarten, ja nicht Gas geben. So 14-16 Minuten laufen lassen. Dann abstellen. Stoppuhr verwenden!!
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Re: Probefahrt: 2022 KTM 690 Enduro R

Beitragvon Puki » Di 29 Mär, 2022 10:28

Servus,

was bewirkt das?
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Re: Probefahrt: 2022 KTM 690 Enduro R

Beitragvon Herbert H » Di 29 Mär, 2022 10:59

Über die Lamdasonde wird er Leerlauf neu kalibriert, und abgespeichert.
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Re: Probefahrt: 2022 KTM 690 Enduro R

Beitragvon Uwe Steinbrecher » Di 29 Mär, 2022 11:19

@Herbert
Spannend!
Geht das bei allen Baujahren?
@Wauschi
das hab ich befürchtet :omg: So ziemlich das selbe werde ich mal über meine zusammenschreiben.
Vor allem das plötzliche Absterben hat mich in den Wahnsinn getrieben.
Ich hab, für mich, über eine rekluse nachgedacht
http://www.rekluse-deutschland.de/
Hab mich aber dann doch entschieden zu verkaufen.
„Schlechte Vorbereitung ist eine solide Basis für Abenteuerreisen.“
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Re: Probefahrt: 2022 KTM 690 Enduro R

Beitragvon Herbert H » Di 29 Mär, 2022 12:15

Also meine stirbt nicht ab. Ich kann im Ersten mit Leerlauf Drehzahl steile Auffahren hinauf dukkern, und dann das Gas aufreißen. Weines Wissen geht das bei allen Baujahren. Da werden sie einige denken, warum kauft sich einer eine 690, Fahrt damit zehn Jahre, und dann schimpft er herum. Es ist halt ein recht spezielles Motorrad. Entwickelt aus der 690 Rally, auf Euro3 und Straße angepasst. Davon kommt der geringe Einschlagwinkel. Auch die fehlende Schwungmasse. Obwohl im Kurbelgehäuse eine Vollwangen-Welle Platz hätte. Die würde den Leerlauf beruhigen, Schwingungen dämpfen, und dadurch Getriebe und Reifen ein längeres Leben geben. Die Gabel wurde zu sehr auf Straße abgestimmt. Die Sitzbank und das Licht ein Witz. Die Blinker fallen wir die Äpfel vom Baum ab. Und die Feder hinten ist für 80kg. Du hast eine zwei Personen Zulassung?? Kein Alltagstaugliches Fahrzeug. Keine Cross, keine Enduro, kein Reisemotorad. Das alles wird sie, wenn du richtig Geld reinsteckst!!!!!
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Re: Probefahrt: 2022 KTM 690 Enduro R

Beitragvon motorang » Di 29 Mär, 2022 12:59

Martin hat eine neue KTM. Bei unserer Septemberausfahrt hat er sich ein gerades Stück Straße mit einer leichten Steigung und wenig Verkehr gesucht, und ist dann mehrmals auf und abgefahren, immer im richtigen Gang mit stur der gleichen Drehzahl ... etwa zehn Minuten lang ... um den Schaltsensor zu kalibrieren!!

Ich hab mich nur gewundert.

Gryße!
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Gerade als die Raupe dachte, die Welt würde untergehen, verwandelte sie sich in einen Schmetterling.
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Re: Probefahrt: 2022 KTM 690 Enduro R

Beitragvon Herbert H » Di 29 Mär, 2022 13:53

Die 690 macht auch richtig Spaß. Wenn du richtig auf zügig drauf los knallst. Oder auf der TET, da ist sie Zuhause.
Herbert H
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