Probefahrt ChangJiang Pekin Express und Ural T Modell 2021

Für alles was nicht alteisentreiberisch ist. Plastikroller, Autowagen, wassergekyhlte Mehrzylinder und ähnliche Gehhilfen.

Probefahrt ChangJiang Pekin Express und Ural T Modell 2021

Beitragvon andi » Do 29 Jul, 2021 20:05

Bei der ChangJiang handelt es sich um dieses Modell https://www.congenia.com/changjiang die Version mit 6Gang Getriebe ohne Retourgang.
Die gibt's auch in aktueller mit 4Gang Getriebe und Retourgang https://www.ef-tech.de/Changjiang750/ch ... espann.htm

Probegefahren bin ich bei der Fa. Congenia in Marchtrenk.
Ich konnte nur am Firmengelände herumkurven, denn die war nicht angemeldet.
Deshalb kann ich nur ein paar Eindrücke schildern.

Die Lenkkräfte sind sehr hoch, trotz des breiten Lenkers, braucht's schon Kraft das Gespann in die Kurven zu zwingen.
Ned missverstehen, die lässt sich sehr präzises lenken, und vermittelt immer ein souveränes Fahrgefühl.
Wenn ich mit dem Gespann im Waldviertel unterwegs gewesen wäre, dann hätte ich einen erheblichen Muskelkater im Schultergürtel :omg:
Wahrscheinlich weil das Gewicht von Motor und Getriebe so weit vorne ist.
Soweit ich das beurteilen konnte, schaltet sich das Getriebe angenehm, der Motor packt anständig zu.
Durch den Kettenantrieb, gibt's immer einen Ruck vom Schiebebetrieb zum Beschleunigen.
Die Bremsen sind super, rundum Scheibenbremsen, und die Bremskraftverteilung nahezu perfekt, ich konnte kein Ziehen in eine Richtung bemerken.
Die Verarbeitung macht einen wertigen Eindruck.

Für den den die Lenkkräfte und der Antrieb via Kette ned stören, ist das auf alle Fälle eine Alternative zu einer Ural!
Ist ja auch um vieles günstiger.


Dann bin ich noch eine Ural T probe gefahren, aktuelles Modell https://www.ural.at/tourist
Ich bin ja einige 750er Ural die letzten Monate probe gefahren, und keine hat mich überzeugt.

Aber die T war super, Das Getriebe lässt sich mit akzeptablem Geräusch und Kraftaufwand schalten.
Die Bremskraftverteilung ausgewogen (die CangJiang kann das noch besser), die zu erzielende Verzögerung entspricht genau meinen Anforderungen :D
Der Motor rennt sauber. Die Endgeschwindigkeit ist überraschend niedrig so 105 - 110 Km/h da ist meine Dnepr schneller. :floet:
Aber ansonsten, lässt sich die Ural super präzise steuern, und wird auch bei schlechterer Fahrbahn nicht aus der Ruhe gebracht.

Bis auf den Preis wäre das genau mein Motorrad :smt049 wenn der Preis ned wäre. :smt022
lg
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Re: Probefahrt ChangJiang Pekin Express und Ural T Modell 20

Beitragvon Nanno » Do 29 Jul, 2021 22:49

Schade, dass die CJ nicht angemeldet ist... das wäre echt interessant, wie die sich wirklich fährt.
Frei ist, wer frei denkt.

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Re: Probefahrt ChangJiang Pekin Express und Ural T Modell 20

Beitragvon Sepp » Fr 30 Jul, 2021 06:23

Die CJ fährt sich wirklich gut und ist sehr sauber verarbeitet.
Diese Woche beim Lois probiert.
Aber vom Herz her keine Alternative zu meiner Dnepr.

Gruss Sepp
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Re: Probefahrt ChangJiang Pekin Express und Ural T Modell 20

Beitragvon Therion » Fr 30 Jul, 2021 07:03

Was soll die Chinesin in Österreich kosten ?
LG Steve
Edith: Hab's gefunden, knapp 16t€ beim Löw.
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Re: Probefahrt ChangJiang Pekin Express und Ural T Modell 20

Beitragvon andi » Fr 30 Jul, 2021 13:39

Ich habe gerade ein Mail von ef - tech bekommen, in dem der Hr. Brett schreibt, das sie gerade dabei sind eine Gabelvorverlegung durch den TÜV zu bringen.
Das soll sich positiv auf die Lenkkräfte auswirken.
Außerdem soll es in ca. 6 Wochen eine geschobene Schwinge für die ChangJiang geben.

lg
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Re: Probefahrt ChangJiang Pekin Express und Ural T Modell 20

Beitragvon nattes » Fr 30 Jul, 2021 16:09

Außerdem soll es in ca. 6 Wochen eine geschobene Schwinge für die ChangJiang geben.


Hoffentlich nicht. :oops: Sonst müsste ich doch noch mal meine zukünftige Gespannplanung überdenken. :roll:

Ich habe leider noch keinen echten Fahrbericht über die ChangJiang gefunden.

Danke schon mal für deine Infos. Decken sich fast mit den Eindrücken der Probefahrt eines Freundes.
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Re: Probefahrt ChangJiang Pekin Express und Ural T Modell 20

Beitragvon tom_s » Fr 06 Aug, 2021 12:21

Servus,
endlich kann ich auch mal was beisteuern außer Fragen fragen. :rofl:

Ich bin die Chinesin in 2020 beim Jochen Brett ausgiebig Probe gefahren. Das hier gesagt zum Thema Lenkkräfte kann ich vollumfänglich bestätigen. Ich war mit meiner W800 mit Schwinge unterwegs und der Umstieg auf die Chinesin war war ein krasser.
Die Lenkkräfte sind enorm aber man kann sie schon genau dahin zirkeln, wo es hin soll.
Die Akustik des wassergekühlten Motors fand ich überraschend laut und "mechanisch". Ich hab noch keine Ural gefahren, hatte aber erwartet, dass der "modernere" Motor der ChiangJiang leiser wäre.

Insgesamt macht sie einen gut verarbeiteten und robusten Eindruck.
Bremsen waren prima, gut verzögernd und gleichmäßig.
Die Ausstattung ist ziemlich komplett, mir ist (bis auf die Schwinge) nix aufgefallen, was mir gefehlt hätte.

Die Diskussion über die Motorleistung war damals etwas verwirrend, denn zu Beginn hieß es ja noch, sie hätte paar und sechzig PS, dann waren es weniger und nun mit Euro 5 noch weniger.
Das ist aber für die Art von Fahrzeug eher vermutlich akademisch.
2020 waren die Preise noch sensationell niedrig, irgendwas um die 12.000€, da haben sie zu 2021 auch ordentlich hin gelangt. Aber sie ist eben immer noch deutlich günstiger als eine Ural, gerade wenn man das ganze Zubehör mit einrechnet.

Mal sehen, was aus der Gabelvorverlegung wird.
Könnte mir sowas als Zweitgespann gut vorstellen.
Freundliche Grüße
Thomas
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Re: Probefahrt ChangJiang Pekin Express und Ural T Modell 20

Beitragvon Aynchel » Di 10 Aug, 2021 21:46

Eine gereckte Gabelbrücke usw wird nie an eine geschobene Schwinge heran kommen
meiner Erfahrung nach halb gesprungen und deshalb rausgeschmissenes Geld
Aynchel aus Meddersheim


ich könnte die BIG auch mit 5,5l daher fahren, aber das wäre Spritverschwendung ;-)
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Re: Probefahrt ChangJiang Pekin Express und Ural T Modell 20

Beitragvon Uwe Steinbrecher » Di 10 Aug, 2021 22:09

Herr Aynchel da mag ich dich doch glatt eine wenig ergänzen.
Technisch ist es sicher eine halbherzige Lösung. in der Praxis jedoch...
Tobi fährt seid vielen Jahren mit einer vorverlegten Gabelbrücke von Heigel. Das ist vom Effekt wie eine gereckte Gabelbrücke.
Der Lösung und dem Tobi ist es herzlich egal, dass das ein "Scheiß" ist.
Es funktioniert prächtig :-D
Zufriedenheit ist gegeben und die Gabelsimmeringe sind effektiv entlastet :smt102
„Schlechte Vorbereitung ist eine solide Basis für Abenteuerreisen.“
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Re: Probefahrt ChangJiang Pekin Express und Ural T Modell 20

Beitragvon Aynchel » Di 10 Aug, 2021 22:37

tach Uwe

Die Triptek Nachlaufverkürzung ist was für gemütlich um die Ecken zu rollen
Sobald man am Kabel zieht verkantet sich die Telelever und stellt das Federn ein
Deshalb hab ich mir ja auch die Schwinge vom Pohl gekauft


ähnliches Gefühl hatte ich mal bei einer Nachlaufverkürzung vom Pfeifer auf einemm LS650 Gespann
Aynchel aus Meddersheim


ich könnte die BIG auch mit 5,5l daher fahren, aber das wäre Spritverschwendung ;-)
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Re: Probefahrt ChangJiang Pekin Express und Ural T Modell 20

Beitragvon Richy » Mi 11 Aug, 2021 07:32

Gibt nix besseres als eine gescheite Schwinge im Gespann. Neu würde ich erst garnicht auf den Trichter kommen, eins ohne zu kaufen.
Das beste Werkzeug ist ein Tand in des tumben Toren Hand.
(eigene Erfahrung)
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Re: Probefahrt ChangJiang Pekin Express und Ural T Modell 20

Beitragvon KNEPTA » Mi 11 Aug, 2021 17:20

Falsch. Richtig müßte es heißen:
"Gibt nix besseres als eine gescheite Schwinge im gscheiten Gespann."
Die Knepta mit Schwinge, unvorstellbar...
Russe und Salz, dann zerfallt´s !
Bdd. Ein Tag wie eine Woche.
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Re: Probefahrt ChangJiang Pekin Express und Ural T Modell 20

Beitragvon Uwe Steinbrecher » Mi 11 Aug, 2021 21:24

Aynchel hat geschrieben:tach Uwe

Die Triptek Nachlaufverkürzung ist was für gemütlich um die Ecken zu rollen
Sobald man am Kabel zieht verkantet sich die Telelever und stellt das Federn ein
Deshalb hab ich mir ja auch die Schwinge vom Pohl gekauft


ähnliches Gefühl hatte ich mal bei einer Nachlaufverkürzung vom Pfeifer auf einemm LS650 Gespann

Triptek meinte ich nicht!
Mit der bin ich ja in meiner RT schon unzufrieden :omg:
Der Tobi fährt in der Guzzi die Verkürzung vom Heigl.
https://motorrad-gespanne.de/magazin/ex ... /nachlauf/
Im Artikel das Bild mit dem roten Velorex.
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Re: Probefahrt ChangJiang Pekin Express und Ural T Modell 20

Beitragvon Zimmi » Do 12 Aug, 2021 07:00

KNEPTA hat geschrieben:Die Knepta mit Schwinge, unvorstellbar...

Nachher wär's gar kein Glump mehr... :weg:
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