E- Bike " Beratung "

[butzehund]

Hallo,
ich möchte mir ein E-Trekking Rad zulegen.
Anforderungen : Touren fahren oder abends/ Wochenende mal kleine Tour
Gepäckmitnahme für Urlaubstour mit Zelt, etc.
Ich bin vor ca. 20Jahren das letzte mal MTB gefahren...
Bin jetzt 61 Jahre alt wiege ca. 90kg und das mit dem Bein so locker darüber schwingen geht nicht mehr, außerdem Kniegeschädigt
Welche Schaltung...?
Magura oder Shimano Bremse ?
Kette oder Riemen ?
Akku : Bosch oder Yamaha ?
Sattel ?
Lenker Vorbau ?
Doch lieber ein sog. SUV Rad ?
Gebrauchtkauf ?

Leider gibt es bei uns in der Ecke keine größeren Läden und wenn etwas weiter weg dominiert Riese und Müller.
Für Anregungen und Tipps wäre ich dankbar. Morgen mache ich Erkundigungstour zu zwei Läden, Riese und Müller sowie HaiBike gibt es da.
Preis ist erstmal nicht so... ganz entscheidend.
Grüße,
Lutz

[Philipp_FS]

Riese & Müller ist Highend, es geht auch günstiger…

Schon in Rente oder Jobrad als Alternative?

Wir haben Cube Nuride (nicht so toll) und Kalkhoff (besser). Ich finde aber, dass der Hersteller mittlerweile nicht mehr so entscheidend ist, da eh alle auf den gleichen Mist zurückgreifen.

Magura ist im Rollersegment Highend (wer zu viel Geld hat)
Ich habe eine Shimano, nicht mal die beste, die tut es sehr gut.

Achte auf Scheibenbremsen, da meiner Erfahrung nach, das beste bis jetzt.

Ansonsten rate ich immer zum Probefahren. Nur Du weißt, was Dir gefällt und passt. Achte auch darauf, dass Du vermessen und das Rad auf Dich gekauft und eingestellt wird.

[hiha]

Ich hab ein älteres 28"-KTM-Damenrad, Shimano 7Gang-Nabenschaltung, V-Felgenbremsen, mit einem Tretlagermotor ausgerüstet. Der E-Satz hat etwa 600.- gekostet und ich bin recht zufrieden damit, seit mittlerweile ca. 6000km.
Meine Frau hat sich ein ebenfalls siebengängiges, nabengeschaltetes, scheibengebremstes Tourenpedelec (Victoria mit Boschmotor, €3200.-) gekauft, damit kommt sie auch jeden autobefahrbaren Berg rauf, der geschlossene Kettenkasten ist zwar aus Plastik, schützt aber die Kette wirklich gut, soweit ich das bis jetzt (ca. 10Wochen, gut 1000km!) beurteilen kann. Sie fährt wirklich sehr viel und sehr gern damit. Wir haben gemeinsame flotte Halbtagestouren mit bis zu 100km gemacht, danach haben am Akku grad mal zwei Balken gefehlt.
Ich persönlich bin Freund der Nabenschaltung. Die Shimanos mit nicht allzuvielen Gängen sind einfach zu warten und pflegeleicht, ich hab meine jetzt erstmals nach mindestens 20.000km und 20 Jahren, davon etwa 6000km mit Strom geöffnet, gereinigt und abgeschmiert: alles einwandfrei, kein sichtbarer Verschleiß.
Zahnriemen sind mittlerweile prima, ich würd sie speziell für Winterfahrer empfehlen, es gibt echte Langzeitberichte, ich kenn aber auch Leute denen er schon gerissen ist.
Foto von Pezis Rad muss ich mal raussuchen.
Gruß
Hans
Nachtrag: Beide Räder lassen sich ohne Strom einwandfrei und widerstandsarm radeln.

[dirk]

Meine Frau fährt ein E-Bike mit der Enviolo 380 funktioniert einwandfrei und stufenlos. Der Rest des Riese und Müller Rades auch, allerdings erst ca. 2000km.

[Lindi]

Kannst dich auch hier mal schlau lesen, Lutz:
https://www.pedelecforum.de/forum/index ... s/5658081/
Wir haben auf Tipps vom Hiha und ABr hier ("Schachner"motor oder so) auch welche umgerüstet, normales MTB, in Elkes Fall Tourenrad. Wir haben aber die gleichen auch mit Bioantrieb, werden auch noch bewegt.
Die Preise sind gestiegen, @Hans: 755 vor annähernd zwei Jahren.

[butzehund]

Also, ich bin selbständig und Rente, na ja ,irgendwann.
Da mein eines Knie ziemlich kaputt ist und nicht mehr zum Wandern taugt und wir das dadurch schon lange nicht mehr machen können,
sahen die Urlaube bisher wie folgt aus.
Karin wandert oder fährt Radtour mit Freundin im Mai, Bretagne, Dänemark, Schweden...
Ich dann im Juni Motorradtour oder seit letztem Jahr Seekajak, dieses Jahr in Schweden und Norwegen
Im September dann gemeinsam mit dem Bernhardiner dabei , meist nach Frankreich, aber das ist jetzt auch vorbei, er will keine großen Autofahrten mehr machen, ist jetzt gut 9,5 Jahre alt.
Nach der Bernhardiner Zeit , er soll noch ganz lange bei uns bleiben, ergibt sich dann die Möglichkeit zusammen Radtouren zu machen, Schweden, Finnland wäre das Ziel.
So mal im Groben der Stand der Dinge.

[butzehund]

was auch wichtig wäre :
Zulässiges Gesamtgewicht : ich ca.90 kg plus Zeltausrüstung, Schlafsack ,Kocher....etc. plus das Gewicht des Bikes,
da habe ich bisher nicht ganz so viel gefunden. Und wir haben viel Highend Outdoorkram, aber das summiert sich trotzdem.

[schnupfhuhn]

Shimano mit weniger als 10 Gängen, Nabe oder Kette wäre mir egal.

Größter Akku den es gibt, anfangs egal aber die Batteriealterung schlägt zu und da werden aus 100km dann ganz schnell nur noch 60 oder so. Der 150km Akku packt das besser da er wohl nie in den Entladeberich kommt wo die Akkus in der Spannung schnell auseinanderlaufen. Ich hab einen Kalkhoffakku mit 30.000km drauf, der ist immer noch für 150km kleinste Unterstützungsstufe gut.

Bei Hund und Camping würde ich überlegen ob ich mir nicht einen "Kinderanhänger" hole anstatt das Fahrrad durch das Gepäck an Lenker und anderen blöden Orten instabil zu machen.

Fahrrad unbedingt probefahren, meines benimmt sich mit einem 59er Rahmen z.B. komplett anders als mit dem 61er, da haben die Jungs durch Veränderung des Rahmens an der Lenkgeometrie gespielt ohne davon Ahnung zu haben. Der 61er Rahmen ist bei kleinen Geschwindigkeiten eine sich hinterlistig windende Natter. Kurz freihändig, dann auf der Nase...

Weiterhin ruhig mal an Ferienorten oder im Hotel nachsehen was es da so zu leihen gibt und dann probefahren.

[butzehund]

also, der Bernhardiner hat mit der ganzen Radgeschichte nix zu tun, der will nur zu Hause sein, gutes Futter bekommen und beschmust werden
und sonst seine Ruhe haben. Oder Besuch bekommen, das ist auch klasse.
Solange das Wuschel noch bei uns ist, werden es getrennte Urlaube sein oder vielleicht ein Kurztrip alle drei zusammen.
Außerdem würde das 50kg Tier überhaupt nicht ruhig im Hänger sitzen bleiben.

[ahnungsloser]

Schau dir mal diese Schaltung an, da bin ich sehr zufrieden mit. An der roten Ampel schaltet das Getriebe von allein in deinen einmal vorgewählten Wunschgang zum leichten anfahren und mit dem Riemen ist Kettenwartung auch Geschichte.
https://www.rohloff.de/de/produkte/speedhub/e-14
Eventuell auch mal nach jobrädern schauen die nach drei Jahren aus dem Leasing rauskommen. Da gibt es manchmal gute Angebote von Privatleuten die immer das neueste haben möchten.

[hiha]

Die Rohloff ist mit Sicherheit die beste Nabenschaltung wo's gibt, kostet aber allein schon gute 1200.- ohne Einspeichen. Und für ein E-Bike der Standardklasse brauchts das IMHO nicht, da reichen u.U. sogar die 5 Gänge, die es von Shimano mittlerweile in verstärkter Ausführung für E-Bikes gibt.
Gruß
Hans

[Lindi]

Die Rohloff ist mit Sicherheit die beste Nabenschaltung wo's gibt...
Gruß
Hans

... und kommt aus "Norddeutschland" (Nordhessen), Hans.
Wenn ich dran denke, wie lange dieser Tüftler gebraucht hat, bis er sich im Markt etabliert hat.

[hiha]

Lindi, der gute Rohloff war im Geschäft mit der ultimativen Fahrradkette. Er hat mit einer alten Exzenterstanze angefangen und die weltbesten Ketten gefertigt. Angeblich gibt es die nur deshalb nicht mehr, weil er die bewährte Qualität für die 10 und 11fachkränze nicht mehr bieten kann, man munkelt aber, dass der Gewinn nicht hoch genug ist seit Rohloff keine GmbH, sondern eine AG ist, und mit der Nabenschaltung mit vergleichsweise wenig (fertigungs)Aufwand mehr Kohle rausschaut.
Ich hab mir Ende der 90er Jahre eine Rohloffnabe bestellt, bin dann aber nach 8 Monaten Wartezeit vom Kauf zurück getreten und hab mir was Anderes angeschafft. Sie hätte damals noch preiswerte DM1200.- gekostet ...
Die Lubmatic wollte ich mir vor ein paar Jahren endlich anschaffen, die gibts auch nicht mehr. Und dann ist heuer im Mai der Bernhard Rohloff auch noch verstorben. Schaun wir mal, wie es weitergeht.

Der Wikipediaeintrag scheint mir recht gut zu sein:
https://de.wikipedia.org/wiki/Rohloff_(Unternehmen)

Gruß
Hans

[Myke]

mein sohn ist gelernter fahrradmechaniker und hat kürzlich von trek auf cube gewechselt. die deutschen räder sind den nobel-amis um nichts mehr nach. bei probefahrten erwies sich ein cube meinem specialized s-works gegenüber sogar als deutlich überlegen. die technik bleibt nicht stehen. allerdings musst auch bei einem direktvermarkter, wie cube oder canyon mit 4-5k rechnen ...

[butzehund]

So, heute fündig geworden, zuerst bei E-Motion in Hanau mit Terminvereinbarung.
Sehr schlechter Verkäufer, nach 50min. wurde mir dann angeraten mich doch bitte zu entscheiden, da die Beratungszeit auf eine Stunde
limitiert sei. Das geht natürlich gar nicht, also raus aus dem Laden und zu Bike Work nach Gelnhausen, relativ kleines Fachgeschäft mit Vater und Sohn ,
super Beratung, Testfahrten durchgeführt, Sattel ausprobiert, Bike angezahlt.
Es ist ein Riese und Müller Supercharger Gt Vario mit 1150 Watt, Modell 23.
Da dies schon als Vorjahresmodell gilt konnte ich einen sehr guten Preis verhandeln, 20% Nachlass gab es eh schon.
Jetzt kommt vorne noch ein kleiner Gepäckträger ran,ein anderer Sattel und Griffe werden montiert und nächste Woche kann ich es holen.
Danke für die Tipps und Anregungen.
Gruß,
Lutz