AIA - Alteisentreiber IG Austria

Moin.

Kennt von euch jemand eine Firma, die Auto-E-Umbauten anbietet OHNE den E-Motor ans Autogetriebe anzuflanschen?

Autogetriebe ist die technisch einfache Lösung. Ich vermute aber, dass der Umweg übers Getriebe relevant Leistung frisst, und bei einem E-Antrieb sollte ein Getriebe technisch nicht notwendig sein.

Falls also wer wen kennt: Hinweise willkommen.

Falls mir wer fundiert sagen kann, dass ein Autogetriebe gar nicht so viel Leistung frisst und deshalb sinnvoll ist: auch willkommen.

Grüße!
B.

PS: Bitte keine Hinweise auf Firmen, die E-Umbauten an Getriebe hängen. Die kenne ich wahrscheinlich alle.

moin

rede doch mal mit dem Uwe Düllmann
der hat schon so ein paar E Umbauten bei Gespannen realisiert
und den TÜV überzeugt das das so gut ist

https://www.duellmann-battke.de/wir_de.html

Ein normales Getriebe frisst nur sehr wenig Leistung und am Ende brauchst du so oder so eine Getriebestufe und ein Differential.
Der Sinn, das Schaltgetriebe wegzulassen und dafür ein anderes Getriebe zu bauen, ist nicht gegeben.
Man kann auch aus dem Schaltgetriebe alle nicht benötigten Teile ausbauen und spart so Gewicht.

Danke Richy - guter Hinweis. Dann mach' ich mir wohl wie üblich zu viele Gedanken.

@Aynchel: Dass Uwe Düllmann E-Umbauten macht, weiß ich. Aber macht der auch Autos?

Beim Heiko Fleck https://www.fleck-elektroauto.de/ werde ich nächstes Jahr mal vorbei schauen!

„Ohne Getriebe“ wäre ein mächtiger Eingriff in viele Fahrwerkskomponenten!

Und laß mal näheres über Deine Umbaupläne rüber, hab ja ähnliches im Sinn!

Sers,
Albin

Vielleicht setz' ma uns da einfach mal z'samm.

Mich würde das übrigens auch interessieren, auch wenn ich weder Geld noch Zeit noch Platz für solch einen Umbau aufbringen kann.

Nochmal zu dem Getriebe: Ich selber hatte für Stirnradverzahnungen einen Wirkunggrad von 97% pro Getriebestufe im Kopf. Hier ein Paper, dass sich zwar mit Hochverzahnungen beschäftigt, aber zum Vergleich auch die Standardverzahnung gemessen hat: https://www.researchgate.net/publicatio ... verzahnung
Grob kommen sie laut Bild 3 bei 20 Zähnen auf einen Wirkungsgrad zwischen 0,97 und 0,975. Also passen die 3% schon grob.

Nimmt man zwei Stufen (Eingangswelle->Ausgangswelle und Ausgangswelle->Differential) kommt man also im Vorwärtsgang auf rund 0,97*0,97 = 0,9609, also rund 5% Verlustleistung.
Das Ganze gilt natürlich nur, wenn man sich auf einen Gang festlegt (ich glaube, man macht das bei E-Umbauten gerne so) und alles, was sonst auf den Wellen ist, entfernt, damit es nicht im Öl rumplantschen kann.
Auch den Rückwärtsgang braucht man ja nicht mehr.

Da man ja mindestens eine Stufe benötigt, lohnt es sich also nicht, für die rund 2-3% Wirkungsgradgewinn auf die Annehmlichkeiten des vorhandenen Getriebes zu verzichten. Deswegen macht das wohl auch keiner.
Da lohnt es sich eher, die Karre leichter zu machen (kleinerer Akku) und z.Bsp. auf schmalere Reifen zu stellen.

Nicht ganz das gewünschte
aber ein interessanter Bericht:

https://www.ardmediathek.de/video/swr-s ... zIyNzg5MDE

Danke für den Link!

Traurig, dass Deutschland jetzt sogar von Äthiopien überholt wird

Mir stellt sich die Frage,ob der Wirkungsgrad des Elektromotors über die Drehzahl konstant ist. Ich meine bei sehr niedrigen und hohen Drehzahlen.

Herbert H hat geschrieben:Mir stellt sich die Frage,ob der Wirkungsgrad des Elektromotors über die Drehzahl konstant ist. Ich meine bei sehr niedrigen und hohen Drehzahlen.

Auch E-Motoren haben je nach Typ eine Drehmomentkurve.

Haben nicht auch einige Radnaben Motore Planetengetriebe? Mit fünf Personen eine steile Bergstraße? Wie ist dann der Wirkungsgrad eines Autos das auf 240 km/h abgestimmt ist?

Und wie sind die Verlust in den Kabeln, Elektronik und Batterie abhängig von der Last. Spielen die fünf Prozent im Getriebe eine Rolle?

Herbert, das ist ein weites Feld.
Radnabenmotoren werden soweit ich weiß noch nirgends wirklich eingesetzt.
E-Autos sind selten auf 240km/h abgestimmt, und wenn, verwenden sie Automatikgetriebe (Audi macht das, soweit ich weiß).
Boscho wird sicher nicht auf 240km/h aus sein.
Da kann man auf dem Teppich bleiben und es bei einem Gang belassen.

Herbert H hat geschrieben:Und wie sind die Verlust in den Kabeln, Elektronik und Batterie abhängig von der Last. Spielen die fünf Prozent im Getriebe eine Rolle?

Ja, tun sie. E-Antriebe sind sehr effizient. Aber wie geschrieben. Weites Feld.