Karpaten-Runde: TET RO, SRB, HU
Verfasst: Di 31 Aug, 2021 07:32Wenn man sich die TET Strecken für Rumänien, Serbien und Ungarn ansieht, bilden diese eine Schleife, die mitten durch die Karpaten führt.
Mit einem Freund wollte ich herausfinden, ob der ca. 3500 km TET-Rundkurs, in 14 Tagen zu bewältigen ist.
Kurz einige Notizen, die ich weitergeben möchte, falls jemand Lust hat zwei Wochen abseits der Touristenpfade zu verbringen.
Die Runde ist in rund 12 Fahrtagen zu je 10 Stunden Fahrzeit (oft auch 11) zu bewältigen. Im Wald schafft man rund 250km pro Tag, ist ein Stück Asphalt dabei gehen auch >300km pro Tag.
Als Start-Ziel haben wir die Stadt Szeged, HU, wegen der gute Lage an diesem speziellen Abschnitt des TET gewählt.
Fahrtrichtung: Als Fahrtrichtung empfiehlt sich die Route im Uhrzeigersinn zu fahren. Einige Anstiege sind so leichter zu bewältigen. Generell sollte man sich bei der Richtungswahl jedoch am Wetter orientieren. HU ist bei Regen und Nässe nicht fahrbar. Also die Fahrt in diese Richtung beginnen in der es am trockensten ist. Abgesehen vom Wetter und der Schwierigkeiten einiger Anstiege würde ich aus abenteuertechnischen Gründen die Fahrtrichtung im Uhrzeigersinn wählen. Zwei Tage HU zu Beginn der Reise ist gut zum Aufwärmen. Zwei Tage HU nach den Bergen in Rumänien sind langweilig.
Zur Strecke:
Ungarn: Flach und verwandelt sich in ein Schlammbecken sobald ein Tropfen Wasser fällt
Serbien (der Norden): Von Ungarn nicht zu unterscheiden.
Rumänien: Die Strecke ist 60% Wald, 20% Freiland/Almen, 20% Asphalt.
Geld: Jede Tankstelle, jedes Gasthaus, jede Unterkunft akzeptiert Kreditkarten. (Ist für mich billiger als Bargeld zu beheben).
Treibstoff: Entlang der Strecke findet man alle 200km eine Tankstelle. D.h. Reichweite >= 200km wäre nicht schlecht.
Camping: Das muss jeder selbst herausfinden. Habe mich nicht gekümmert was, wann, wie, wo erlaubt ist. Für mich ist die gesamte Runde ein gewaltiger Campingplatz. Zimmer kosten rund 30.- bis 40.- € pro Doppelzimmer und sind nicht so einfach zu finden wie ein guter Campingplatz.
Zimmer: Ein Zimmer würde ich empfehlen. Direkt an der Strecke liegt das Haus von Tiberius (N47.24142 E25.33153), der um rund 10.- Zimmer vermietet. Nebenan ist ein Tante-Emma-Laden und Tibi hat eine großartige Grillstelle die man frei verwenden kann.
Verpflegung: Jeder kleine Ort hat einen Tante-Emma-Laden mit frischem Gemüse. Alles andere schmeckt wie im Urlaub. (Also eher die größeren Ortschaften anfahren.)
Schwierigkeit(en): Grundsätzlich ist die Strecke mit einem geeigneten, leichten Motorrad eine Spazierfahrt. Zwei Stellen habe ich notiert:
1) „Here be dragons!“, so ist die Stelle vom Lineman markiert. Auf N47.66832 E24.02070 befindet sich eine für mich unpassierbare Stelle mit einer 2m hohen Stufe. Umfahrung ist nur großräumig möglich. Es gibt auch im Süden eine Stelle die mit „Here be dragons!“ markiert ist, diese habe ich jedoch durchfahren ohne eine Schwierigkeit zu erkennen.
2) zwischen N 45.62073 E 24.20790 und N 45.61849 E 24.20279 ist es sehr steil, aber mit einem leichten Motorrad machbar
Blockade: Eine Blockade in Serbien habe ich notiert: N 44.96232 E20.97036. Habe keine Erinnerungen mehr an Details, daher kann es nicht so schlimm sein.
Sonderfall Pässe: Es gibt drei Pässe die im Sommer sehr beliebt sind. Die Pässe sollte man am (Sommer)Wochenende (bei schönem Wetter) vermeiden. Sonst steht man auch mit dem Motorrad im Stau.
1) Transalpina
2) Transfagarasan
3) Bicaz Gorges and the Red Lake
Einige Fahrer wurden von Waldarbeitern oder Rangern gebeten den Wald südlich von Gura Haitii zu umfahren. Einem Bericht zufolge wurde auch ein Schild mit Fahrverbot aufgestellt.
Meine Empfehlung: Wer den Balkan und die Iberische Halbinsel gemacht hat, sollte unbedingt die Runde in Angriff nehmen.
Gute Reise,
Wauschi
P.S.:
Weil man es nicht oft genug betonen kann: Nach mehrtägigen Regen die Tour besser verschieben.
Mit einem Freund wollte ich herausfinden, ob der ca. 3500 km TET-Rundkurs, in 14 Tagen zu bewältigen ist.
Kurz einige Notizen, die ich weitergeben möchte, falls jemand Lust hat zwei Wochen abseits der Touristenpfade zu verbringen.
Die Runde ist in rund 12 Fahrtagen zu je 10 Stunden Fahrzeit (oft auch 11) zu bewältigen. Im Wald schafft man rund 250km pro Tag, ist ein Stück Asphalt dabei gehen auch >300km pro Tag.
Als Start-Ziel haben wir die Stadt Szeged, HU, wegen der gute Lage an diesem speziellen Abschnitt des TET gewählt.
Fahrtrichtung: Als Fahrtrichtung empfiehlt sich die Route im Uhrzeigersinn zu fahren. Einige Anstiege sind so leichter zu bewältigen. Generell sollte man sich bei der Richtungswahl jedoch am Wetter orientieren. HU ist bei Regen und Nässe nicht fahrbar. Also die Fahrt in diese Richtung beginnen in der es am trockensten ist. Abgesehen vom Wetter und der Schwierigkeiten einiger Anstiege würde ich aus abenteuertechnischen Gründen die Fahrtrichtung im Uhrzeigersinn wählen. Zwei Tage HU zu Beginn der Reise ist gut zum Aufwärmen. Zwei Tage HU nach den Bergen in Rumänien sind langweilig.
Zur Strecke:
Ungarn: Flach und verwandelt sich in ein Schlammbecken sobald ein Tropfen Wasser fällt
Serbien (der Norden): Von Ungarn nicht zu unterscheiden.
Rumänien: Die Strecke ist 60% Wald, 20% Freiland/Almen, 20% Asphalt.
Geld: Jede Tankstelle, jedes Gasthaus, jede Unterkunft akzeptiert Kreditkarten. (Ist für mich billiger als Bargeld zu beheben).
Treibstoff: Entlang der Strecke findet man alle 200km eine Tankstelle. D.h. Reichweite >= 200km wäre nicht schlecht.
Camping: Das muss jeder selbst herausfinden. Habe mich nicht gekümmert was, wann, wie, wo erlaubt ist. Für mich ist die gesamte Runde ein gewaltiger Campingplatz. Zimmer kosten rund 30.- bis 40.- € pro Doppelzimmer und sind nicht so einfach zu finden wie ein guter Campingplatz.
Zimmer: Ein Zimmer würde ich empfehlen. Direkt an der Strecke liegt das Haus von Tiberius (N47.24142 E25.33153), der um rund 10.- Zimmer vermietet. Nebenan ist ein Tante-Emma-Laden und Tibi hat eine großartige Grillstelle die man frei verwenden kann.
Verpflegung: Jeder kleine Ort hat einen Tante-Emma-Laden mit frischem Gemüse. Alles andere schmeckt wie im Urlaub. (Also eher die größeren Ortschaften anfahren.)
Schwierigkeit(en): Grundsätzlich ist die Strecke mit einem geeigneten, leichten Motorrad eine Spazierfahrt. Zwei Stellen habe ich notiert:
1) „Here be dragons!“, so ist die Stelle vom Lineman markiert. Auf N47.66832 E24.02070 befindet sich eine für mich unpassierbare Stelle mit einer 2m hohen Stufe. Umfahrung ist nur großräumig möglich. Es gibt auch im Süden eine Stelle die mit „Here be dragons!“ markiert ist, diese habe ich jedoch durchfahren ohne eine Schwierigkeit zu erkennen.
2) zwischen N 45.62073 E 24.20790 und N 45.61849 E 24.20279 ist es sehr steil, aber mit einem leichten Motorrad machbar
Blockade: Eine Blockade in Serbien habe ich notiert: N 44.96232 E20.97036. Habe keine Erinnerungen mehr an Details, daher kann es nicht so schlimm sein.
Sonderfall Pässe: Es gibt drei Pässe die im Sommer sehr beliebt sind. Die Pässe sollte man am (Sommer)Wochenende (bei schönem Wetter) vermeiden. Sonst steht man auch mit dem Motorrad im Stau.
1) Transalpina
2) Transfagarasan
3) Bicaz Gorges and the Red Lake
Einige Fahrer wurden von Waldarbeitern oder Rangern gebeten den Wald südlich von Gura Haitii zu umfahren. Einem Bericht zufolge wurde auch ein Schild mit Fahrverbot aufgestellt.
Meine Empfehlung: Wer den Balkan und die Iberische Halbinsel gemacht hat, sollte unbedingt die Runde in Angriff nehmen.
Gute Reise,
Wauschi
P.S.:
Weil man es nicht oft genug betonen kann: Nach mehrtägigen Regen die Tour besser verschieben.
