So machen wir uns also morgens auf den Weg .
Wolfgang führt mich über leine Straßen n Richtung des mir unbekannten Landes.
Nach 1 Stunde gemütlichen dahingleiten wird Wolfgangs Tenere plötzlich von einer schwarzen Schlange verfolgt die sich anscheinend in sein Krad verbissen hat.
Geitesgegenwärtig wird Wolfgang langsamer und steuert den Straßenrand an.
ich gehen lieber erst einmal auf Nummer sicher und chaue mir das von weitem an.
Schnell erkenne ich das es gar keine Schlange ist . Wolfgangs Kettenschloss hat sich verabschiedet und die Kette hat sich zwischen Rahmen und Motor verfangen. Uuf.. Glück gehabt.
Schnell stellt sich heraus das Wolfgang zwar ein passendes Kettenschloss aber kein Werkzeug dabei hat.
Ich breche mein Schweigegelübde und biete ihm mein Werkzeug an. Er nimmt dankend an und während ich mein Werkzeug auspacke hält ein junger Mann neben uns und erzählt das auch Er alte Mopeds hat und dies auch beschraubt.
Hallo!! alte Mopeds ? Die dicke Bärbel ist mein erstes Moped mit Scheibenbremse! Und einen Anlasser hat Sie auch! Hab noch nie sowas Modernes besessen.
Ich will gerade anfangen zu protestieren da kniet sich der Junge Mann neben Wolfgang und greift beherzt in die verhakte Kette-----gut denke ich....lass besser Er sich die Finger schmutzig machen
... ich stehe derweil daneben und begutachte die Schrauberei des Jungen.. macht Er ganz gut...
Nachdem die Kette zusammengefügt ist und das Werkzeug verräumt ist verabschieden wir uns von dem netten jungen Mann mit den schmutzigen Händen.
Wir legen ein paar Kilometer zurück um zu schauen ob das Werk auch hält und genehmigen uns dann auf den Schreck am Gasthaus Maultasch unterhalb Burg Hochosterwitz eine kleine Stärkung.
Wir überlegen ob wir uns die Burg anschauen sollen , beschließen dann aber das es uns das zu lange aufhalten wird. Und sicherlich findet sich im Netz bestimmt eine tolle Reportage über die Burg, in der es nicht so vor Touristen wimmelt.
Als dann selbst der Burgherr nebst Gefolge am Nachbartisch platz nimmt wissen wir das wir uns die Burg schenken.
@Wolfgang hab dann doch noch was zur Maultasche gefunden...
http://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/kaernten/franz_pehr/diemaultasch.htmlWir mäandern weiter Richtung Slowenien wir wollen heute noch bis Bad Eisenkappel. Hier kennt der Wolfgang ein Gasthaus in dem wir nächtigen möchten.
dort angekommen bekomme ich erst einen Schreck :
zum Glück befindet sich unser Gasthof auf der anderen Straßenseite .. wir genehmigen uns ein Bier und die resolute aber stets lächelnde Wirtsfrau bestimmt das wir heute Abend Schweinsbraten essen.
Da wir jetzt zu zweit sind meint Wolfgang das wir den Schotteranteil der Strecke erhöhen können. Ich habe nichts dagegen. Dann erzählt mir Wolfgang vom Örtchen Masun mitten in einem riesigem Waldgebiet. Dort soll es ein Gasthaus mit ganz erlesen Speisen geben. Mein Interesse ist geweckt und wir beschließen dorthin zu fahren.
morgens geht es über den Paulitschsattel los.
einfach schön grünes Moped vor grünem Hintergrund
einfach nur traumhaft..leere Straßen in hervorragendem Zustand...
irgendwann machen wir an einer der zahlreichen Kirchen eine Pause
ich erinne mich am mein Schweigeglübde und wir hängen getrennt mal eine halbe Stunde unseren Gedanken nach
grün + grün geht immer
weiter geht es ..ich muss mal wieder tanken.. die dicke Bärbel genehmigt sich deutlich 8 Liter auf 100km ...ich glaub da muß ich mal bei..aber nicht jetzt..
.denn an der Tankstelle entdecken wir diese Gefährt.
der Besitzer ist nicht auszumachen und wir fahren weiter.
Ab jetzt geht es über Schotter zu unserem heutigem Tagesziel und dem südlichsten Ziel auf unserer Reise.
http://www.masun.si/hier mitten in einem riesigem Waldgebiet gibt es nur 4 Häuser.
zur Feier des Tages genehmigen wir uns uns erst einmal ein Slowenisches Bier
ich stelle fest Grüne Flasche und grünes Moped ist nicht ganz so toll aber geht auch
Warum werde ich das Gefühl nicht los das es hier viel um Holz geht? ....
Wolfgang ist schon ganz aufgeregt und kann es kaum erwarten bis die Tagestouristen Masun verlassen und wir den Ort fast ganz allein für uns haben.
Kaum haben die den Ort verlassen, erklimmt Wolfgang die Waldbühne und führt den masunischen Bärenjäger vor.
Symbolisch erlegt Er den Bären
So langsam bekommen wir Hunger und begeben uns zu Tisch...und was steht auf der Karte? Gibt es hier doch tatsächlich Bärenfleisch ! Das müssen wir probieren.
Als Vorspeise macht uns der Wirt ein kalte Platte aus heimischen Käse und Wildwurst.
zum Hauptgang serviert er uns Bär in Preiselbeeren Soße
Neben uns ist noch ein Rentnerehepaar hier. Wir kommen ins Gespräch. Es sind Bekannte vom Wirtspaar und Er stammt aus der Gegend um Masum, hat aber sein Arbeitsleben in Düsseldorf verbracht. Kurz darauf werden wir Alle vom Wirt auf einen Schnaps nach draußen gebeten. Es gibt ein grünlichen Schnaps im Wasserglas. Mich erinnert er an Persil inkl der kleinen Bläschen am Rand, aber trinkbar.
Ein weiter Waldbewohner ist auch anwesend , sein Englisch ist perfekt und zusammen mit dem Rentner entwickelt sich bald eine angenehme Gesprächsrunde. Weitere Getränke werden gereicht und wir verleben einen schönen lauen Sommerabend inmitten von freilaufenden Bären.
Irgendwann geht aber jeder Abend mal zu Ende und ich falle leicht angesäuselt ins Bett.
Am nächsten Morgen geht es wieder Richtung Sölk..naja so als Grobrichtung zumindest. Wieder wandern wir auf schönsten Schotterwegen los.
Wege werden ausgespäht
weiter geht es unbefestigte Wegen:
dazwischen schnell einen Kaffee und Kartenstudium um weiter solche Wege zu suchen.
Gefunden!
Zweimal verliere ich den Wolfgang kurzfristig im Wald, der Weg ist so dicht bewachsen das ich mich frage ob wir hier noch richtig sind . Es wird immer schmaler und steiler, Wasserfurchen durchziehen den felsigen Waldboden und ich habe meine liebe Not die GS auf Kurz zu halten. Seit 2 Tagen sprechen wir davon die Telefonnummer auszutauschen...das wäre jetzt echt von Vorteil.
Hier geht es hoch...
und hier? links oder rechts?
Von den schlimmsten Stellen haben wir keine Fotos , da wir Beide froh sind die Teilstücke heil überstanden zu haben. Sind uns aber einig da sofort nochmal zu machen
immer wieder tauchen wir in der Zivilisation auf und genehmigen uns einen Kaffee in gemütlichen Gasthöfen.
Trotz der Geländeeinlagen kommen wir gut voran und beschließen über den Seebergsattel zu unserer resoluten Wirtsfrau durchzufahren...da wissen wir zumindest was uns erwartet.
Und so ist es auch ankommen Zimmer beziehen - Duschen - Essen - schlafen- frühstücken - losfahren.
und wieder haben wir Glück mit dem Wetter. Die Sonne lacht und die Sträßchen sind frei..
Zwischendurch der obligatorische Kaffee
und tolle Landschaft genießen
irgendwann kommen wir wieder am Campingplatz an und wir genehmigen uns noch schnell einen Kaffee und ein Stück Kuchen bevor wir zum Gernegross hochfahren.
Hier endet meine gemeinsame Reise mit Wolfgang.
DANKE WOLFGANG
Der Rest ist eigentlich schnell erzählt. Oben am Gernegroß bauen wir unsere Zelte wieder auf gegrüßen die schon Anwesenden und die Neuankömmlinge.
T. stellt seinen Utz direkt neben mein Zelt ...Schnarcher unter sich.
... irgendwann gesellen sich Paul und Consti mit ihren Zelten zu uns.
Prompt werden Sie von den Umstehenden gefragt ob Sie sich das auch wohl gut überlegt haben...worauf Consti sein Zelt doch etwas weiter weg stellt.
Es wird gelacht geredet und gegessen...wieder einmal wird es spät...aber schön.
Am Samstag Mittag beschließe ich den Heimweg anzutreten da für Sonntag eine Schlechtwetterfront vorausgesagt wird. Also zusammenpacken und los.
Ich sitze schon auf dem laufendem Motorrad da rauscht Richy ein. Also nochmal runter und ordentlich begrüßt.
Schnell fahre ich noch zur Edelraute hoch-- wenigstens einen Zierbenwasser will ich doch trinken.
Grüne Motorräder vor grünem Hintergrund geht immer
weiter geht es...
und wie ich so schön die Phyrnpasstraße mit 100km/h entlangwedel werde ich von zwei extrem schnellfahrenden Motorrädern überholt. Spinner denke ich. Vor uns eine Kuppe der Erste setzt zum Überholen an und schafft es noch so gerade, der Zweite schlägt mit dem Vorderrad in die Hinterachse eines entgegenkommenden Kleinlaster ein. Ein Motorrad und ein Fahrer fliegen durch die Luft. Der Kleintransporter kann keinen Meter mehr fahren die ganze Hinterachse verzogen. Das Motorrad blutet mit abgerissener Vorderradgabel auf dem Asphalt aus. Der Fahrer sitz dahinter. Wie durch ein Wunder äußerlich unverletzt. Er ist ansprechbar und nach einigen Minuten kann er von uns unterstütz bis an den Straßengraben gehen. Von der Gegenseite taucht ein ausgebildeter Ersthelfer auf und kümmert sich um den Mann. Es scheint nichts lebenswichtiges Verletzt zu sein. Ich atme auf. Und bin erstaunt als man ihm den Helm abnimmt und ein gut Mitte60iger kommt zum Vorschein. Auch sein Kollege ist nicht Jünger. Ich bin sprachlos...
Es dauert gute 2 Stunden bis die Polizei alles aufgenommen hat und ich weiterfahren kann.
Das Wetter verschlechtert sich zusehend und ich steuere ein auf der Strecke liegendes Gasthaus an. Genau mit den ersten Regentropfen setze ich den Helm auf dem Parkplatz am Gasthaus Labmayer in Stuben/ Österreich ab. Durch den Unfall bin ich nicht soweit gekommen wie ich geplant hatte.
Es ist mal wieder Zeit für Plan B
befreundete Motorradfahrer machen gerade Urlaub in der Pfalz vielleicht kann ich da meine letzte Nacht vor der endgültigen Heimkehr verbringen.
Also fahre ich am Sonntag morgen um 7:30 Uhr los um die Strecke hinter mich zu bringen. Es regnet und ich bewältige einen großen Teil der Strecke auf der Autobahn.
Mit 15:30 Uhr bin ich bei den Bekannten . Es sind mehr als ich erwartet hatte, aber ich werde willkommen geheißen. Ich verbringe einen tollen Abend mit tollen Menschen und mache mich am Montag morgen nach dem Frühstück auf den Weg den Rest unter die Räder zu nehmen. Mein Navi will mich wieder direkt in die durch Wasser überschwemmten Gebiete leiten aber diese kann ich umfahren und kommen nach einem weitern trockenem Fahrtag gegen 19 Uhr zuhause an.
Mei , war das eine schöne Zeit
Stur lächeln und winken.
Es ist die Pflicht eines Motorradfahrers Motorrad zu fahren!
Es ist die Pflicht eines Gomphonauten, seinen Gomph zu gomphen!