der Zufallssölk oder von Bären und schwarzen Schlangen

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der Zufallssölk oder von Bären und schwarzen Schlangen

Beitragvon urban » Di 27 Jul, 2021 17:46

15.07 - 26.07 so war es geplant


Da ich in Ermangelung eines "Peters" keinen Tourguide habe. Stellt sich die Frage: Wie komme ich zum Sölk?
Auf einem Navi hab ich noch eine TT Tour gefunden. Hier ging es nur über kleine Sträßchen zur Edelraute. Das passt, die sollte es also werden. Warum auch immer ging die Route erst ab Witten (Ruhrgebiet) los...aber bis dahin schaffe ich es auch allein irgendwie.
So fahre ich am Donnertag zwar erst gegen Mittag los, was aber auch ganz gut war denn die Regenwolken haben sich größtenteils verzogen und ich kann meine Reise trocken beginnen.

ABFAHRT

Nach 30 min hat mein Navi noch immer keinen Satelliten gefunden, jetzt wird mir klar das ich die Speicherkarte zuhause im PC hab stecken lassen. :omg:
Also noch mal retour ... Speicherkarte ins Navi und schon fragt das Navi ob es zum Anfang der Route routen soll? Na klar.

Am Anfang der Route stelle ich dann aber leidlich fest, das mein Navi inzwischen mit ganz andern Karten bestückt ist als mit denen die es für die Route benötigt. :omg:
Folglich habe ich einen geraden roten Strich der direkt bis zu Edelrauthütte geht. :omg: :omg:



Also kommt Plan B zum Einsatz Auf meinem Handy hab ich noch die Kurviger app. Also hiermit weiter.

Leider leitet diese App mich direkt in die von der Überschwemmung getroffenen Gebiete. Überall nur Zerstörung und gesperrte Straßen. Nein da muss ich nicht durchfahren.

Hinter Hagen finde ich eine Käserei wo ich ein leckeres Butterbrot erwerbe, das ich mir mit einer Tasse Kaffee genehmige um Plan C auszubrüten,
denn mittlerweile ist es 15 Uhr und ich hab noch nicht wirklich Strecke gemacht ....
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Also ab auf die Autobahn. Ich hab mir ausgerechnet das ich so gegen 20 Uhr kurz hinter Würzburg sein werde. Also dort nach einer Übernachtungsmöglichkeit gesucht und gefunden.

"Gasthof Bären in Ochsenfurt" Das Hörtt sich nach guter regionaler Küche an. Da will ich hin.

Als ich dort um 20:18 Uhr eintreffe. Ist das ab 18 Uhr beworbene Schnitzelbuffet und die gesamte Küche bereits zu, :shock: das Hotel verschlossen! Niemand da. Auf meinen Anruf bringt mir ein Angestellter dann den Schlüssel zum Zimmer. und gibt mir noch 2 Flaschen Bier raus.

So hatte ich mir das nicht vorgestellt! Zum Glück hat man ja selbst was dabei und so kann ich eine Portion westfälischen Grünkohls mit einem friesischem Bier mitten in Bayern genießen.

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die dicke Bärbel schön in Sichtweite
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Nun der erste Tag war nicht ganz so gelaufen wie ich es mir vorgestellt habe. Aber ich bin auf Tour und was will man mehr.

Gut das ich das Zimmer direkt bezahlt habe. Bereits seit 5 Uhr sitze ich auf dem Motorrad und genieße den frühen Morgen auf wunderbaren kleinen Straßen.
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Herrlich mir geht es gut, so fahre ich jetzt erst einmal gut 200 km.
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gegen 8,30Uhr frühstücke ich in der Gegend von Landshut.
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Also Butterbrezeln und Leberkäse können Sie hier....

Ich fahre weiter denn heute will ich noch bis zu einem Campingplatz in Oberwölz. Ich hab gehört da soll es schön sein.. :-D

Kurz vor der Österreichischen Grenze leitet mich mein Handy noch kurz auf die Autobahn :smt013 so das ich mir doch lieber eine Vignette hole. Ich kenn ja mein Glück....
na egal bei der nächsten Gelegenheit fahr ich eh wieder runter. Das ist schon direkt 300 meter nach der Vignetten-Station möglich. Mautkilometer Österreich = 0km :smt013 . Egal dadurch lasse ich mir den Tag nicht verderben. Weiter geht es Richtung Sölkpaß.
Unten fahre ich noch bei leicht bewölktem Wetter los und mache das obligatorische Passfoto im dichtestem Nebel.
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ich fahre den Sölkpaß auf der anderen Seite hinunter und sammele einen gestrandeten Motorradfahrer auf . Seine Bremsen sind anscheinend defekt. Schön den nehme ich mit zum Sölk, da haben wir was zum schrauben. Bis zum Campingplatz fahren wir sehr behutsam da die Aprila Pegaso so vollbeladen ist, das sogar eine Knepta vor Neid erblassen würde. Weil es bereits leicht regnet und ich mein Zelt noch aufbauen will bevor es richtig anfängt- vergesse leider ich ein Foto von dem Fahrer und seinem Gefährt zu machen.

ich baue mein Zelt auf und stelle fest das ich doch einige der anwesenden Gäste kenne.

!!Zufälle gibt es !!
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aber jetzt beginnt die Reise erst richtig.........
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Re: der Zufallssölk oder von Bären und schwarzen Schlangen

Beitragvon gatsch.hupfa » Di 27 Jul, 2021 18:40

:popcorn:
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Re: der Zufallssölk oder von Bären und schwarzen Schlangen

Beitragvon Straßenschrauber » Di 27 Jul, 2021 20:19

Schon schön!
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Re: der Zufallssölk oder von Bären und schwarzen Schlangen

Beitragvon KNEPTA » Di 27 Jul, 2021 20:33

Schon schad...
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Re: der Zufallssölk oder von Bären und schwarzen Schlangen

Beitragvon fleisspelz » Di 27 Jul, 2021 20:50

:popcorn: :coffee: :smt023
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Re: der Zufallssölk oder von Bären und schwarzen Schlangen

Beitragvon urban » Mi 28 Jul, 2021 16:49

Der Samstag plätschert irgendwie so wie das Wetter dahin. Nette Gespräche und auch mal ein Bier halten uns bei Laune. Der von mir aufgelesene Havarist scheint doch nicht AiA kompatibel. Er versteckt sich mit seinem Motorrad auf der obersten Etage des Zeltplatzes und wir bekommen Ihn nicht zu Gesicht. Gegen Mittag verabschiedet er sich da er dann , mit den Worten doch eine Fachwerkstatt gefunden zu haben die ihm die passenden Bremsbeläge einbaut. Gut so bleiben unsere Finger halt sauber.

Jetzt am Sonntag ist das Wetter besser und es werden wieder munter Pläne für Ausfahrten gemacht.
Als Rainer vorschlägt dem verunfallten Uwe einem Besuch abzustatten schließen sich spontan noch Einige an.
Also los geht es zum "Krönchen-richten" wie es die Österreicher nennen.

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hier lacht der Eugen noch....ich hoffe es geht im wieder gut. Er wird sich bei Heimfahrt leider den Arm verletzen.
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beim Uwe angekommen erwischen wir ihn gerade noch wie er die verunfallte Maschine abholen will. Aber ihr kennt ja den Uwe --erst mal alle reinkommen und was zum Trinken anbieten.
Wir nehmen danken an und Uwe erklärt nochmal ganz genau den Unfallhergang ...

dann aber fahren wir gemeinsam los um die Gähnfield aufzuladen.

Beurteilung der Unfallmaschine der Umstehenden:
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Wie es der Zufall will kann der Uwe bei dem Herren, der die Gähnfield untergestellt hat, eine kleine Fräse mitnehmen. Als wir beim einladen in die Ente fragen ob Er die Fräse vom Fahrersitz oder lieber von der rechten Seite bedienen möchte...da lacht der Uwe schon wieder. (Fotos hierzu finden sich im Camping Fred)

Für uns geht es nun aber wieder Richtung Gernegross .
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Abends mache ich ein wenig Altherren-Betreuung. Frank möchte morgen ein Bergwerksmuseum im Erzberg besuchen. Spontan sage ich meine Mitfahrt zu.
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Dann setzten wir uns mit den Anderen zusammen

So brennen dann auch am späten Abend noch die Lichter im Gernegroß, Geschichten werden erzählt, es wird gelacht und getrunken. Leider fehlen etliche bekannte Gesichter.
Dafür kommt man aber jetzt mit Leuten intensiver ins Gespräch mit denen man in den letzten Jahren wenig gesprochen bis gar nicht hat.

So hat auch alles ein Gutes.

Dabei fällt Einigen auf das ich ohne Peter angereist bin und versuchen sich als ERSATZPETER anzubieten. Ich lehne aber dankend ab...denn ich weiß es nur eine Frage der Zeit.

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Der Montag beginnt entspannt. Es ist sonnig.

Man redet miteinander
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oder auch nicht
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jeder wie er mag:

Mister z.B. möchte sammeln gehen...
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und Er wird fündig. Gerade noch rechtzeitig kann der den Kupfer-Pilz mit seinen Myzelien entfernen.
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Ich fahre mit Frank über die Triebener Rampe zum Erzberg. Dabei stelle ich fest das grüne Motoräder mit grünem Hintergrund ein tolles Bild ergeben :-D
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Zurück am Platz kann ich die Frage wie das Museum war? nur mit "Geschlossen" beantworten.

Denn ich habe heute gelernt das wenn auf die Frage :
"Wann fahren wir los?"
mit
"Nicht vor 10" geantwortet wird.
Es durchaus auch sein kann das man erst um 13 Uhr losfährt.

Eigentlich nicht schlimm , dumm nur wenn man dann um 15:10 Uhr am Wunschort ankommt - die letzte Führung aber um 15:00 Uhr begann... :ugly:
Egal es ist trotzdem ein schöner Tag.

So langsam leert es sich am Gernegross
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die wenigen Verbliebenen treffen sich Abend wieder im Haus
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Eigentlich wollte ich die Tage bis zum nächsten WE einige Pässe fahren hatte mich dann aber umentschieden mit Frank noch ein paar Museen zu besuchen.

Als aber dann Wolfgang (SSR Wolf) anfängt von geschotterten Straßen und einsamen Dörfern in mächtigen Wälder zu erzählen ... bin ich ganz Ohr und frage ganz ungeniert ob ich da nicht mitfahren kann.

Wolfgang druckst rum ...mag sich nicht so recht zu einer Antwort durchringen....dann sagt er, Wenn , dann aber nur mit der Bedingung das ich zwischendurch mal die Klappe halte !

Das Versprechen kann ich ihm gerne geben--Klappe halten kann ich schließlich gut, bin doch waschechter Westfale.

Hierzu ein Auszug aus den Internet:
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und wieder sieht man mal das das Internet immer Recht hat. Die obige Beschreibung passt doch 1:1 auf den Nattes und meine Wenigkeit - Oder ? :floet: :floet:

Während ich darüber nachdenke warum man unser Zielland zwar "Slowakei" schreibt, es aber "Slowenien" ausspricht :gruebel: :omg: :ugly: fasst Wolfgang meinen geschlossen Mund als Zustimmung zu seiner Bedingung auf und gibt sein Ja zu meiner Mitreise. :smt041 :smt041 :smt041

"Sorry Frank aber das klingt besser als Museen nicht vor 10 :fiessgrinz: "
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Re: der Zufallssölk oder von Bären und schwarzen Schlangen

Beitragvon bastardo » Do 29 Jul, 2021 08:28

:smt023 :popcorn:
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Re: der Zufallssölk oder von Bären und schwarzen Schlangen

Beitragvon Boscho » Do 29 Jul, 2021 09:49

urban hat geschrieben:Während ich darüber nachdenke warum man unser Zielland zwar "Slowakei" schreibt, es aber "Slowenien" ausspricht [...]


Strbynski. :D
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Re: der Zufallssölk oder von Bären und schwarzen Schlangen

Beitragvon fleisspelz » Do 29 Jul, 2021 11:13

..........................
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Re: der Zufallssölk oder von Bären und schwarzen Schlangen

Beitragvon Boscho » Do 29 Jul, 2021 12:56

Genau der.;)
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Re: der Zufallssölk oder von Bären und schwarzen Schlangen

Beitragvon urban » Do 29 Jul, 2021 19:37

So machen wir uns also morgens auf den Weg .
Wolfgang führt mich über leine Straßen n Richtung des mir unbekannten Landes.

Nach 1 Stunde gemütlichen dahingleiten wird Wolfgangs Tenere plötzlich von einer schwarzen Schlange verfolgt die sich anscheinend in sein Krad verbissen hat.
Geitesgegenwärtig wird Wolfgang langsamer und steuert den Straßenrand an.

ich gehen lieber erst einmal auf Nummer sicher und chaue mir das von weitem an.
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Schnell erkenne ich das es gar keine Schlange ist . Wolfgangs Kettenschloss hat sich verabschiedet und die Kette hat sich zwischen Rahmen und Motor verfangen. Uuf.. Glück gehabt.
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Schnell stellt sich heraus das Wolfgang zwar ein passendes Kettenschloss aber kein Werkzeug dabei hat.

Ich breche mein Schweigegelübde und biete ihm mein Werkzeug an. Er nimmt dankend an und während ich mein Werkzeug auspacke hält ein junger Mann neben uns und erzählt das auch Er alte Mopeds hat und dies auch beschraubt.


Hallo!! alte Mopeds ? Die dicke Bärbel ist mein erstes Moped mit Scheibenbremse! Und einen Anlasser hat Sie auch! Hab noch nie sowas Modernes besessen.

Ich will gerade anfangen zu protestieren da kniet sich der Junge Mann neben Wolfgang und greift beherzt in die verhakte Kette-----gut denke ich....lass besser Er sich die Finger schmutzig machen :floet: ... ich stehe derweil daneben und begutachte die Schrauberei des Jungen.. macht Er ganz gut...

Nachdem die Kette zusammengefügt ist und das Werkzeug verräumt ist verabschieden wir uns von dem netten jungen Mann mit den schmutzigen Händen. :D

Wir legen ein paar Kilometer zurück um zu schauen ob das Werk auch hält und genehmigen uns dann auf den Schreck am Gasthaus Maultasch unterhalb Burg Hochosterwitz eine kleine Stärkung.
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Wir überlegen ob wir uns die Burg anschauen sollen , beschließen dann aber das es uns das zu lange aufhalten wird. Und sicherlich findet sich im Netz bestimmt eine tolle Reportage über die Burg, in der es nicht so vor Touristen wimmelt.
Als dann selbst der Burgherr nebst Gefolge am Nachbartisch platz nimmt wissen wir das wir uns die Burg schenken. :-D

@Wolfgang hab dann doch noch was zur Maultasche gefunden...http://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/kaernten/franz_pehr/diemaultasch.html

Wir mäandern weiter Richtung Slowenien wir wollen heute noch bis Bad Eisenkappel. Hier kennt der Wolfgang ein Gasthaus in dem wir nächtigen möchten.
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dort angekommen bekomme ich erst einen Schreck :
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zum Glück befindet sich unser Gasthof auf der anderen Straßenseite .. wir genehmigen uns ein Bier und die resolute aber stets lächelnde Wirtsfrau bestimmt das wir heute Abend Schweinsbraten essen. :keule:

Da wir jetzt zu zweit sind meint Wolfgang das wir den Schotteranteil der Strecke erhöhen können. Ich habe nichts dagegen. Dann erzählt mir Wolfgang vom Örtchen Masun mitten in einem riesigem Waldgebiet. Dort soll es ein Gasthaus mit ganz erlesen Speisen geben. Mein Interesse ist geweckt und wir beschließen dorthin zu fahren.

morgens geht es über den Paulitschsattel los.
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einfach schön grünes Moped vor grünem Hintergrund
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einfach nur traumhaft..leere Straßen in hervorragendem Zustand...
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irgendwann machen wir an einer der zahlreichen Kirchen eine Pause
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ich erinne mich am mein Schweigeglübde und wir hängen getrennt mal eine halbe Stunde unseren Gedanken nach
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grün + grün geht immer

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weiter geht es ..ich muss mal wieder tanken.. die dicke Bärbel genehmigt sich deutlich 8 Liter auf 100km ...ich glaub da muß ich mal bei..aber nicht jetzt..
.denn an der Tankstelle entdecken wir diese Gefährt.
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der Besitzer ist nicht auszumachen und wir fahren weiter.

Ab jetzt geht es über Schotter zu unserem heutigem Tagesziel und dem südlichsten Ziel auf unserer Reise. http://www.masun.si/
hier mitten in einem riesigem Waldgebiet gibt es nur 4 Häuser.
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zur Feier des Tages genehmigen wir uns uns erst einmal ein Slowenisches Bier

ich stelle fest Grüne Flasche und grünes Moped ist nicht ganz so toll aber geht auch :-D
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Warum werde ich das Gefühl nicht los das es hier viel um Holz geht? ....
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Wolfgang ist schon ganz aufgeregt und kann es kaum erwarten bis die Tagestouristen Masun verlassen und wir den Ort fast ganz allein für uns haben.
Kaum haben die den Ort verlassen, erklimmt Wolfgang die Waldbühne und führt den masunischen Bärenjäger vor.
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Symbolisch erlegt Er den Bären
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So langsam bekommen wir Hunger und begeben uns zu Tisch...und was steht auf der Karte? Gibt es hier doch tatsächlich Bärenfleisch ! Das müssen wir probieren.

Als Vorspeise macht uns der Wirt ein kalte Platte aus heimischen Käse und Wildwurst.
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zum Hauptgang serviert er uns Bär in Preiselbeeren Soße
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Neben uns ist noch ein Rentnerehepaar hier. Wir kommen ins Gespräch. Es sind Bekannte vom Wirtspaar und Er stammt aus der Gegend um Masum, hat aber sein Arbeitsleben in Düsseldorf verbracht. Kurz darauf werden wir Alle vom Wirt auf einen Schnaps nach draußen gebeten. Es gibt ein grünlichen Schnaps im Wasserglas. Mich erinnert er an Persil inkl der kleinen Bläschen am Rand, aber trinkbar.
Ein weiter Waldbewohner ist auch anwesend , sein Englisch ist perfekt und zusammen mit dem Rentner entwickelt sich bald eine angenehme Gesprächsrunde. Weitere Getränke werden gereicht und wir verleben einen schönen lauen Sommerabend inmitten von freilaufenden Bären.

Irgendwann geht aber jeder Abend mal zu Ende und ich falle leicht angesäuselt ins Bett.

Am nächsten Morgen geht es wieder Richtung Sölk..naja so als Grobrichtung zumindest. Wieder wandern wir auf schönsten Schotterwegen los.
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Wege werden ausgespäht
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weiter geht es unbefestigte Wegen:
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dazwischen schnell einen Kaffee und Kartenstudium um weiter solche Wege zu suchen.
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Gefunden!
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Zweimal verliere ich den Wolfgang kurzfristig im Wald, der Weg ist so dicht bewachsen das ich mich frage ob wir hier noch richtig sind . Es wird immer schmaler und steiler, Wasserfurchen durchziehen den felsigen Waldboden und ich habe meine liebe Not die GS auf Kurz zu halten. Seit 2 Tagen sprechen wir davon die Telefonnummer auszutauschen...das wäre jetzt echt von Vorteil.

Hier geht es hoch...
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und hier? links oder rechts?
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Von den schlimmsten Stellen haben wir keine Fotos , da wir Beide froh sind die Teilstücke heil überstanden zu haben. Sind uns aber einig da sofort nochmal zu machen :grin:

immer wieder tauchen wir in der Zivilisation auf und genehmigen uns einen Kaffee in gemütlichen Gasthöfen.
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Trotz der Geländeeinlagen kommen wir gut voran und beschließen über den Seebergsattel zu unserer resoluten Wirtsfrau durchzufahren...da wissen wir zumindest was uns erwartet.
Und so ist es auch ankommen Zimmer beziehen - Duschen - Essen - schlafen- frühstücken - losfahren.

und wieder haben wir Glück mit dem Wetter. Die Sonne lacht und die Sträßchen sind frei..

Zwischendurch der obligatorische Kaffee
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und tolle Landschaft genießen
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irgendwann kommen wir wieder am Campingplatz an und wir genehmigen uns noch schnell einen Kaffee und ein Stück Kuchen bevor wir zum Gernegross hochfahren.
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Hier endet meine gemeinsame Reise mit Wolfgang.

DANKE WOLFGANG

Der Rest ist eigentlich schnell erzählt. Oben am Gernegroß bauen wir unsere Zelte wieder auf gegrüßen die schon Anwesenden und die Neuankömmlinge.
T. stellt seinen Utz direkt neben mein Zelt ...Schnarcher unter sich.

... irgendwann gesellen sich Paul und Consti mit ihren Zelten zu uns.

Prompt werden Sie von den Umstehenden gefragt ob Sie sich das auch wohl gut überlegt haben...worauf Consti sein Zelt doch etwas weiter weg stellt. :D
Es wird gelacht geredet und gegessen...wieder einmal wird es spät...aber schön.

Am Samstag Mittag beschließe ich den Heimweg anzutreten da für Sonntag eine Schlechtwetterfront vorausgesagt wird. Also zusammenpacken und los.
Ich sitze schon auf dem laufendem Motorrad da rauscht Richy ein. Also nochmal runter und ordentlich begrüßt.

Schnell fahre ich noch zur Edelraute hoch-- wenigstens einen Zierbenwasser will ich doch trinken.
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Grüne Motorräder vor grünem Hintergrund geht immer :-D
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weiter geht es...
und wie ich so schön die Phyrnpasstraße mit 100km/h entlangwedel werde ich von zwei extrem schnellfahrenden Motorrädern überholt. Spinner denke ich. Vor uns eine Kuppe der Erste setzt zum Überholen an und schafft es noch so gerade, der Zweite schlägt mit dem Vorderrad in die Hinterachse eines entgegenkommenden Kleinlaster ein. Ein Motorrad und ein Fahrer fliegen durch die Luft. Der Kleintransporter kann keinen Meter mehr fahren die ganze Hinterachse verzogen. Das Motorrad blutet mit abgerissener Vorderradgabel auf dem Asphalt aus. Der Fahrer sitz dahinter. Wie durch ein Wunder äußerlich unverletzt. Er ist ansprechbar und nach einigen Minuten kann er von uns unterstütz bis an den Straßengraben gehen. Von der Gegenseite taucht ein ausgebildeter Ersthelfer auf und kümmert sich um den Mann. Es scheint nichts lebenswichtiges Verletzt zu sein. Ich atme auf. Und bin erstaunt als man ihm den Helm abnimmt und ein gut Mitte60iger kommt zum Vorschein. Auch sein Kollege ist nicht Jünger. Ich bin sprachlos...

Es dauert gute 2 Stunden bis die Polizei alles aufgenommen hat und ich weiterfahren kann.

Das Wetter verschlechtert sich zusehend und ich steuere ein auf der Strecke liegendes Gasthaus an. Genau mit den ersten Regentropfen setze ich den Helm auf dem Parkplatz am Gasthaus Labmayer in Stuben/ Österreich ab. Durch den Unfall bin ich nicht soweit gekommen wie ich geplant hatte.

Es ist mal wieder Zeit für Plan B
befreundete Motorradfahrer machen gerade Urlaub in der Pfalz vielleicht kann ich da meine letzte Nacht vor der endgültigen Heimkehr verbringen.
Also fahre ich am Sonntag morgen um 7:30 Uhr los um die Strecke hinter mich zu bringen. Es regnet und ich bewältige einen großen Teil der Strecke auf der Autobahn.
Mit 15:30 Uhr bin ich bei den Bekannten . Es sind mehr als ich erwartet hatte, aber ich werde willkommen geheißen. Ich verbringe einen tollen Abend mit tollen Menschen und mache mich am Montag morgen nach dem Frühstück auf den Weg den Rest unter die Räder zu nehmen. Mein Navi will mich wieder direkt in die durch Wasser überschwemmten Gebiete leiten aber diese kann ich umfahren und kommen nach einem weitern trockenem Fahrtag gegen 19 Uhr zuhause an.

Mei , war das eine schöne Zeit
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Re: der Zufallssölk oder von Bären und schwarzen Schlangen

Beitragvon Richy » Do 29 Jul, 2021 19:58

Sehr schön, Herr Gomphonaut!

Das grüne Motorrad vor dem grünen Hintergrund tarnt sich zwar perfekt, aber die Blinki-Blinki-Ventildeckel verraten es aber dennoch manchmal!
Das beste Werkzeug ist ein Tand in des tumben Toren Hand.
(eigene Erfahrung)
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Re: der Zufallssölk oder von Bären und schwarzen Schlangen

Beitragvon bastardo » Do 29 Jul, 2021 20:10

Danke fürs mitreisen lassen!!! :-)
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Re: der Zufallssölk oder von Bären und schwarzen Schlangen

Beitragvon Gustav » Do 29 Jul, 2021 20:12

Danke für den schönen Bericht.

Gustav
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Re: der Zufallssölk oder von Bären und schwarzen Schlangen

Beitragvon Therion » Do 29 Jul, 2021 20:15

:smt023
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