Südungarn - Nordkroatien Kleiner Bericht

[Therion]

Sodala, melde mich zurück !
Nach ein paar Zwischenfällen bin ich erst mit zwei Tagen Verspätung und auf ungeeignetem Gerät weggekommen.
Ungarn von Sopron bis Sümeg auf der Bundestraße durcheilt, dann auf kleinen Straßen zum Kis Balaton und bis zur Grenze nach Barcs. Kurz vor Sümeg durfte ich feststellen das auf der doch schmalen Straße ein Sattelschlepper, ein überholender Q 7 und die Speedy Platz haben. Sonst wars eher unspektakulär, die schöneren Dörfer touristisch und die weniger schönen vielfach von Roma bewohnt.
In Kroatien gings auf einer gut ausgebauten und wenig befahrenen Straße über die ersten Hügel auf der Passhöhe dann die ersten Kriegsspuren. Solch komplett zerstörte Dörfer sehe ich zwar nicht zum ersten mal aber da ich hier nur mehr 50 km Luftlinie von der Heimatstadt meiner Frau entfernt bin schießen mir halt schon Gedanken durch den Kopf.
Ich fuhr weiter bis Garesnica und bog dann nach Westen ab und blieb auf gerade noch asphaltierten Straßen bis ich in Cazma ankam.
Am Donnerstag erkundete ist die Straße Nr. 26 von Cazma nach Garesnica mit dem Mountainbike. Nach 7 km endete der Asphalt und es ging auf einer guten Schotterpiste 25 km bis Gorni Garesnica wo ich umdrehte. Es war traumhaft zu fahren auf dem Hin und Rückweg begegneten mir gerade sechs Fahrzeuge !
Am Freitag fuhr ich mit meiner Frau als Sozia eine Tour. Zuerst gings in das Lonjsko Polje , ein Augebiet der Sava. Dort gibt es noch traditionelle Holzhäuser und viele viele Störche zu bewundern. Leider offenbarte sich hier auch die Schwäche der Speed Four, auf dem buckeligen Asphalt streiften wir mehrmals mit der Ölablaßschraube, die der tiefste Punkt der kleinen Speedy ist. Nach einem Stop in Jasenovac fuhren wir über Novska nach Lipik. Die Strecke wäre traumhaft führte sie nicht durch zwei gänzlich zerstörte Orte. Der Speedy zuliebe blieben wir auf Hauptverkehrsrouten und fuhren über Daruvar nach Bjelovar und zurück nach Cazma.
Als Besonderheit fiel mir noch auf das in einigen Dörfern vor Bjelovar 80km/h erlaubt waren, außerorts aber nur 60 km/h.
Samstags fuhr ich mit meinem Sohn zum Treffen des Hollister MC. Dort wars Alteisen und Custommäßig eher mau. Gerade eine CZ und ein paar gechoppte Japaner, in früheren Jahren gabs da weitaus mehr zu bestaunen. Am frühen Abend chauffierte ich meinen Sohn zu den Schwiegereltern zurück und lies mich von meiner Frau mit dem Renault zur Party bringen, wo wir bis in die Morgenstunden alte Bekanntschaften auffrischten.
Am Sonntag war Ostereier verstecken und ähnliches angesagt.
Montags am frühen Nachmittag machte ich mich wieder nach Österreich auf. Ich folgte der Straße 26 bis Zelina und dort weiter auf der Straße 3 bis kurz vor Varazdin. War die 3 früher eine nicht ungefährliche Transitstrecke ist sie seit der Eröffnung der A4 eine nicht ungefährliche Motorradstrecke.
Ab Varazdin nach die A4 bis nach Ungarn. Gleich nach dem Grenzübergang verließ ich die Autobahn und fuhr auf kleinsten Straßen nach Nova und weiter bis Zalaegerszeg. Die Landschaft hier war sehr hügelig und bewaldet. Kurz nach Letenye entdeckte ich eine Stausee mit urigen Campingplatz, grad 60-70 km vom Pannoniaring entfernt. Lange Zeit folgte die Straße einer Schmalspureisenbahn, die wie ich feststellte immer noch in Betrieb ist. Ich war ziemlich begeistert auch wegen der Tatsache das ich hier schon gut 30mal in 20 km Entfernung vorbeigerast bin.
Ab Szombathely fuhr ich auf meinem üblichen Weg über Köszeg nach Mattersburg.
Alles in allem sehr schön, nur zum Pörkolt probieren bin ich nicht gekommen.

[motorang]

Liest sich interessant!

Mal schauen was wir am ErstenMaiWochenende zusammenkriegen ...

Gryße!
Andreas, der motorang