22.5.2025
Heute beginnt die Heimfahrt, die mich zunächst durch das Baybachtal an die Mosel führt. Dieser folge ich bis Treis-Karden, wo ich nach Süden in den Hunsrück abbiege. Es ist hübsch frisch und windig, aber trocken.
Über Rödelhausen und Kirn geht es nach Sien, wo ich bei schöner Sonne eine erste Pause einlege.

- Das weite Land auf der Hunsrück-Höhe fasziniert.

- Was mir auch auffällt: es gibt dort kaum einen Ort, wo man keine Windräder sieht. Und: Die XS ist in meinen Augen immer noch eine geile Reib'n, optisch wie funktional.
Über Ramstein mit seinen zahllosen US-Schlitten und Landstuhl geht es an die französische Grenze, wo tatsächlich auch deutsche Polizei steht. Und schlagartig werden die Straßen besser! Auf französischer Seite, die deutsche Polizei hat damit nichts zu tun...
Mein Zwischenziel 1 ist heute Bitche. Die kleine Festungsstadt ist ebenso sehenswert wie die von Vauban geplante Festung, die wie ein gestrandeteSchufiff auf einem Felsen liegt.

- Plan der Festung.

- XS vor Hornwerk.

- Aufgang zur Festung.

- Düstere Mauern...
Nun geht es zunächst durch das Camp de Bitche, einen Truppenübungsplatz, auf dem Soldaten eifrig trainieren. Mich erinnert das an meine Zeit in Uniform, aber mittlerweile bin ich froh, dass das Geschichte ist.
Auf kleinen, landschaftlich wunderschönen Straßen fahre ich über Ober- und Niedersteinbach und Lembach nach Weißenburg, wo ich einen vorzüglichen Flammkuchen in der pittoresken Altstadt zu mir nehme.
Derart gestärkt geht es dann auf deutscher Seite durch den Bienwald zur Fähre nach Neuburg, eben jene, die auf der Hinfahrt noch nicht in Betrieb war. Im Ausrollen auf der Fähre dann von hinten der Zuruf "Bisch a Tiroler, bisch a Mensch!". Der eigentlich eher dumme Spruch kommt von einem Wiener Radler, der auf die Frage, warum er denn hier im Grenzgebiet herumführe, antwortet, dass "z'haus" ja jetzt alles voller Deutscher wäre und daher hier ja jetzt weniger los sein müsste. Nicht ganz dumm ...

- Auf der Fähre. Links das Rad aus Wien samt Fahrer...
Unspektakulär quere ich das Rheintal Richtung Nordschwarzwald, wo mich der Weg nahe am Elchsloch vorbeiführt. Nur regnet es jetzt.
Über Schömberg und Bad Teinach erreiche ich, immer noch im Regen, endlich Deckenpfronn, wo ich von unterwegs ein Hotel gebucht hatte. Leider gab es auch in diesem Ort keine Wirtschaft mehr und die Bäckerei hatte bereits zu, so dass ich mit der 24/7 offenen Metzgerei (!) vorlieb nehmen musste. Amerikanische Verhältnisse im Schwobaländle ...
Heute waren es 383 km, die zusammen mit einem Bier aus dem Automaten die erforderliche Bettschwere garantierten.
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Maybach am Di 27 Mai, 2025 19:09, insgesamt 3-mal geändert.