... in Teilen.
Teil 1:
Prolog:
Unter anderem nach der Lektüre der Schotterberichte von Zündfix, Richy und Maybach wollte ich eigentlich eh schon immer mal in die Westalpen, speziell in den südlichen Teil.
Diesmal sollen Uwe und Phil mit von der Partie sein: Phil war die letzten Male immer mit (Rumänien, Albanien), aber ist im Begriff zurück nach Irland zu siedeln. Glücklicherweise hat er zu viele Motorräder und kann eines noch in der Steiermark deponieren für diesen Ausflug. Uwe hat mit der 350er Enfield ein taugliches Reiseeisen und wird den Rest wie immer mit Zähigkeit wettmachen. Lediglich ein stolliger Reifensatz wird montiert sowie starke Kupplungsfedern und ein Scheinwerferschutz gegen Steinschlag.
Freitag 19.9.2014
Gestern ist Phil mit dem Flieger in Wien angekommen, und im Zug nach Graz ist sein Rucksack gestohlen worden, mit Reisepass, Nummerntafel etc.
So ist er heute beschäftigt mit Amtswegen und dem Nachkauf von Ausrüstung.
Ich bereite inzwischen meinen neuen Motorradanhänger vor, montiere 3 Schienen, Klapprampe und Reserverad. Der war nötig um auch mal legal 3 Moppeds zu rollieren, darf er doch 750 kg gesamtgewichten.
Abends werde ich irgendwann noch mit dem Packen fertig, habe Hängergurte umgenäht etc.
An der Tenere war kaum etwas zu machen, lediglich Reifensatz neu (Mitas E07 und ein Wasrumlagreifen für vorne, ein Michelin Sirac). Der Rest war von der Islandreise noch fit. Die meiste Arbeit ging in die Vorbereitung bei der Navigation - Kartenbesorgung (Michelin 200.000), Scannerei, Kalibrierung, Navi und GPS vorbereiten, Routen checken, Tipps einholen, und den üblichen Denzel in neuer Ausgabe besorgen.
Folgendes ist mit: Garmin ZUMO 210 für die Straßennavigation, Tankstelle finden oder Fahrzeiten abschätzen:
Und ein Windows Mobile PDA, wasserdicht, mit entsprechender GPS-Software und Wanderkarte sowie 200.000er Übersichtskarten der Gegend drauf:
Man sieht schon, die Dinger sind für unterschiedliche Zwecke gedacht.
Samstag 20.9.2014 (Anreise)
Um 07.30 kommt Phil, kurz darauf Uwe mit dem Doblo. Aufladen ist eine Wissenschaft - und funktioniert immer nur mit Zeit und Kaffee.
Dementsprechend Abfahrt um 9, Uwes Garmin Nüvi sagt 1003 km in 10 Stunden.
Leider ist in Bella Italia nur 80 km/h erlaubt mit Anhänger. 15 Stunden später sind wir in Antibes, halbwegs zwischen Nizza und Cannes. Drei Stops bei Autogrill Raststätten, Baustellenstau, ein Mal verfahren vor Genua, 2x tanken und ein Einkauf im Supermarkt haben den Schnitt gedrückt.
Wir dürfen unser Zeug im leerstehenden Ferienhaus eines Freundes unterbringen und schlupfen dort nach Entschärfung der Alarmanlage und einer späten Abendjause um 3.00 Uhr in unsere Schlafsäcke.
Sonntag 21.9. (190 km)
Wenig geschlafen aber gut. Wir hatten es uns gleich auf der Terrasse bequem gemacht ...
Auf um neun, Anhänger abladen. Schon wird es warm und hat bald 28 Grad.
Heute wollen wir nur eine kleine Ausfahrt machen, ein bisserl warm werden, Fahrzeuge testen. An der Küste entlang geht es nach Nizza und dann ins Landesinnere nach Coaraze, das ist ein sehr schöner mittelalterlicher Ort in den Bergen wo man sogar noch das alte Waschhaus sehen kann.
Dann über den Col St. Roche.(990) und Col de la Porte (1068) ins hübsche Lantosque.
Jause mit Baguette, Camenbert und Tomaten. Nach Süden bis St-Jean-la-Riviere und dann wird erstmals auf Kartennavigation umgeschalten; ich vertraue der 200.000er Michelinkarte mehr als dem Garmin Zumo, der so gar keine Möglichkeit sieht, uns über den Berg ins westlich gelegene Tinee-Tal zu führen. Und es geht doch! Über Utelle und weiter nach La Tour, über eine als "gefährlich" eingestufte Strecke.
Coole Passagiere:
Wyrdige Jause:
Gegend:
Stimmt schon dass es keinerlei Leitplanken gibt und öfter mal Steine auf der Straße liegen, aber sonst sehr schön fahrbar. Über Carros und Vence zurück nach Antibes, schon hat uns die Hitze der Küste wieder, kommen wir kurz nach 6 bei unserem Gastgeber Christian an, der inzwischen auch endlich Feierabend hat, nach einer komplett durchgearbeiteten Sommersaison. Feudales Abendessen auf der Terrasse und dann geht es noch eine Runde in den Pool - life is good. Unsere Moppeds haben heute die ersten 190 km gut gehalten, die Reifen sind eingefahren, kleinere Einstellarbeiten gemacht, und morgen kann das Schotterprogramm starten!
Wird fortgesetzt ...