Ein wirklich wunderschönes Wochenend war's.
Die 50 km Endurorunde ist deutlich anspruchsvoller als die Neumarkter Runde vom letzten Jahr.
Die Nachbarorte veranstalten abwechselnd das Classic Enduro. Besonders 2 - 3 scheints endloser Auffahrten über steinige und wurzelige Pfade hatten es in sich, mit der Zeit wurden die auch immer tiefer und ruppiger. Diese Stellen waren ohne Pönale umfahrbar, und somit konnten auch weniger Geübte die ganze Strecke bewältigen. Von der Tonnerhütte, 1600 m hoch gelegen, gabs dann noch eine geschmeidige Abfahrt, meist Falllinie, zum Glück blieben die Hohlwege griffig.
Gleich nach dem Start gab es eine vollkommen sinnentleerte gezeitete "Beschleunigungsprüfing" über 100 m, die noch vollkommen kalten Motoren haben sicher gelitten. Wenn wenigstens die angekündigte Zielbremsung dabeigewesen wäre ...
Kurz vor der Tonnerhütte, nach ca. 3/4 der Runde, hatte es dann einer sehr kurze "Trailprüfung", bestehend aus einer vielleicht 100 m langen erdig-steinigen Auffahrt, einer Überfahrt über eine Europalette
, einem Pylon-Slalom und zum Schluss einer Längsbefahrung einer vielleicht 3 m langen und 25 cm breiten Holzbohle, an der ich gleich mal grandios gescheitert bin
. Damit hatte ich 20 Strafpunkte ausgefasst, 15 fürs Scheitern und 5 für das Fuß am Boden setzen.
Bei der Tonnerhütte gabs Verpflegung, ein feiner Zug vom Veranstalter, und natürlich den riesigen Stau vor der Zeitkontrolle, die Sollzeiten waren vom Veranstalter, wie auch in Neumarkt, äusserst großzügig gesetzt. Wir haben meist so 40 - 50 Minuten warten müssen.
Nach der 50 km Runde gab es dann die auf Zeit zu befahrene Sonderprüfung gegenüber vom Fahrerlager. Der Kurs, auf einer mittelsteilen Wiese, die quasi rauf und runter, kreuz und quer, zu befahren war, hatte keine besonderen Schwierigkeiten, grade einmal ging es etwas steiler über eine Geländekante in eine enge Links.
Bei meiner erste SP hatte ich gleich mal einen Hinleger, Hinterrad hat mich in einer Kehre bei zu herzhaften Gasgeben überholt, Lenker nicht ausgelassen, Motor blieb an, hochgehoben, Krönchen gerichtet, und weiter.
Vielleicht hätte ich doch vorher den Kurs abschreiten sollen? Jedenfalls weiß ich jetzt, nachdem ich die restlichen Sonderprüfungen recht konstant um die 3 Minuten gefahren bin, dass so ein Ausrutscher exakt 8 Sekunden kostet
. Hab ich für euch ausgetestet.
Gefreut hat mich ganz besonders, dass der Wauschi so eine Freud gehabt hat. Zum ersten mal bei einem Endurorennen mitgefahren, wahrscheinlich alle Anfängerfehler gemacht, die man nur machen kann, war sein Grinsen nicht wegzubekommen.
Der Gost ist in seiner Klasse unglaublich guter 4. geworden, reschpekt, reschpekt.
Puki und Mex haben sich nicht unterkriegen lassen, danke Simon für die Grillerei, und danke Mex für die mitreissend gute Laune.
Der Horst ist mit seinem Sohnemann angereist, eine 125er XR im Gepäck, (der junge Mann hat erst den A1), der Junior ist damit aber "ausser Konkurrenz" grosse Teile der Runde mitgefahren. Da sehen wir einen zukünftigen Racer, ich glaube gehört zu haben, dass eine würdige alte 125er schon in der Pipeline ist.
Der HorXT selber hat sich am ersten Tag seinen Körper etwas beleidigt, nix schlimmes, für den Sonntag war dann Schonung angesagt.
Witzig war, dass sich der Bua vom Horst und meine Tochter Hannerl seit der Volksschule kennen, ja sogar noch immer ins Judotrainig gehen, wir Väter davon aber keine Ahnung hatten.
Der Hannah hat es auch seeeehr getaugt, hat mit Jakob und dem Zaungast Maybach so manches Wegerl bezwungen. Die hat noch immer keine Angst vorm Hinfliegen
, diesmal hat ein Spiegel daran glauben müssen.
Ist dann am Sonntag Vormittag alleine übers Gesäuse heimwärts.
Gefeut hat mich auch, dass der Hiha uns besucht hat, wie immer eine Bereicherung.
Möge das nächste Classicenduro kommen.