Servus,
zur Lichtmaschine schreib ich im passenden Feld, hier noch die Nachschau zum weiteren Reiseverlauf....
So spannend wie heuer wars noch nie
Nachdem ich die Lima umgebaut habe und auf Anhieb wieder alles funktioniert (OK, am Schwimmerstand hab ich noch herumgefummelt), hab ich noch überlegt,
ob ich wirklich nocheinmal die 500km quer durch (das öde, flache und gerade) Ungarn wieder zurück will, zuerst zum Tenere-Treffen in Mezöbereny und dann weiter in die Ukraine,
oder doch lieber ein paar spaßige Kilometer Richtung Süden und nach Kroatien ans Meer
Vater meint, er und Mutter wollten eh mal nach Ungarn, also die Tenere hinten in den Espace (Frontflügel und Vorderrad raus, Gabel und Schwinge etwas vorspannen und es geht sich wirklich aus!) und ab Richtung Osten.
Bis Kesckemet fahren wir gemeinsam, dann laden wir die Tenere aus, und ich fahr noch die letzten 150km bis zum Treffen/Camping-Platz.
Wiedersehen mit vielen alten Freunden, Gespräche, gutes Essen, Bier, Balinka, das passt.
Am Sonntag gehts dann mit Axel und Ronny(D), Maria und Pesche(CH) und Joczi (H) weiter Richtung Mateszalka/ Grenze wo wir dann noch Attila und Joschi treffen.
Die Grenzformalität braucht gut 30min, auf ungarischer Seite auch die Kontrolle der Fahrgestellnummer, Registrierung, Passkontrolle, Zoll, dann sind wir raus aus der EU.
Mittlerweile ist es eh schon späterer Nachmittag und wir haben noch ca. 100km bis zur ersten Unterkunft. Ein erster Offroad-Abstecher muss noch sein, und nach vielen geradeaus Asphaltkilometern ist auch der ausgefahrene Pflastersteinweg durch den düsteren Wald und die (doch recht steile) ausgewaschene Auffahrt auch schon einen Herausforderung.
Aber auch die schnelle Fahrt durch die einbrechende Nacht durch die Dörfer, vorbei an Lada und Kamaz lässt den Puls steigen.....
Dafür werden wir dann von einem super Abendessen und gutem Bier und Quas (einem Malzgetränk) versöhnt, bevor wir in die Betten fallen.
Die nächsten Tage sind wir in den ukrainischen Karpaten unterwegs, vor allem im südlichen-rumänischen Grenzgebiet, Joschi hat schon vorher eine Genehmigung besorgt, weil wir teilweise in Naturschutzgebieten unterwegs sind, z.B. am Maramores und auch einige Militärkontrollen passieren.
Steile Auf und Abfahrten, sehr locker/steinig, Geröll, Schlamm, Waldwege die in Bachbette übergehen, Hochebenen auf knapp 2000m, alles ist dabei.
Die Tenere läuft recht gut, Vergaser rinnt im Stand über, muss ich halt den Benzinhahn zu machen....
Am zweiten Tag bricht mir nach einer Pause beim ankicken der Kickstarter ab, eh klar, nachdem ich die Woche davor gefühlt 100mal gekickt habe....
Gott sei dank ist Maria mit der 1VJ dabei, (mit funktionierendem E-Starter) und ich darf mir ihren Kickstarter ausborgen....
Am Donnerstag macht die Tenere wieder mehr Probleme, schießt bei niedrigen Drehzahlen, will ausgehen, bei höheren Drehzahlen läuft sie sauber....
Dann eh schon auf dem Weg zur Unterkunft, irgendwo in den Bergen, stirbt sie wieder ab, beim ankicken leichtes zurückschlagen, Motor läuft, macht aber ein seltsames Geräusch, so als ob der Freilauf ständig mitlaufen würd
na super, und jetzt? Noch ein paar Meter gefahren, aber es hilft nichts, so geht das nicht, also was tun?
Es sind noch ca. 10km bis zur nächsten Asphaltstraße, also abschleppen, wieder steile Auffahrten, Schlammlöcher, alles kein Spaß. Aber irgendwie schaffen wir es. Dann Kupplungsdeckel runter, ok, den Anschlag des Kickstarter-Freilauf hat es abgeschert, Also Zwischenrad ausgebaut, am nächsten Tag gehts eh schon nach Hause, die Tenere wird auf den nächsten 780km nur mehr angeschoben
oder besser angeschleppt
. Gott sei Dank müssen die zwei Schweizer erst am Sonntag Abend in Wien beim Autozug sein, und begleiten mich noch bis nach Graz. Weils so lustig ist
kommt am Freitag Abend bei uns dreien auch noch heftigst Durchfall dazu
der bis Sonntag anhält, aber wenn nichts mehr drin ist geht auch nichts mehr raus....
So haben wir es dann doch noch bis nach Hause geschafft, und jetzt gehts wieder ans Schäden beseitigen
Gruß, Simon