Di.,10.09.19
Wir nehmen 2 Kaffee und 2 Croissants im Lädle bei der Rezeption. Sehr gute Backwaren und kleine, aber feine Auswahl.
Recht früh erreichten wir über eine dramatische kleine Mautstrecke das „Refugio Aronzo“.
Wir lassen die Kräder stehen und wandern zur Langalm - Hütte.
Dolomiten at its best, Spektakuläre Landschaft.
Wir genießen ein Almbrettl, bestehend aus hauchdünn geschnittenem Schinkenspeck, hausgemachtem Käse, selbstgebackenem Bauern- und Schüttelbrot. Letzteres ist eine Art Knäckebrot mit Kräutern und Gewürzen.
Das alles am Fusse der „drei Zinnen“. Super! Uuuund: Es scheint die Sonne und der Himmel ist blau, nur aufgelockert durch wilde Wolkenspiele.
Mi.,11.09.19
Es gelingt uns leider nicht, das Zelt trocken einzupacken, trotz 3 Kaffee langem Abwarten.
Gegen 10.30 geht es endlich los.
Wir folgen dem Lauf der Drau nach Lienz. Kurz vor der Grenze zu Österreich geraten wir in eine Kontrolle der Carabinieri. Nur wir, exklusiv. Während der eine eher genervt in die Ecke guckt, will der andere alles über unsere Motorräder wissen. Er hatte als „Firmenfahrzeug“ eine Guzzi T5, fand die gar nicht gut und fährt aus Verzweiflung privat eine BMW
)
Wir sind uns einig, dass die italienische Kfz - Industrie (wie Guzzi, Alfa, Fiat….) geschlafen hat und sich auf ihren Lorbeeren zu lange ausgeruht.
Im nächsten Ort erwerben wir eine Familienpackung Kaffee und bilden das Motiv für eine Fotoserie diverser Passanten.
Spittal - Parternion.
Auf dem Weg kommt zur rechten eine Ducati / Suzuki Werkstatt. Der Schalthebel des Worscht hat sich gelockert und lässt sich nicht mehr festziehen. Damit die Verzahnung nicht leidet, wird der Schlitz erweitert. Koscht nix!
Weiter über die „Windische Höhe“. Laut Strassenschild wegen Bauarbeiten gesperrt, riskieren wir es, nach einem kurzen Straßenrandvesper. Zu viele Autos kommen uns entgegen, als dass da kein Durchkommen wäre und die, die hoch fahren, wollen doch wohl nicht alle nach Hermagor….
Wir haben den richtigen Riecher; Spannende Streckenführung, steil, holprig, eng.
Über kleine Nebenstraßen gelangen wir zum Wurzenpass. Wahnsinnig steil (18%) und sehr schlechter Belag.
Thöny muss teilweise zurück in den 1ten Gang, während die Guzzi im 2ten / 3ten bergan stampft.
Danach folgt einer der spektakulärsten Pässe meiner Motorradkarriere: Der Vrsic - Pass ist
steil
jede Kehre mit löchrigem Kopfsteinpflaster
engste Kurven
wilde Berge als Umrahmung
und gespickt mit Radfahrern.
Bergab wird kurz die Strecke gesperrt, per Mann mit Kelle. Der nutzt die Gelegenheit und will eine Kaufberatung für ein Uralgespann. Er freut sich über unser Geraffel.
Wir erreichen den Lauf der Soca und folgen diesem bis Kobarid, wo wir uns für 2 Nächte auf dem Campingplatz einbuchen.
Leider ist unser Platz steinig und der Weg zur Bar recht weit, dafür kriegen wir brauchbares 0,5er Bier für 2,30 und eine durchaus genießbare Pizza zu 6,50. Wir hoffen, dass unser Zelt in der Zeit getrocknet ist.
Immerhin sind wir wohl unserem „Zombipärchen“ entkommen. Bei unserer ersten Übernachtung haben wir uns über ein junges Paar gewundert, das sich schweigend beim Frühstück gegenüber saß. Die sind uns danach noch 2x begegnet….
Am meisten hat uns der Triglav Nationalpark fasziniert. Tolle Landschaft!