Fortsetzung
Lindi hatte sich sogar fürsorglich um einen Guide für Teile der anstehenden Etappe gekümmert, weil er ja selbst gesundheitlich "ausgefallen" ist und so erschien um 0930 Uhr Micha mit einer riesigen Suzuki Bandit
- Micha und seine Bandit
und schwang mit mir im Gefolge kleine und kleinste Straßen Richtung Rhön, die uns auch zum Point Alpha,
- Point Alpha: Gottseidank ist das Geschichte!
in die Thüringer Bergwerks-Region und schließlich nach Wildflecken führte, wo Micha heldenhaft wieder in Richtung dunkler Regenwolken umkehrte. Eine wundervolle Streckenführung UND ein äußerst kundiger Fahrer, das fand hier symbiotisch (und äußerst selten!!!) zusammen. Danke Micha! Ich bin dann weiter in einem südöstlichen Bogen ausholend und relativ einsam über Bamberg und Forchheim nach Gräfenbergerhüll gefahren,
- Auf dem Weg ins Fränkische
wo mir die in XT-Kreisen bekannten Henner und Isa Unterschlupf boten. Auch hier wieder ein wundervoller Abend am Feuer, umgeben von einem Schwung Kinder, da die ältere Tochter der beiden Geburtstag hatte.
Der letzte Tag meine Tour zog auf. Über die Festung Rothenburg bei Schnaittach (eines der zahllosen militärischen Großprojekte, die ganz schnell sinnlos wurden!) ging es in den Großraum Nürnberg Richtung Hilpoltstein. Dort gibt es - horribile dictu! - an einem Autohof eine vorzügliche Chocolaterie mit bestem Espresso. Derart gestärkt ging es dann weiter Richtung Altmühltal
- Stillleben im Autmühltal
und im frohen Kurvenräubern weiter nach Neustadt/Donau. Das dortige Schloß ist einer der Höhepunkte der deutschen Renaissance und die Stadt äußerst pittoresk - ich war zwar gar nicht weit weg sechs Jahre als Kommandeur eingesetzt, hatte es aber nie die 25 km nach Neuburg geschafft. Auch diese Lücke ist nun geschlossen.
- Oberstadt von Neuburg/D.
- Schloß Neuburg/D.: Ottheinrichbau
Weiter ging es nun in südwestlicher Richtung über Schrobenhausen nach Augsburg und von dort die Romantische Straße bis nach Steingaden. Dort nach Osten, wo ich mir noch eine ausgiebige Pause gönnte,
- Pause im oberen Allgäu
und über Ettal dann nach Garmisch. Den letzten Hopser über den Seefelder Sattel und den Zirlerberg machte die XS dann quasi schon selbstständig und rollte in brüllender Hitze schließlich in Innsbruck vor der Garage aus.
Die harten Fakten: knapp 2600 km, 0,4 l Öl (entspricht einem Verbrauch von rd. 0,2 l/1000km), ein endgültig desolater Bremslichtschalter hinten und ein Benzinverbrauch von 4,7 l/100km. Die paar Gewiter waren der Rede nicht wert, außer dass die XS dreckig wurde. Und eine Fülle schöner Eindrücke, guter Gespräche und das Gefühl, dass der Rückgewinn der Lufthoheit über meine Zeit doch etwas sehr Ersprießliches ist. Ich fürchte, es wird davon "Neuauflagen" geben ...
Maybach
P.S.: Die XS habe ich gleich gestern sauber gemacht, wiel heute ist TÜV-Termin ...