Prolog
Im Jahr 2020 ist dank Corona nichts wie gewohnt. Die Hellas Rallye fällt aus, die Rundreise durch Frankreich ist nicht möglich, der als Ersatz geplante Schotter Urlaub im Piemont auch nicht. So setzen wir als Ersatz eine Runde durch Österreich an, ich beschaffe neuen Gummi für die Sommerkuh sowie neue Landkarten und beginne eine Streckenplanung vom Weinviertel bis zur Drau, als Rocky 2 Tage vorher abwinkt. Der einzig verbliebene Teamfahrer Ralf will die TS/1 nehmen was mir angesichts der hohen Berge gar nicht behagt. So einigen wir uns auf eine hauptsächlich innerdeutsche Streckenführung und nehmen die Emmen. Do Abend auf die Schnelle noch mal die solo ETZ checken, doch das Krad ist in der Reihe und Reifen Öl Kette usw. sind schnell durchgesehen.
Tag 1 Freitag
Morgens das übliche Krimskrams für die geplanten 10 Tage zusammensuchen, viel ist es nicht da wir in Gasthäuser nächtigen werden. Ralf ist pünktlich um 10:00 da und hat frische Brötchen für die Mittagspause mitgebracht. Es geht über die Dörfer nach Rheinhessen rüber, vor Mainz auf die Autobahn bis Aschaffenburg und weiter über das beliebte klein-klein Richtung Osten.
Für die übliche Mittagsrast findet sich einer Parkbank abseits der Straße mit genialer Aussicht übers Hügelland. Wie gewohnt wird die Bialetti aufm Benzinkocher aktivieren und genüsslich die mitgebrachte Brotzeit verzehren, ein altes Ritual, dem wir die ganze Woche treu bleiben werden.
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Um halb sieben schlagen wir an einem kleinen Gasthof bei Nürnberg auf, den Ralf vorab gebucht hat. https://www.gasthoffrankenwald.de/
Leckeres Essen und eine gute lokale Brauerei machen den Abend kurzweilig. Die Kosten halten sich mit 32,- € für das Einzelzimmer in erfreulichen Grenzen, aber dass wird sich im Laufe der Tour noch deutlich ändern.
Samstag Tag 2
Nach einem reichlichen Frühstück geht es um halb zehn los und wir rollen auf kleinen Straßen Richtung Nordosten durch das Erzgebirge entlang der tschechischen Grenze.
Inmitten des Erzgebirges versteckt sich eine Raumfahrtstation aufm Dorf, die ist wirklich sehenswert
https://www.deutsche-raumfahrtausstellung.de/
Mit zwei Emmen fällt man doch auf hier im Erzgebirge. Bei jeder Ortdurchfahrt gehen die Köpfe rum und die Daumen nach oben. Am Wegesrand gibt es immer mal etwas sehenswertes, zum Beispiel die historische Erzgebirgsbahn.
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Ein paarmal wechseln wir auf die tschechische Seite rüber. An den Grenzübergängen haben sich kirmesartigen Chinesenmärkte etabliert, bloß weg hier von diesen Irren. Auf kleinen Straßen geht es durch das tschechische Hinterland durch ein Hochmoor artiges Gebiet, sehr nett. Bei Oberwiesental geht es wieder rüber auf die deutsche Seite.
Bei der Mittagspause an einem Ortseingang fällt mal wieder auf, wie viele hirnlose Deppen es unter den Mopedfahrer gibt. Viel zu schnell und mit einem schrecklichen Getöse fahren so manche Vollidioten ins Dorf hinein. Wir brauchen uns über anstehende Sonntagsfahrverbote wirklich nicht zu wundern, wenn diese Knallkoppe am Ast sägen auf denen wir alle sitzen.
Vor Seiffen fangen wir eigentlich bei Zeit mit der Quartiersuche an, aber es ist alles voll.
Ein Wirt sagt uns mit einem Augenzwinkern Zimmer hat er keine mehr, aber die Emmen will er nimmer vom Hof lassen. Nach dem 6 Kopfschütteln buche ich online ein Zimmer, dass sich eine Fahrstunde weit weg entpuppt. Um acht schlagen wir dort auf und das tschechische Bier ist genauso lecker wie das Wildschweingulasch. https://berghotel-friedrichshoehe.de/
Tag 3 Sonntag
Abgesehen von Ralfs Schnarcherei war die Nacht war ruhig. Beim morgendlichen Schwatz mit ein paar badischen Mopedfahrern werden wir nach dem Anhänger gefragt, mit dem wir die Emmen hierhergebracht haben, also bekommen sie erzählt was sie hören wollen. Halb zehn rollen wir bei kaiserlichem Kaiserwetter vom Hof rüber ins Elbsandsteingebirge, was sich bei dem schönen Wetter als keine so gute Idee herausstellt. Die angedachte Feste Königsstein schenken wir uns ob der Unmengen von Leuten, die hier herumlungern.
https://de.wikipedia.org/wiki/Festung_K%C3%B6nigstein
Wir nehmen Reißaus und wechseln auf die tschechische Seite, die genauso sandsteinig aber wesentlich ruhiger ist. Die Mittagspause machen wir wie gewohnt an einem ruhigen Plätzchen im Wald mit Aussicht auf die vorbeiflanierenden Touris, da gibt es gibt immer was zu lästern.
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Im Zickzack geht es durch das Zittauer Gebirge weiter gehen Norden. Görlitz umgehend auf der polnischen Seite und kommen so in die Oberlausitz. Die Quartiersuche machen wir wieder per Online und landen so im alten Postamt in Rotenburg.
https://www.pension-zum-postamt.de/
Die Bude ist zu und der Anruf bei der Wirtin bringt den Zugang per Schlüsseltresor am Hintereingang. Ein sehr schönes, liebevoll eingerichtetes Haus mit Gaststätte und Biergarten und keine Sau da !? Fürs Abendessen gibt uns die Wirtin den fernmündlichen Tipp auf eine Gaststätte im Ort. Auf dem Fußweg dahin fällt auf das der eigentlich schöne Ort mit tollem Marktplatz komplett entvölkert ist. Es ist keine Menschseele zu sehen! Keine Gaststätte ist offen, nichts rührt sich, alles sehr seltsam. Die aufgesuchte Kneipe ist ein nettes kleines Restaurant mit einer genial guten Küche. In der lauen Sommernacht gibt es eine leckere Kalbsbeinscheibe und und. Später mit dem netten Wirt noch ein langes Schwätzchen gehalten und einen extrem guten Grappe nachgelegt.
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Wen es mal in diese Ecke verschlagt sollte sich diese Gaststätte nicht entgehen lassen. https://martinskueche.de/enoiteca-martini
Zur späten Stunde geht es wieder zurück zu Quartier. Die Stadt ist ausgestorben, nichts rührt sich, kaum ein Fester ist beleuchtet, das ist schon gespenstig still hier.
Tag 4
Beim Frühstück erzählt uns die sehr nette Wirtin von einer privaten Moped Sammlung in der Nähe und ob wir Lust hätten da mal rein zu schauen. Das lassen wir uns nicht zweimal sagen und so stehen wir bald inmitten von alten Mopeten, größtenteils aus der DDR und Tschechien.
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Irgendwann rollen wir dann doch los und es geht durch die Oberlausitz nach Norden.
Wer sich an kleine Straßen über die Dorfer bewegt wird schon mal mit Sandpisten belohnt.
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Das hier die Uhren langsamer gehen zeigt sich zB an einer Hauswand mit 70 Jahren alten Einschüssen. Die Gegend war noch nie mit Geld gesegnet.
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Weiter geht es rüber in den Spreewald wo die Touri- Dichte doch recht hoch ist. Es findet sich ein Hofladen zum Einkaufen und weiter geht's.
Der Scharmützelsee ladet zur Rast ein und so rolle wir durch nicht endenden Alleen nach Norden.
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Meine Emme zickt ein wenig herum, derweil die Bordspannung nachlässt. Das Garmin will andauernd ausgehen. Beim Nachsehen zeigt sich das der Trockenaccu Beulen hat und kaputt geht. Da muss ich mir Morgen Ersatz beschaffen. Später haben wir das Tagesziel in Niederfinow erreicht, denn das Schiffshebewerk wollen wir uns mal ansehen.
https://www.wsa-eberswalde.wsv.de/Webs/WSA/Havel-Oder/DE/Startseite/startseite_node.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Schiffshebewerk_Niederfinow
Per Bookin.com findest sich ein Hotel in der Nähe, was sich leider als Tagungshotel mit einer teuren und schlechten Küche entpuppt, Prädikat nicht empfehlungswert.
https://www.chorin.de/?gclid=EAIaIQobChMIvbvA2aH46wIVzuJ3Ch3jxwa2EAAYASAAEgJysvD_BwE
Deshalb zieh ich noch ne Flasche Portugieser aus dem Koffer und wir beenden den Abend auf dem Zimmer.
Tag 5
Nach dem Frühstück wie gewohnt um halb zehn los und wir fahren nach Eberswalde zum örtlichen Moped Händler, der sich als gut bestückt erweist.
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Für 20€ wird ein 3Ah Rolleraccu erstanden. Nach Einbau habe ich noch mal die Ladespannung gemessen, aber die geht ohne Licht nicht über 12,6V rauf. Da die Lima mit ihrer Einphasen-Wechselstrom Lima immerhin etwas auflädt, kann das Problem nur der B4 Gleichrichter der Vape sein. Da ist mit Bordmittel nichts zu machen und so fahre ich auf Standlicht weiter, denn dafür reicht die LiMa Ladung.
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Auf Nebenstrecken mit lustigen Betonplattenwegen und altem Kopfsteinpflaster oder auch mal nur halbseitig asphaltiert Wegen geht es aus dem Spreewald rauf in die Schorfheide und weiter gegen Norden.
In der Uckermark werden die Kurven weniger und durch Brandenburg ist alles kerzengerade. Auffällig sind die riesigen Äcker, die schon mal über mehrere Kilometer gehen und mit Traktoren mit Gleiskettenantrieben befahren werden. Das sind Maßstäbe, die wir bei uns einfach nicht kennen. Die Maisernte geht gerade zu Ende und entsprechend geht es auf den Äckern rund.
Bei der Pause versuchen wir auf Usedom ein Quartier zu suchen, aber es ist nichts mehr Bezahlbares per Boccing.com zu finden. Weit vor der Ostseeküste findet sich in Altentreptow das Hotel am Markt. http://www.ferienhotel-vorpommern.de/
Beim Einchecken im Quartier erzählt uns der Wirt von Abzocke von Booking.com über 15-50% der Buchungssumme. Die Halunken von PayPal machen auch nichts für kleines Geld. Andere sind auch nicht besser, denn im Frühjahr hat mir ein anderer Wirt erzählt, die Postille „Tourenfahrer“ nimmt für den Aufkleber an der Haustür und den Eintrag in ihrer Liste zierliche 1.500, - € pro Jahr. Das sind alles zusätzliche Kosten, die an der Marge des Wirts abgeht und was der wiederum dem Endkunden überbraten muss. In Zukunft wird angerufen und bar bezahlt. Das Hotel hat einen überdachten Parkplatz hinterm Haus und der füllt sich bald mit Mopeds. Auf die Frage nach einer brauchbaren Speisegaststätte winkt der Wirt ab und will uns 2km weiterschicken, was nach 2 inhalierten Bier nicht mehr drin ist. So gehen wir in die tote Innenstadt und fragen uns durch. Es findet sich eine Dönerbude und ein China Imbiss, was für ein Armutszeugnis. Wenigstens weis der Koch im Chinaimbiss was er tut und es gibt eine leckere Ente mit reichlich gedünstetem Gemüse. Der Abend endet bei einem Bier an der Theke des Hotels.
Tag 6 Mittwoch
Wir sind zeitig dran und rollen um 8:30 vom Hof, denn heute geht es rauf zur Ostsee.
Unterwegs finden sich nette Hinterlassenschaften aus DDR-Zeiten in Form von abenteuerlichen Wegen, da weiß man dann warum MZs so gut gefedert sind.
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Die Straßenbauer sorgen mit lustigen Stafetten von Umleitungen dafür, dass man schon mal im Kreis fährt. Über Anklam geht es rauf nach Usedom. Die Insel ist vollgestopft mit Touris, auf den Uferstrecken geht es nur im stopp&go voran und die einzige Hauptverkehrsstraße ist zu mit Bussen WoMos und und zugeparkt. Irgendwann haben wir uns nach Peenemünde durchgearbeitet und schauen uns das Museum der Raketenversuchsanstalt an.
Sehr interessant das Ganze, die Ausstellung ist wirklich gut gemacht. https://museum-peenemuende.de/
Die aktuelle Zusatzausstellung zur Raumfahrt könnte sich an dem Museum in Morgenröthe-Rautenkranz eine Scheibe abschneiden, denn die ist um Welten besser.
Später findet sich eine Imbissbude mit lecken Fischbrötchen und wir suchen uns wieder über Booking.com eine Bleibe für heute Abend und gebucht wird per Telefon.
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Ursprünglich wollten wir ja noch einen Tag hier oben verbringen und eine Schleife über Rügen ziehen aber das Schminken wir uns ab, da das Nadelöhr Rügenbrücke zurzeit gesperrt und die Fähre bei den Tourimassen hier oben mit Sicherheit gnadenlos verstopft ist. So rollen wir über die ewig geraden Straßen von Mecklenburg Richtung Südost und bestaunen mal wieder die zig Quadratkilometer großen Ackerflächen. Die passenden Traktoren usw. sind auch gigantomanisch groß. Sowas gibt es bei uns weit und breit nicht. Wie sang Udo Lindenberg mal so passenden: „hier wirste auf die Dauer Schipper oder Bauer“ Die Landmaschinehändler hat er wohl vergessen
https://www.youtube.com/watch?v=nbWt1f13Ia4
Um halb sieben schlagen wir im Quartier auf http://www.reuterhof-stavenhagen.de/
Eine recht große Hütte, deren Speisesaal die DDR-Herkunft nicht ganz verleugnen kann. Egal, die Chefin ist nett und das Essen ist gut und preiswert. Später ziehe ich noch eine Flasche Rotwein aus dem Koffer und nehmen sie mit aufs Zimmer.
Tag 7 Donnerstag
Wie gewohnt geht es um halb zehn vom Hof, nicht ohne mit den herumstehenden Interessenten über MZ zu schwelgen. Weiß der Teufel warum tränen mir heute die Augen, obwohl ich seit Jahren dieselbe Sonnenbrille im Jethelm benutze. Abhilfe schafft das Goldfischglas zum Anknöpfen, dass ich eigentlich nur im Regen einsetze. Die Route führt uns weiter nach Südwest. An einer Bäckerei gibt es ein gutes Stück Bienenstich, nen Kaffee und das unumgängliche Schwätzchen mit MZ interessierten. Vor lauter Getratsche lasse ich meinen Trinkrucksack liegen und merke das erst als ich 10 km nach dem Schnuller greife. Mist, umdrehen und zurück das Ding einfangen.
Bei Waren bestaunen wir die gigantomanischen MMG Schiffsschrauben und ich schraube meinen losgeschüttelten Scheinwerfer wieder fest. http://www.mmg-propeller.de/
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Wir umkurven die Müritz, machen am Plauer See eine Kaffee Pause und amüsieren uns über eine Mutter die sich wundert das ihre Pimpfe nicht ohne nassen Füße vom Seeufer zurück kommen.
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In Schwerin sehen wir uns das Schloss mal von aussen an. Eine nette Hütte haben sich Fürstens da in den See bauen lassen.
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Auch der Innenhof hat was.
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https://www.mv-schloesser.de/de/locatio ... -schwerin/
Weiter geht die Reise und bei Ratzeburg machen wir eine Stippvisite bei Karin und Paddel Günter. Sie sind hier oben, um mit ihren Kanus die Seen abzufahren und haben sich zu diesem Zweck auf dem Salemer Campingplatz eingerichtet.
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Im Städtchen gibt es beim örtlichen Griechen was Leckeres zu Essen und anschließend sitzen wir bei ihnen im WoWa um den mitgebrachten Glenmorangie anzutesten, die Nacht wird lang.
Tag 8 Freitag
Um zehn werfen mich meine Leute ausm Bett weil sie endlich mal frühstücken wollen. Mein Schädel brummt und die Feinmotorik lässt zu wünschen übrig, so dass wir erst um kurz vor zwölf vom Hof kommen.
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Die Route geht südwärts an der Elbe entlang. Irgendwann suchen wir uns ein Plätzchen aufm Deich für eine Pause und treffen dort Christian mit einem TS/1 Gespann an.
Drei MZ Fahrer aus dem Westen mit dem gleichen Gedanken, Zufälle gibt’s …
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Immer weiter geht’s Richtung Südost und gegen 20:00 schlagen wir bei Wolfgang und Karin bei Hameln auf. Die beiden kennen wir auch schon eine Ewigkeit und Wolfgang hat eine nette Sammlung von selbst aufgebauten Mopeds, vorrangig aus Italien, beieinander.
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Ein langer netter Abend beschließt den Tag
Samstag, Tag 9
Nach einem langen Frühstück machen wir uns um zwölf vom Hof und fahren übers Weserbergland nach Süden. Die Weser kreuzen wir auf einer kleinen Gierfähre, während sich nebenan eine drollige Truppe zum „Wildwasserrafting“ auf der Weser fertig macht.
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Immer an kleine Straßen halten macht das Garmin eigentlich einen guten Job aber kurz vor Giesen hat es zwei Umleitungen und die verwirrte Gurke schickt uns durch die Innenstadt von Giesen. Das muss nun wirklich nicht sein und da die Uhrzeit auch schon fortgeschritten ist gehen wir auf die Bahn, um heimzukommen. Irgendwann fängt meine Emme wieder mit dem seltsamen Symptom an, dass der Schieber des BVF hängen bleibt. Das ist nicht das erste Mal das auf längerer konstanter Autobahnfahrt das Gas nimmer zu geht. Mit etwas auf zu lässt sich der Schieber wieder frei bekommen, aber bei Wiesbaden hängt sich der Gaszug aus und ich darf den Gaser aufmachen. Nichts wirklich Auffälliges vorzufinden, also baue ich das Gelump zusammen und verspreche der Emme das sie demnächst einen Mikuni bekommt. Das stimmt sie offenbar gnädig, so dass wir ohne weite Verzögerung bis Meddersheim durchziehen können. Ralfs Frau Elfi macht und ein Abendbrot mit einem leckeren strammen Max und so beschließt sich der Abend mit Anekdoten erzählen.
Resümee
Ralf ist ein altbewährter Teamfahrer, dem man nun wirklich nichts mehr erklären muss.
Neun schöne Fahrtage mit rund 3.500km bei grandios schönem Wetter ohne einen Tropfen Regen. Wieder mal einen Haufen netter Leute in allen Ecken des Land getroffen und zu schätzen gelernt. Die östlichen Bundesländer haben leider auch eine Generation nach der Wiedervereinigung noch nicht das Niveau der westlichen Länder erreicht, da gibt es noch viel zu tun. Die Emme für diese Tour zu nehmen war eine gute Wahl. Nicht nur, dass die Leistung für alles reicht was man braucht, das Leichtgewicht das Fahren sehr entspannend mach, nein die Emme macht die Toren zu den Leuten vor Ort schlagartig auf. Die Zickerei des letzten Fahrtag werde ich ihr mit einem neuen VM32 austreiben.
Im Zweitakt voran
Aynchel aus Meddersheim
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PS:
Das Garmin hatte wegen der fehlenden Bordspannung Aussetzer und Sprünge beim Track schreiben.