im harz war ich als jugendliche, so zwischen 12 und 16 jahren, im winter fast jedes wochenende zum ski-fahren. wir nächtigten häufig in clausthal-zellerfeld.
in st. andreasberg habe ich, damals noch in berlin wohnend, mit 2,5 jahren meine ersten ski ausprobiert. wir reisten mit dem lloyd 400 an, später mit der borgward isabelle limousine.
einen winter waren wir in st.andreasberg und es gab keinen schnee. der wirt der pension kam jeden morgen an unseren tisch und verkündete:
" morsche schneits" in diesem winter, bei der abfahrt vom wurmberg, habe ich meinen vater. zum einzigen mal, richtig abfliegen gesehen, weil in einer kurve nicht genügend schnee war. ich konnte die ski nicht mehr bremsen und landete neben ihm. nix passiert und für den vater war das wesentlich peinlicher, als für mich.
seitdem war in unserer familie "morsche schneits" immer die rede, wenn etwas nicht rechtzeitig eintraf oder unglaubwürdig war. als ich mal behauptete, die nächste mathe-note sei keine 5, meinte vater nur:" ja,ja, morsche schneits". es wurde wieder eine 5 .
wenn ich mich nur erinnern könnte, in welchem lokal es diese wunderbaren windbeutel gab.ich erinnere mich nur, daß die wände mit dem holz alter whisky-kisten verkleidet waren. urgemütlich, nach einem langen tag auf skiern.
der brocken war damals für uns immer unerreichbar und die geschichten von den brocken-hexen umso interessanter.
nach der wende habe ich mir eine dampf-lok fahrt auf den broken gegönnt. hexen habe ich aber nicht gesehen