Schön gesagt, Vorlauf halt.
Kleine Kritik zu meinem Mopped:
Ist eine Alp 600, ganz frühes Baujahr, als sie noch leicht waren. Unter 200 Kg
Alles orginal, grade mal die vordere Bremsscheibe ist aus Guss. Das Federbein auf die richtige Vorspannung gebracht, Kettensatz neu, Vergaser geputzt.
So ca. 25 Kg Gepäck draufgeladen.
Die Reifen, Anakee 3, hab ich von der DR650 meiner Tochter übernommen, hatten höchstens ein paar 100 Km drauf, dafür 9 Jahre alt. Das wollte ich ihr nicht zumuten, die hat jetzt neue Mitas E07 / Heidenau K60 drauf.Ich wollte die nur schnell abfahren, um mir dann auch K60 oder sowas draufzugeben. Blöd nur, dass die Michelins sich kaum abnutzen, nach 4000 Km minimaler Verschleiß. Und ich versuchs wirklich! Sind wahrscheinlich schon leicht angehärtet.
Erstaunlicherweise halten die auf Schotter eigentlich recht gut, schaut zwar überhaupt nicht danach aus, aber grob unsicher hab ich mich nicht gefühlt. Und auf trockenen griffigen Landstrassen hab ich mich mit der Zeit bis zum Rand umlegen getraut. Im Regen keine Ahnung, bin da nur geschlichen. Ich überlege mir ernsthaft, die nochmal in neuem Zustand zu probieren.
Und die Alp - kann nur sagen: Ziemlich universell! Auf der Autobahn fährt man sehr relaxte 130 / 140, auf Bundesstrassen folgt sie stur jeder Linie nach, die 50 PS reichen allemal, wenn man sie ordentlich dreht kommt sie auch den T7 nach. Kleine buckelige Landstrassen bringen die sehr weich wirkende Federung so gar nicht aus dem Gleichgewicht, sie schaukelt auch niemals auf wenns durch wellige Kurven geht. Irgendwie hat man den Eindruck, in einer ruhenden Kapsel zu sitzen und unter einem arbeitet das Fahrwerk vor sich hin. Dieser Eindruck verstärkt sich nochmal wenns in den Schotter geht, die 20 cm Federweg scheinen alles glattzubügelt, gerade wenn man stehend fäht, und ja, das geht recht gut wenn man den Lenker ordentlich nach vorne/oben dreht. Durchgeschlagen hat sie mir einmal ganz sanft, als ich eine Querrille übersehen hab. Diesen vollkommen unaufgeregte Fahrverhalten wird durch den weich einsetztenden Motor gut ergänzt, man ist z.B. bei Spitzkehren niemals überfordert. Selbst bei der an sich zu langen Orginalübersetzung. Ich hatte mal eine Alp 650, die hat gradezu schwerfällig dagegen gewirkt.
Ja, also eigentlich: Hut ab!
PS: Im Gelände springen empiehlt sich nicht, ich habs probiert, und 2 tiefe Furchen in der Erde hinterlassen. Dort wo die beiden Augen der Hauptständervorbereitung unten weit rausschauen.