Samstags und sonntags im Nordschwarzwald

[Zwillingspeter]

Uwe, das finde ich jetzt echt diskrimminisierend!
Und außerdem:
Nur wer die Deutsche Sprache beherrscht, ist in der Lage dem Gegner Ravioli zu bieten;-)

Zurück in den Schwarzwald…

[Dreckbratze]

Unfassbar: wir schreiben den 02.01.23, salzfrei!














03.01.23

[lallemang]

Klasse der Vogel

[altf4]

die ts250 ist ein klasse motorrad. man verliebt sich halt.

g max ~:)

[Richy]

die ts250 ist ein klasse motorrad. man verliebt sich halt.

Umso mehr ärgere ich mich, meine damals verkauft zu haben.
Noch mehr ärgert mich allerdings, dass der Käufer sie hat nie fahren können, denn er ist ein paar Jahre später gestorben.

[altf4]

wie hiess es im asterix (in meiner erinnerung):

wenn du geschwiegen haettest, wenn du geredet haettest auch ...


g max ~:)

p.s.: ( "Si tacuisses, philosophus mansisses" - "Si non tacuisses etiam)

[Aynchel]

moin
ein Kollege will seine gelbe TS/1 mit ETZ 250 Motor abgeben
Zustand 1-2
wenn jemand Interesse hat stelle ich gerne den Kontakt her

[Dreckbratze]

Sa.,11.02.23

Die Sonne scheint, stahlblauer Himmel, gegen Mittag auch vorfrühlingshafte Temperaturen. Ich will raus!
Der Kowalski springt nach längerer Winterruhe auf die dritte KuWe Umdrehung an und verfällt in einen ruhigen Leerlauf.
Die erste Etappe führt mich über die erste Hügelkette jenseits der Nagold via Calmbach und Bad Wildbad zum Kaltenbronn. Hier ist es, wie der Schwabe sagt, ein Kittel kälter und es herrscht noch "Ski und Rodel gut". Kein Wunder, wir sind hier auf knapp 900m.

Bei klarer Sicht kann man über die Rheinebene bis Frankreich gucken (siehe das Bild mit Tweety), heute ist es etwas diesig.




Auf der anderen Seite geht es eine üble durchlöcherte und enge Straße runter ins Murgtal. Eine Unmenge Heustadl zieren die Wiesen beim Abstieg





Ich folge der Murg vorbei an Papierfabriken und verkneife mir die Strecke hoch zur "Roten Lache". Für die, die noch nie da waren, eine unbedingte Empfehlung!! Ich war da aber schon oft und biege stattdessen hinter Forbach bei Raumünzach ab, hoch Richtung Mehliskopf zur Schwarzenbachtalsperre.




Errichtet zwischen 1922 und '26 , sammelt es das Wasser am Osthang des Hauptkammes des nördlichen Schwarzwaldes. Es ist das wichtigste Bauwerk zur Speisung des Pumpspeicherkraftwerkes Rudolf - Fettweis - Werk.
Der Stausee liegt auf 668m , die Dammkrone hat eine Länge von 400m. Gesamtstauraum 14 420 000 m3.

[Dreckbratze]

Weiter entlang der Murg. Beim Forbacher Ortsteil "Kirschbaumwasen" steht die Murgtalsperre, auch sie dient der Energiegewinnung und stammt aus den Jahren 1914 - '18.
Sie ist ebenso Teil des Murgwerks innerhalb des Rudolf - Fettweis - Werks.
Über einen 5,6 km langen Druckstollen und zwei Druckleitungen wird es entweder im Murgwerk direkt zur Stromerzeugung genutzt oder alternativ in den höher gelegenen Schwarzenbachsee gepumpt.





Na gut...

[Dreckbratze]

Kurz vor Baiersbronn gehts wieder bergan zur B 294 bis kurz hinter Urnagold. Hier will ich wieder zurück in den Vorfrühling, also kurvenreich steil bergab bis der Schnee aufhört bei Poppeltal, Gombelscheuer und Nonnenmiss.

In Enzklösterle fällt mein Augenmerk auf eine Besonderheit: Die letzte noch so gut erhaltene Rußhütte.
Wie der Name schon sagt wurde hier noch bis Ende des 19. Jahrhunderts in größerem Umfang Kienruß erzeugt, der u. a. als Färbemittel genutzt wurde bzw. für Produkte, die schwarze Pigmente benötigten, wie Ölfarbe, Stiefelschmiere, Tusche oder Druckerschwärze. Lange Zeit war der Ruß das einzige Schwarzpigment und wurde per Floß bis nach Holland verschifft.
Also eigentlich eine Wurzel der chemischen Industrie.

Köhlerei (siehe Hauffs Märchen "Das kalte Herz") und Flößerei hat hier im Schwarzwald eine weitere große Tradition. Über Murg, Enz, Neckar und dann den Rhein wurden Flöße ungeheurer Größe, teilweise mehrere hundert Meter Länge, bis nach Holland bewegt.





Im Ofen wurde unter Zuführung von sehr wenig Luft durch Verschwelen Rauch erzeugt, der durch ein kleines Loch in der Wand in den Nebenraum, den Rußfang geleitet wurde. Hier setzte sich der Ruß in Flocken ab. In der Decke befand sich ein Loch, durch das der Rauch in den Dachstuhl gelangen konnte. Hier hingen an Haken Filtersäcke aus Leinen oder Flanell, mit denen man den begehrten (und teuren) Feinruß filterte. Dieser konnte durch anschließendes Ausglühen unter Luftabschluß zu fast reinem Kohlenstoff , dem sogenannten Doppelruß verarbeitet werden.

[Dreckbratze]

Auch die Harzsieder nutzten die Rußhütte. Harz wurde ähnlich wie bei der Kautschukgewinnung durch entsprechende Einschnitte am Stamm gewonnen.

[Dreckbratze]

Ich amüsiere mich noch über ein nettes Carport für Gespannfahrer und nach weiteren 30 km wird es Zeit sich im Elchsloch aufzuwärmen.



Es war mal wieder Zeit.

[lallemang]

Hat schon was, in 'ner Urlaubsgegend zu wohnen

[Maybach]

Das sagt der richtige!

Aber danke, Dreckbratzerich, für diesen schönen Bericht.
Ich scharre ja auch schon mit den Hufen , aber bei uns ist noch so sackviel Salz am Weg. Aber die Spatzen tschilpen vermehrt, die Finken lassen sich hören und die Meisen auch. Es geht voran. In vier Wochen wird das Nummerntaferl wieder geholt.

Maybach

[Uwe Steinbrecher]

wunderbarer Bericht
Dass es so etwas wie Rußhütten überhaupt gab, war mir gänzlich unbekannt.