Dank an alle, die nach Polen mitgereist sind. Es war wirklich eine sehr erstaunliche Reise,die ich in bester Erinnerung behalten werde. Und ich werde dort auch wieder hinfahren
Aber irgendwo hat der Zwillingspeter natürlich auch recht, wenn er meint, dass ich doch Pässe gewohnt sei und so ...
Also bin ich heute als Einstellungsfahrt (die XS braucht mal wieder TÜV und muss da so mager eingestellt werden wie es irgendwie möglich ist) ins Oberland gegondelt. Kurz vor Imst hat es auf der Inntal-Bundesstraße eine lange Steigung mit einem Parkplatz am Ende. Dort kann man ideal mal Gas geben, die Kerzen freibrennen und dann mit Killschalter ziehen auf dem Parkplatz ausrollen. Und dann entweder warten oder sich die Flossen verbrennen beim Kerzen rausschrauben... Früher hätte ich gewartet und dabei eine Pfeife geraucht. So kam ein belgischer Transalp-Fahrer und fragte, ob Hilfe benötigt würde und bald darauf ein titanischer Traktor der Straßenverwaltung, der mit Mähen der Straßenränder befasst war. Auch er fragte, ob Hilfe benötigt würde. In beiden Fällen konnte ich das verneinen, aber es gab ein nettes Gespräch, bis beide aufbrachen.
- Abrückender Traktor der Straßenverwaltung des Landes
Beide Kerzen haben in etwa das gleiche Grau in der Färbung und im Schiebebetrieb patscht sie schon hörbar. Ich bin mal gespannt, welcher CO-Wert dort beim TÜV aufgerufen ist...
Weiter ging die Fahrt dann nach Imst und von dort auf das Hahntennjoch. Unter der Woche ist das ja ganz schön, es waren nur geschätzt 30 Motorräder am Pass.
- XS am Hahntennjoch
Und kein einziger Ferrari oder vergleichbares. Aber an schönen Wochenende sprechen die Wissenden von bis zu 8000 Motorrädern und Sportwagen. Blöderweise sind letztere mit der Beschilderung nicht beschränkt, was verstehen will wer mag.
- Die Lärm-Regelung gilt nur für Motorräder ...
Aber immerhin wird fleißig kontrolliert. Kurz hinter Bschlabs wurden wieder alle Motorradfahrer herausgezogen und die Eintragung im Fahrzeugschein geprüft. Ich bin dann weiter ins Lechtal und in Stanzach gleich wieder hinaus Richtung Namlos. Wenn ich daran denke, dass die Straße noch in den frühen 1980er Jahren einspurig und geschottert war? Heute weitgehend zweispurig und perfekt asphaltiert.
Wenigstens sind die Bäche dort immer noch die gleichen. Einen habe ich besucht (den im Schwarzbrunnental), den ich schon mehrfach aufgesucht habe. Er fällt über Kaskaden mehrere hundert Meter ab und man kann von der Straße schnell ein paar Meter hinaufspringen und wähnt sich fern der Zivilisation.
- Der Bach im Schwarzbrunnental ...
- Gumpen im Bach (der saukalt ist)
Was schon auffällig ist, wie stark der Tourismus auch in den hintersten Tälern zugenommen hat. Das ist im Sinne der dortigen Bevölkerung sicher zu begrüßen, aber man muss auch aufzupassen, denn das ist am Anschlag.
Ich bin dann weiter nach Berwang und Bichlbach und über Fernpass und Mieminger Sattel wieder heim.
- Der Wettersteinstock von Westen. Die Kante rechts runter ist die Wetterkante - 950 Höhenmeter bis 5. Schwierigkeitsgrad ... als ich noch jung und schön war.
- Die Ehrwalder Sonnenspitze vom gleichnamigen Ort aus. Schon nicht hässlich ...
Einstellung erfolgreich, Fahrt auch und 200 km sind es auch noch geworden. Ach ja: Der montierte Metzeler Roadtech01 hat nun vorne und hinten 10.000 km runter und wird wohl bald mal gewechselt werden müssen. Aber der Reifen ist auch bei dieser Laufleistung völlig neutral und zeigt z. B. überhaupt kein Shimmy (wie das ja der BT schon nach 2500 km tat). Ich werde den wieder montieren.
Maybach