Kleines eifler Wintertreffen

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Kleines eifler Wintertreffen

Beitragvon Oelbrenner » Di 08 Jan, 2008 12:41

Aus dem fernen Tauberbischofsheim und aus Frankfurt/Main machten sich Freitags morgends zwei Kradisten auf dieselbertriebenen Enfield-Solomaschinen richtung finsterster Eifel auf.
Wie erhofft erwies sich die Hinfahrt als Sahnestück winterlicher Fahrt, es war kalt-frostig aber trocken, bis Bingen auf der Autobahn und von dort aus über 100km immer an Rhein und Ahr an majestätischen Felsformationen und jeder Menge Burgen entlang, Sonnenschein und wirklich gar kein Verkehr, sodass der Blick ungestört in der Landschaft verweilen konnte. Einfach Klasse, Genuss pur!

Ein heisser Kakao der Luxusklasse (auch rein preislich) in der wohl teuersten - aber wohl auch ältesten - Lokalität der Eifel wärmte kurz vor dem Ziel den Magen und lies auch mit Blick auf das dorten prasselnde Kaminfeuer die Hufe so langsam wieder auf Betriebstemperatur kommen.

Kleine Einführung; das Treffen wird von einem losen Haufen Kradisten organisiert die sich alle vom Elefantentreffen auf dem Nürburgring kennen. Vor drei Jahren dann ist denen bei Eintrittspreisen von 65 Euretten, Bier 2,50 und Currywurst mit Pommes für 8,50 der Kragen geplatzt und so haben sie ihr eigenes Treffen organisiert. So einfach ist das also wenn man den Arsch mal hochbekommt.
Die Grillhütte war sehr heimelig, die sanitären Einrichtungen sogar beheizt, die geschätzten 35 Anwesenden + ein Sack voll Kinder benahmen sich überaus anständig und man konnte auch zu vorgerückter Stunde aufs Klo ohne festzukleben. Wer öfter mal Treffen besucht weiss was ich meine
Die für uns seltsam überteuert scheinende Zeltgebühr von 15 Euronen beinhaltete sogar eine el. Zeltheizung, da relativiert sich das natürlich enorm, also nächstes Jahr wird gezeltet, sicher , obwohl mein Brüderchen drei Ortschaften weiter wohnt :-D

Ein grosser Dank und grosses Lob sei hiermit den Organisatoren ausgesprochen!

Ein paar Bilders:

Jacks selbstgeschnitzter Umfallschutz, prima auch geeignet um wärend der Fahrt die Hufe drauf abzulegen

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Beim Treffen angekommen gab´s erst mal einen Begrüssungsschnaps und die eifler Gastfreundschaft liess keine Wünsche offen, die Teilnehmer kamen aus dem Ruhrgebiet, Holland, Luxemburg und natürlich aus dem Umland (für meine Seele war der rheinische Singsang natürlich das Labsaal schlechthin), lecker Kotelett (Kottelet, Kottelett??, eben lecker Fleisch mit Knochen dran, egal wie geschruben), Bratzkatoffels dazu und alles in rauhen Mengen, wir standen wirklich dicht vor`m Platzen. Ein supertolles und extrem familiäres Treffen, Eigenverpflegung mitzubringen wäre wirklich Unsinn gewesen.der ganze tag war ausgefüllt mit Rauchzeichen, gutem Essen und Trinken und einer Menge Pallaver, wir veraschiedeten uns später auch an jedem Tisch persönlich!


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Da auch ein Tauerntreffenfahrer mit einem Suzuki-Geländegespann, hab`nur den Namen vergessen :oops: (Kennzeichen DO?) Mit gar feynem Indianerzelt

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Für die Schlepperfreunde, Hanomag R40 Bj. 48:

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Jetzt noch was für die Reälititiwifreunde, die echten Liebhaber spritzenden Blutes, kaltverformten Metalles und ausquellender Eingeweide -
Etwa zehn Kilometer nach unserer Abfahrt gen Heimat fuhren wir serpentinenschlängelnd bei Sonnenschein durch Wälder und Wiesen, es war warm und nichts drängte zur Eile, die Strassen waren durch den nächtlichen Dauerregen zwar noch nass aber wir waren recht vorsichtig unterwegs.
An einer sonnenbeschienenen, steil bergabführenden langgezogenen Linkskurve jedoch entpuppte sich der bis dahin griffige Asphalt als der Horror jedes zweirädrig reisenden Kradisten, nämlich als spiegelblanke Eisfläche.
So mit 50/60 unterwegs merkte ich als Vorausfahrender das zwar noch, aber trotz zärtlichem Gaswegnehmens und minimalster Schräglage fühlte ich erst mein Hinterrad und kurze Zeit später auch mein Vorderrad wegschmieren, zärtlich legte ich die Enfield auf die Seite (es blieb noch genug Zeit das Lenkrad so zu drehen das die Verkleidung keinen Bodenkontakt bekommt), mich wie einen Käfer auf den Rücken und so rodelten wir wie beim Curling eine ganze Weile die Strasse hinunter, so neckisch bin ich noch nie abgeflogen!
Dem Jack war das wohl zu blöd alles nachzumachen, ist wohl beim ersten Abschmieren geradeaus pollerküssend in die Wiese, als ich mich aufsetzte sah ich ihn neben der Strasse wild Gleichgewichtshalten üben, ein bischen weiter unten dann hat er es aber dann doch noch geschafft sich ohne meine Hilfe hinzulegen.

Glatteis bergab ist einfach Scheisse.
Keine fünf Minuten später kam der Streuwagen vorbei...

Ist aber so weit nix passiert,die Enfields sind heil geblieben, meine linke Fussraste sollte wohl mal neu, der Gepäckträger brauch etwas Farbe und der Kratzer am Lenkerende ist zu vernachlässigen. dem Jack hat`s den Fussbremshebel verbogen und das Schutzblech was angedengelt, auch hat er sich eine Prellung vom Strassenbegrenzungspoller gleich neben dem Gemächt zugezogen, sonst aber alles geschmeidig.

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Hatte zum Glück Spezialwerkzeug dabei :shock: :-D

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Ha, schön woars.
Nächstes Jahr sicher wieder.

Gruss Oelbrenner
Indogermanischer Rapsölmafiosi


Dieselnutzkrad
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Beitragvon lilienstein » Di 08 Jan, 2008 12:59

Danke fyr den tollen Bericht und die Bilders :grin:

Aus Rücksicht auf die anwesende Hightech-Fraktion war wohl kein Schnee bestellt worden :-D

Glatteis bergrunter möcht ich aber auch nicht mit dem Gespann ohne bekettung haben :roll:

Viele Grysse vom Lilienstein
Unterwegs, ab und zu noch...
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