Maybachs Ausfahrten 2023

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Maybachs Ausfahrten 2023

Beitragvon Maybach » Mo 20 Feb, 2023 18:45

Ich gestehe es gleich vorweg: Ich hab's nicht mehr ausgehalten, auch weil eine liebe Freundin mich immer wieder mit einschlägigen Motorrad-Bildern aus Norddeutschland "gefüttert" hat! Dem musste was entgegengehalten werden ... :-D
Wir hatten bis über 21° C hier, strahlende Sonne, Schnee eh viel zu wenig (dafür fahrlässig viel Salz auf der Straße) und so bin ich heute gleich um 0730 Uhr zum Versicherer meines geringsten Mißtrauens gefahren und habe mein Nummerntaferl geholt. Und montiert. Und mich warm angezogen, um gegen 1000 Uhr Richtung Brenner abzurücken.
Mei, was des schee! Mutterseelenallein die Brenner-Bundesstraße hochschwingen, ohne Radarfallen (das lohnt sich grad noch nicht) - a Traum! Nur im Schattenbereich wars noch feucht, aber der BT AX41 hält wirklich gut auf der Straße. Die Ausdauer wird er aber nicht haben ... Und ab Gries am Brenner fuhr ich dann nicht mehr nur auf weißen Salzschleiern auf trockener Straße, sondern in einer Salzlake aus Schmelzwasser und Streusalz. Egal - es war auf alle Fälle erstmal die Freude wert.
Hinterm Brenner habe ich mal eine kleine Pause gemacht, da wo die Brenner-Grenzkammstraße abbiegt, die man ja leider nicht mehr mit dem Moped fahren darf. Mit Stromradl komischerweise schon ...

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Am Abzweig zur Brenner-Grenzkammstraße


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Neuer Name: "Opfer-Anode"


Und was ich da an meiner TTE so sah, das machte zwar nachdenklich, aber jetzt wars eh zu spät. Ich habe mich entschieden, dem entgegen zu wirken mit einem neuen Namen für das Werk'l. Sie heißt jetzt "Opfer-Anode" ...

Beschwingt ging es durch sonnige und warme Gegenden weiter nach Sterzing. Dort habe ich noch einen Stopp in der Altstadt gemacht, die ich mag. Einer der Höhepunkte ist für mich immer die Spitalskirche mit ihren Fresken.

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Am Stadtplatz mit seinem bekannten Turm. Der war früher mal das nördliche Stadttor der Stadt gewesen...


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Fresken im Altarraum. Sie zeigen u. a. die Leidengeschichte Christi - was ja für die armen Tröpfinnen und Tröpfe, die dort einsaßen, höchst passend war.


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Darstellung des jüngsten Gerichts mit der Scheidung zwischen gut und böse und der Darstellung, wie die Toten aus den Gräber auferstehen. Und wodurch man so im Laufe eines Lebens verführt wurde ...


Dazu muss ich kurz ausholen. Spitäler waren eine der Schlüsselaufgaben für die Städte des Mittelalters. Sie lagen in der Regel außerhalb der Stadt, um die Krankheiten nicht in den engen Gemeinwesen weiterzuverbreiten. Allerdings haben sich die Städte dann gerne ausgebreitet und die ehemals außerhalb liegenden Spitäler gewissermaßen wieder "eingefangen". So auch in Sterzing.
DIe beklagenswerten Insassen hatten ein Recht auf Verpflegung und vor allem auf geistlichen Beistand, weshalb diese Einrichtungen immer eine Kirche oder zumindest eine Kapelle aufwiesen. Und weil das Spenden an derlei Einrichtungen das eigene Seelenheil förderte (und die Zeit im Fegefeuer reduzierte), waren viele dieser Spitäler wirtschaftlich erfolgreich. Und konnten sich so häufig aufwändig ausgeschmückte Kirchen leisten. Das ging soweit, dass die Spitäler auch baulich so große Einrichtungen wurden, dass sie namensgebend für spätere Stadtteile wurden. So etwa in Köln der Stadtteil "Melaten", was von "Maladen" (= Kranken) kommt.

Und - zack! - wieder aufs Motorrad und weiter in die Alte Post, man wird es geahnt haben. Nur hat die noch Winterschlaf bis 31. März. Hmpfff.

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Alte Post im Winterschlaf. Im Sommer ist's dort griabiger ...


Dann halt ersatzweise nach Klausen und durch den Tinnebachtobel nach Latzfons. Für mich ist das eine DER Aussichtsstrecken in Südtirol.

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Im Tinnebachtobel. Wenn ich mir vorstelle, dass ich nochvor wenigen (!) JHahren hier auf Schtter unterwegs war ...


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Blick von Latzfons auf das Eisacktal. Der Felsklotz links des Tals ist der Schlern. Da wo der Dunst am dichtesten ist, liegt Bozen.


Leider wars in Südtirol aufgrund des Nordföhns kühler als im Norden, so dass ich mich dann verstärkt nach Norden auf den Weg gemacht habe. Und soll mal keiner sagen, dass nicht aus das Bundesland Tirol schöne Aussichten zu bieten hat:

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Blick von der Brenner-Bundesstraße auf die Nordkette oberhalb Innsbrucks.


Nach 235 km bin ich mit der salzverkrusteten "Opfer-Anode" wieder heimgekommen. Läuft prächtig trotz ihrer jetzt 77 Tkm (ohne Motoröffnung), wurde aber nicht gereinigt, weil ich morgen wieder fahren will. Hehe ... :twisted:

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Re: Maybachs Ausfahrten 2023

Beitragvon schnupfhuhn » Mo 20 Feb, 2023 18:58

Ich hab mir letzte Woche gedacht ich müsste mal den Vorderreifen nachpumpen, vom langen rumstehen, und Du hast schon die ersten 300km runter. :smt023 Vorbildlich, wie immer!
:-) Putzt die Rahmen und stellt sie bereit! :-)
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Re: Maybachs Ausfahrten 2023

Beitragvon Meister Z » Mo 20 Feb, 2023 19:00

Maybach hat geschrieben: wurde aber nicht gereinigt, weil ich morgen wieder fahren will. Hehe ... :twisted:

Maybach


:smt023 a Traum...
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Re: Maybachs Ausfahrten 2023

Beitragvon KNEPTA » Mo 20 Feb, 2023 20:33

Mein Text, kwasi. :smt023
Russe und Salz, dann zerfallt´s !
Bdd. Ein Tag wie eine Woche.
Nix is gölber wie Gölb wie Gröllgölb sölber

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Re: Maybachs Ausfahrten 2023

Beitragvon lallemang » Mo 20 Feb, 2023 23:10

Maybach hat geschrieben: wurde aber nicht gereinigt, weil ich morgen wieder fahren will. Hehe ... :twisted:

Maybach


Wir kriegen Euch Alle :fiessgrinz:

Wieder feine Berichte :smt041
Wherever You Go There You Are :gruebel:
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Re: Maybachs Ausfahrten 2023

Beitragvon Maybach » Di 21 Feb, 2023 16:08

So, von einer schönen, wenngleich vergleichsweise kurzen Tour in Nordtirol zurück. 80 km, schönes Wetter, 18 ° C. Keine anderen Motorradfahrer.
Allerdings hat mich die Fahrt auch bedrückt, denn ich wollte eigentlich zwei Freunde besuchen. Das haben wir in der Vergangenheit immer so ambulant gehandhabt. Es wurde aber nur ein Besuch draus, weil der zweite vor wenigen Tagen eine OP wegen eines Hirntumors hatte. Er trägt das zwar mit dem ihm eigenen Humor, aber Polt zitierend muss ich sagen: "Der schaugt aber ned guat aus!" Besagter Freund hat übrigens erst kurz vor Weihnachten seine Partnerin nach zweieinhalb Jahren Kampf gegen den Krebs begraben.
Man sollte sein Leben leben, wenn es geht. Und nicht, wann es einem in die Planungen passt.

Ich hoffe, ihr entschuldigt, dass ich das hier so rausdrücke aber ich hab das Gefühl, wenn ich es in mich reinfresse, dann wird mir übel.
Wenigstens ein schönes Bild ist dabei rausgekommen.

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Blick aus dem Unterinntal bei Schwaz nach Westen.
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Re: Maybachs Ausfahrten 2023

Beitragvon T. » Di 21 Feb, 2023 16:39

Das ist auch gut so...wenn 's reinfrisst, siehst bald aus wie der T. :angel:
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Re: Maybachs Ausfahrten 2023

Beitragvon Willy » Di 21 Feb, 2023 18:27

Ich hab meinen Vater (91!) vor einer Woche begraben....is halt so....da hilft alles nix.
Außer zu Lebzeiten sich alles zu sagen und Zeit zu verbringen.
Hab ich gemacht.
Und du auch.
Gut so.
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Re: Maybachs Ausfahrten 2023

Beitragvon Maybach » Mo 13 Mär, 2023 18:09

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Nachgetragen von einer anderen Tour: Hier sieht man den gesamten Abbruck des Bergsturzes am Tschirgant recht gut. Die Abbruchbreite ist rund 2 km, die Mächtigkeit dürfte bis zu mehreren hundert Metern betragen haben und die Höhe des Abbruchs beträgt gut 1200 m. Macht also bei einer Annahme von durchschnittlich 100 m Mächtigkeit 240 Mio Kubikmeter ...
So, nach langer Salz- und Schlechtwetterpause gings heute mal wieder los. 20 °C, Sonne und unten im Tal kein Salz mehr auf den Straßen.
Also los.
Einsam auf der Inntalbundesstraße (dann macht sogar die Spaß!) nach Westen bis Silz, dann dort auf verschwiegenen Wegen über den Inn auf der Suche nach dem Haus, wo die Motorrad-Sammlung beheimatet ist, diewir im Herbst vom Klösterl aus besuchen werden. Und auch gefunden, in dem Ort mit dem sportlichen Namen Schlierenzau.
Davor aber Pause an der Südflanke des machtvollen Abbruchs am Tschirgant. So schön das heute aussieht: Als der Felsturz runterging, war das vermutlich eher unlustig. Es waren rund 240 Mio Kubikmeter, die bis heute auf 13 km Ausdehnung verteilt sind. Aber vor 3000 Jahren waren da eher auch wenige Menschen ...

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An der kleinen Straße unterhalb des Tschirgant. Blick nach Südwesten auf die Einmündung des Ötztals. Die "Hügel" im Mittelfeld sind alles Schuttmengen vom Bergsturz, der auch die heute viel genutzte Imster Schlucht gebildet hat. Bzw. das Tal verlegt hat, so dass der Stau des Inn schon recht beeindruckend gewesen sein muss. Und im Unterland möchte ich auch nicht gewesen sein, als sich der Inn da wieder durchgefressen hatte.


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Abbruchkante des Bergsturzes am Tschirgant, allerdings nur ein kleiner Ausschnitt.


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Nachgetragen von einer anderen Tour: Hier sieht man den gesamten Abbruck des Bergsturzes am Tschirgant recht gut. Die Abbruchbreite ist rund 2 km, die Mächtigkeit dürfte bis zu mehreren hundert Metern betragen haben und die Höhe des Abbruchs beträgt gut 1200 m. Macht also bei einer Annahme von durchschnittlich 100 m Mächtigkeit 240 Mio Kubikmeter ...


Entlang der Autobahn gings dann weiter nach Westen, bis die kleine Straße wieder in die B171 einmündet. Dort bin ich dann Richtung Osten gefahren, auf sattsam bekannten Wegen. Eine kleine Pause noch kurz vor Zirl

20230313_153432_resized.jpg
Pause bei Zirl


und dann war ich nach 100 km auch schon wieder daheim.
Und die TTE macht immer wieder Spaß zum fahren. Nur werde ich entweder immer kleiner oder die TTE immer größer oder ich verliere meine Elastizität. Oder alles zusammen ...

Blödsinn: Schön wars! Und wie ...

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Zuletzt geändert von Maybach am Do 06 Apr, 2023 19:23, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Maybachs Ausfahrten 2023

Beitragvon superknuffi » Mo 13 Mär, 2023 23:33

Danke für deine Reiseberichte Wolfgang.
Komm grad nicht viel zu irgendwas außer arbeiten.
Daher geniesse ich es ganz besonders von anderen zu hören..
Und natürlich werden wir kleiner, bei mir zum Beispiel merkt man es halt nicht so :rofl:
Bis bald, Ostern, um genau zu sein vermutlich
Stefan
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Re: Maybachs Ausfahrten 2023

Beitragvon Maybach » Do 16 Mär, 2023 18:49

Heute wars schön und agreabel warm. Und mir fehlte eine Wegführung, die ich einfach vergessen hatte, die ich aber den Klösterl-Besuchern im Herbst nicht vorenthalten wollte. Also auf ins Oberland. Um es kurz zu machen: Ich habe den Weg wieder gefunden, er wird gefallen.
Und auf dem Rückweg bin ich mal wieder im Stift Stams vorbei gefahren. Es ist schon eines der beeindruckenderen Klöster. Zisterzienser dürfen ja keine Türme bauen. So von wegen Demut, Unterordnung und so ...
Dennoch wird der Eindruck des Klosters aus dem Tal von zwei mächtigen Türmen domininiert - die aber über den Abt-Gemächern aufragen und eben nicht über der Kirche. Die hat statutengemäß nur eine bescheideenn Dachreiter.
Und das Kloster ist als Grablege der Görzer Grafen für die Tiroler Geschichte von großer Bedeutung. Wenn es Interesse gibt, dann kann man das für den Klösterl-Herbst organisieren, so mit Besuch und so. Wäre ja auch thematisch passend ...
Soll ich?

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Blick ins Langhaus der Stiftskirche. Die Grablege der Görzer Grafen ist unterhalb der Balustergesäumten Treppe. Und ja: das ist das Görz an der Grenze zwischen Friaul und Slowenien. Das waren die Landesherren in Tirol. Bis 1363 ...
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Die Kirchenfassade. Hoher Barock, aber eben kein Turm!
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Das alte Torgebäude mit der heutigen Stiftsverwaltung. Und einer TT im Vordergrund links ...
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Stift Stams im Inntal
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Re: Maybachs Ausfahrten 2023

Beitragvon Maybach » Mi 22 Mär, 2023 18:38

Heute sollte es rekordverdächtig warm werden - und schön. Und - Spoiler-Alarm! - beides traf ein. Zudem soll es in den kommenden Tagen eher weniger schön werden ...
Also rüber über den Brenner (noch recht viel Salzreste auf der Straße, aber trocken!) und in Sterzing die erste Café-Pause gemacht: al banco einen Espresso (der in ITA "Cafè" heißt!) gestürzt. Hat gut getan.

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Am Stadtplatz mit dem bekannten Stadtturm. Der War übrigens das Nordende der Stadt, die dann im späteren Mittelalter nach Norden erweitert wurde.


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TTE im Vorfrühling in Sterzing


Dann weiter nach Süden und kurz vor Klausen rauf nach Latzfons mit großartigen Ausblicken, die ich aber hier schon gepostet habe, deshalb dieses Mal kein Fotohalt. Hinter Latzfons dann erstmal rauf zur Klausner Hütte. Auffällig, dass jetzt schon deutlich mehr Motorräder am Weg sind.

Dann wieder retour und über St. Peter in den Tinnebach-Tobel (der auch hier schon dokumentiert wurde) und direkt rein nach Klausen.
Dort gegenüber dem Kloster mit dem sehenswerten Loretto-Schatz noch einen vortrefflichen Affogato genossen und wieder heimgekurvt.

20230322_150214_resized.jpg
Ein WIRKLICH guter Affogato ...


Auf der Rückfahrt, die ich auf dem rechten Eisackufer bis Brixen hoch oben am Hang gemacht habe, wurde ich noch Zeuge eines Unfalls. Ein großer Fände-Traktor zog einen kleinen uralten Einachs-Anhänger, auf dem ein großer Ballen Pressheu und ungefähr 20 Betonpfosten lagen. Und weil der Meister da sicher mit 45 km/h herumfuhr, kippte der Hänger um und ich kam nur Sekunden später vorbei. Mit vereinten Kräften aller Beteiligten und herumstehenden wurde der Hänger einfach wieder auf die Straße "geworfen" und mit einem zufällig vorbeikommenden Multi wurde der Ballen wieder aufgeladen. Und die Betonpfosten für ihrendwelche Plantagen. Nach 25 Minutenwar alles wieder verladen und aein jeder fuhr in seine Richtung. Schön, wenn es a) keine Verletzten oder gar Tote gibt und b) alle zusammenhelfen.

Die ersten gut 1000 km sind nun gefahren, mehrheitlich mit der TTE. Heute waren es 215 km. Und weil mir vorkam, dass der aufgezogene Bridgestone AX41 irgendwie schnell Profil verliert, habe ich das mal nachgemessen und mit einem neuen verglichen. Nach 3000 km durchaus nicht unzügiger Fahrweise sind jetzt von 9 mm am Hinterreifen noch 6 mm übrig. Das ist besser als ich dachte. Und gut ist er, der Reifen. Ich bringe den mit meinen durchaus beschränkten Fahrfähigkeiten nirgends an die Grenze. Nur, er ist halt laut - was aber bei dem Profil auch nicht verwunderlich ist.

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Re: Maybachs Ausfahrten 2023

Beitragvon Aynchel » Mi 22 Mär, 2023 18:50

moin

der Bridgestone AX41 schlägt in die selbe Kerbe wie ein Heidenau K60 Scout
ich fahre den auf der 650er DR knapp 10km bis er gebührenpflichtig wird
Aynchel aus Meddersheim


ich könnte die BIG auch mit 5,5l daher fahren, aber das wäre Spritverschwendung ;-)
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Re: Maybachs Ausfahrten 2023

Beitragvon Maybach » Mi 22 Mär, 2023 19:02

@Aynchel
Wenn dem so wäre, dann bin ich begeistert.
Weil: ich fahre ihn lieber als den Scout, der eine wirklich beeindruckende Ausdauer hatte. Knapp 10Tkm waren es auch bei mir. Aber den Ax41 gibt es auch in 130/80-18 - und ich habe seinerzeit, als es dieses Maß nicht mehr gab bei Heidenau und bei Pirelli echt gestaunt, was das an Agilität ausmacht.

Na, jetzt schau mer mal, dann seng ma scho!

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Re: Maybachs Ausfahrten 2023

Beitragvon Willy » Do 23 Mär, 2023 20:51

Bei 41PS hält der schon ganz gut.
An meiner Tenere war er nach 4500Km hinten noch ganz gut für die Straße - aber im Gelände nix mehr.
Vorne fast neuwertig.
Find ich allerdings angemessen-er hielt bislang am längsten durch im Gelände/Track-Betrieb.

Momentan hab ich noch einen Satz Mitas E09-der ist noch eine Spur besser als der AX im asphaltfreien Betrieb und bislang so der beste.
Allerdings bei deutlich mehr Verschleiß.

Dem gegenüber steht aber die deutlich bessere Performance bei Nässe und Gras und einfach sehr gutes Handling offroad da noch grober.

Im gemischte Betrieb halte ich den AX für insgesamt besser da er auch Asphalt-Etappen gut wegsteckt und verläßlich länger hält.

Bild: E09 Front.

Tenere E09.JPG
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