Es ist vollbracht, weiter geht es bis zum bitteren Ende :
Tour – ismus
Obwohl wir in der Nacht nichts mehr gegessen hatten stehen wir am nächsten Tag erst gegen Mittag auf als die Sonne das Zelt auf erträgliche Temperaturen erwärmt. Diesen schönen Sonnentag genießen wir mit Trockenlegen der Klamotten und einem ausgiebigen Spaziergang – manche würden Wanderung sagen, aber wir sind halt Moppedfahrer und keine Wandersleut' !
Die Landschaft hier in Landmannalaugar ist unglaublich, jeder Berg hat vor allem im Sonnenlicht eine andere Farbe. An jeder Ecke stinkt, brodelt und blubbert es, ganze Berghänge sind gelb gepudert von Schwefeldünsten, Trolle an jeder Ecke und vor allem wohnen die in einem großen Lavafeld das vor Höhlen, Stiegen und Hohlgängen nur so strotzt. Abends schauen wir uns noch das Gewusel am Campingplatz an, hier werden busladungsweise 'Wanderer' abgesetzt und praktischerweise hat es auch einen Zeltverleih – die sind sogar schon aufgebaut ! Skuril der Minimarkt in einem alten Bus der Amerikaner aus Kalter-Kriegs-Zeiten.
Der nächste Morgen sieht uns spät aufpacken, meine Furtphobie äußert sich in Vollgas und die Rache ist ein nasser Treiber: Das Wasser spült über die Verkleidung genau in den offenen Helm und in die offene Jacke, und da die am Vortag sorgsam getrockneten Stiefel noch offen sind werden sie direkt auch bis zum Anschlag geflutet. KAZUNGA ! (Wer Vettermann gelesen hat weiß was das heißen soll...) Ein netter WoMo-Man steht mit heißem Kaffee und einem Handtuch bereit und ich lege mich notdürftig trocken, die Schuhe sollen noch lange nass bleiben. Diese vermaledeiten -texe halten das Wasser zwar nicht draussen, lassen es dafür von innen aber auch nicht mehr 'raus. Ohne Heizung ist da nix zu wollen, und das soll noch ein paar Tage dauern...
Wir wollen über den Haifoss zum Gullfoss, das sollen nur 3 kleine Fürtchen sein, also ötteln wir munter los. Die Tankstelle auf dem Weg lockt lockt neben Benzin mit Pommes und Cheeseburger, und nach getaner Rast geht es mal wieder über Schotter weiter. Der Abzweig zum Haifoss ist klein, erst fahren wir daran vorbei, finden den Einstieg und hoch geht es in steilen Kehren bis Kling-Klang meine Hardyscheibe spontanes Existenzversagen zeigt.
Klar, im steilsten Stück darf ich auf der schmalen Grasnarbe zeigen wie schön doch das Beschrauben der besten aller Russinnen ist. Das die 'Zaungäste' entspannt liegend hämische Kommentare absondern – nichts anderes war zu erwarten.
Nun ist es schon spät und wir haben unten in der Kehre ein einsames Zelt an einem Bauernhof gesehen, so beschließen wir den Tag zu beenden und rollen neben ein schwarzes GS-Gespann nebst 650er BMW als Anhängsel.
Charlottes Freude ist groß als sich zu den Moppeds noch Ricarda gesellt, die mit Ihren Eltern auch a weng Islandurlaub macht. Der Abend ist gerettet, Charlotte hat eine Spielgefährtin, wir ein nettes Pärchen mit Selbstgebranntem im geräumigen Kofferraum des großen Gespannes. Der Abend wird noch lang und feucht...
Abweichlerische Gedanken
Am nächsten Morgen wollen wir zum Gram der Kinder schon weiter, aber davor hat der Haifoss-Troll noch die Versuchung gelegt: Neben dem Bauernhaus, den Unnar, der König der Pragmatiker ganzjährig mit Freundin und Hunden bewohnt, stehen so 10-15 Quad's, die aus der 'Männerklasse' mit 60PS-Rotax Motor, kein Spielzeug mit Untersetzung, Allradantrieb und Sperren. Der Preis für die Dinger ist schnell ausgehandelt, und da wir ohne Begleitung nicht los dürfen steigt auch unser Ur-Isländer auf so ein Gerät und mit ungewohntem Daumengas stochen wir los.
Zunächst zaghaft, da aber Fahrgeometrie und Driftverhalten auf losem Grund dem unserer Gespanne gleichen immer mutiger und schneller geht die wilde Hatz querfeldein. Unnar schaut sich immer mal wieder um und befindet wir machen das ganz gut, und so fragt er ob wir 'richtig' ins Gelände wollen und uns was trauen. Klar, welche Antwort hat der wohl erwartet ? Und so zeigt er uns erst einmal was so ein richtiges Quad kann, ermahnt uns immer hinter ihm zu bleiben und wir beginnen mit Steigungen weit über 100% (>45°) und bösen Lavafeldern, da würden wir mit dem Gespann nicht dran denken, noch nicht einmal laufen !
Wir entscheiden uns für einen kleinen Rundkurs über die Staumauer eines Wasserkraftwerks (das dieser Weg gesperrt ist wäre nur für Touristen) zum Haifoss und weiter über die erste Furt zum Haifoss. Die Furt sieht böse aus, jede Menge dicker Steine (gut das wir gestern nicht weiter kamen) und wir nehmen diese mit den Quads, die auf ihren dicken Gummiwalzen diese meistern.
Weiter geht es durchs Gelände, zurück wieder zum hier steilen Flußufer runter zu einer gesperrten ehemaligen Furt. Unnar erzählt hier wären zu viele Touristen mit ihren Autos 'abgesoffen' – ob wir Spaß an etwas Abenteuer hätten ? Und so geht es 'runter zum Fluß, dessen Querung für uns schon grenzwertig ist . Mitten in der Querung hält Unnar an und macht Fotos – unglaublich, wir sitzen umspült auf den in der Strömung ruckelnden Quads und der Kerl fotografiert ! Noch besser wird die Erklimmung des gegenüber liegenden Ufers, hier müsste man eigentlich klettern – aber nun müssen wir da hoch und es geht tatsächlich im ersten Gang mit Untersetzung und Allradantrieb. Es folgt noch eine brutale Senke und wir reiten wild durch Gelände wieder zum Bauernhof und unseren bereits aufgepackten Stahlrössern.
Quietschend zum Geysir
Unnar rät uns noch nachdrücklich zu einem 'Very special Place' – also folgen wir ihm – fast alle, Johannes und Christa verpassen im aufgewirbelten Staub den Abzweig und so sind Martin mit Frank und Charlotte und ich plötzlich um ein Gespann ärmer. Das versteckt liegende, im Sonnenschein wunderschöne Tal mit mehreren Wasserfällen und herrlich grüner Vegetation wäre einen ganzen Tag wert, aber dem Mobiltelefon sei Dank erreichenuns Christa und Johannes und so müssen wir bald weiter zum verabredeten Treffpunkt an einer Tankstelle, die wie meist im Hochland gleichzeitige Imbiß, Minimarket und Kommunikationszentrum ist.
Dort stärken wir uns erst mal, kaufen für die nächsten Tage ein und sind mal wieder spät unterwegs. Wir haben uns entschieden den von den 3 Sehenswürdigkeiten des 'Golden Circle' die Geysire und den Gullfoss anzusteuern, von dort über die zweite Hochlandpiste, die Kjölur, wieder nach Norden und abschließend längs der Nordküste zurück zum Fährhafen.
Nach ausnahmweise entspannender Fahrt auf geteerten Straßen lachen die Trolle, den an meinem Beiwagenrad quietscht und knackt es vernehmlich – klarer Fall von Lagerschaden, leider im äußeren Lager des Antriebs wie eine schnelle Untersuchung am Straßenrand zeigt. Da ist im Feld nicht viel zu machen, also langsam und zunehmend in den Obertönen kreischend weiter, der nächste Campingplatz soll unser sein. Zunächst fahren wir am Geysir-Campground vorbei, es ist uns eigentlich zu voll, der folgende ruhige Platz jedoch ist so ruhig das gar die Toilettenhäuschen ohne Wasser sind – zu viel Hardcore für viel zuviele Kronen und so quieken wir wieder zurück zum Geysir. Die Zerlegeaktion wird für den nächsten Tag geplant, erst mal Zelte aufbauen, essen und ein Abendspaziergang um die blubbernden und stinkenden Pforten zur Unterwelt.
Der nächste Tag ist sonnig und warm, das Schrauberteam Frank und ich zerlegen Anastasias weidwunde Beiwagenschwinge und Johannes und unsere Weibsleut genießen einen sonnigen Tag mit Faulenzen, Shoppen im angrenzenden Mega-Giftshop und stellen fest, das 2 Toiletten für einen großen und vollen Campingplatz nicht wirklich viel ist. Die Ölfingerfraktion stellt fest das ein passendes Lager im Ersatzteilbestand, ab dieses sich nicht ohne große und böse Werkzeuge aus der Schwinge lösen läßt. So gehen wir zur benachbarten Baustelle der Hotelerweiterung und fragen die netten Bauarbeiter nach einem Schraubstock, der sich aber als ungeeignet erweist. Dem Frank sind indes Mottek und Meißel nicht fremd, nach mühseliger Plackerei ist das Lagergehäuse endlich draußen, aber das neue Lager muss mit Macht eingepreßt werden.
Nun ist guter Rat schwer, der sich in Form eines hydraulischen Wagenhebers und eines tonnenschweren Steins letztlich jedoch findet. Mit der Kraft des Wagenhebers und dem Widerstand des Felsblocks gibt das Lager knackend auf, das neue ist endlich drin und so können wir nach der Widerherstellung von Konstruktion und Vortrieb abends noch die hoteleigenen HotPots genießen.
Charlottes Freude ist groß als Ricarda nebst Eltern auch noch aufkreuzen, der Abend wird wieder lang und feucht.
Marterstrecke – mal wieder
Der nächste Tag beginnt mit Zeltabbau im Regen, das hält Charlotte und Ricarda aber nicht davon ab während wir abrüsten im Pool des Hotels noch mal schwimmen zu gehen. Wir wollen zum Gullfoss, dann hoch ins Hochland Richtung Kjölur und so starten wir im Nieselregen und düsterem Himmel.
Immer mal wieder nieselt es, und so macht auch der imposante Gullfoss nicht wirklich Spaß. Dennoch wandern wir eifrig herum, watt mutt datt mutt. Kaum den touristischen Highlights entronnen haben uns mit Felsen übersäte Holperstrecken wieder fest im Griff – ätzend, so richtig Spaß macht das nicht mehr, wir haben unseren Teil an Buckelpisten eigentlich schon erhalten.
Es wird kalt, nieselig und windig, wir frieren und mit hängender Zunge erreichen wir den angepeilten Campground nebst Hütte. Diese ist leider voll, so bauen wir also unsere Zelte an einer halbwegs ebenen Ecke auf und wollen eigentlich nur noch in den warmen Schlafsack.
Es fieselt die ganze Nacht und auch der nächste Morgen lockt mit Zeltabbau im Nieselregen. Der sicher im Sonnenschein farbenprächtige Ort mit heißen Quellen, Fumarolen und Schwefel-Schlamm-Blubbern reizt so nicht, also weiter.
Die Strecke soll ab der nächsten Kreuzung besser werden, und nicht nur das bestätigt sich, auch der Himmel klart auf und Christa findet mit der Sicherheit einer Frau sogar ein Bauern-Café ! Auf der Terasse des Hofes gibt es von einer ausgewanderten Deutschen serviert leckere Toast und Waffeln mit diversen Sorten selbstgemachter Marmelade und kannenweise heißen Kaffee – lecker ! So kehren unsere Lebensgeister wieder zurück, Charlotte freut sich über eine ankommende Reitergruppe die eine mehrtägige Tour durch das Hochland gemacht hat. Interessant die Ersatzteilversorgung: Jeder Reiter hat 2 Pferde !
Weiter geht es nach Norden, die Kjölur endet und wir haben wieder gut spurende Asphaltstraßen unter den Pneus. Im nächsten größeren Ort wollen wir einkaufen, leider schließt vor unserer Nase der Supermarkt und so kaufen wir notwendiges an der Tankstelle, wo sonst, und beschließen ob der vorgerückten Stunde vor Ort zu zelten.
Zuverlässig setzt beim Aufbau wieder Regen ein, was sonst …
Schrauben – mal wieder
Die Fahrt längs der knapp unter dem Polarkreis liegenden Nordküste könnte umposant sein – so es denn mal keinen Nieselregen und Nebel geben täte. Wenn es einmal aufreißt ist das Panaorama schlicht atemberaubend – steile Küsten, Unmengen Baumstämme am Ufer bis weit ins Land hinein. Hier müssen bei Schietwetter Gewalten arbeiten – Schüttel ! Die Straße ist aber gut und so sind wir flott unterwegs.
Dachte ich jetzt reicht es aber mit den Pannen so werden wir schnell eines böseren belehrt. Wir müssen postulieren das immer wenn die Straßen gut sind und wir flott vorankommen, gepaart mit der Planung mal einen Tag Tourismus einzulegen es immer eine Panne gibt – so auch heute. Auf dem Weg nach Husavik, wo wir einen Tag ruhen und uns trocknen wollen, erbostes Kreischen unter dem Fahrersattel: Ausser dem ersten und vierten Gang geht nix mehr, Gemahle und Gekreische aus dem Getriebekasten. Bis Husavik schaffen wir es aber und wir suchen den örtlichen Campground auf. Eine Wonne ist der beheizte Trockenraum mit Waschmaschine – auch Duschen hat es und so ist das usselige Wetter nicht gar so schlimm.
Am nächsten Tag zerlegen Johannes und ich das Getriebe, malerisch auf einer Campingbank im Regen unter dem Anglerschirm sitzend. Kazunga. Den ganzen Tag laboriere ich da rum, finde aber keinen Fehler, alle Lager sind in Ordnung.
Also abends wieder alles zusammengefrickelt, die anderen besuchen das Wal(fang)museum und gehen schwimmen, Lotti genießt einen Ausritt ins Gelände und findet auf dem Campingplatz eine Freundin – auch Lotti gerufen ! Die in einsetzender Dämmerung vorgenommene Probefahrt offenbart scheints russische Selbstheilung – das Getriebe läßt sich wieder schalten, oh Wunder.
Am Polarkreis
Der letzte Montag, Donnerstag geht die Fähre, findet uns mal wieder beim Zeltabbau im Regen. Das gibt sich im Laufe des Tages, die Straße ist zunächst sehr gut und so reiten wir die Küste längs.
Bis zum Leuchtturm und nördlichsten Punkt Islands Hraunhafnartangi wollen wir, nur 3km vom Polarkreis entfernt. Die in der Karte verzeichnete neue Straße quer durch die Melrakasletta ist noch gar nicht fertig und noch gesperrt, so machen wir halt den langen Weg über Schotterstraßen um die Halbinsel herum. Auf dem Weg längs der Küste unglaubliche Mengen Schwemmholz, große Brocken liegen da bleich am steinigen Ufer, eine skurile Kulisse.
Den Leuchtturm erreichen wir leider nicht, der Weg eine schmale Landzunge hin ist selbst für Ziegen nicht gangbar und nach wenigen hundert Metern geben wir auf. In Raufarhöfn finden wir neben einer Tankstelle eine lustigen Campingplatz: Umsonst, sauber, klein und von einem hohen Damm umschlossen ! Was müssen hier für Stürme wüten wenn der Campingplatz derart geschützt werden muss...
Der Abend ist recht mild und so wandern Lotti und ich noch am steinigen Ufer entlang, bis der Schlafsack ruft.
Morgens machen wir erst einmal am örtlichen Leuchtfeuer das obligatorische Gruppenbild:
Die Fahrt die Küste längs und dann wieder nach Süden durch die Berge könnte wunderschön sein – aber natürlich regnet es mal wieder und tiefziehende Wolken (oder ist es Nebel ?) lassen kaum den Vordermann erkennen. Wir fahren im Blindflug stundenlang durch immer stärker werdenden Regen, in Vopnafjördur reicht es und nach einer Stärkung mit Pommes und Kaffee bauen wir über dem Ort recht einsam unsere Zelte auf. Es regnet derart das Charlotte im Klohäuschen geparkt wird. Nun reicht es, für den morgigen Mittwoch abend suche ich in den Reiseführern nach einer Unterkunft und buche die einzige freie telefonisch trotz des heftigen Preises. Wir essen im Schlafsack liegend noch was warmes und schlafen begleitet vom Lärm der benachbarten Fischfarbrik schnell ein.
Heimfahrt
Nach obligatorischem Zeltabbau im Regen, heute mal früh unterwegs, rollen wir in Nebelschwaden und Regenschauern Richtung Egilstadir, dem Zentrum des Ostens und nicht weit vom Fährhafen Seydisfjördur. Die Fahrt nach Süden auf der 85 hat noch ein paar nette Schottereinlagen und geht bald in die geteerte Ringstraße 1 über – kein Problem, und auch das Wetter wird besser. So finden wir Egilstadir mit ein paar Sonnentupfern und radeln erst einmal zu der gebuchten Unterkunft ein Dorf weiter. Die entpuppt sich als das große Haus eines Fischers mit ein paar Hütten davor, da die aber alle belegt sind kommen wir in den Wohn- und Schlafräumen der Familie unter, die in ein Nebenhaus gezogen ist. In der Saison ist dies durchaus üblich, das Familien ihre Häuser für zahlungswillige Touris räumen, und so sind wir komfortabel untergebracht mit Frühstückservice am nächsten Morgen !
Spätnachmittags rollen wir dann noch mal in die Stadt zum Shoppen und bummeln, der Abend klingt im Haus mit Internetanschluß geruhsam aus.
Fähr-nisse
Frühstück um 08:00 mit Kaffee, warmer Milch für Charlotte, Eiern, Brot, Wurst, Käse – und keiner muss spülen, welch Luxus ! Kurz darauf packen wir zum letzten Mal auf und fahren die paar Kilometer über den Berg zum Fährhafen und reihen uns ein in die Schlange der Motorradfahrer.
So viele Moppeds, im Hochland haben wir kaum welche gesehen, wo waren die wohl alle ? Mit unseren Russen donnern wir unüberhörbar die Rampe hoch in den ersten Stock und vertäuen die Gespanne für die bevorstehende Überfahrt und suchen unsere Winzkabine auf. 6 Personen auf der Fläche einer Gästetoilette, erstaunlich was so möglich ist, aber zum Schlafen reicht es.
Im geschützten Fjord stehen wir an Deck und nehmen ein Ablegebier, sanftes Rollen des Schiffes weist bereits auf kommendes Unheil hin – ab Erreichen des Nordatlantiks wird daraus ein handfester Starkwind mit entsprechenden Wellen und man sieht in Restaurant und Räumen immer weniger Reisende, immer mehr wankende, hastende Gestalten mit Kotztütchen. Tja, eine Seefahrt die ist lustig ! Der harte Kern der Moppedfahrer trifft sich während der 2 ½ – tägigen Überfahrt auf dem Oberdeck hinter einem verglasten Windschutz, vertilgt Reste mitgebrachter Verpflegung, Bier und Wein und wir tauschen unsere Erfahrungen und Abenteuer aus. Kinder gibt es nun auch hinreichend und so sehen wir Charlotte nur zum Geld-Tanken.
Eine besondere Freude erwartet uns beim Erreichen des Zielhafens in Hansthol / Dänemark: Mit dem ersten Signal strömen alle zu Ihren Fahrzeugen, eine große Gruppe Italiener mit dicken GS'en neueren Baujahres treibt dies so weit das sie versuchen die dicht gepackten Maschinen zu wenden damit sie möglichst schnell das Schiff verlassen können.
Völlig unverständlich das, und es geht nicht ohne Rempeleien und harte Worte ab. Uns läßt das Gezerre kalt, wir warten einfach ab bis sich die PKW hinter uns auflösen und legen schlicht den Rückwärtsgang ein – Ätsch !
Mit diesem Bild vom Aufpacken an der Fähre für die nächsten 900km Richtung Heimat - Danken wir Euch für mitlesen bis hier und können verraten, das wir nicht zum letzten Mal in
Island waren !