SO-Europa Herrentour 28.05-13.06.2011 (jetzt mit Bericht ! )

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Beitragvon motorang » Do 02 Jun, 2011 13:19

SMS:

Hallo Andreas! Liebe Grüße an dich und das AIA-Forum. Mache heute einen Tag Pause in der Nähe von Dubrovnik. Gestern war ich in Skodra/Albanien. Hab umgedreht, die Straßen dort machen keinen Spaß mit der XJ. Mopped läuft brav, nur kurz vor Sarajevo ist die Tachowelle gerissen.
Steve/Therion


Gryße!
Andreas, der motorang
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Gerade als die Raupe dachte, die Welt würde untergehen, verwandelte sie sich in einen Schmetterling.
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Beitragvon Therion » Sa 04 Jun, 2011 16:49

Wieder gesund daheim, Fotos und Bericht folgen.
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Beitragvon lallemang » Sa 04 Jun, 2011 18:29

:-D Willkomme dehaam! :smt039
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Beitragvon Therion » So 05 Jun, 2011 23:49

Hab leider durch einen Bedirnungsfehler die meisten Fotos kübeln müssen.
Ein paar trau ich mich doch zeigen.
BildP5300248 by tomega therion, auf Flickr
BildP5300226 by tomega therion, auf Flickr
BildP5290208 by tomega therion, auf Flickr
BildP6030348 by tomega therion, auf Flickr



https://www.flickr.com/photos/155799686@N05/sets/72157692679475290/
Morgen Abend werde ich sie nochmal aussieben und beschriften.
Zuletzt geändert von Therion am So 12 Mai, 2019 14:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Roll » Mo 06 Jun, 2011 22:16

Dunkelbunt ist immer wieder eine tolle Farbe - sie erzählt Geschichten!
Ein Prophet schaut zurück. Das neue Programm. miro2

Matthäus 6,19-34

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Beitragvon lallemang » Mo 06 Jun, 2011 22:46

Stimmt!

Bei dem dunkelbunten Schnellaster oben überseh´ich glatt die Vierzylindrigkeit ;-)

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Beitragvon junakreiter » Mo 06 Jun, 2011 23:29

Der "Bedirnungsfehler" hat mir auch gut gefallen

lg,
Alex.
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Beitragvon Therion » Di 07 Jun, 2011 06:43

:O Ohne den Fehler fehlt was. Der muß bleiben !
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Flugzeug

Beitragvon Maybach » Di 07 Jun, 2011 07:03

Servus Steve, hast Du von vom Flugzeugwrack noch andere Aufnahmen? Auf den ersten Blick sieht das aus wie ein "Storch".

Danke für die schönen Eindrücke!

Maybach
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Re: Flugzeug

Beitragvon Therion » Di 07 Jun, 2011 07:47

Maybach hat geschrieben:Servus Steve, hast Du von vom Flugzeugwrack noch andere Aufnahmen? Auf den ersten Blick sieht das aus wie ein "Storch".

Danke für die schönen Eindrücke!

Maybach

Hallo Maybach,
da hab ich nur das eine Foto in der einbrechenden Dunkelheit geschoßen.
Das Flugzeug scheint als Teil des im Hintergrund zu sehenden Denkmales dort zu stehen. Ist in der Nähe von Bosanska (Kozarska) Dubica in der RS nahe der kroatischen Grenze.
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Beitragvon Therion » Mi 22 Jun, 2011 18:46

Tag 1
Mattersburg- Mogersdorf -Bonisdorf -Ptuj -Slovenska Bistrica- Slovenska Konjice- Zice- Zorec(Schotterpass)- Sentjur- Sentrupert- Lasko- Sevnica- Mokronog- Trebnje- Metlika-
Karlovac- Vojnic (Petrava Gora)- Slunj


Gegen 10h fuhr ich endlich weg, nach 10 km ging mir schon die Zündung aus. Gemütlich fuhr ich das Burgenland entlang, bis ich in Bonisdorf nach Slowenien wechselte.
Auf den buckligen Asphalt fing die Fuhre ungut zu Schaukeln an, die Konis brauchen wohl eine Überholung .
Über Lenart und Ptuj gings nach Konjice, wo der erste geschotterte Pass wartete.
Durch vor alpine Landschaft gings bis Novo Mesto, wo eine traumhaft kurvige aber relativ stark befahrene Straße nach Karlovac in Kroatien führte.
Mein heutiges Ziel lag bei Vojnic, wo ein Revolutionsdenkmal aus der Yugo Ära steht.
Mitten im Wald auf einer Anhöhe thront ein mit Edelstahl verkleidetes Monument. Trotz der Plünderungen, der ganze weiße Marmor und alle erreichbaren Edelstahlpanele sind abmontiert, ein immer noch imposanter Eindruck.
Ich fuhr noch weiter nach Slunj, der Stadt der hundert Wasserfälle und Mühlen, wo ich den Tag bei einem Bier und einem Zagrebacki Schnitzel (eine Art Cordon Bleu)ausklingen lies.
Zuletzt geändert von Therion am Mi 22 Jun, 2011 19:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Tag 2

Beitragvon Therion » Mi 22 Jun, 2011 18:49

2 Tag
Slunj – Zeljava – Bihac – Jajce – Travnik – Sarajevo
Der Tag begann mit einem Schwarzem kroatischen Kaffee. Gestärkt gings weiter zur stillgelegten Luftwaffenbasis Zeljava. Am Eingang waren ein paar alte Mig Jäger und ein Transport Flieger zu bewundern. Die Natur wuchert schon ordentlich über das Kriegsgerät, in ein paar Jahren ist vielleicht nichts mehr zu sehen. Die Flugzeugkavernen waren sehr beeindruckend, ich hätte die Basis gern einmal in Betrieb gesehen.
Der erste Eindruck von Bosnien war überraschend gut. Häuser in Ordnung, fast nur neuere Autos, viele neu gebaute Firmen. Selbst Fremdenverkehr (Rafting auf der Una) gabs.
Die Landschaft bis Jajce hatte Ähnlichkeit mit der kroatischen Lika, weite dünn besiedelte Täler.
In Jajce gib es eine schöne Altstadt mit Kirchen und Moscheen, die von einer Festung überragt wird. Die Stadt steh auf einem steilen Hügel der von einem in einem Canon dahin fließenden Fluss umspült wird.
Ab Jajce wurde es gebirgiger. Hier musste ich feststellen das meine Karte nur bedingt und das Navi überhaupt nicht für Bosnien taugt. Eine Route die von Jajce nach Travnik führen sollte, gab es gar nicht, und alle anderen Wege verliefen gänzlich anders als auf der Karte verzeichnet. So konnte ich meine ersten Schotterkilometer in Bosnien fahren.
In Travnik, der alten Hauptstadt, hatte man den Eindruck, man sei in der Türkei. Im Schatten einer Moschee aß ich Cevapcici trank bosnischen Kaffee und beobachtete das Treiben.
Die 90km bis Sarajevo, blieb ich auf Hauptverkehrsstraßen, sogar ein Stück Autobahn war dabei.
20 km vor Sarajevo forderte der Winter seinen Tribut. Die , wie ich feststellte, in Salzlake eingelegte Tachowelle brach und den Rest der Reise konnte ich das Navi wenigstens als Tacho verwenden.
Bei der Einfahrt nach Sarajevo war dann der totale Verkehrsinfarkt. Mit Müh und Not konnte ich mich durch die Kolonnen quetschen. Eingerahmt war die Straße durch dutzende chinesische Import Geschäfte.
Gleich beim Basar im Zentrum fand ich ein Zimmer. Nach einer Dusche und etwas Erholung, streunte ich durch die Stadt.
Die Mischung in Sarajevo ist beeindruckend , etwas türkisch, ein bisschen K&K Monarchie und viel Betonkommunismus. Trotzdem sprang der Funke irgendwie nicht über, vielleicht weil ich trotz einiger Lokalbesuche niemanden zum Reden fand.
Kurz vor Mitternacht beendete ich meinen Tag.
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Tag 3

Beitragvon Therion » Mi 22 Jun, 2011 18:51

Tag 3
Sarajevo – Pale – Visegrad – Priboj – Plevlja – Tara – Djurmidor – Niksic – Centinje

Nach einem guten bosnischen kaffee fuhr ich los Richtung Visegrad.
Kurz nach Pale war der Straßentunnel gesperrt und der Verkehr wurde durch einen notdürftig asphaltierten Tunnel eine Schmalspurbahn geführt.
Etliche Wegelagerer (Polizisten) konnte ich abwehren, aber in einem kleinen Ort erwischte mich ein Polizist mit 63 km/h . Ich sah den Wegelagerer zwar, war aber der Meinung es wären 60 Km/h erlaubt und bremste nicht. Als ich die geforderten 50 KM rausrückte sah ich am schmierigen Lächeln ,das es ein Fehler war nicht zu handeln. Naja, hoffentlich kauf er seinen Kindern was und versauft es nicht.
Gratis gab es noch die Warnung mit auf den Weg das Richtung Visegrad 20km Schotterstraße wäre.Irgendwie konnte ich es nicht gleauben da ich auf eine gut ausgebauten Straße unterwegs war. Plötzlich stand nach einer Kreuzung eine Riesentafel mit allerlei Beschränkungen wie: 30Km/h, keine LKW mit Anhänger, lokale Straße etc..
Rechts zweigte eine schlechte Straße Richtung Gorazde ab und gerade aus führten meine breite Straße nach Visegrad. Ca. zwei Kilometer gings zwischen Kühen, Kindern und Schafen weiter, dann war die Straße aus.
Die grob geschotterte Fahrbahn führte nach ein paar hundert Metern auf der Trasse eine aufgelassenen Schmalspurbahn in den Canyon des Praca Flußes. Über holzbeplankte Brücken und unbeleuchtete nasse Tunnels gings die nächsten 20 Km entlang. Den ganzen Weg über begegneten mir keine Fahrzeuge oder Menschen, zum Glück denn in den schmalen Tunnels wärs mir keine Freuden gewesen.. Es war so traumhaft still das ich einige male stehen blieb und die Seele baumeln lies.
An der Einmündung des Weges auf die Hauptstraße standen zwei verdutzte Polizisten, die nicht gleuben konnten das ich aus dem Tal rausfuhr.
Bis Visegrad verlief die Straße sanft geschwungen entlang der Praca und später des Drina Stausees.
Endlich sah ich sie, die alte Brücke über die Drina. Beeindruckend überspannte sie die Drina, leicht zu gleauben das sie als hier nur Holz und Lehmhäuser standen die Fantasie der Menschen beflügelte.
In Visegrad haben leider zu viele Kriege ihre Spur hinterlassen und es war nichts was zum verbleiben einlud. Nach einem Fotostop fuhr ich weiter nach Priboj in Serbien.
Das Tal war wunderschön, jeder Flecken Erde war mit Obst und Gemüse bebaut, überall standen kleine topgepflegte Holzhäuser. Gut das ich diesen weg gewählt hab und nicht über Uzice gefahren bin, denn dort soll man kilometerweit nur durch ausgebrannte Moslemdörfer fahren.
In Serbien führte die Straße entlang eines Stausees und später durch ein weites Tal.
Über den Jabuka (Apfelpass) gings nach Montenegro durch eine schöne Hochgebirgslandschaft.
Die erste Stadt, Plevlja ist eine grausliche Industriestadt. Ich floh weiter Richtung Djurmitor Gebirge. Auf dem Weg lag Djurcevica Tara wo eine filigrane Brücke die Tara Schlucht überspannt.
Seit kurz nach Plevlja verfolgte mich eine Regenwolke, die mich immer dann wieder einholte wenn ich das Regengewand wieder in der Tasche verstaut hatte.
In Jabljack zu Fußen des Djurmidor hatte ich vor zu schlafen, doch die Ortschaft machte keinen schönen Eindruck. Alte baufällige Hotels aus dem Sozialismus und dazwischen überall Sobe/Apartmani Schilder aber die meisten Häuser waren unbewohnt. Der Regen und der graue Himmel verstärkten noch die depressive Stimmung.
So floh ich weiter auf der neu gebauten Straße durch wunderschöne Landschaft ins Tal. Dort hatte das einzige Hotel anscheinend schon vor Jahren geschlossen und auch sonst erweckte nichts den Wunsch hier nächtigen zu wollen.
Also weiter nach Niksic. Auf der traumhaft trassierten Straße hätten sicher pausenlos die Fußrasten der XJ geschliffen, hätte es nicht wieder zu regnen begonnen.
Niksic, die nächste Enttäuschung ! Nur Plattenbauten, rauchende Stahlfabrik, kein brauchbares Hotel, Kühe die neben brennenden Müllcontainern grasen. Kaum zu glauben das aus diesen Stadt das köstliche Niksicko Pivo kommt.
Weiter Richtung Podgorica. Auf halben Weg ein Hotel mit geöffnetem Restaurant, leider hatte sich eine Bande italienischer BMW Fahrer einquartiert und es war ausgebucht.
Ich fuhr immer weiter ohne ein Hotel zu sehen, Podgorica umfuhr ich und nahm Kurs auf Cetinje, die alte Königsstadt. Die Straße schraubte sich rauf in die Berge, in Cetinje angekommen begutachtete ich das Hotel aus Titos Zeiten. Nichts für mich.
Nun tat ich, was ich in solchen Fällen immer mache, ich stelle mich an eine viel befahrene Straße und warte. Fünf Minuten später hatte ich ein Privatapartment im Zentrum.
In Cetinje pulste das Leben, die Straßen waren um 22h noch mit Menschen gefüllt, jedes Lokal war voll. Ich aß etwas und lies die Stimmung auf mich wirken, als gegen 23h sich die Straßen leerten, ging ich durch die Stadt und bewunderte das geschlossene Ensemble aus den kleinen Bürger und
Handwerkshäusern nur unterbrochen von den prachtvollen Botschaften der Großmächte des 19 Jahrhunderts.
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Tag 4

Beitragvon Therion » Mi 22 Jun, 2011 18:52

Tag 4
Cetinje – Budva – Ulcinj – Skodra – Podgorica – Danilovgrad – Kotor – Molunat

Heute morgen hatte ich einen Hänger. Anstatt nach dem räumen des Zimmers gleich Frühstücken zu gehen, fuhr ich nach Budva und nicht wie geplant über die Königsstraße nach Kotor.
Ich stoppte in einer Bar aß und trank und folgte dann einfach der Küstenstraße. Plötzlich war ich in Ulcinj obwohl ich eigentlich gar nicht her wollte, bin anscheinend in Bar falsch abgebogen.
Irgendwie kamen mir Bedenken wegen Albanien und ich hatte vor am Skadar See entlang nach Norden zu fahren. Kurz nach Ulcinj wurde die Straße wieder interessanter und es kamen mir einige BMW und KTM Enduros entgegen.
Da entschloss ich doch wenigstens nach Skodra zu fahren. An der Grenzstation hatte man eine eigene Spur für Einspurige, was das Land gleich sympathisch machte.
Nach der Grenze kam etwas Afrika Feeling auf. Der Verkehr chaotisch, alles voll Fahrräder, Mopeds und Autos. Jeder blieb einfach dort stehen wo er etwas zu tun hatte, Verkehrsregeln dürften sich in einer Rechtsfahrempfehlung erschöpfen.
Allerdings lief das alles ziemlich entspannt und locker, und konnte mich schnell eingewöhnen.
Die Häuser und Garten waren sehr gepflegt, nur ab der Grundstücksgrenze türmte sich der Müll. Lustig fand ich auch die chinesischen Lastendreiräder mit Einzylinder Dieselmotor.
Die Fahrerei erforderte volle Aufmerksamkeit, abseits der Hauptstraßen gibt’s nur Schotterstraßen und auf den asphaltierten Straßen sind Löcher , so groß wie mein Vorderrad.
Aus Skodra fuhr ich wieder Richtung Podgorica. Zuerst verfuhr ich mich und als ich am richtigen Weg war, hatte ich ca. 40 Km löchrigen Asphalt und Schotter vor mir.
Die Straße wurde zu einer mehrspurigen Straße ausgebaut. Die Arbeitsweise war auch bemerkenswert chaotisch, am besten gefielen mir die vorgefertigten Teile der neuen Brücke, die schon etwas angerostet im ausgetrockneten Flussbett lagen.
Auf der montenegrinischen Seite war die Straße durchgehend asphaltiert und die Löcher nur halb so groß. Dafür war die Fahrbahn extrem kurvig nur 1 ½ Fahrspuren breit und von Sattelschleppern befahren.Entgegenkommende Autos mussten oft 100 m zurück schieben um die LKW´s vorbei zulassen. Wie das mit zwei Lastern funktioniert wäre ich neugierig.
Bis Danilovgrad wars unspektakulär, nur sah ich das ich am Vorabend an mindestens drei Hotels vorbeigefahren bin ohne sie zu sehen.
Von dort fuhr ich eine asphaltierte Single Track Road in die Berge Richtung Kotor. Überraschenderweise hatte das Navi diesen Esels weg in der Karte, die Hauptstraße nach Cetinje gestern war nämlich nicht verzeichnet.
Die Begegnungen mit dem Gegenverkehr waren „interessant“, es hatte echt nur ein Auto und ein Motorrad Platz und die meisten Kurven waren nicht einsehbar.
Ab Cevo wurde der Weg etwas breiter und als die Straße aus Cetinje einmündete wurde sie wirklich zweispurig.
Der folgende Abschnitt war echt göttlich. Kurz vorher war ein Gewitter niedergegangen und die Machia duftete betörend. Die Straße schwang sich atemberaubend durch die menschenleere Berglandschaft, der Asphalt war griffig und kein Verkehr.
Dann die Abfahrt nach Kotor, spektakulär !
Den Limski Fjord sollte man gesehen haben. Eigentlich war Kotor mein Tagesziel aber ich fand keine Unterkunft die mir zusagte und kam immer weiter Richtung Kroatien. Die Landschaft und die Ortschaften wurden immer reizloser, so dass ich nach Molunat in Kroatien fuhr.
Dort fand ich einen kleinen Campingplatz wo ich mein Zelt mit blick aufs Meer aufstellte.
Im Restaurant gönnte ich mir Muscheln „Buzara“ und lies den Tag mit einem Rotwein ausklingen.
Zuletzt geändert von Therion am Mi 22 Jun, 2011 19:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Tag 5

Beitragvon Therion » Mi 22 Jun, 2011 18:52

Tag 5
Erholung !
Ich hab ordentlich ausgespannt, schlief, schwamm und hab mir einen Sonnenbrand geholt.
Am späten Nachmittag fuhr ich in die nächste Ortschaft einkaufen.
In Mlini hab ich vor über 10 Jahren ein paar Tage verbracht, der Supermarkt stand auf dem Grund auf dem damals der Campingplatz war.
Sogar das gruselige ausgeplünderte Hotel stand immer noch unberührt .
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