Berlin kaum Moped-Winter tauglich ...

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Re: Berlin kaum Moped-Winter tauglich ...

Beitragvon fleisspelz » Do 13 Dez, 2012 19:36

Und Steinmark gehört irgendwie zu Schwaben... :D
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Re: Berlin kaum Moped-Winter tauglich ...

Beitragvon scheppertreiber » Do 13 Dez, 2012 19:41

fleisspelz hat geschrieben:Und Steinmark gehört irgendwie zu Schwaben... :D


Nö. Obwohl die Spätzles öfter mal hier sind.

Eigentlich ist Schwaben ja sogar südlich von Aschebersch. Ziemlich sogar ... 8)
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Re: Berlin kaum Moped-Winter tauglich ...

Beitragvon Uwe Steinbrecher » Do 13 Dez, 2012 19:51

fleisspelz hat geschrieben:In Österreich und der Schweiz sind Spikes erlaubt und die haben dennoch Strassen. Der Fahrbahnbelag wird vom Schwerlastverkehr zerstört, nicht von PKW oder gar Krädern mit Spikes.
Salz ist Scheisse. Punkt.


Ist das überal so?
Ich dachte bislang dass Spikes auch in Österreich nur in bestimmten Regionen erlaubt sind, hatte aber nicht wirklich ahnung.
Wikipedia hat mich gerade eines besseren belehrt.

Ahnung hab ich aber von skandinavischen Straßen.
Der graue Schmodder der sich nach einer Nordkappreise überall am Moped findet und wie Zement die Kiste zubackt, bei meiner Cali sogar verhindert hat, dass der Fußbremshebel wieder nach oben kam, ist eindeutig Straßenstaub verursacht durch Spikes.
Wenn das schon bei skandinavischem Verkehrsaufkomen so ist, will ich mir nicht vorstellen was übrig bleibt, wenn der typische Deutsche bieder Geschäftsmann mit seinem Tuareg, Q5 oder Cayenne von Oktober bis März zu zigtausenden in Ballungsräumen auf Spikereifen unterwegs ist, weil wir durchschnittlich 1 Woche Schnee haben.

Salz ist scheiße. Da hast du recht.
Aber manche Scheiße ist scheißer als andere. :wink:
Ich tu mir halt beim Ranking schwer.
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Re: Berlin kaum Moped-Winter tauglich ...achschneite

Beitragvon Herbert aus Hamburg » Fr 14 Dez, 2012 09:54

Wenn eine Regelmäßigkeit vorhanden ist regiert man entsprechend drauf. Wenn hiesige Winter noch wie vor 150 Jahren wäre
(der Hamburger Hafen war in jedem Winter drei Monate zugefroren , nachdem das einmal 4 Monate waren wurde ein Eisbrecher entwickelt), dann wäre es hier wie in Skandinavien. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wären Spikes hier nie verboten worden. Bei solchen Wintern würde unsereiner sich etwas anders verhalten, man würde sein Fahrzeug im Herbst winterfest machen und jene Stellen wo Feuchtigkeit, Rott und Dreck für Störungen sorgen könnten entsprechend vorbereiten. Zumindestens jene die ihre Fahrzeuge im Alltag verwenden.

Als ich 1980 anfing mit Motorrädern (nicht nur Mopeds) durch den Winter zu fahren war es noch so das nur auf den wichtigsten Autobahnen gestreut wurde . Und damals schon machte das nur Sinn wenn man die Bahn sofort trocken bekam und es nicht ständig nachschneite. Deswegen hab ich die Autobahn gemieden wenn ich mit meiner TS250/1 die 100 km zur Kaserne
und zurück gefahren bin (80 - 82). Gespann hatte ich erst ab 85` .

Ich hatte hier mal einen Arbeitsweg von 8 km , die ersten 4 gingen über asphaltierte Waldwege und wurden von vielen Einheimischen benutzt um Staus zu umfahren , und die zweite Hälfte war Salzland .
Auf der ersten Hälfte konnte man nahezu unbehindert entlang braten , auf der zweiten Hälfte war schlingernder Eiertanz .
Und zwar jeden Tag. Egal wie lange das weiße Gold vorhanden war . Seit dem war mir klar das man auf Salz komplett verzichten kann...
Mit Religiösen zu diskutieren ist, als würde man Schach gegen eine Taube spielen. Es ist gleichgültig, wie gut man das Spiel beherrscht,
die Taube wird die Spielfiguren umschmeißen, auf das Brett kacken und herumstolzieren, als habe sie gewonnen.
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Re: Berlin kaum Moped-Winter tauglich ...

Beitragvon motorang » Fr 14 Dez, 2012 09:59

Heutezutage macht ein Wintermopped einfach Sinn, Punkt.

Eines das man leicht aufheben kann, das auch in Grenzsituationen schwerpunktmäßig beherrschbar ist, eines mit einer speziellen Bereifung und passendem Luftdruck, eines das nicht zu schade für Rost und Gammel ist, eines das idealerweise ein Stützrad hat und jedenfalls eine gutmütige Drehmomententfaltung und nicht allzuviel Motorbremse. Eines das noch nen Kickstarter hat damit man nicht auf den Batteriezustand so dermaßen angewiesen ist.

Ob das jetzt in Berlin ist oder nicht.

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Re: Berlin kaum Moped-Winter tauglich ...

Beitragvon Herbert aus Hamburg » Fr 14 Dez, 2012 10:02

Zustimm.



Bis in die 90er hatte ich hier nen Bekannten der das mit ner Z1300 machte . Solo .
Der ist auf Eis unterwegs gewesen wo zu glatt war für Fußgänger ...
:shock:
Mit Religiösen zu diskutieren ist, als würde man Schach gegen eine Taube spielen. Es ist gleichgültig, wie gut man das Spiel beherrscht,
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Re: Berlin kaum Moped-Winter tauglich ...

Beitragvon kohai » So 16 Dez, 2012 23:50

ohne salz gehts in harten wintern auch nicht. normalerweise taut das zeug ja früher oder später eh weg, aber wenns grad um berlin geht und ich an 2010 denke als dort wochenlang wie auch im rest des landes eiskalt war und viel schnee lag, die in berlin nur kein salz mehr hatten: ich war 2010 im februar dort und es war wirklich krass. als fußgänger schon. die ganze stadt komplett blankes eis. man ist alle paar schritte beinahe aufs maul gefallen, und auf nebenstrecken konnte man teilweise nicht mehr in in einfahrten rein oder abbiegen mit dem auto, weil die spurrinnen wie eisschienen waren. die haben dann mit pickeln und anderem spitzen gerät angefangen, die 10cm dicken eiplatten wenigstens in der innenstadt von den gehwegen wegzuhacken. splitt brachte kaum was, den hats einfach weggefegt.

so ne schöne schneefahrbahn hält halt nur solange, bis sie zu eis verdichtet wurde. oder weggesalzt wird. beides scheisse.

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Re: Berlin kaum Moped-Winter tauglich ...

Beitragvon fleisspelz » So 16 Dez, 2012 23:56

... und alles mit Spikes zu lösen. Auf Fahrbahnen und Bürgersteigen, weil Spikes gibt es auch für Schuhe....
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Re: Berlin kaum Moped-Winter tauglich ...

Beitragvon kohai » Mo 17 Dez, 2012 08:44

dann muss man aber aufpassen, wem man auf die füße steigt :-D

und die reifenhändler freuts und die haben nie mehr termine frei, wenn sie bei jedem tauwetter spikes runter und bei schnee draufbauen müssen. :shock:

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Re: Berlin kaum Moped-Winter tauglich ...

Beitragvon motorang » Mo 17 Dez, 2012 09:32

Mit Spikes fährt man durch ... so wie mit WInterreifen.

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Re: Berlin kaum Moped-Winter tauglich ...

Beitragvon urban » Mo 17 Dez, 2012 09:58

kohai hat geschrieben:ohne salz gehts in harten wintern auch nicht. normalerweise taut das zeug ja früher oder später eh weg, aber wenns grad um berlin geht und ich an 2010 denke als dort wochenlang wie auch im rest des landes eiskalt war und viel schnee lag, die in berlin nur kein salz mehr hatten: ich war 2010 im februar dort und es war wirklich krass. als fußgänger schon. die ganze stadt komplett blankes eis. man ist alle paar schritte beinahe aufs maul gefallen, und auf nebenstrecken konnte man teilweise nicht mehr in in einfahrten rein oder abbiegen mit dem auto, weil die spurrinnen wie eisschienen waren. die haben dann mit pickeln und anderem spitzen gerät angefangen, die 10cm dicken eiplatten wenigstens in der innenstadt von den gehwegen wegzuhacken. splitt brachte kaum was, den hats einfach weggefegt.

so ne schöne schneefahrbahn hält halt nur solange, bis sie zu eis verdichtet wurde. oder weggesalzt wird. beides scheisse.

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Ja 2010 war auch bei uns krass und auch kein Salz mehr da, und was haben die Stadtväter in den folgenden Jahren gemacht ? Richtig es wird jedes Jahr soviel (und noch was in Reserve) angeschafft das mann nicht noch mal in so eine Bedrullie kommt wie 2010. Und das wird auch immer auf die Straße gebracht wenn es irgenswo in der Republik glatt werden könnte. Egal wie die Wetterlage bei uns ist. :smt013 :smt013

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Re: Berlin kaum Moped-Winter tauglich ...

Beitragvon Blechroller » Mo 17 Dez, 2012 10:29

Schwieriges Thema...

Ob Spikes ein Allheilmittel sind, weiß ich nicht. Ich könnte mir vorstellen, dass die Schäden an den Straßen schon nicht gering sind und für diese Schäden muss dann der Staat eintreten. Scheint billiger zu sein, die Kohle für Salz raus zu hauen. Und die Schäden durch das Salz zahlt dann der Bürger direkt und nicht über den Umweg Staat.

Wenn ich mir überlege, dass wir so in einem klassischen Winter in München vielleicht 3 Wochen wirklich Ärger mit Schnee haben, dafür aber dann weitere 6 Monate die Leute mit Spikes die Straßen umflügen? Und als Spikes noch erlaubt waren, hat die auch nicht jeder drauf. Da waren genug unterwegs, die für die 3 oder 4 Wochen Schnee darauf verzichtet haben.
In Schweden sind Spikes (noch) erlaubt. Dafür wird in Süd- und Mittelschweden seit 15 Jahren auf Hauptstraßen so gepökelt, dass DSchland dagegen Ökozone ist. Alles, um die Leute von den Spikes wegzubringen.

Wenn ich sehe, dass bei einer Schneeflocke über ganz Bayern bei uns im Dorf der Streuer ausrückt und alle, wirklich alles Straßen pökelt, versteh ich die Welt nicht mehr. Bei uns im Wohngebiet ist alles Spielstraße. Trotzdem wird da zentimeterhoch gepöckelt. Sogar eine Sackgasse ohen Anwohner, die in einen Feldweg übergeht, wird immer sauber gesalzen. Ein Schwachsinn, aber keine Chance dagegen anzukommen...

Andererseits könnte ich einige Wochen im Winter nicht mit dem Krad fahren, wenn nicht gepökelt würde. Schnee- und Eisfahrbahnen im Berufsverkehr mit lauter wahnsinnigen SUVlern, die da rum rutschen und da mitten drin mit dem Krad? Nein Danke! Da hilft auch kein Gespann gegen...

Von mir aus kann auf Bahnen und (Über-)Landstraßen gepökelt werden; auf Nebenstraßen usw. hat das Zeug höchstens dann eine Berechtigung, wenn das Schneezeugs wirklich zur reinen Einsbahn verdichtet wurde.


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Re: Berlin kaum Moped-Winter tauglich ...

Beitragvon fleisspelz » Mo 17 Dez, 2012 11:49

Da gibt es aber tatsächlich Studien Olly. Spikes an einem SUV mit 2,8 Tonnen Gewicht machen ungefähr so viel Schaden wie ein handelsüblich bereifter LKW mit 7,5 Tonnen. Massiv werden die Schäden ab etwa 7 Tonnen Achslast. Die Höchstgrenze von 26 to für LKW in der Schweiz macht Sinn.
Das Problem mit Spikes ist, dass sie nur Sinn machen, wenn zugleich ein Tempolimit auf etwa 120 bis 130 km/h max. erlassen wird für Leute mit Winterreifen, da darüber niemand für den Verbleib der Stahlkrampen im Gummi eines teilweise abgefahrenen Winterreifens garantieren will. Das Problem haben die Regierungen in Österreich, Schweiz und Skandinavien nicht
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Re: Berlin kaum Moped-Winter tauglich ...

Beitragvon Nanno » Mo 17 Dez, 2012 12:16

Nur das in Österreich 50/80/100 gilt mit Spikes, das könnte man IMHO ohne weiteres in D auch einführen. Zusammen mit dem Spike-Pickerl wären dann Geschwindigkeitsübertretungen auch schön per Radar festzuhalten und man hätte auch da kein Problem.
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Re: Berlin kaum Moped-Winter tauglich ...

Beitragvon kohai » Mo 17 Dez, 2012 13:18

ist doch ne scheindiskussion. spikes sind in D unter 600-800m doch völliger käse und meiner meinung nach zu recht verboten. die haftung von spikes-reifen ist auf blankem asphalt, der in D in fast der gesamten winterzeit vorherrscht, viel schlechter als ohne spikes. selbst wenn man jetzt das salzen einstellt, liegt doch nicht ständig schnee, in manchen wintern gar keiner und oft nur an ein paar tagen bis er wegtaut. sollen in der hauptsächlich eisfreien zeit also millionen von autofahrern mit ihren spikes rumschlittern und die eh schon recht kaputten straßen noch mehr kaputt machen? bei überfrierender nässe, was der hauptgrund für die pökelei ist, nutzen die spikes ja auch nicht sehr viel?

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