Sorry, hat sich bissel verzögert.
11. Tag, 7.9:Morgens der Blick auf den Rotor, eine Messung bestätigte meine Befürchtungen. Die Batterie schien immerhin noch nicht allzusehr entladen zu sein...
Ich besorgte mir die genaue Adresse des Zeltplatzes und rief bei Siebenrock an, die mögen mir doch bitte einen Rotor und eine passende Abziehschraube schicken.
Der Rotor kostete rund 100 Euro, der Expressversand nochmals 90 Euro. Schluck. Da musste ich wohl durch. Erst später zuhause erfuhr ich, dass der ADAC den Versand kostenlos übernommen hätte. Tja, hinterher ist man immer schlauer...
Der Mitarbeiter am Telefon sagte, er habe exakt die gleiche Bestellung schon eine Woche vorher in die gleiche Gegend versendet. Ist halt ein häufiges Problem...
Während ich so gelangweilt mir das Mopped angeguckte, um nach weiteren Auffälligkeiten zu schauen, bemerkte ich, dass sich das Hinterrad um ca. 1-2cm hin- und herwackeln ließ. Erneut Alarmglocken. Rad locker? Endantrieb kaputt? Schwingenlager? Nein, der linke Haltebolzen für die Lagerung des Endantriebs in der Schwinge hatte sich losvibriert und hing auf den letzten Gewindegängen. Hätte wohl bös' enden können.
Da ich keinen derartig großen Inbusschlüssel mithatte, legte ich zwei Kleinere übereinander und konnte so notdürftig die Schraube wieder anziehen.
Den Rest des Tages lag ich in der Sonne und quatschte mit den anderen Zeltplatzbewohnern. Unter anderen war ein Pärchen aus der Schweiz anwesend, die sich auf eine Afrika-Tour vorbereiteten. Sie machten eine Weltreise auf Raten: 2 Jahre fahren und dann wieder 2 Jahre zuhause arbeiten, um das Geld für die Reise zu verdienen. Und das wiederholten sie dann mit dem nächsten Kontinent. Ihre frisch gekauften 690er KTMs waren schon passend umgerüstet mit Packtaschenhaltern und Zusatztank. Irgendwo hatte ich noch einen Link von ihrer Webseite, wenn ich ihn finde, reiche ich ihn nach.

Die Lima, Wurzel des Übels.

Langer Landrover mit Dachzelt und Küchenanhänger.

Nebenan residierte eine Gruppe von anderen deutschen Enduristen. Einer von ihnen verzichtete auf Stollenreifen und hatte auch mit seiner Supermotobereifung auf der Grenzkammstraße seinen Spaß.

Die zerlegte GS, im Hintergrund das Zelt der Weltreisenden.
12. Tag. 8.9:Diesen Tag hieß es, auf die Bestellung zu warten. Als sie endlich dann kam, wollten die beiden Weltreisenden sich beim Schauschrauben mit einem Bier dazusetzen. Als sie soweit waren, war ich allerdings bereits fertig. Manchmal geht an einem 2-Ventiler was kaputt, aber immerhin ist es schnell wieder repariert. Den Motor gestartet und die Batterie wurde wieder geladen.
Es gab nichts zu fotografieren, daher keine Bilder.
13. Tag, 9.9:Nu verließ ich endgültig Tende, war ja lange genug dagewesen. Ich verabschiedete mich von
Es ging Richtung Col de la Bonette. Dort wollte ich eine parallel verlaufende kleine Schotterstraße befahren. Leider war der Zugang versperrt, so dass ich davon Abstand nahm.
Nach ein paar weiteren Kehre, fand ich eine kleine Schotterstraße, die ich gleich ausprobierte. Ich ging davon aus, dass es das zweite Ende der perallel verlaufenden Schotterstraße war. Auch hier gab es eine Sperrung in Form von zwei Felsbrocken, allerdings war der Durchgang breit genug für die GS. Und so fuhr ich ein paar Serpentinen rauf, um ein paar schöne Fotos zu schießen.
Auf dem Weg zurück sah ich schon von weitem ein weißes Auto direkt am Ausgang des Feldweges stehen. Es handelte sich um ein Auto der Nationalparkverwaltung. Mit meinem bruchstückhaften Französisch entnahm ich dem folgenden Gespräch, dass ich dort wohl nicht hätte langfahren dürfen. Zum Glück konnte ich dem Parkwächter wohl glaubhaft darlegen, dass ich nur ein paar Fotos schießen wollte und da ich auch recht langsam (bergab sogar mit abgeschaltetem Motor) den Weg entlangfuhr, beließ es Parkwächter bei einigen mahnenden Worten und ich entkam gerade noch so dem langen Arm des Gesetzes.

Die beiden Weltreisenden. Leider hab ich ihre Namen vergessen...

Eine der beiden 690er.



Auch am Col de la Bonette gibt es Bunker.

Am Col de la Bonette. Von dieser Seite bin ich den Pass bisher noch nicht gefahren. Sieht gleich ganz anders aus...



Auf der Schotterstraße...





Kühe müssen sich nicht an Straßen halten

Dummerweise tun sie es manchmal trotzdem, und so musste ich mir den Weg durch die Herde bahnen. Leider nicht so einfach, da die Tiere Angst bekamen und flüchteten. Natürlich genau in die Richtung, in die ich auch fuhr, so dass ich nicht so einfach aus der Herde wieder rauskam.



Gruß,
Richard