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Di 30 Sep, 2014 12:38
....da fehlt noch a bisserl chlorophyll, mir scheint.
gfrei mi scho wenn's weitergeht
Gryße
Gerhard
Zuletzt geändert von
Färt am Di 30 Sep, 2014 19:15, insgesamt 1-mal geändert.
Di 30 Sep, 2014 13:51
Wenn man in Castelvitorio am Ortsende (Kriegerdenkmal) noch weiter sakrisch bergauf fährt, (und dann irgendwo untergeordnet abbiegt..) kommt man beim Anwesen unserer Spezln vorbei, wo wir regelmäßig auf Arbeitslager, und wo diverse Geländemopetten geparkt sind. Die LGKS von da ab wo ihr eingestiegen seid, sind wir vorletztes jahr auch gefahren. Mit XT500 und 600. Leider ohne Übernachtung und Lagerfeuer...
Gruß
Hans
Di 30 Sep, 2014 18:48
schön die Bilder zu sehen!
Bin voller Hochachtung...
warte auf mehr...
Di 30 Sep, 2014 20:58
Thoeny hat geschrieben:bdd, ist der Weg schmal!

Darauf möchte ich den Watz nicht bewegen müssen.
ich glaube ich hätte mich nicht getraut dazu fahren
Respekt
gehts Jetzt weiter? Gehts jetzt weiter?
(of Topic:hallo Yachtie,schön von dir zu lesen)
Di 30 Sep, 2014 23:03
Färt hat geschrieben:....da fehlt noch a bisserl chlorophyll, mir scheint.
gfrei mi scho wenn's weitergeht
Gryße
Gerhard
OllY
Di 30 Sep, 2014 23:04
Sehr fein!
OllY
Mi 01 Okt, 2014 07:33
Weiter geht es ...
Dienstag 23.9. (146 km)
Morning glory - kein Nebel mehr:

Weiterfahrt zum Fort Central:

Hier ein Baustellenstück mit Sicherungsband:

Das Fort Central mit Kasernengebäude kommt in Sicht. Links des Kammes ist Frankreich, rechts Italien.


Gipfelplakette, eine schöne Tradition:

Blick auf die Kehren der Südrampe, die wir uns für später aufheben. Nach Tende müssen wir trotzdem hinunter um zu tanken - und um die Südrampe hinaufzufahren

Also über 2 Almen (Baisse de Peyrefique und Baisse d’Ourne) auf Schotter außen linksrum nach Tende. Auf der Abfahrt bricht der Heckrahmen der XR, was sich mit 2 Spanngurten gut improvisiert befestigen lässt, und der Ansauggummi der Enfield reißt.


Anfahrt auf Tende von Südwesten:


Flicken, Einkaufen, Kaffee am Hauptplatz von Tende:


Tanken, dann die gesperrte Südrampe hoch, im Augenwinkel nämlich sehen wir ein nagelneues Verkehrszeichen dass dieses eigentlich verbietet - doch aus der Literatur wissen wir dass sich das zumeist nur auf Autos bezieht die durch das schwere Gewicht die bröckeligen Pisten weiter bröckeln lassen, oder es handelt sich um einen Hinweis auf einen Erdrutsch oder so der dem geneigten Automobilisten die Umkehr ersparen soll. Also wird es versucht, zudem auf alpenrouten.de ein Felssturzhinweis zu finden ist:
http://alpenrouten.de/Tenda-Colle-di-Te ... nt500.html
Hinweis zur derzeitigen Sperre: Die Südrampe (französische Seite) ist zurzeit durch einen Felssturz blockiert. Von der Nordseite her ist der Scheitel erreichbar!
48 Kehren, anfangs Asphalt und weiter oben Schotter, winden sich hoch zum Fort Central. Kurz vor dem Fort der genannte "Felssturz" der wohl entweder absichtlich angelegt wurde, oder absichtlich nicht weggeräumt wird
, mit Schlupfmöglichkeit für Einspurige (so viel zum Fahrverbot). Trotzdem spannend, die alubekofferte Tenere wird drüber geschoben, die Enfield sitzt auf und wird gezerrt wobei die Hauptständerhalterung bricht.

Phil mit seiner schmalen hochbeinigen XR fährt da einfach drüber
Weiter auf Asphalt bis nach Dronera. Jause unter einem Nussbaum und Messervergleich. Opinel Nummer 8 neu und alt:


Dann fragen wir den Bauern, der auf dem Feld neben uns Bohnen erntet, nach einer Schweißmöglichkeit. Er schickt uns 200 m weiter, da sei eine große Autowerkstatt. Die Reparatur erfolgt dann bei Autoufficina Massa Bros (der Besitzer LIEBT Amerika und hat einige skurrile und auch sammelnswerte Fahrzeuge dort stehen), wo wir selbst schweißen dürfen:


Auch bekomme ich etwas DOT4, denn der Handbremszylinder schwitzt. Weiter im Tal, einkaufen im Minigeschäft von San Damiano, und hoch zum Colle Birrone, unserem Einstieg in die Varaita-Maira-Kammstraße.
Wir folgen dem Kammweg nach Osten in Richtung Val Mala, immer der Höhenlinie entlang. Treffen ein paar Hirten und ein Aschaffenburger Pärchen in einem Toyota HZJ („Buschtaxi“) bevor wir an einer Wegkreuzung einen geeigneten Platz finden (1720m). Lagerfeuer machen, Wasser aufstellen, Zelte aufbauen (jeder hat sein eigenes Zeltchen dabei). Blick ins Tal Richtung Turin: Lichtermeer. Phil kocht Nudeln mit Fleischsugo, danach Uwe frisch gefangenen Parasol in der Pfanne mit Parmesan. Dazu ein lokaler Rotwein (Barbera). Superfein! Vor dem Zeltschlupf noch Kette geschmiert.

Mittwoch 24.9. (129 km)
Routine: ich wache gegen 7 auf, lese und schreibe ein wenig, dann wenn es gegen 8 hell ist koche ich Kaffee und locke damit Uwe aus dem Zelt. Die 6er Bialetti gibt zwei Frühstyxkaffee her, wird neu gefüllt und wandert wieder auf den Benzinkocher. Dann kommt Phil und bringt Müsliriegel mjt.



Nach etwa 1,5 Stunden und einer dritten Kanne Kaffee brechen wir auf, bei trübem Wetter. Doch die Nacht war feucht und die Morgensonne ist schwach, so dass wir unsere Zelte tropfend einpacken müssen. Ned klass. Für heute ist sogar etwas Regen angesagt.
Wir fahren den Weg zurück und weiter zum Col de Sampeyre, dann auf Asphalt weiter nach Elva und im Tal wieder zum kleinen Alimentari nach San Damiano, um eine Dichtung für die Mokkakanne zu besorgen.

Dann nach Dronero, wir finden eine nette Trattoria und bestellen “Pranzo di Lavoro“, also ein preiswertes Arbeitermenü mit drei Gängen, Wasser und Wein um 10€. Man beachte die Unterschiede zum Touristenmenü:

Sogar der hier ist inkludiert:

Danach Tanken mit Banknoten am Hauptplatz, 50€ zu dritt für die letzten 200 km - das Tanken ist meist nur automatisiert möglich, und nicht immer mit den verfügbaren Bankkarten. Leider ist es nach 12.30 und beide Supermärkte haben zu. Einkaufen ist nachmittags sehr schwierig ...
Wir finden „trotz Navi“ das trotz aktuellstem Update noch einige Umgehungsstraßen und Kreisverkehre nicht kennt, den kleinen Verbindungspass nach Süden, und kurz vor Pradleves eìnen Käseladen mit Spezialitäten, wo wir zumindest Käse und Grissini kaufen können. Da es jetzt regnet warten wir dort auch eine Stunde auf besseres Wetter - keiner hat Lust auf Regenkombi.
Dann weiter, immer weiter schraubt sich das kleine Sträßlein hinauf, durch dichte Nebelsuppe mit 25 km/h. Bei 2200 m durchstoßen wir die Nebeldecke und passieren den Colle dei Morti (Colle Fauniera) mit 2485 m, wir sind auf dem Weg zur Maira-Stura-Höhenstraße und längst halten wir Ausschau nach einem Zeltplatz - Brennholz und Wasser hatten wir am Weg organisiert. Leider senkt sich der Weg schon bald wieder in den Nebel, und links und rechts der Straße sind Weideflächen.
Schließlich gelangen wir zum kleinen „Rifugio Carbonetto“ auf 1874 m Höhe und kehren fröstelnd auf einen Kaffee ein.

Es stellt sich heraus dass wir
a) die einzigen Gäste in der erst seit 2 Monaten neu eröffneten Hütte sind,
b) das Wirtspärchen sehr nett ist,
c) es finster wird, zudem
d) wir am Grat oben eh falsch abgebogen sind (in Richtung Demonte ins Sturatal) und
e) es um 3 € eine heiße Dusche gibt und Trocknungsmöglichkeiten für unsere Zelte.
Wir ziehen ein!
Ab morgen soll das Wetter für den Rest der Woche schön sein. Da ist es dann eher nach Zelterei, und nach der Maira-Stura Höhenstraße!
Ausklang bei Bodibeer, einem lokalem Birra Artiganale mit 5 Prozent Kartoffeln drin (auf occidental: „Bodi“).
Mi 01 Okt, 2014 10:34
Vielen Dank für die tollen Bilder! Das macht Fernweh...
Mi 01 Okt, 2014 10:49
Und ich hock hier im Büro!
Mi 01 Okt, 2014 10:58
...und ich Depp les' das in meiner Freizeit
Jammergrummelauchwillhättichdochhimmel...
Mi 01 Okt, 2014 14:02
Sitze tränenfeuchten Auges im Byro
Mi 01 Okt, 2014 14:37
Dito....
Mi 01 Okt, 2014 14:55
Danke, die Aussicht auf ähnliche Touren läßt mich bei meinem heurigen Pech nicht verzweifeln.
Greetz
Steve
Mi 01 Okt, 2014 16:48
Vielen Dank für die Bilder.
Da werden viele Erinnerungen bei mir wach.
Mi 01 Okt, 2014 18:42
Donnerstag 25.9. (118 km)
Es wird um 7 hell, aber bis wir auf sind und gepackt haben ist es 09:30.
Der Nebel ist weg, es ist sonnig!

Zimmerchen mit direktem Ausgang zu den Moppeds:

Stilleben:

Erstmal ein freudiges Rollerl zu Tal (das Uwe natürlich gewinnt), Proviant aufstocken. In Demonte ist gerade Markttag.


Während Phil und Uwe einkaufen (2x Hendl, 2x Brot, Zielbier, Tomaten. Scharlotten, Trauben, eine Zweifadenglühbirne) mach ich ein paar Bilder von Chlorophyll, das dort besonders hübsch bunt und wohlschmeckend ist.


Dann die kleine sölkähnliche Straße wieder hoch und weiter am Kamm, jetzt auf Schotter zum Colle della Bandia (2408), Colle Margherina (2408) durch weite Hochtäler zum spektakulären Colle Cologna und Colle Salsas Blanchas.
So ist die Gegend am Anfang der Strecke bei Asphaltverlassung:

Inventur: 3 Moppeds, 3 Fahrer:



Am Colle della Bandia:



Wir sehen einen großen Raubvogel und eine Menge Murmeltiere! Die Baue sind teilweise direkt neben der 100jährigen Schotterpiste:


Jause bei der Abzweigung zum Rifugio della Gardetta, dann bald Asphalt und über Preit und Canosio zu Tal auf einen Kaffee.

Uwes Duplex-Vorderbremse steckt manchmal (Nockenwinkel), daher technischer Halt, Anfertigung und Einbau von Blechbeilagen im Stura-Tal.

Westlich von Acceglio, in Villero, folgen wir der Wegbeschreibung des recht empfehlenswerten Denzel-Buches "Motorradtouren Westalpen" die uns vorbei an aussagekräftigen Beschilderungen und dem Kirchlein “Madonna delle Grazie“ (2000m) zum Forte Carmagnola auf 2804m bringt.


Nach kurzer Besichtigung der alten Gebäude inklusive Kanonenstellungen, Abkühlung der Motoren (die 350er Enfield mit nominell 16 PS plagt sich schon recht da oben) und Motorschutzbefestigung an der Tenere (Schraube verloren) flüchten wir vor dem einfallenden Nebel und holpern zu Tal.


Kanonenstellung am Grat:


Stacheldrahtreste, dort liegt noch reichlich von dem Zeug herum:


Motorschutz locker:

There - I fixed it!

Heute ist früher Schluss, haben wir doch bei der Herfahrt einen schönen Lagerplatz am Bach ausgespäht. Dort beziehen wir Quartier, machen Lagerfeuer, grillen, und legen uns unter die Plane schlafen - heute mal ohne Zelt, sind schließlich auf nur etwas über 1600 m.
Zeit fyr Abendessen!

Ordentlicher Herd ist Goldes Wert! Grillstellen unterschiedlicher Hitze und eine Feuerstelle für den Glutnachschub. Nach etwa 20 Miuten ziehen die Grillroste jeweils auf die nächste Feuerstelle um ...

Der kleine Grillkorb zum Klappen bewährt sich für Kleinteile und schwer wendbare Dinge wie Käse oder Fisch - und hält den Rosmarin am Braten!

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