von Roll » Mo 02 Feb, 2015 18:54
So, dann will ich mal den wilden Vermutungen paar Seiten vorher ein wenig Klarheit angedeihen lassen.
Auf der A8 kurz vor Neuhausen verließ mich am Donnerstagvormittag schlagartig meine Antriebskette. Nahm auch noch die gegossene radiale Schutzschiene vom Seitendeckel glatt mit, zum Glück glatt ohne Löcher zu verursachen. Der Großteil der unteren Kettenführung war auch weg.
Um Stefan nicht ganz ausm Blickfeld zu verlieren, hab ich noch ein wenig rollen lassen und mußte deshalb beim Suchen recht weit zurücklaufen, fand aber nix.
Die Kette war übrigens schon ein TT alt und salzgeplagt, zudem riß sie mir schonmal aufm Rückweg von Sinsheim. Der Zustand war ergo --> verlängert und somit mit 2 Kettenschlössern versehen.
Aufgrund dieser Ausgangslage hatte ich eine weitere 520er Kette und mehrere Kettenschlösser dabei, um ggf. eine gerissene zu verlängern. Eine nicht auffindbare Kette läßt sich aber schlecht verlängern.
Also, da beim Helmut direkt ums Eck, erstmal da angerufen. Miese Verbindung plus Wind waren aber gegen uns. Der Helmut hat mir eine Adresse eines Kettenherstellers/-vertrieblers paar Kilometer vorwärts gegeben. Merci!
Dann erstmal per Schiebeseil den Stefan von der Autobahn geschoben; das war mir aber nicht geheuer, da das Seil dem Einlenken im Wege war. Hab dann noch paar Meter von Ende Ausfahrt zur näxten Tanke geschoben.
Da mir ein Maschinenkettenhersteller zwar materialmäßig geheuer, in seiner mopedistischen Freigiebigkeit jedoch eher ungeheuer war, mal eine kurze Unterhaltung mit der Tankendame geführt, die auch prompt einen Motorradhändler ein Kaff rückwärts wußte und mir den Weg beschrieb. Limbächer & L... eben.
Da wollt ich den Stefan hinschicken, der meinte aber, ich solle mit seinem Moped selbst hinfahren. Gute Idee, danke! Gedacht, getan.
Bei diesem Laden irrer Größe wars recht interessant.
Rein, Theke gesucht, hinter einem Kunden angestellt, der irgendwas Winterliches für seine Dick-Kawa wollte. Die Blicke auf mich waren - ignorant bis gar nicht vorhanden. Ein Müllmann mit einem Paket in der Hand, naja.
Nach 5 Minuten, in denen 2 (Pseudo-)Chefs über die Brillenränder auf einen Computerbildschirm linsten und Planlosigkeit fachsimpelten, wurde ich dann doch angesprochen. Was ich wolle.
Naja, eine Kette und ich hätte ein Muster dabei, das 12 Glieder zu kurz sei, hier in dieser Schachtel.
Rückfrage: "Ist die dreckig? Dann packst Du die selber aus! Und überhaupt, wofür ist die?"
Ich klärte auf, KTM 640, 520er Kette, mindestens 120 Glieder von der Rolle am Besten.
"Haben wir nicht, 520er haben wir nur für 125er."
Außerdem, welches Baujahr eigentlich; und da gäbe es ja mindestens 40 Modelle, die in mein Zeit-/Hubraumfenster fielen.
Nachdem ich erklärt hatte, daß mir das egal sei, ich hätte schließlich eine livehaftig reale Panne und wolle weiterfahren, kam zum Glück ein Mensch der Firma Rodler, die machen die Werkstatt und Limbächers scheinen nur Händler zu sein.
Dann gings flugs, der Rodler-Mensch war sehrsehr klasse, hilfreich und dienlich mit Kette, interessiert und supernett. Gemeinsam zählten wir Kettenglieder, simpelten fach und und. Klasse.
Bezahlt, zurück zur Tanke, mit Stefans Kettentrenner mal eben noch 2 Glieder rausgetrennt und gut.
So wars.