Was für eine Aufregung!
Heute früh kam unser Nachbar mit dem Hund vorbei und Stefan und ich gingen raus, um uns mit ihm zu unterhalten. Draußen hörten wir einen Alarm. Erst dachten wir, es sei die Alarmanlage von einem Auto. Dann merkten wir aber, daß es vom übernächsten Haus kam. Während wir vor dem Haus standen, hörte der Alarm plötzlich auf. Das ist ungewöhnlich nach so kurzer Zeit. Also ging ich nach Hause, um meine Nachbarin anzurufen und zu fragen, ob Alles in Ordnung ist. Vielleicht hatte sie den Alarm versehentlich ausgelöst und selbst abgeschaltet. Der Anrufbeantworter verkündete, daß sie vom 23. Dezember bis zum 4. Januar nicht erreichbar sei und man sich in Notfällen an eine Klinik wenden soll. Eine bessere Einladung für Diebe gibt es nicht!
Also griff ich mir eine Schaufel und ging zurück, um hinter dem Haus mal nach dem Rechten zu schauen. Unter dem Balkon stand eine Stehleiter und die Segeltuch-Verkleidung am Balkon-Geländer war abgerissen. Als Stefan dann auf einer abgedeckten Tischtennis-Platte einen frischen feuchten Fußabdruck fand, habe ich die Polizei gerufen. Bis die Polizei kam, bewachte Stefan die hintere Seite, bewaffnet mit der Schaufel. Während wir warteten, hörten wir mehrfach Gepolter im Haus. Der Einbrecher war definitiv noch drinnen. Im Erdgeschoss waren alle Rollläden unten. Da wäre er nicht unbemerkt raus gekommen. Mein Nachbar mit Hund und ich bewachten die Vorderseite und die Haustür. Erst als die Polizei kam, kam Stefan vors Haus. In diesem Moment muß der Einbrecher vom Balkon geklettert sein und durch den Wald entwischt sein. So ein Mist, fast hätten wir ihn gehabt

. Wäre die Polizei sofort hinters Haus gegangen, hätten sie ihn beim Runterklettern erwischt. Die Polizei hat erst Verstärkung gerufen und dann mit 10 Leuten das ganze Haus durchsucht. Die Balkontür war aufgebrochen worden und ein Zimmer im oberen Stockwerk wurde durchsucht. Außerdem hat der Einbrecher die gesamte Alarmanlage aus der Wand gerissen. Dann haben wir ihn gestört. Die Tochter meiner Nachbarin konnte bisher lediglich das Fehlen eines Laptops feststellen und den hat ihre Mutter möglicherweise mit in den Urlaub genommen. Ihr Freund, der neben dem Studium als Service- Techniker bei Mercedes arbeitet, konnte noch verhindern, daß es durch einen Kurzschluss in der zerstörten Alarmanlage zu einem Brand kam. Er brachte mir gerade das Meß-Gerät zurück und meinte, es habe schon ordentlich gekokelt. Das hätte noch gefehlt, daß wegen der zerstörten Alarm-Anlage das ganze Haus abgefackelt wäre!
Es ist schon ein ganz blödes Gefühl, wenn so Etwas in der Nachbarschaft passiert. Man fühlt sich sehr verletzlich.
Ich bin wirklich froh, daß ich meinen Kater habe. Er zeigt mir deutlich an, wenn Etwas in der Umgebung des Hauses nicht stimmt. Früher habe ich nachts manchmal gelauscht, ob sich Jemand auf dem Grundstück befindet. Seit ich meine kleine pelzige Alarmanlage habe, fühle ich mich absolut sicher, solange Max friedlich schläft.
Ich hoffe nur, sie kriegen die Schweine
