Suche jemanden, der mir ein paar Kleinteile dreht

[Lederclaus]

Aber gut, vergessen wir das.
Wenn ich vorher nochmal ein komplettes Maschinenbaustudium inkl. Praxissemester absolvieren soll, bevor ich nach einen weiteren halben Jahr evtl. Hilfe erwarten kann, suche ich mir halt einen anderen Weg, um ans Ziel zu kommen.

Na ja, wenn ich mir deine Skizzen anschaue und welche Materialdurchmesser da so geplant sind, ist das Arbeit für 4- 6 Stunden für jemanden, der das jeden Tag routiniert macht und nicht lange überlegen muß. ( optimistisch eine halbe Stunde pro Teil und etwas Zeit für die exzentrischen Bohrungen)Wahrscheinlich dauert es eher länger. Plus Materialkauf und Zuschnitt.
Im Prinzip geht da ein ganzer Arbeitstag für drauf. Daß das nicht mal eben jemand kurz aus der Hüfte in knapp zwei Wochen hinbekommt, kann ich mir schon denken. Wenn ich sowas in Auftrag geben würde, müsste ich 6 bis 8 Wochen drauf warten.
Wenn der, der es macht, es gut mit mir meint.

[Straßenschrauber]

Vielleicht ist die Sache ja viel einfacher, wenn Du mal kurz erklärst, was Du vorhast?

Wenn das tatsächlich so kompliziert ist, wie es auf den Zeichnungen aussieht, wird das sicher länger dauern, das sind nicht ein paar Kleinteile, die Dir wer mal eben so nebenbei für kleines Geld fertigen kann.

Zuletzt geändert von Straßenschrauber am Mi 23 Aug, 2017 22:15, insgesamt 3-mal geändert.

[Richy]

Ist ja ok, Wunder erwarte ich ja schon nicht mehr.

Geholfen wird mir auch schon, wenn jemand, der Ahnung vom Drehen hat, Tipps gibt. Wie das mit den Fasen (die im Innendurchmesser kann man wirklich weglassen, falls sie mir fehlen, feile ich sie rein), oder dem Außendurchmesser (80mm ist völlig ok).
Ich kann auch noch weitere Vereinfachungen machen, wenn nötig, aber viel ist nicht mehr drin. Die Innendurchmesser dürfen notfalls z.B. überall 17,4mm sein, ich wollte beim Hinterrad weniger Spiel nehmen, weil da die komplette Radführung davon abhängt, im schlimmsten Fall addieren sich alle Toleranzen und das Rad läuft um soundsoviele Winkelminuten aus der Spur. Bei den vorderen Teilen ist das nicht der Fall, die sollen bloß das Rad in der Mitte und die Bremssattelhalter drehbar halten. Das Zeug darf lustig kippeln.

Das mit dem Gesamtbild klappt leider wegen meinem unsäglich gräßlichen Programm nicht so recht, ich probier es morgen nochmal.

Zu den Toleranzen:
Sämtliche Maße (außer den Distanzstücken direkt fürs Hinterrad/Kettenrad) sind auf absolute Wurfpassung ausgelegt. +-0,1mm darf jedes Maß beim Drehen locker abweichen.
Notfalls geh ich mit Feile, Schleifpapier etc. irgendwo bei, falls was klemmt.
Das Material: Völlig wurscht was fürn Stahl, nur kein Edelstahl, das kann ich nicht weiterbearbeiten. Bei den bisher Aluteilen geht notfalls auch Stahl. Alu kann ich halt leichter bearbeiten und z.B. bei den Distanzbuchsen fürs Hinterrad/Kettenrad ist dort original auch Alu verwendet und auch deutlich dünnwandiger.

Zwischen die inneren und äußeren Buchsen soll jeweils ein Gleitlager (so eins hier, nur links gekürzt).
Konstruktiv habe ich mir schon Gedanken gemacht. Ja, da ginge deutlich mehr, perfekt sind die Konstruktionen nicht, aber sie sollten ihren Zweck erfüllen.
Wie gesagt, der Kram soll nur die Räder in der Mitte und die Bremssättel am Abfallen hindern. Kräfte und Drehzahlen wirken da fast keine drauf.

Fazit: Wurfpassung, keine Wunder, keine Luxuslösungen.
Zeitlich bis Anfang/Mitte Oktober. Später gehts wirklich nicht mehr, sonst fällt auch meine Murmansk-Tour im Dezember aus.

Gruß,
Richard

[motorang]

Hast Du schon an den Färt gedacht? Wenn er keine Zeit zum Drehen hat, könnte er Dich doch zumindest im Gespräch beraten - denke ich.
Wahrscheinlich wäre es am einfachsten, mit den Trümmern zur Drehmaschine zu gehen und sich dort schrittweise dem Gewünschten anzunähern.

Deine Situation ist mir übrigens gut bekannt und war damals der Auslöser, mir selbst eine kleine Drehmaschine zu kaufen und künftig so einfache Kleinteile wie Distanzbuchsen selbst zu machen. Ist nämlich keine Hexerei. Ich hatte früher die Möglichkeit, in einer Firma (Lehrwerkstatt) manche Teile als Übungsstücke machen zu lassen. Zeit musste man allerdings mitbringen, fallweise Monate ... und das war oft das Killerkriterium.

Der Umweg über eine Zeichnung ist in der Situation allerdings schwierig. Findest Du vielleicht im MZ-Forum wen der Dir das anhand der Teille passend drehen kann?

Gryße!
Andreas, der motorang

[Rei97]

Also:
Da hätten wir das typische Beispiel mit der Gykobuchse.
Die sollte nämlich innen nicht rumrappeln, weil sich sonst recht rasch der Innendurchmesser einschlägt. (relativ weich)
Deshalb sollte man vom Hersteller die Toleranzen innen und aussen geben lassen.
Nun stört z.B. mal innen 44,2 , mal 44,4 was ja offensichtlich zu der Buchse passen sollte. Das kann je nach gefertigter Toleranz mal Richtung Überdeckung und auch Richtung grosser Klapperei gehen, was das innere Problem verschärft. Für sowas ist, wenn man die Toleranzen nicht anpasst eine Glycobuchse ungeeignet. Bei Schwingenlagerungen werden auch Gleitlager verwendet, allerdings massive mit äusserem Festsitz und innerer Passung (z.B.H7).
Einen ZB, und wenn er wie eine Explosionszeichnung als Kollage auf ein Papier geklebt wird, halte ich für nötig, weil es ja an dem Buchsenthema erkennbar wird.
Warum geht 17,2 für die Innenbohrung nicht bei beiden Stellen oder gar 17 ? Hat die Schraube 16, und ist keine Passchraube, dann ist sie zudem im Schaft untermassig. (messen)
Alle Stellen jetzt auf 0,1 auszulegen ist auch verkehrt, denn das ist an Stellen ohne Funktion überflüssig. Da reiche Freimaßtoleranzen m.
Warum soll Va nicht gehen? Es ist zwar beim Zerspanen etwas heikler, aber dafür entfällt das Thema Oberflächenschutz. Einfach Lack drüberjauchen geht auch nicht überall, z.B. an den Verschraubungsstellen. Warum sind die Gewinde nicht auf der Zeichnung? Von Hand gebohrt und geschnitten macht die Funktion nicht besser. (Winkligkeit)
Wie breit sind die Ringe hab ich schon gefragt.
Fragen über Fragen.
Regards
Rei97

[Rei97]

ich mag da ja etwas blauäugig sein, aber hier geht es um distanzstücke und nicht um die entwicklung eines rahmens, oder?

Also:
@ Achim, es handelt sich um Maschinenbau, der hinterher auch Funktionen erfüllen muss und nicht um ein paar Distanzbüchsen, an denen man auch viel falsch machen kann, besonders bei der Tragfähigkeit und der Längentoleranz. Z.B. dauernd lockere oder defekte Radlager sind Folge der og. Fehler an 'einfachen'. Distanzbuchsen.
Frag Deinen Älteren Herrn ruhig, was er von den Zeichnungen hält und welchen Zeit- und Kostenrahmen er einschätzt...Würde mich mal interessieren.
Regards
Rei97

[lut63]

Vorschlag: Wenn sich acht ambitionierte Dreher jeweils um ein Werkstück möglichst zeitnah bemühen, könnten die Teile doch ohne große Aufregung termingerecht
gefertigt werden. Nach Zuweisung des Werkstückes durch Richy können Toleranzen und sonstige Fertigungsdetails per PN mit ihm unbürokratisch und nicht zu wissenschaftlich
geklärt werden. Material wahlweise Stahl oder Niro, je nach kurzfristiger Verfügbarkeit. Stahldistanzen können notfalls später auch noch galvanisch behandelt werden. Sonst reicht fettig verbauen.
Letztendlich soll der Richy doch auf die Straße zurück.
Ich wäre klarerweise mit dabei und würde einen Teil fertigen.

Jetzt seit ihr dran!

LUT

[Rei97]

Also:
Na denn:
Distanzstück Kettenrad in VA fertig.
Ist auf 0-Maß gefertigt.
Da von Rautiefe nicht die Rede war, hab ich die Wendeplatten nicht auf eine neue Seite gedreht.
Dauer 2 Stunden incl.Materialfindung im Fundus.
Das Erstauliche Alle Durchmesser bis 50 VA sind im Fundus, dank einer noblen Spende von Resten einer Automatendreherei.
Regards
Rei97

DistanzKettenrad.JPG (123.94 KiB) 4046-mal betrachtet

[andi]

Dann versuche ich mich an der inneren Buchse rechts.

Ich geb Sonntag bescheid ob ich dazugekommen bin.

@ Richy
VA hab ich nicht, geschliffene Wellen sind vorrätig und Rundmaterial Stahl unbekannter Zusammensetzung.
Aber für so Buchsen langts lange

Wenn jeder einstellt was er anfertigt, kann man ja wenn's gut geht noch eines fertigen, nur doppelt wäre blöd
lg
Andi

[Dreckbratze]

na, so wirds doch was

helmut, ich glaube mit meinem alten herrn verwechselst du was; der meinige ist seit 2 jahren tot und war seiner zeit gawaschi

[Rei97]

Also:
Ich glaube, Du weisst, wen ich meine , zumal Du ihn so genannt hast...'älteren Herren'
Regards
Rei97

[Rei97]

Dann versuche ich mich an der inneren Buchse rechts.

Ich geb Sonntag bescheid ob ich dazugekommen bin.

@ Richy
VA hab ich nicht, geschliffene Wellen sind vorrätig und Rundmaterial Stahl unbekannter Zusammensetzung.
Aber für so Buchsen langts lange

Wenn jeder einstellt was er anfertigt, kann man ja wenn's gut geht noch eines fertigen, nur doppelt wäre blöd
lg
Andi

Also:
50er VA Länge 40 hätte ich Dir, aber das blöde Porto.
Dann nimm halt den Baustahl und er soll ihn in eine Galvanik geben.
Regards
Rei97

[Dreckbratze]

ach jetzt - nein helmut, ich habe jetzt wirklich auf dem schlauch gestanden bei "meinem" alten herren.

[Richy]

Also, zuerst einmal vielen Dank, dass es plötzlich doch so schnell geht! Das ehrt mich sehr!

Und danke an Helmut, dass du so schnell Tatsachen geschaffen hast!

Ich versuche mal, möglichst viele Antworten zu geben:

1. Warum kein VA: Wie gesagt, ich kann es kaum nachbearbeiten, bei der bereits gedrehten Buchse bekomme ich es sicher hin, sie glatt zu bekommen. Bei den äußeren Buchsen müssen Gewinde rein, das bekomme ich mit meinem Werkzeug bei VA nicht hin.
2. Die Art des Stahls. Ist mir wirklich egal, behaupte ich mal. Solange ich ihn notfalls nachbearbeiten kann.
3. Warum ich die Gewinde nicht eingezeichnet habe: 1. Ich weiß teilweise noch garnicht, wo sie exakt hinkommen (Ich möchte die Teile am Motorrad erstmal anpassen und dann Bohren). 2. Ich war zu faul, sie einzuzeichnen. 3. Ich wollte demjenigen der dreht, möglichst wenig Aufwand machen und die Gewinde bekomme ich halt selber hin (Standbohrmaschine vorhanden).
4. Warum einmal 44,4 und einmal 44,2: Weil ich ein Depp bin und nicht drauf geachtet habe. Geplant war 44,2.
5. Zu der bereits gedrehten Buchse: Innen kommt die Achse mit 17,0 Durchmesser rein und außen ein Lager mit 25mm Durchmesser. Die Achsen (vorne & hinten) sind verchromt und haben genau 17,0mm...

So, ich mach jetzt mal das Komplettbild.

Gruß,
Richard

[Straßenschrauber]

AIA rulez!