XT/SR500-KettenBlattTräger-Umbaualternative

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XT/SR500-KettenBlattTräger-Umbaualternative

Beitragvon hiha » Di 20 Feb, 2018 14:09

Servus Leut,
ich hab zwar schon einige KBTs nach verschiedenen Methoden umgebaut, für meinen Fuhrpark aber alle mit Gleitlager, also Gleitlagerung der Nabe abdrehen, KBT innen ausdrehen, dünnwandige (ca.1mm Wandstärke) POM-Buchse anpassen. Das ist an meinem Rennerle und der AlltagsXT jetzt schon ziemlich viele Jahre so, und bleibt spielfrei.
Für andere Leut hab ich mehrfach den Umbau mit einem einreihigen 6006-Kugellager gemacht, und jetzt grad eben wieder. Zum ersten Mal hab ich da vor dem Zusammenbau gaudihalber den Innenring des Lagers mit Distanzen im Schraubstock geklemmt, und am Kettenblatt genackelt. Also so gefällt mir das nicht, das wackelt ja wie ein Kuhschwanz. Die Gummipuffer würden das nur ein Bisserl kaschieren. Da ist ja die -eigentlich unzulängliche- Gleitlagermethode um Welten besser. Also, mal geschaut was es da sonst noch gibt, und die Methode vom RealSR600 gefunden.
http://motorang.com/bucheli-projekt/pic/KBT_gespann.jpg
Prima, aber man braucht ja zwei Lager. Gibts da nix Anderes? Eine Suche bringt das zweireihige Schrägkugellager 3006 zutage. 30x55x19, und laut SKF können Schrägkugellager Folgendes:
Die Lager können Radiallasten sowie Axialbelastungen in beiden Richtungen aufnehmen. Sie ergeben relativ starre Lagerungen, die auch Kippmomente aufzunehmen vermögen.
Das gefällt. Ich hab mir mal zwei bestellt. Beim Kugellager-Express leider nicht in VA, aber dafür erschwinglich.
Fortsetzung folgt.

Hans
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Re: XT/SR500-Kettenblatträgerumbaualternative

Beitragvon Rei97 » Di 20 Feb, 2018 14:23

Also:
Ein DRSKL kann per se mehr, aber es kann einen Koaxialfehler weniger als als ein einreihiges 6006er Lager.
Da die Teile fast nie total koaxial sind, wird es doppelten Lagern am KBT keine wesentliche Vorteile bringen.
Da mir die normalen 6006er Lösungen vom Aufwand/Nutzen immer noch problemfrei sind, (habe schon über 100 gemacht) frage ich mich , ob es aufwendiger Lösungen bedarf.
Mir wäre es wichtig, die DRSKL Lösung als Zeichnung mal zu haben, um zu sehen wo man da liegt.
Das würde mich interessieren (auch per PN).
Regards
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Re: XT/SR500-Kettenblatträgerumbaualternative

Beitragvon hiha » Di 20 Feb, 2018 14:43

Versteh schon wieder nix.
Was ist in dem Zusammenhang ein Koaxialfehler? Und was ist ein DSKL/DRKL im Klartext?
Ein 13mm tiefes Lager kann man 13mm tief in den KBT einsenken, ein 19mm-Lager darf nicht tiefer sitzen, sondern steht entsprechend 6mm über.
Skizzen vom zwei-Lager-Umbausind oben verlinkt.

Hans
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Re: XT/SR500-Kettenblatträgerumbaualternative

Beitragvon sejerlänner jong » Di 20 Feb, 2018 16:24

DSKL vermutlich Doppel schräg Kugellager
R für rille
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Re: XT/SR500-Kettenblatträgerumbaualternative

Beitragvon Straßenschrauber » Fr 23 Feb, 2018 00:45

Das ist ein spannendes Thema, bitte diskutiert das zu Ende!
Kann es bei dieser Anwendung überhaupt einen Koaxialfehler geben?
Das/die Lager liegen doch auf dem Distanzstück.
~-o|-
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Re: XT/SR500-Kettenblatträgerumbaualternative

Beitragvon hiha » Fr 23 Feb, 2018 05:40

Die Lager sollten am Montag da sein, dann schaumer weiter. Den Koaxialfehler bei einem zweireihigen Lager versteh ich auch nicht. Übrigens hat BMW schrägkugellager als Radlager, wenn man der K75-Stückliste trauen darf..
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Re: XT/SR500-Kettenblatträgerumbaualternative

Beitragvon sittich » Fr 23 Feb, 2018 06:51

Servas

'tschuldigung, aber worum gehtz'n da? Wird scho' an' Sinn ham, aber ich kenn' ka' einzige der Ankürzungen:

KBT?
6006?
DSKL?
DRKL?


Gehtz da um Radlager? Die Trümmer, die man raushackt und neue eini drischt, wennz Vorderrad wackelt?

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Re: XT/SR500-Kettenblatträgerumbaualternative

Beitragvon motorang » Fr 23 Feb, 2018 07:48

Zwei kann ich Dir auflösen:
KBT ist der Kettenblattträger, der Teil der Hinterrad-Ruckdämpfers mit dem Kettenblatt, hinten an der XT500 bzw SR500 - weil der Teil bei diesen Modellen nur gleitgelagert ist und sich gegen die Hinterradnabe aufreibt, nach vielen Kilometern. Original ist da nur eine Fettfüllung zur Verschleißminderung vorgesehen.
Deswegen ergibt sich irgendwann bei diesen Moppeds die Notwendigkeit der Reparatur.
Dazu wird die verschlissene Lagerung ersetzt.
Der Hans macht an der Stelle der alten Gleitlagerung eine neue mit einem Teflonkragen.
Andere bauen an der Stelle ein Kugellager ein, wie Yamaha es später bei den 600er XT-Modellen modellgepflegt hat.
Das Kugellager der Wahl ist ein Typ 6006 2RS2.
Es gibt auch einen Umbau mit zwei Lagern 16006 2RS2 im Kettenblattträger.

Der Link mit allen Infos ist im ersten Beitrag von Hiha (mit Zeichnungen, Fotos etc).

Gryße!
Andreas, der motorang
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Re: XT/SR500-Kettenblatträgerumbaualternative

Beitragvon sejerlänner jong » Fr 23 Feb, 2018 07:48

KBT = in SR / XT Kreisen gerne für Kettenblattträger verwendet
6006 = Ein Wälzlager mit dieser Nr., da diese Lager auch für den Umbau des KBT eingesetzt werden spricht man von der 6006er Methode

eini drischt :-) :keule: :-D

Edit meint:
aha, man erkennt sofort den Fachmann Andreas, der dies wesentlich umfangreicher beschreibt
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Re: XT/SR500-Kettenblatträgerumbaualternative

Beitragvon hiha » Fr 23 Feb, 2018 08:38

Der Titel trägt das Wort "Kettenblatträger", und im ersten Satz ist von KBT die Rede. Da könnt ma no drauf kommen.
Weiter gehts mit "6006-Kugellager". Des sollert auch noch gehn.
POM ist ein Kunststoff, der ausgeschrieben die etwas unhandliche Bezeichnung Polyoxmethylenformaldehyd trägt. Des hab ich Dir ersparen wollen :-)
Die Abkürzungen die der Helmut ins Spiel brachte DSKL und DRKL hab ich ja auch nicht kapiert, und frag sie deshalb nach.
Und: Wer Altlager "aussihackt und neie einidrischt" wird -völlig zurecht- mit Lagerschäden, oder noch schlimmer, mit LagerSITZschäden bestraft.

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Re: XT/SR500-Kettenblatträgerumbaualternative

Beitragvon Roll » Fr 23 Feb, 2018 08:48

hiha hat geschrieben:DSKL und DRKL

DoppelSchlonzKackLager und DrippelRotKreuzLuschen evtl.?

Nicht weinen, Helmut. Das war nur der Narr in mir. :wink:
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Re: XT/SR500-Kettenblatträgerumbaualternative

Beitragvon Rei97 » Fr 23 Feb, 2018 08:51

hiha hat geschrieben:Die Abkürzungen die der Helmut ins Spiel brachte DSKL und DRKL hab ich ja auch nicht kapiert, und frag sie deshalb nach.
Hans

Also:
Hab es korrigiert.
Es sollte DRSKL = Doppelreihiges Schrägkugellager heissen.
Unter dieser Abkürzung lief es an Vorder-und Hinterachsen bei MB.
Regards
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Re: XT/SR500-Kettenblatträgerumbaualternative

Beitragvon lallemang » Fr 23 Feb, 2018 09:10

Doppelreihiges Kugellager
Doppelreihiges Schrägkugellager

Rillenkugellager können axiale Last wollen aber keine axiale Vorspannung, können Fest und Loslager.
Doppelreihig wie einreihig auf Winkel/Axialfehler weniger empfindlich (au§er sphärischen und selbstausrichtenden mag sowas kein Wälzlager).

Schrägkugellager wollen axiale Last, mögen axiale Vorspannung, sind als Festlager ungeeignet.
Doppelreihig auf Winkel/Axialfehler empfindlich, in X-Anordung weniger.

Beide geh'n für Mopednaben, sofern für den Typ (um)konstruiert.
Doppelreiher sind "steifer" und in sofern weniger geneigt Winkel/Axialfehler auszugleichen, die bei mehr als zwei Lagerstellen fast unvermeidbar sind.
Da der Kettenblatträger relativ unabhängig von der Nabe ist, hätt' ich aber keine Angst vor zu starrer Führung auf der Achse.
Fast im Gegenteil :gruebel:
Wherever You Go There You Are :gruebel:
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Re: XT/SR500-Kettenblatträgerumbaualternative

Beitragvon gatsch.hupfa » Fr 23 Feb, 2018 09:13

Rei97 hat geschrieben:
hiha hat geschrieben:Die Abkürzungen die der Helmut ins Spiel brachte DSKL und DRKL hab ich ja auch nicht kapiert, und frag sie deshalb nach.
Hans

Also:
Hab es korrigiert.
Es sollte DRSKL = Doppelreihiges Schrägkugellager heissen.
Unter dieser Abkürzung lief es an Vorder-und Hinterachsen bei MB.
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MB = Mercedes Benz?
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Re: XT/SR500-KettenBlattTräger-Umbaualternative

Beitragvon fleisspelz » Fr 23 Feb, 2018 09:37

Vermutlich ist MB Mercedes Benz.

Das ist das alte Leiden mit Abkürzungen, egal welcher Art: sie helfen in der Regel nur dem Verfasser eines Textes, behindern aber den Leser auf jeden Fall.
Wenn dem Leser die Abkürzung geläufig ist, dann braucht sein Gehirn dennoch eine kurze Zeit für die Transferleistung, die kryptische Abkürzung in einen verstehbaren Inhalt umzuwandeln. In dieser Zeit wird der Leser im Verständnis des Textes unterbrochen und dadurch wird das Lesen schwieriger und ermüdender, als wenn der Autor statt der Verwendung der Abkürzung das volle Wort verwendet hätte. Als Ausnahme darf gelten, wenn zu Eingang des Textes eine Abkürzung klar und unzweideutig definiert wird. Zum Beispiel: Ladekontrollleuchte (im weiteren Text "LKL" abgekürzt). Dann muss mein Hirn nicht mehr abschweifen, ob hier die Ladekontrollleuchte oder das ebenfalls unter "LKL" in meinen Synapsen gespeicherte Lenkkopflager gemeint ist, oder der ausgeprägt individualistische Textverfasser gar die Leerlaufkontrollanzeige damit meint, sondern kann unmittelbar beim eigentlichen Text bleiben.

Wenn der Leser die Akürzung dagegen nicht kennt, und das ist bei Helmut häufig der Fall, weil er Daimler-Benz firmentypische Abkürzungen auch in der Konversation mit Menschen verwendet, die keine besondere Nähe zu diesem Konzern pflegen, dann versteht er den gesamten Text häufig nicht. Ich habe schon mehrmals versucht, mir Internet-Suchmaschinen zur Hilfe zu nehmen, um Helmuts Texte dechiffrieren zu können, weil es mich interessiert hat, was er mir eigentlich mitteilen möchte, aber auch das ist häufig nicht gelungen, weil seine Abkürzungen und Wortspiele zu individuell waren. Für mich schade, denn ich glaube dass durch diesen Schreibstil viel Wissen verloren geht. Leider hat Langenscheid kein Wörterbuch Helmut - Deutsch / Deutsch -Helmut

Die traurige Konsequenz ist, das Helmut trotz seines großen Wissens zuweilen nicht mehr ernst genommen wird, wie es häufig Menschen ergeht, die nicht verstanden werden.

Meine Bitte ist: Abkürzungen weglassen oder bei Verwendung eindeutig definieren.
..........................
Ich bin kein Optimist. Es ist halt nur so, dass mein Pessimismus resigniert hat …
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