Dreckbratze hat geschrieben:danke, das habe ich mich auch gefragt. druckumlauf ist doch alles mit ölpumpe, oder?
Eine Druckumlaufschmierung ist eine Schmierung, in der Öl in einem Kreislauf gehalten wird. Also wo Öl aus einem Tank (Trockensumpf) oder aus einer Ölwanne (Naßsumpf) durch eine Ölpumpe zu den Schmierstellen befördert wird.
Mit ein paar Ausnahmen wird von dort das Öl von einer Rückförderpumpe (Trockensumpf) oder durch Abtropfen in die Ölwanne(Naßsumpf) wieder zum Ursprungsreservoir zurück gebracht.
Beide Systeme haben Vorteile und Nachteile. Die jeweiligen Hersteller der Motoren picken sich entsprechend die Vorteile heraus, die sie gern für ihren Motor hätten und nehmen die jeweiligen Nachteile in Kauf.
Das Gegenteil der Druckumlaufschmierung ist die Verlustschmierung. Dabei wird der Schmierstoff durch Schwerkraft oder einer Dosierpumpe (oft eine Handpumpe, die regelmäßig bedient werden muß)zu den Schmierstellen gebracht. Dort wird er entweder aufgebraucht oder läuft nach der Schmierung des Bauteils ins Freie ab (zB auf die Antriebskette). Ist nicht mehr ganz zeitgemäß.
Bei älteren Motorenkonzepten gibt es oft eine Kombination aus Druckumlauf- und Schleuderschmierung. Dabei wird das Schmieröl durch eine Pumpe nahe an die Schmierstellen gebracht und auf rotierende Teile gespritzt oder in Schleuderbleche, die einen gewissen Pegel vor einem Lager halten, sodaß dort immer Öl ankommt. Viele alten (wälzgelagerten) Boxermotoren sind so geschmiert. Solche Motoren leben zum großen Teil auch durch die Schmierung mit verdampftem Öl, daß bei betriebswarmem Motor im Kurbelgehäuse steht
Es gibt fast jegliche Kombination aus diesen Schmiervarianten. Jeder Hersteller hat da sein eigenes Rezept.